Kapital 12: Arbeit und Gesundheit
Arbeit und Gesundheit
Arbeit und Gesundheit
Kartei Details
Karten | 51 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 03.10.2018 / 14.10.2018 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20181003_kapital_12_arbeit_und_gesundheit
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20181003_kapital_12_arbeit_und_gesundheit/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Lernkarteien erstellen oder kopieren
Mit einem Upgrade kannst du unlimitiert Lernkarteien erstellen oder kopieren und viele Zusatzfunktionen mehr nutzen.
Melde dich an, um alle Karten zu sehen.
Was sind Stressoren im materiell technischen Bereich?
Umgebungseinflüsse (Lärm, Hitze, Kälte, etc.)
▪ Enge
▪ Unterbrechungen durch technische Fehler
▪ Ergonomische Belastungen (Einseitige Körperhaltung, langes Sitzen/Stehen, Arbeit über Kopf)
Welches sind Stressoren im Materiell technischen und im sozialen bereich?
Schlechtes Wissensmanagement (Informationmangel- oder Überfluss)
▪ Arbeitsort-, Team- oder Aufgabenwechsel
▪ Strukturelle Veränderungen im Unternehmen (Hierarchie-Veränderung, Zusammenlegen von Abteilungen, Übernahme durch Dritte)
▪ Isolation (z.B. überwiegend home office)
Stressoren im Sozialen Bereich
- Mobbing
- Extremer Wettbewerb
- Fehlende Unterstützung
- Fehlende Anerkennung
- Konflikte
- Unterbrechungen
Stressoren im sozialen und Personenbezogenen Bereich
- Zeitdruck
- Rollenkonflikte (Unklarheiten in der Hierarchie, auch Inkompetenz von Vorgesetzten)
- Unsicherheit über Aufgabenstellung
- Unterbrechungen
- Emotinsarbeit
Sressoren im personenbezogenen Bereich
- Ineffizientes Aufgabenmanagement/ Zeitmanagement/ Arbeitsorganisation
- Furcht Motivationshaltung
- Mangelnde Berufserfahrung
- Private Konflikte
Stressoren im personenbezogenen und materiell technischen Bereich
- Allergien auf Arbeitsstoffe
- Zu hohe quantitative Anforderungen
- überempflindlichkeit bei Umwelteinflüssen
- Lohnpolitik
Stressoren im personenbezogenen materiell technischen und sozialen Bereich
- Betriebskroma (alles negativ)
- Keine passung zwischen Personen und beruflicher Tätigkeit z.B Künstler als fliessbandarbeit
was ist die Strain hypothese?
Hohe Arbeitsanforderungen bei niedrigem Entscheidungsspielraum = stark belastende tätigkeit
Wenn ist Stresss besonders schädigend?
▪Die Stresssituation chronisch ist
▪Eine Anpassung schwierig ist (Routine nicht ausreichend entwickelbar, ständige Anstrengung und Konzentration sind gefordert)
▪Die Nicht-Bewältigung der Anforderungen schwerwiegende Folgen hat
▪Der Stress von einem Lebensbereich (z.B. Arbeit) sich in andere (Privatleben) überträgt (Spillover-Hypothese)
Konsequenzen von Stress in der Wirtschaft
- Medizinische Kosten: 1,28 Mrd
- ▪ Selbsmedikamentation gegen Stress: 348,11 Mio
- ▪ Lohnkosten aufgrund von Fehlzeiten und Produktionsverlusten: 2,43 Mrd Indirekte Kosten (Arbeitsunfälle/Berufskrankheiten): ca 3,6 Mrd Total: ca 7.8. Mrd = 2,3% des BIP
Anforderungs-Kontroll-Modell
Das Anforderungs-Kontroll-Modell (job demand-control-model) differenziert zwischen Arbeitsanforderungen und Entscheidungsspielraum. Die Ausprägungen beider Dimensionen beeinflussen die Stärke der empfundenen Belastung.
Arbeitsbedingte Erkrankungen
Arbeitsbedingte Erkrankungen )work-related diseases) verursachen für Unternehmen erhebliche Kosten.
Beanspruchung
Als psychische Beanspruchung (stress) bezeichnet man die individuellen, zeitlich unmittelbaren Auswirkungen der psychischen Belastung auf den Menschen.
Belastung
Als psychische Belastung (strain) wird die Gesamtheit aller erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen einwirken, verstanden.
Belastungsbereiche
Drei Belastungsbereiche (stress situation) können unterschieden werden: der materiell-technische, der soziale und der persönliche Bereich. Die Entstehung von Belastungen kann in jedem der drei Bereiche erfolgen; auch in Überschneidungen der Bereiche.
Belastungsfolgen
Konsequenzen von Belastungen (consequences of stress) am Arbeitsplatz lassen sich in kurz- und mittel- bis langfristige Belastungsfolgen unterteilen. Belastungen können auf der physiologischen, der psychischen und auf der Verhaltensebene auftreten.
Bereicherungshypothese
(eng. Enrichment hypothesis) Annahme, dass sich die Erfahrungen verschiedener Lebensbereiche (z. B. erworbene Kompetenzen) gegenseitig positiv beeinflussen. (Stichwort: Work-Life-Balance)
Burnout
Burnout ist eine spezifische Folge von Stress am Arbeitsplatz, welche zunehmend an Bedeutung gewinnt. Es handelt sich dabei um ein Syndrom aus emotionaler Erschöpfung, Depersonalisation und reduzierter Leistungsfähigkeit, welches bei Personen, die in irgendeiner Weise mit Menschen arbeiten, auftreten kann.
Copingverhalten
(eng. Coping behavior) Die Bewältigung von internen und externen Anforderungen (z. B. Stress), welche die eigenen Ressourcen übersteigen.
Effort-Reward-Imbalance-Modell
Im Effort-Reward-Imbalance-Modell wird das Ungleichgewicht von Anforderungen und Gratifikationen zur Erklärung von Stressentstehung herangezogen.
Erholung
Erholung (recreation) wird als ein dem Prozess der der Beanspruchung entgegengesetzten Prozess verstanden, wobei Erholung mehr ist als die bloße Unterbrechung der Arbeitstätigkeit.
Gesundheitscoaching
(eng. Health coaching) Ansatz, der den Gedanken der Primärprävention mit dem der Selbststeuerung und Eigenverantwortung von Menschen verbindet. Im Zuge des Gesundheitscoachings sollen Beschäftigte dazu befähigt werden, selbstbestimmt mit beruflichen und privaten Belastungen und Beanspruchungen optimal umzugehen.
Gesundheitszirkel
In einem Gesundheitszirkel (health circle) arbeiten Mitarbeiter verschiedener Abteilungen bzw. Bereiche eines Unternehmens in Form einer Projektgruppe über einen bestimmten Zeitraum zusammen. Gesundheitszirkel haben die Feststellung von Belastungen am Arbeitsplatz, die Identifikation von Ansatzpunkten zum Belastungsabbau und die Erarbeitung von Verbesserungsvorschlägen zwecks Belastungsoptimierung und Ressourcenstärkung zum Ziel.
Kompensationshypothese
(eng. Compensation hypothesis) Annahme, dass die Freizeit dazu genutzt wird, um arbeitsbezogene Entbehrungen zu kompensieren und sich zu erholen. (Stichwort: Work-Life-Balance)
Konflikthypothese
(eng. Conflict hypothesis) Annahme, dass Arbeits- und familiäre Anforderungen aufgrund ihrer Gegensätzlichkeit sowie zeitlichen Einschränkungen und Beanspruchung miteinander in Widerspruch stehen. (Stichwort: Work-Life-Balance)
-
- 1 / 51
-