8 Risikomanagement
Hauser
Hauser
Set of flashcards Details
Flashcards | 59 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Micro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 29.08.2018 / 17.03.2025 |
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Fallstudien
Dolose Handlungen
IDWS PS 210
Fraud (Definition 1, Arten von Fraud 3+Erklärungen)
- Definition
- Fraud umfasst vorsätzl. Handlungen einer oder mehrerer Personen, um ungerechtfertigte oder rechtswidrige Vorteile zu erlangen (zB betrügerisches Verhalten/ Unterschlagung)
- Arten
- Managagement-Fraud
Falsche Präsentation des U. um bspw. Arbeitsplätze zu sicher oder mittelbar Vorteile zu erlangen - Mitarbeiter-Fraud
Erlangung eines direkten persönl. Vorteils durch MA durch zweckentfremdete Nutzung von betriebl. Leistungen oder Eigentum - Begünstigung Dritter
Gewährung ungerechtfertigter Leistung oder Eigentum an Dritte, ohne dass dabei einem MA ein Vorteil gewährt werden muss
- Managagement-Fraud
Fallstudien
Dolose Handlungen
Dolose Handlungen und Strafrecht (5)
- Diebstahl (§ 242 StGB)
- Unterschlagung (§ 246 StGB)
- Betrug (§ 263 StGB)
- Untreue (§ 266 StGB)
- + Deckungshandlungen
- Urkundenfälschung, Fälschung von technischen Aufzeichnungen (§ 267/ 268 StGB)
Fallstudien
Dolose Handlungen
Folgen (2)
- Schadenssumme kann extrem hoch sein und U-Existenz gefährden
- Taten sind nur schwer aufzuklären (> gute innere Revision)
Fallstudien
Dolose Handlungen
Gründe dafür (3)
- mangelhafte Kontrolle
- Schwachstellen in Prozessen
- mangelhafte Vorbildfunktion von Vorgesetzten bei der Einhaltung ethischer Prinzipien
Fallstudien
Korruption
Definition (1+1)
- Korruption ist der Missbrauch anvertrauter Macht zum privaten Nutzen oder Vorteil für sich oder einen Dritten in Erwartung eines Schadenseintritts oder Nachteil für die Allgemeinheit oder ein U.
- bei einer Korruption gibt es nur Täter, aber keine klassischen Opfer (Problem: kein Interesse an der Aufdeckung > systematische Verschleierung)
Fallstudien
Korruption
Arten (nennen 3)
- Strukturelle Korruption
- Situatiive Korruption
- Netzwerk Korruption
Fallstudien
Korruption
Arten
Situative Korruption (3)
- spontan aus der Situation heraus (nicht geplant oder vorbereitet)
- auf zwei oder wenige Personen beschränkt
- nicht auf Wiederholung angelegt
Fallstudien
Korruption
Arten
Strukturelle Korruption (3)
- Basis = langfristig angelegte Beziehung (gewachsen) (in 90% der Fälle kennen sich Beteiligte schon mehrere Jahre)
- bewusst geplant und vorbereitet
Wer ist Zielperson? Wie kann vorgegangen werden? Wie kann ich mich absichern? > anderer erpressbar machen - "Anfüttern" > kleinere Gefälligkeiten
kleinere Zuwendungen (Testphase) > Höhe und Häufigkeit steigern (Nehmer erpressbar) > konkrete Forderung
Fallstudien
Korruption
Arten
Netzwerk Korruption (1)
- organisierte Kiminalität
zB Bauamtsleiter nimmt Zuwendungen von Baufirma an, Firma macht Angebote mit überhöhten Preisen, bekommt den Zuschlag und der 'Gewinn' wird unter beiden aufgeteilt
Fallstudien
Korruption
Folgen (4)
- Entscheidung nicht auf Basis betriebswirtschaftl. Rationalität, sondern auf Basis persönl. Interessen
- wirtschaftl. Folgeschäden zB für U. (Ausschluss öffentl. Vergabeverfahren, schlechtes Image, Schadensersatzklage)
- durch korrupte Handlungen geprägte U-Kultur führt zu Illoyalität und mangelnder Motivation der MA
- Korruption im öffentl. Bereich bewirkt eine allgemeine Rechtsunsicherheit und untergräbt die Legitimation des Staates
Fallstudien
Vermeidungsstrategien
Regelbasierte Datenauswertung im Finanzbereich (5)
- Duplikationsanalyse (ungewöhnliche Häufungen in Buchungsdaten)
- Zeitabfragen (Buchungen zu ungewöhnl. Zeitpunkten)
- Rundungstests (häufig runde Beträge obwohl das eigentl. nicht erwartet wird)
- Stammdatenanalyse (Prüfung nach Auffälligkeiten bei Zahlungsempfängern (zB noch lebend?))
- Lückenanalyse (Fehlen zahlungsbegründete Informationen? Fortlaufende Buchungsnummern? Eigenbelege?)
Belfordsches Gesetz!
Fallstudien
Vermeidungsstrategien
Whistleblowing (Erklärung)
Hinweisgeber ist, wer Informationen über wahrgenommenes Fehlverhalten in einer Organisation oder das Risiko eines solchen Verhaltens ggü. Personen oder Stellen offenlegt, von denen angenommen werden kann, dass diese in der Lage sind, Abhilfe zu schaffen oder sonst angemessen darauf zu reagieren.
> MA meldet Verhaltensverstöße gegen Verhaltenskodex dem U.
Fallstudien
Vermeidungsstrategien
Whistleblowing
Arten (2)
Probleme (2)
- Internes Whistleblowing
- MA weist auf Missstände hin an Vorgesetzten oder Betriebsrat
- Externes Whistleblowing
- MA anonymer Hinweis an U-fremde Stellen (Polizei, Medien..)
Problem: Differenzierung zwischen legitim und illegitim > Geschäftsgeheimnisse veröffentlicht, die nicht zum SV gehören/ Versuch Personen gezielt zu schädigen/ Behauptung falscher Dinge
Problem: Whistleblower geht erhebliches Risiko ein!
Fallstudien
Vermeidungsstrategien
Corporate Governance (Definition 1)
Umfasst sämtliche Prozesse der Leitung und Überwachung eines U. mit dem Ziel regelkonformen U-Handelns
> deutscher Corporate Governance Kodex
Fallstudien
Vermeidungsstrategien
Corporate Governance
Grundprinzipien und Gestaltungsfelder (4)
- alle relevnten rechtl. Regelungen kennen und ausreichend kennen (> MA-Info)
- Rechtsbereiche bewerten und besonders kritische Rechtsverstöße identifizieren
- Maßnahmen zu SIcherung der Compliance einleiten (Kommunikation/ Transparenz)
- Bewertung von Rechtsbereichen und Compliance > Maßnahmen regelmäßig evaluieren und aktualisieren
Praxis: Problem der Umsetzung durch:
Fluktuation MA/ MA werden nachlässig/ MA aktualisieren Kenntnisse nicht/ Veränderung der Rahmenbedingungen
Begriffe
Definition Fehler (3)
- Nichterfüllung einer Anforderung (DIN EN ISO 900:2005)
- Anforderung = Erforderung oder Erwartung die festgelegt ist
- "..eine nicht beabsichtigte oft unbewusst ausgeführte oder unterlassene Maßnahme" (Rall 2001)
- Beinahe-Fehler: Fehler bei dem das Fehlverhalten noch rechtzeitig erkannt wurde
Begriffe
Kritische Ereignisse
Fehler (4)
- Erinnerungsdefizit (unbewusst)
- Verständnisdefizit (unbewusst)
- Zuwiderhandlung einer Regel (bewusst)
- Irrtum (unbewusst)
Begriffe
Fehler (Arten 2)
- Aktive Fehler
- Latente Fehler
Begriffe
Fehler
Aktive Fehler (1)
Werden direkt vor Ort durch MA begangen, können personalisiert werden (zB Medikamentengabe)
Begriffe
Fehler
Latente Fehler (2)
- haben Fehler im Management einer Organisation (zB unzureichende Personalausstattung)
- führt nicht unmittelbar zum Fehler, aber in Kombination mit individuellem Verhalten (zB falsche Medigabe, da der MA unter enormen Zeitdruck stand aufgrund von zu wenig Personal > Systemfehler)
Begriffe
Schaden (Definition1, Arten3)
- Jeder materielle oder immaterielle Nachteil, den eine Person oder Sache durch ein Ereignis erleidet
- Personenschaden
- Sachschaden
- Umweltschaden
Sind alle unvermeidbar oder vermeidbar
Begriffe
Risiko (Definition 1)
Ereignisse und mögliche Entwicklungen innerhalb und außerhalb einer Organisation, die sich negativ auf die Erreichung der Organisationsziele auswirken.
Begriffe
Betriebswirtschaftliche Entscheidungstheorie
Entscheidungen (1+1,1+2)
- Sicherheit
- eintretende Situation ist bekannt (Deterministisches Entscheidungsmodell)
- Unsicherheit
- Risiko > objektive oder subjektive Eintrittswahrscheinlichkeit (stochastische Entscheidungsmodell)
- Ungewissheit > keine Eintrittswahrscheinlichkeiten bekannt (Indifferenzprinzip (jedes Ereignis hat gleiche Wahrscheinlichkeit))
Begriffe
Betriebswirtschaftliche Entscheidungstheorie
Unterscheidung zu QM (3)
- Strukturbedingtes Risiko (unzureichende technische Ausstattung)
- Prozessbedingtes R. (schnittstellenproblematik)
- Ergebnisorientiertes R. (Mitwirkung des Patienten)
Begriffe
Risikomanagement
Definition (1)
Umfasst die normierten, systematischen Maßnahmen zur Risikoanalyse und Risikosteuerung.
Begriffe
Risikomanagement
Managementnorm ISO 31000:2018 (3)
- RM als zentrale Führungsaufgabe
- TOP-down Ansatz
- allgemein gehaltene Basics
Ziel: breite Anwendbarkeit
Begriffe
Risikomanagement
Säulen des RM (4)
- Controlling
- QM
- Risikofrüherkennung
- Internes Kontrollsystem
Begriffe
Risikomanagement
Unterscheidung aus Sicht des Managements (3)
- normatives Risiko (aus U-Zielen, wenn die sich widersprechen)
- strategisches Risiko (Personalausgestaltung)
- operatives Risiko (auf Leistungserbringungsebene)
Risikofrüherkennung und internes Kontrollsystem (IKS)
Vorbemerkung
Kennzahlen (3)
- Produktbezogene Kennzahlen beschreiben, inwiewei die Leistungsziele tatsächlich erreicht werden
- Prozessbezogene Kennzahlen beschreiben die Qualität und Verlässlichkeit von Leistungsprozessen (zB Finanzamt > Dauer und Fehlerfreiheit des Bescheids)
- Kennzahlen, deren Aussagen von Projekt- bzw. Prozess oder Produktverantwortlichen manipulativ beeinflusst werden können, müssen ausgeschlossen werden
Risikofrüherkennung und internes Kontrollsystem (IKS)
Risikofrüherkennung am Bsp CIRS
CIRS (3)
= Critival Incident Reporting System (Berichtssystem über kritische Vorkommnisse)
- versucht als Frühwarnsystem systematisch aus Fehlern und unerwünschten Ereignissen zu lernen (Etablierung eines Lernsystems)
- Bei der Analyse der Ereignisse wird der Schwerpunkt auf die systematische Ursachenfindung gelegt.
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