Beschaffungslogistik
Die strategische Bedeutung der Beschaffung wird von Unternehmung zu Unternehmung unterschiedlich beurteilt. Sie stellt jedoch eine wichtige Nahtstelle der Unternehmung zu ihrer Umwelt dar. Wie eine Unternehmung nicht ohne Kunden existieren kann, kann sie auch nicht ohne die Leistungsfähigkeit ihrer Lieferanten bestehen.
Die strategische Bedeutung der Beschaffung wird von Unternehmung zu Unternehmung unterschiedlich beurteilt. Sie stellt jedoch eine wichtige Nahtstelle der Unternehmung zu ihrer Umwelt dar. Wie eine Unternehmung nicht ohne Kunden existieren kann, kann sie auch nicht ohne die Leistungsfähigkeit ihrer Lieferanten bestehen.
Kartei Details
Karten | 122 |
---|---|
Lernende | 14 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Berufskunde |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 27.08.2018 / 06.09.2024 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20180827_beschaffungslogistik
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20180827_beschaffungslogistik/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Lernkarteien erstellen oder kopieren
Mit einem Upgrade kannst du unlimitiert Lernkarteien erstellen oder kopieren und viele Zusatzfunktionen mehr nutzen.
Melde dich an, um alle Karten zu sehen.
Was Versteht man unter Customer-Relationship-Management CRM Kundenbezieungsmanagement?
Kundenbeziehungsmanagement bezeichnet die konsequente Ausrichtung einer Unternehmung auf ihre Kunden und die systematische Gestaltung der Kundenbeziehungsprozesse. Die dazugehörende Dokumentation und Verwaltung von Kundenbeziehungen ist ein wichtiger Baustein und ermöglicht ein vertieftes Beziehungsmarketing. In vielen Branchen (z. B. Telekommunikation, Versandhandel, Dienstleistungsunternehmen) sind Beziehungen zwischen Unternehmen und Kunden langfristig ausgerichtet. Mittels CRM werden diese Kundenbeziehungen gepflegt, was sich maßgeblich auf den Unternehmenserfolg auswirken soll.
Erläutern Sie stichwortartig 2 Massnahmen zum Management von aktuellen Lieferanten
Aktive Lieferantenentwicklung, das heisst die gemeinsame Festlegung und Durchführung individuelle Massnahmen. Zum Bespiel das die Produkte der Lieferanten einen hohen strategische Bedeutung für das Unternehmen haben, das Unternehmen hat stellt ein Team zusammen das aktiv die Lieferantenweiterentwicklung als Hauptaufgabe vornimmt.
Lieferanten-Selbstentwicklung, heisst das der Lieferant eigenständig Ihre Performance eigenständig verbessert, die Anforderungen werden vom Unternehmen gestellt.
Organisationsformen in der Beschaffung
• Zentrale Beschaffung in einem Grossunternehmen / Konzern, der überwiegend Rahmen gebende, strategische Funktion übernimmt
Nenne mir je 4 Vor/ Nachteile einer Zentralen Beschaffung?
Vorteile der Zentralen Beschaffung
- günstige Einkaufspreise wegen Bedarfsbündelung.
- bessere Durchsetzung von Konditionen und Strategien (Nachfragemacht).
- einheitliche Beschaffungspolitik (in einem Unternehmen mit mehreren Einkaufsabteilungen) zu Strategie, Verträge, Vereinbarungen
- Konzentration und Verbesserung des Beschaffungs-Know-How.
Risiken / Nachteile der Zentralen Beschaffung:
- Realitätsferne der Zentrale, zu weit vom realen Business entfernt
- In den dezentralen Betrieben entsteht weniger Eigeninitiative, wenn die Zentrale ihre Dominanz machtorientiert ausspielt.
- Dadurch fehlende Akzeptanz durch die dezentralen Betriebe (Kommunikation, Zusammenarbeit)
- Zum Teil fehlende Unterstützung der dezentralen Einheiten in Projekte
Dezentrale Beschaffung in einem Grossunternehmen / Konzern, da aufgrund fehlender Synergien keine wirtschaftlichen Vorteile möglich sind.
Nenne mir je 4 Vorteile:
Vorteile der dezentralen Beschaffung:
- höhere Flexibilität bei Bedarfsspitzen oder Terminänderungen.
- engere Zusammenarbeit mit den lokalen Lieferanten.
- näherer Bezug zur Fertigung bzw. zum eigenen Einkaufsspektrum.
- Beschaffungsmarktnähe
Matrixorganisation in Form eines Warengruppen-Managements, welche strategisch bedeutende Warengruppen mit einem dezentralen, verhandlungs-führenden Einkäufer („Lead Buyer“) ausstattet.
Als ideale Organisationsform aus zentral und dezentral hat sich die Aufstellung in Form einer Matrix- oder Warengruppen-Organisation entwickelt.
Dort bildet die dezentrale Organisation die Grundlage.
Vorteile des Materialgruppenmanagements:
- Verbindet die Vorteile der zentralen und der dezentralen Organisation mit einander (Ausschöpfen der Optimierungspotenziale unter Wahrnehmung einer grossen Flexibilität bzw. Handlungsspielraum).
Nachteile / Risiken / Voraussetzungen des M-Gruppenmanagements sind z. B.
- Mangelnde Bereitschaft der „Nicht-Lead-Einheiten“ zum Austausch von wichtigen Informationen
- Hoher Zeitbedarf bei der Koordination von Projekten
- Erfolgsentscheidend: Führungspersönlichkeit mit hoher Fach- und Persönlichkeitskompetenz
- Einheitliche Nomenklatur bei den Beschaffungsgütern (Artikelstamm-Sprache)
- Einheitliches ERP-System
Beschaffungscontrolling
Controlling dient heute dazu, die Unternehmensziele zu erreichen, denn es ist ein funktionsübergreifendes Steuerungsinstrument geworden, das den unternehmerischen Entscheidungs- und Steuerungsprozess durch zielgerichtete Informationserarbeitung und -verarbeitung unterstützt.
Wo wollen wir hin? – das Ziel
Jedes Ziel benötigt Mittel und Ressourcen (Personal, Geld, Zeit), zur Umsetzung. Will ein Unternehmen langfristig erfolgreich sein, müssen der Kurs (Politik und Strategie) und das Ziel sowie die vorhandenen und benötigten Ressourcen bekannt sein. Voraussetzungen für Controlling sind also:
- Planung (um die Ziele zu erreichen)
- Zielvereinbarungen (der Unternehmensleitung mit den Bereichen und innerhalb der Bereiche mit den Mitarbeitenden)
- Soll-Ist-Vergleich (Abweichung von den Planwerten zu den Ist-Werten)
Wie die Ziele aller anderen Funktionsbereiche werden auch die spezifischen Beschaffungsziele aus den Unternehmenszielen abgeleitet. Für das Beschaffungsmanagement lassen sich drei generelle Oberziele festhalten:
- die langfristige Versorgungssicherheit der Unternehmung als Sachziele (Versorgungsfunktion)
- die Optimierung der mit den Beschaffungsprozessen verbundenen Kosten und Leistungen zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens
- die Entwicklung und Durchsetzung von Beschaffungsstrategien und -politik (Beschaffungsmarketing) als Gestaltungsfunktion
Das Sachziel der Beschaffung beinhaltet im Wesentlichen die Versorgung der Produktion bzw. des Verkaufs mit den notwendigen Gütern und Dienstleistungen und die Sicherung des Qualitätsniveaus (Versorgungsauftrag).
Das Formalziel der Beschaffung ist vielschichtiger und muss in weitere Teile aufgespalten werden. Beispiele dazu sind etwa Möglichkeiten zur Leistungsverbesserung und Kostensenkung wie z.B.:
- die Optimierung der Beschaffungskosten und der Lieferbereitschaft
- der Liquidität (Lagerbestände) sowie
- im Risikomanagement (Lieferantenmanagement) zu sehen.
Dabei können leicht Zielkonflikte entstehen. Nachfolgende Ziele mit den entsprechenden Massnahmen lehnen sich an das Modell des Beschaffungsportfolios von Kraljic an. Skript Seite 76
Die Bestandteile des Beschaffungscontrollings wären?
- Beschaffungsfrühwarnsystem
- Beschaffungsplanung und Zielvereinbarungen
- Beschaffungsberichtssystem
- Beschaffungscontrolling ermöglicht Selbstcontrolling der Einkäufer
Die Beschaffungscontrolling wird in der strategisch / operativ unterscheidet.
Nenne mir je 5 Zielsetzungen.
Strategische:
•Beschaffungsstrategie (Umsetzung)
•Lieferantenmanagement
•Reduktion der Lieferantenzahl-MbO mit Lieferanten-ESI (Early Supplier Involvement)
•Lieferanten-Entwicklung
•Risk Management
•Benchmarking
•Nachhaltigkeitsmanagement
•Aus-/ Weiterbildung in der Beschaffung
operativer:
•Produkt-Qualität
•Verfügbarkeit (Menge / Termin)
•Materialpreise
•Servicelevel
•Risk-Management (projektbezogen)
•Projekt-Controlling (B-objekte)
•Prozessführung der Beschaffung-Differenzierte Beschaffungsprozesse-Prozesskosten-Durchlaufzeiten
Balanced Scorecardin der Beschaffungganzheitlicher Ansatz (Ursache-Wirkung)
Die BalancedScorecarddient als Führungsinstrumentzur Ausrichtung der Organisation an strategischen Zielen in den unterschiedlichen Perspektiven (Finanzen, Kunden, Prozesse, Mitarbeiter).
Anders als die klassischen Kennzahlensysteme lenkt die BSC den Blick über die unterstellten Ursache-Wirkungs-Zusammenhängeauch auf nicht-finanzielle Indikatoren, sondern auch die menschlichen Aspekte, die die Treiber für die Ergebnisse sind.
Beschaffungsreporting
Zweck des Reportings ist die regemässige Information wesentlicher Ereignisse und Situationen des Beschaffungsmanagements an wichtige Stakeholder im Unternehmen.
Inhalte eines Beschaffungsreportingskönnen sein:
• Aktuelle Lage auf den wichtigen Beschaffungsmärkten
• Wesentliche Materialpreisveränderungen und Markt-Prognosen
• Wichtige Meetings mit strategischen Lieferanten (Ziele, Vereinbarungen, Ergebnisse aus Lieferantenbewertungen)
• Statiaus Projekten, interdisziplinärer Zusammenarbeit
• Erfolgsberichte (Entwicklung-Beschaffung-Marketing)
Interdisziplinäre Teamarbeit: Ganzheitliche Produktentwicklung im Team mit F+E, Beschaffung, Marketing, QM …
Fokus auf:
− Time to Market und SC-Durchlaufzeit
− Design-to-Cost
− Quality for Customers
− Service & Repair
Definition:
Interne Abteilungen wie z. B. Entwicklung, Beschaffung, Produktion, Marketing und Q-Management sowie strategischer Lieferanten werden bereits zu Beginn der Produktplanung in die Entwicklungsphase mit einbezogen (häufig bei komplexen Baugruppen, Modulen, Systemen)
Wesentliche Vorteile:
Nutzen der Erfahrungen der Team-Mitglieder mit dem Ziel
- kurzes Time-to-Market),
- innovative Produkte durch das Know-How des Lieferanten
Erfolge durch Wertanalyse im Team
Wertanalyse ist eine Methode zur Optimierung von neuen oder bestehenden Produkten und Prozessen u. a. mit dem Ziel, die Herstellkosten wesentlich zu reduzieren. (siehe auch EN 12973).
• Verbesserung im Bereich der Konstruktion / Forschung & Entwicklung, um in der Produktion Zeit-und Kostenvorteile zu realisieren, sowie die Materialkosten um bis zu 50% zu senken.
• Bestehendes Material durch alternatives, günstigeres oder besser beschaffbareres zu ersetzen
• Entwickeln eines weniger komplexen Moduls anstatt vieler verschiedener Bauteile
• Verkürzen der Entwicklungszeit (Time-to-market) bei der Produktentstehung.
• Wesentliches Verbessern von Geschäftsprozessen (Abläufen) und der Kommunikation zwischen den Partnern
Immer häufiger werden Lieferanten in WA-projekte integriert, welche später die Produktion, aber auch die Weiterentwicklung übernehmen (Modul-, Systemlieferanten)
Nenne mir ein paar Beispiele für den Absatzmarkt- und Beschaffungsmarktveränderungen?
- Käufermarkt (Sättigungstendenzen / geringes Wirtschaftswachstum)
- Verkäufermärkte (durch Allianzen, Übernahmen)
- Aggressiver Wettbewerb mit zunehmendem Preis-, Qualitäts-, Kostendruck
- Internationale Orientierung (China, Indien)
- Erhöhte Marktunsicherheiten (Versorgungsrisiko, Importzoll-Tendenzen)
- Immer kürzere Produktlebens- und Innovationszyklen
In den Beschaffungsmärkten sind u. a. nachfolgende Veränderungen festzustellen, welche wären das?
- Schnelle Änderung der Beschaffungsmärkte (Preise, Angebot, Qualität)
- Internationale Bezugsquellenverteilung / Global Sourcing
- Sehr hohe Konkurrenzdichte (auf hohem Niveau)
- Starke Veränderungen in der Lieferantenstruktur (hin zu Single Sourcing, Modular Sourcing)
- Zunahme von Kompetenz-Lieferanten
- Verstärkte Zuliefer-Kooperationen / Strategische Allianzen
Gründe für die Frage nach dem Make-or-Buy aus Sicht Top-Management, einige Beispiele?
Gesamtkosten
Variable Kosten (direkter Ebit-Einfluss)
Prozesskosten (fixe Kosten)
Produkt-, Prozess-und Servicequalität
Produkte und Dienstleistungen mit hoher Kunden-und Marktorientierung
Durchlaufzeit, Time-To-Market, Termin-u. Mengenflexibilität
Kurze Durchlaufzeiten, schlanke Strukturen, schnelle Produktentwicklung, rasches Reagieren auf geänderte Kundenwünsche
Innovationen
Eigenentwicklung, Know-How-Schutz, Nutzen von externem Wissen
Risikomanagement
Abhängigkeit gegenüber wichtigen Lieferanten und A-Kunden
Strategischer und operativer Beschaffungsprozess werden folgenden Fragen beantwortet,
Warum = Bedarf/ Make or Buy (U - strategische)
Was = Portofolio strategie und Beschaffungsstrategie (strategische Aufgaben)
bei wem = Lieferantenmanagement (strategische Aufgaben)
Lieferantenmanagement
- Management der Lieferantenbasis / Reduzieren der Lieferantenzahl, Lieferanten-analyse und bewertung
- Lieferanten-entwicklung wie L-förderung und L-aufbau
- Lieferanten-integrationin Entwicklung und Produktion
Operative Prozesse
Bestellung
- Bedarfs-ermittlung
- Disposition, Abrufe auf Rahmenver-träge
- Bestellerteilung
Überwachung
- Bestell-überwachung
- Wareneingang Kontrolle von Menge, Qualität (Lieferanten-leistung)
- Rechnungs-kontrolle
- Bezahlung der Rechnung (E-Invoicing)
Service
- Reklamationen
- Rücksendung
- Entsorgung
Die Aufgaben der Beschaffung bzw. Beschaffungslogistik wären?
Die Beschaffungslogistik befasst sich mit der Gestaltung der Informations-, Güter- und Geldflüsse, die an der Nahtstelle zwischen der Unternehmung und ihren Lieferanten auftreten.
Der Informationsfuss umfasst?
Der Informationsfluss umfasst den Austausch von Informationen bei der Absatzplanung, Auftragsabwicklung und Produktentwicklung. Er beinhaltet sowohl Herkunfts- und Qualitätsnachweise wie auch Produktdokumentationen.
Der Güterfluss umfasst ?
Der Güterfluss umfasst sowohl die materiellen Güter, die für die Leistungserstellung direkt oder indirekt benötigt werden, als auch die immateriellen Güter, die die Leistungsfähigkeit der Unternehmung erhöhen (z. B. Entwicklungs- und Prozess-Know-how).
Im Zusammenhang mit dem Geldfluss wird?
Im Zusammenhang mit dem Geldfluss wird das Thema der Lieferantenkredite und der Zahlungsbedingungen betrachtet (z. B. Anzahlungen, Zahlungsziele und Absicherungen im internationalen Zahlungsverkehr).
Die Primäraufgabe der Beschaffung ?
Die Primäraufgabe der Beschaffung ist die Versorgung der Unternehmung mit den notwendigen Ressourcen. Ressourcen können direkte und indirekte Güter und Dienstleistungen sein (Versorgungsfunktion). Unter direkten Gütern werden Material und Dienstleistungen verstanden, die unmittelbar mit der Leistungserstellung verbunden sind: Rohstoffe, Halbfabrikate, Fertigfabrikate, Systeme und dergleichen mehr. Sie sind Bestandteile des fertigen Produkts.
Daraus lassen sich vier wesentliche Teilaufgaben ableiten:
- Bezugsquellen externer Leistungen identifizieren
- Bezugsquellen externer Leistungen auswählen
- Auftragserteilung an externe Leistungsersteller
- Überwachung und Sicherstellung der externen Leistungserstellung
Sekundäraufgaben (Gestaltungsfunktion) sind alle unterstützenden Tätigkeiten für die Primäraufgaben und sind im Wesentlichen?
- Kostenkontrolle und Kostenreduktion: Bei der Überwachung der Kosten ist das Augenmerk auf die Gesamtkosten zu legen. Neben den Kosten für die Ressourcen (Preise), sind auch die Kosten für die Beschaffung und die Lagerhaltung zu berücksichtigen.
- Beherrschung der Beschaffungsrisiken: Durch die Abhängigkeit von den Beschaffungsmärkten entstehen Risiken, insbesondere bezüglich Zeit (Liefertermin und Durchlaufzeit), Qualität und Quantität sowie Kosten (Preis- und Wechselkursstabilität).
- Beiträge zur Produkt- und Prozessinnovation: Der Innovationsprozess lebt vom Ideenreichtum, der in der Regel mit der Anzahl der Beteiligten zunimmt. Mit zunehmender Vernetzung mit dem Beschaffungsmarkt wird es für die Beschaffung immer wichtiger, das Innovationspotential des Beschaffungsmarktes für die Unternehmung zu nutzen.
Die primären Sachziele der Beschaffung wären?
Die primären Sachziele der Beschaffung bezüglich der externen Leistungserstellung befassen sich mit der Einhaltung von Terminen, Qualität, Kosten und Mengen.
Da sich die primären Sachziele kurzfristig widersprechen können, ergeben sich oftmals Zielkonflikte. So z. B., dass kurze Durchlaufzeiten nur mit höheren Kosten oder Einschränkungen bei der Qualität zu erreichen seien. Dies wird vor allem durch den erhöhten Planungs- und Koordinationsaufwand begründet, den die Verkürzung der Durchlaufzeiten verursacht.
Wie so oft gilt auch hier, dass nur die konsequente Ausrichtung auf übergeordnete Ziele zu optimalen Ergebnissen führen kann. Für die Beschaffungsziele gilt deshalb:
• Sie dienen innerhalb der betrieblichen Zielhierarchie ausschliesslich zur Erfüllung der Unternehmensziele (so genannter „Strategischer FIT").
• Sie können nur aus den Vorgaben anderer Funktionsbereiche abgeleitet werden (und umgekehrt).
Davon ausgehend müssen wichtige Entscheide für die Beschaffung gefällt werden, welche?
• Wie viele Lieferanten sind notwendig und sinnvoll?
• Welche Beschaffungsmärkte sollen bevorzugt werden?
• Welche Art von Lieferantenbeziehung (partnerschaftlich vs. opportunistisch)?
• Welche Bedeutung hat der lokale Markt für die Unternehmung?
• Wie funktioniert die interne und externe Kommunikation?
• Welche Organisationsform soll gewählt werden?
Strategische Beschaffung Aufgaben wären?
- Umsetzen der Beschaffungsstrategien
- Risiko-u. Vertragsmanagement
- Beziehungsmanagement mit ausgesuchten Lieferanten (Integrationsvorteile)
- Mitarbeit in Entwicklungsprojekten (Innovationsvorteile)
- Nutzen von Synergiepotenzialen
- Make-or-Buy-Projektarbeit
- Nutzen von Prozessvorteilen in Logistikprojekten (JiT; VMI, Kanban)
- Schaffen von Mehrwert für das Unternehmen
-
- 1 / 122
-