M7 3418 FUH
Differentielle Psychologie, Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik - Grundlagen psychologischer Diagnostik
Differentielle Psychologie, Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik - Grundlagen psychologischer Diagnostik
Set of flashcards Details
Flashcards | 120 |
---|---|
Students | 10 |
Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 26.10.2018 / 15.02.2022 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20181026_m7_3418_fuh
|
Embed |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20181026_m7_3418_fuh/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Create or copy sets of flashcards
With an upgrade you can create or copy an unlimited number of sets and use many more additional features.
Log in to see all the cards.
Kap. 4 Validität
Kriteriumsvalidität
- bezieht sich auf praktische Anwendbarkeit
- Ein Test weist Kriteriumsvalidität auf, wenn vom Verhalten der Testperson innerhalb der Testsituation erfolgreich auf ein Kriterium (nämlich auf ein Verhalten außerhalb der Testsituation) geschlossen werden kann. Die Enge dieser Beziehung ist das Ausmaß an Kriteriumsvalidität (Korrelationsschluss)
- Bsp. Schulreifetest: Kriteriumsvalidität liegt vor, wenn die Kinder, die im Test leistungsfähig sind, sich auch in der Schule als leistungsfähig erweisen
- Überprüfung erfolgt durch Bestimmung der Korrelation zw. Test- und Kriteriumsvariablen
- Übereinstimmungvalidität: Außenkriterium liegt in der Gegenwart vor (konkurrente Validität)
- Vorhersagevalidität: Außenkriterium liegt erst in der Zukunft vor (prognostische Validität)
Kap. 4
Skalierung
- betrifft die Forderung, dass sich die Relation der Leistungsfähigkeit auch in den Testwerten widerspiegelt
- bezieht sich sowohl auf interindividuelle als auch auf intraindividuelle Differenzen und auch auf Persönlichkeitstests
- Ein Test erfüllt das Gütekriterium der Skalierung, wenn die laut Verrechnungsregel resultierenden Testwerte die empirische Merkmalsrelationen adäquat abbilden
- Umsetzbarkeit hängt vom Skalenniveau ab:
- mindestens Ordinalskalenniveau
- Intervallskalenniveau erlaubt zusätzlich die Beurteilung der Größe der Differenzen
- Rationalskalenniveau ermöglicht Bestimmung der Verhältnisse zwischen Testleistungen
Kap. 4
Normierung (Eichung)
- Unter der Normierung eines Tests versteht man das Erstellen eines Bezugssystems, mit dessen Hilfe die Ergebnisse einer Testperson im Vergleich zu den Merkmalsausprägungen anderer Personen eindeutig eingeordnet und interpretiert werden können
- Prozentrangnormen: Prozentsatz derjengen Personen, die im Test beser bzw. schlechter abschneiden als die Referenzleistung in der Eichstichprobe; Pronzentrang kumuliert die in der Eichstichprobe erzielten prozentualen Häufigkeiten der Testwerte bis einschl. zu dem Testwert der gerade interessierenden Testperson
- Standardnormen: Abstand des individuellen Testwerts vom Mittelwert der Eichstichprobe; andere Normwerte als der z-Wert: IQ-Werte, T-Werte, Centil-Werte, Stanine-Werte, Standardschulnoten
- wichtig bei der Normwertinterpretation: Merkmal muss normalverteilt sein
Kap. 4
Testökonomie
- Ein Test erfüllt das Gütekriterium der Ökonomie, wenn er, gemessen am diagnostischen Erkenntnisgewinn, relativ wenig Ressourcen wie Zeit, Geld oder andere Formen beansprucht
- 2 Faktoren: finanzieller & zeitlicher Aufwand (zeitlich oftmals wichtiger; Vorbereitung, Bearbeitung, Auswertung, Ergebnisrückmeldung)
- Ökonomie ist oft nur im Vergleich mit ähnlichen Tests bestimmbar
- Adaptives Testen: es werden nur diejenigen Aufgaben von der Testperson bearbeitet, die für sie den größten Informationsgewinn mit sich bringen
- Ökonomie kommt erst nach den 3 Hauptgütekritierien!
Kap. 4
Nützlichkeit
- Ein Test ist dann nützlich, wenn für das von ihm gemessene Merkmal praktische Relevanz besteht und die auf seiner Grundlage getroffenen Entscheidungen (Maßnahmen) mehr Nutzen als Schaden erwarten lassen
- praktische Relevanz besteht, wenn der Test 1. ein Merkmal misst, das nützliche Anwendungsmöglichkeiten aufweist (→Kriteriumsvalidität) und 2. wenn dieses Merkmal nicht auch mit einem anderen Test erfasst werden könnte, der die restlichen Gütekriterien mind. genauso gut erfüllt
Kap. 4
Zumutbarkeit
- Ein Test erfüllt das Kriterium der Zumutbarkeit, wenn er absolut und relativ zu dem aus seiner Anwendung resultierenden Nutzen die zu testende Person in zeitlicher, psychischer sowie körperlicher Hinsicht nicht über Gebühr belastet
- betrifft nur die Testpersonen
- Entscheidung ist im konkreten Fall oft schwierig: was ist unter "Nutzen" zu verstehen? Bsp: Einstellungstests Pilot vs. Sekretärin
Kap. 4
Unverfälschbarkeit
- Ein Testverfahren erfüllt das Kriterium der Unverfälschbarkeit, wenn es derart konstruiert ist, dass die zu testende Person durch gezieltes Testverhalten die konkreten Ausprägungen ihrer Testwerte nicht steuern bzw. verzerren kann
- Testpersonen versuchen das Messprinzip zu durchschauen, um sich in gutem Licht darzustellen (Soziale Erwünschtheit)
- Verfälschbarkeit wird begünstigt durch hohe Augenscheinvalidität
- bei Leistungstests unproblematisch
- "Objektive Tests" lassen Testperson über zu messendes Merkmal im Unklaren, gegen Soziale Erwünschtheit
Kap. 4
Fairness
- Ein Test erfüllt das Kriterium der Fairness, wenn die resultierenden Testwerte zu keiner systematischen Benachteiligung bestimmter Personen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu ethnischen, soziokulturellen oder geschlechtsspezifischen Gruppen führen
- Itembias ist zu vermeiden (systematische Benachteiligung durch unterschiedlich schwere Aufgaben für verschiedene Personengruppen)
- Culture-Fair-Tests: sind zur Lösung einer Aufgabe nicht/nicht stark an sprachliche Kompetenz gebunden (ist aber eher ein Ansatz als eine vollkommene Umsetzung)
- Durchführungsfairness: z.B. Rücksicht auf ältere Menschen beim Einsatz von Computern
- Testroutine: unterschiedliche Testerfahrung, Vertrautheit mit Testsituationen
Kap. 4 TBS-TK
TBS-TK – Testbeurteilungssystem des Testkuratoriums der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen (allgemein)
- dient der Qualitätssicherung von Tests
- "Test" wird hier als Oberbegriff verwendet für: Intelligenz- & allgmeine Leistungstests, Persönlichkeitsfragebogen, Objektive Persönlichkeitstests, projektive Verfahren, standardisierte Interviews, Erhebungsverfahren zur Arbeitsplatzanalyse
- Durchführung: 15 Punkte
Kap. 4 TBS-TK
Durchführung Punkt 1 bis 3
- Auswahl des zu rezensierenden Tests erfolgt durch das Testkuratorium (TK)
- TK beauftragt 2 unabhängige Rezensenten
- TK stellt Rezensenten des Test & notwendiges Infomaterial zur Verfügung; sichert ihnen bei confidential tests die Vertraulichkeit z.B. wettbewerbsrechtlicher Infos zu
Kap. 4 TBS-TK
Durchführung Punkt 4 (4.1 bis 4.3)
- Prüfung, ob die Verfahrenshinweise/Testmanual/Testhandbuch alle für die Beurteilung nötigen Infos enthält; sind die Anforderungen der DIN 33430 erfüllt? "Checkliste 1" sollte bereits durch den Testanbieter ausgefüllt sein und dann überprüft werden → prüffähig/nicht prüffähig
- Testkategorisierung nach ZPID- und EFPA-System, formale Merkmale werden für Datenbanken angegeben (wenn möglich bereits durch Testanbieter)
- Eigentliche Beurteilung des Tests; 7 Besprechungs- & Beurteilungskategorien (+ Abschlussbewertung/Empfehlung: frei, max. 2000 Zeichen), für alle eine frei formulierte Bewertung (teilweise mit Formalisierung: erfüllt die Anforderungen voll/weitgehend/teilweise/nicht), max. 1000 Zeichen; auch wenn der Test nicht prüffähig ist, muss er rezensiert werden (zur Begründung der Entscheidung)
Kap. 4 TBS-TK
Durchführung Punkt 4.3 (7 Kategorien)
- Allgemeine Informationen über den Test, Beschreibung des Test und seiner diagnostischen Zielsetzung → frei & formalisiert
- Theoretische Grundlagen als Ausgangspunkt der Testkonstruktion → frei
- Objektivität → frei & formalisiert
- Normierung/Eichung → frei
- Zuverlässigkeit (Reliabilität/Messgenauigkeit) → frei & formalisiert
- Gültigkeit (Validität) → frei & formalisiert
- Weitere Gütekriterien (Störanfälligkeit, Unverfälschbarkeit, Skalierung) → frei
Der 8. Punkt (Abschlussbewertung) ergibt sich nicht automatisch aus 1.-7.; ist an der diagnostischen Zielsetzung zu messen
Kap. 4 TBS-TK
Durchführung Punkte 5 bis 7
5. 4.1-4.3 werden von beiden Rezensenten durchgeführt und die Ergebnisse an das TK geschickt
6. Das TK hebt die Anonymität der Rezensenten auf und bittet beide um eine gemeinsame Fassung
7. Bei Uneinigkeit in einigen Punkten werden beide Positionen dargestellt; bei Bedarf Erweiterung der Maximalzeichenanzahl
Kap. 4 TBS-TK
Durchführung Punkte 8 bis 10
8. TK schickt Rezension an den Testautor; Stellungnahme des Testautors; TK entscheidet, ob aufgrund der Stellungnahme um eine Modifikation durch die Rezensenten zu bitten ist; wenn die Modifikation nicht rechtzeitig erfolgt oder die Stellungnahme nicht berücksichtigt, kann das TK Anpassungen vornehmen
9. Testrezensionen werden in "Report Psychologie" & "Psychologische Rundschau" (& evtl. anderen Zeitschriften) veröffentlicht; Nachdrucke müssen die 4 formalisierten Bewertungen enthalten und dürfen keinen irreführenden Eindruck vom Gesamtbild entstehen lassen
10. Autorennennung: Rezensenten in alphabetischer (oder anders vereinbarter) Reihenfolge; anonym: N.N.
Kap. 4 TBS-TK
Durchführung Punkte 11 bis 15
11. Link zu den unter 4.2 erarbeiteten klassifikatorischen Angaben
12. Die Rezensenten werden am Jahresende in "Report Psychologie" gennant (außer sie wollen anonym bleiben)
13. Das TK evaluiert regelmäßig das dargestellte System; Rezensenten sind explizit zur Mitwirkung an der Verbesserung des Systems aufgefordert
14. Das TK evaluiert regelmäßig die Ergebnisse der Beurteilungen und publiziert diese Erkenntnisse
15. Das TK dokumentiert alle erstellten Rezensionen und gewährleistet Zugriff darauf; bemüht sich um die Verbreitung
Kap. 1
Warum ist Psychologische Diagnostik (PD) wichtig?
- PD ist zentrale Methodenlehre der Angewandten Psychologie
- PD zieht sich durch alle Grundlagen- & Anwendungsfächer → kann auch als Querschnittsdisziplin verstanden werden
- PD produziert den "Input" für die Bearbeitung einer Fragestellung → Qualität und Gültigkeit der Antwort hängt entscheidend von Qualität und Gültigkeit des Inputs ab
- PD dient dadurch also der Verminderung von Leiden und der Verhinderung finanzieller Verluste
- PD zielt im Sinne der Positive Psychology Movements aber auch darauf ab, Ressourcen & Potentiale von Individuen/Gruppen aufzudecken
- von einem ausgebildeten Psychologen erwartet man diagnostische Kompetenz
Kap. 2 (SB)
Zusammenfassung verschiedener Definitionen von Psychologischer Diagnostik
- PD ist eine Methodenlehre im Dienste der Angewandten Psychologie
- Gegenstand: Sammlung & Verarbeitung von Daten mithilfe spezieller diagnostischer Verfahren; auch für die Grundlagendisziplinen (v.a. Differentielle Psychologie) wichtig
- grundlegende Fragestellungen: Beschreibung, Klassifikation, Vorhersage, Evaluation von Unterschieden zwischen & innerhalb von Personen im Hinblick auf psych. Zustände/Eigenschaften und deren Veränderungen & Bedingungen
- untersucht nicht nur Einzelpersonen, sondern auch Gruppen, Organisationen, Situationen etc.
- bereitet Entscheidungen nach wissentschaftlichen Kriterien & ethischen Standards vor
- ist ein mehrphasiger Prozess: Klärung der Fragestellung, Auswahl von psychol.-diagn. Verfahren, Anwendung, Auswertung, Interpretation, Gutachtenerstellung, Interventions- bzw. Maßnahmenvorschlag
Kap. 2 (SB)
Enge Verbindung zwischen Diagnostik & Intervention
Begründungen:
- erweiterter Interventionsbegriff: Intervention schließt jede Maßnahme ein, die für den Probanden eine Wirkung nach sich zieht
- Übergänge zwischen Diagnostik und Intervention sind fließend: schon durch eine diagnostische Maßnahme (Verhaltenstagebuch Rauchen) kann es zu einer Verhaltensänderung kommen (so ausführlich drüber nachgedacht, dass man dann doch keine Zigarette raucht)
Kap. 2 (SB)
Arten/Strategien der Diagnostik
Selektionsdiagnostik vs. Modifikationsdiagnostik
1. Selektionsdiagnostik:
- zielt darauf ab, geeignete Personen oder Bedingungen auszuwählen
- Personenselektion: geeignete Personen für bestimmte Anforderungen finden
- Bedingungsselektion: geeignete Bedingungen für eine bestimmte Person finden
- basiert hauptsächlich auf dem Eigenschaftsmodell
2. Modifikationsdiagnostik:
- klinisch-psychologisch
- Verhaltensmodifikation: welche Erlebens- & Verhaltensweisen einer Person sollen verändert werden, damit ein Problemverhalten reduziert werden kann
- Bedingungsmodifikation: welche externen Bedingungen müssen verändert werden, damit ein Problemverhalten reduziert werden kann
- basiert hauptsächlich auf verhaltensdiagnostischen Prinzipien
Kap. 2 (SB)
Arten/Strategien der Diagnostik
Eigenschaftsmodell vs. Verhaltensdiagnostik
1. Eigenschaftsmodell:
- Personen können auf bestimmten Dimensionen miteinander verglichen werden
- individuelle Ausprägungen werden mit einer Normstichprobe in Beziehung gesetzt
- Eigenschaften sind zeitlich relativ stabil und transsituativ konstistent
2. Verhaltensdiagnostik:
- Verhalten ist erlernt, variiert von Situation zu Situation und lässt sich prinzipiell verändern
- zentrale diagnostische Frage: welche situativen Bedingungen lösen ein Verhalten auf und erhalten es aufrecht?
Kap 2 (SB)
4 Dimensionen und Zielsetzungen der Diagnostik
1. Status- vs. Prozessdiagnostik
- Statusdiagnostik: Erfassung des Ist-Zustandes; Messung mehrerer Eigenschaftsausprägungen, die eine Vorhersage zukünftiger Erlebens- & Verhaltensweisen ermöglichen
- Prozessdiagnostik: Erhebung von Veränderungen interessierender Verhaltensweisen im Zeitverlauf; Verhalten muss zu mehreren Zeitpunkten registriert werden
Kap 2 (SB)
4 Dimensionen und Zielsetzungen der Diagnostik
2. Norm- vs. Kriteriumsorientierung
- Normorientierung: Eigenschaftsmodell; Vergleich des Untersuchungsergebnisses mit einer Normstichprobe
- Kriteriumsorientierung: Verhaltensdiagnostik; Kriterium = vorgegebenes Erlebens- oder Verhaltensziel
Kap 2 (SB)
4 Dimensionen und Zielsetzungen der Diagnostik
3. Testen vs. Inventarisieren
- Testen: Eigenschaftsmodell; aus der Grundgesamtheit des Erlebens- & Verhaltensrepertoires wird eine Stichprobe gezogen
- Inventarisieren: Verhaltensdiagnostik; möglichst vollständige Sammlung des gesamten für eine Fragestellung wichtigen Verhaltensrepertoires und der damit verbundenen auslösenden & aufrechterhaltenden Bedingungen
Kap 2 (SB)
4 Dimensionen und Zielsetzungen der Diagnostik
4. Diagnostik als Messung vs. Diagnostik als Information für und über Behandlung
- als Messung: Eigenschaftsmodell; Ziel ist eine möglichst genaue und valide Abschätzung der Ausprägung eines Persönlichkeitsmerkmals
- als Information: Verhaltensdiagnostik; Ziel ist die Erfassung von Informationen, die helfen sollen eine bestimmte Interventionsmaßnahme auszuwählen und/oder deren Effektivität zu bestimmen
Kap. 2 (PL)
Gegenstand der Diagnostik
- Interindividuelle Unterschiede im Verhalten & Erleben von Menschen sowie intraindividuelle Merkmale & Veränderungen unter Beachtung der situativen Gegebenheiten
- Informationen, die für das Verständnis menschlichen Verhaltens & Erlebens bedeutsamsind
- Psychische Merkmale von einem oder mehreren Menschen
Kap 2 (PL)
Aufgabe der Diagnostik
- Merkmale & Veränderungen so erfassen, dass präzise Vorherhersagen über künftiges Erleben & Verhalten sowie deren Veränderungen möglich werden (durch Zuhilfenahme besonderer Verfahren, die Erhebung von Differenzen von Merkmalsträgern, u.a.)
- Regelgeleitete Sammlung und Verarbeitung von gezielt erhobenen Informationen
- Psychologisches Wissen und psychologische Techniken bereitstellen, die dazu beitragen, praktische Probleme zu lösen
Kap. 2 (PL)
Vorgehen beim Diagnostizieren
- Fragestellungen eines Auftraggebers bearbeiten:
- Beschreibung & Klassifikation
- Erklärung
- Vorhersage
- Evaluation
von Zuständen oder Verläufen
- Klärung der Fragestellung
- Auswahl, Anwendung und Auswertung von Verfahren
- Interpretation und Gutachtenerstellung
- Festsetzen der Intervention (des Maßnahmenvorschlags)
- Entscheidung treffen
- die Prinzipien der Entscheidungsfindung müssen wissenschaftlichen Kriterien entsprechen
Kap. 2 (PL)
Abgrenzung
- Testen: ist eine Methode der Datenerhebung (psychische Diagnostik verwendet auch andere)
- Medizinische Diagnostik: körperliche Merkmale im Fokus, Diagnostik psychischer Störungen stellt einen Überlappungsbereich dar (medizinische & psychologische Diagnostik befassen sich damit)
- Evaluation: Maßnahmen werden evaluiert, unter Umständen braucht man dafür keine psychologisch-diagnostischen Verfahren; Diagnostik als Mittel zum Zweck der Evaluation
Kap. 2 (PL)
Diagnostische Fragestellungen in der Praxis
1) Klinische Psychologie
Diagnostik: Psych. Störungen diagnostizieren; therapiebegleitete Diagnostik
Verfahren:
- bei Störung: nähere qualitative Bestimmung durch kategoriale Diagnostik (Infos über Symptome gewinnen, mithilfe gebräuchlicher Kategoriensysteme einordnen: ICD-10, DSM-5)
- nach Diagnostik: Therapie und quantitative Beschreibung der Schwere der Störung (Bestimmung mithilfe von Fragebögen, Fremdbeurteilungsverfahren, Verhaltensbeobachtung; Evaluation von Verlauf & Erfolg der Therapie)
Kap. 2 (PL)
Diagnostische Fragestellungen in der Praxis
2) Gesundheitspsychologie
Diagnostik: Stress- & Krankheitsbewältigung erfassen, Prävention
Verfahren:
- Fragebögen zum Gesundheitsverhalten, zur Stress- und Krankheitsbewältigung
- Diagnostische Interviews
- Verhaltensbeobachtung und -beurteilung
-
- 1 / 120
-