Immunsystem
HFGS Aarau 2. Studiengang
HFGS Aarau 2. Studiengang
Kartei Details
Karten | 44 |
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Lernende | 11 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pflege |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 16.05.2018 / 25.10.2023 |
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Infektionsprophylaxe
- Hygienemassnahmen einhalten!!
- Expositionsprophylaxe -> Handschuhe im Umgang mit Körperflüssigkeit
- Impfung -> Aktive Immunisierung
Erzeugung künstlicher Infektion
Aktive Bildung von Antikörper seitens Abwehrsystems
Impfschutz für lange Zeit bis lebenslange
- Passvie Immunisierung
Verabreichung von einsatzfähigen Antikörpern, indiziert wenn, Impfschutz sofort erforderlich ist
Antikörper werden nach Wochen bis Monate wieder abgebaut (zeitlich begrenzter Impfschutz)
Die Selbsterkennungsmoleküle
MHC-Moleküle
MHC steht für major histocompatibility complex/ Haupt-Gewebeverträglichkeitskomplex
- Sie sind hochspezifisch und bei jedem Mensch anders, ausser bei Eineiige Zwilige, dort sind sie identisch.
- Sind Oberflächenmoleküle der Zellen und bilden eine Art "Tasche", wo sich Peptide einlagern. (Somit können sie fremd von eigen unterscheiden -> Personalausweis)
MHC- Moleküle: Klassen
MHC-Klasse-I-Moleküle (MHC-I):
- Sind auf allen kernhaltigen Zellen sowie Thrombozyten enthalten
- Klassische Transplantationsantigene
- Lagern zelleigene Peptide
MHC-Klasse-II-Moleküle (MHC-II):
- Sind auf Lymphozyten und antigenpräsentierenden Zellen
- Werden mit von aussen stammenden Peptide belagert
Lymphe
- "Körperwasser"
- Besteht aus 10% der interstitiellen Raum filtrierten Flüssigkeit (2L)
- Enthält Wasser, Elektrolyten, Serumproteine (Albumin, Ig), Zellen v.a. T- und B-Lymphozyten, Makrophagen/ Monozyten
- Fliesst über die Lymphgefässe zum venösen Kreislauf zurück
Lymphbahnen
- In der Peripherie blind beginnende Lymphkapillaren (offenes System)
- Lymphbahnen mit den zwischengestalteten Lymphknoten
- Zwei grosse Lymphgefässe -> Ductus thoracicus (Milchbrustgang) und Ductus lymphaticus dexer (rechter Hauptlymphgang)
- Zweites Abflussystem neben dem venösen System
- Leitet die interstitielle Flüssigkeit zurück in den Blutstrom
- Venöses System -> Transportfunktion
- Lymphe verweilt in den Lymphbahnen, Reinigung der interstitellen Flüssigkeit
Fortbewegung der Lymphe
- Rhythmische aufeinaderfolgende Kontraktionswellen 10-12/min
- Klappen
- Pumpenbewegung durch Muskulatur
Organe des Abwehrsystems sind?
Primäre lympahtische Organe:
- Thymus
- Knochenmark
Sekundäre lympahtische Organe:
- Appendix
- Tonsillen
- Lymphknoten
- Milz
- Peyer-Plaques/ Lymphfollikel im Darm
- T-Lymphozyten -> zellvermittelte Immunantwort
- B-Lymphozyten -> Antikörper für humorale Immunantwort
Aufgaben der Lymphknoten
- Reinigen die Lymphe von Stoffwechselprodukten, Zelltrümmer und Fremdkörperchen
- Vermehren Lymphozyten
- Ermöglichen ausgreifte Abwehrzellen den Kontakt mit den in der Lymphe befindlichen Antigenen
Der Thymus/ Bries, Merkmale
- Lage: Vor dem Herzen, hinter dem Brustbein (Sternum)
- Zwei symmetrische Lappen, in Läppchen aufgeteilt
- Bindegewebige Kapsel
- Gewebsgerüst auf verzweigten epithelialen Retikulumzellen
- Bei Neugeborenen wiegt er 15-20g, in der Pupertät 35-50g, danach verfettet er sich.
- Erwachsenen: Thymusreste eingebettet in Thymusfettkörper
- Rinde und Mark
- Rinde: Dicht besiedelt mit T-Lymphozyten und deren Vorläufer
- Mark: heller, Lymphozytenarm
Aufgaben des Thymus
- Vermehrung und Reifung von T-Lymphozyten
- Selektionsprozess
- Bildung von Thymosin -> aktiviert die zelluläre Immunabwehr
Milz
- Liegt im li. Oberbauch, unter dem Zwerchfell, angrenzend an Magen, Pankreas und Kolon
- Ist 7x12cm gross
- Wiegt etwa 150g
Rote Pulpa:
- Dichtes Netzwerk an Bindegewebszellen und feinsten Blutgefässen
- Dient dem Abbau von überalterten Blutzellen (Erythrozyten)
Weisse Pulpa:
- Rund um die Arteriolen der Milz
- Besteht aus Zellen des Immunsystems
- Dient der Immunabwehr und prüft das durchströmende Blut ständig auf Antigene und Toxine
Aufgaben der Milz
- Blutmauserung
- Abbau von älteren und fehlerhaften Blutkörperchen
- Abfangen und Abbau von Gerinnungsprodkuten (kleine Thromben)
- Vor der Geburt: Blutbildung
- Bei den erwachsenen: kein lebenswichtiges Organ, die Funktion kann von der Leber, dem Knochenmark und anderen lymphatischen organen übernommen werden.
Das Knochenmark
Wird im Brustbein,in den Rippen, in den Schädelknochen, in den Schlüsselbeinen, in den Wirbelkörper, im Becken und den stammwärts gericheteten Enden von Oberarm- (Humerus) und Oberschenkelknochen (Femur) gebildet.
Rotes Knochenmark:
- Wichtiges blutbildendes Organ
- Leukozyten
- Erythrozyten
- Thrombozyten
- Gelbes und weisses Knochenmark
Tonsillen
- Lymphatisches Gewebe im Rachenraum
- Lymphatischer Rachenring
- Rachenmandeln
- Gaumenmandeln
- Zungenmandeln
- Orthopetenmandeln
Aufgaben der Tonsillen
- Phagozytose von Fremdkörpern und Erregern (Immunabwehr), die über den Nasen-Rachen-Raum eindringen
- Vermehrung von Lymphozyten
Welche Aufgaben hat das Immunsystem?
- Schutz vor unterschiedlichen Krankheitserregern wie z.B. Bakterien, Viren und Pilze
- Schutz vor bösartigen Zellen, die ständig in unserem Köprer entstehen
Nenne mir die Mermale/ Aufgaben und die Bestandteile des Abwehrsystems.
- Es besteht aus vielen Zellen (Leukozyten) und Organen -> primäre und sekundäre lymphatische Organe
- Neben dem Nervensystem, eines der komplexesten Systeme des menschlichen Organismus
- Es ist bei der Geburt noch unvollständig, reift im Kindesalter aus
- Lässt im Alter nach -> opportunistische Infektion, Anstieg der Tumorzellen
- Schützt den Organismus meist sehr effektiv vor Krankheitserregern, aber auch vor tumorösen Zellen.
Aus was setzt sich das Blutzusammen?
Es wird unterteilt in feste Bestandteile, die 42% ausmachen darunter zählen:
- Die Erythrozyten
- Die Leukozyten
- Die Thrombozyten
Das Plasma macht 58% aus und enthält folgendes:
- zu 90% Wasser
- zu 8% Proteine
- zu 2% Ione, Glucose, Enzyme, Hormone, Kreatinin und Harnstoff
Der Mensch besitzt im durchschnitt ca. 5L Blut.
In wie viele Teilsysteme wird das Immunsystem eingeteilt und wie heissen diese?
Es wird in vier Systeme eingeteilt:
Dem Unspezifischen (angeborenen) Abwehrsystem
Dem Spezifischen (erworbenen) Abwehrsystem
Dem humoralen Abwehrsystem
Dem zellulären Abwehrsystem
Was ist die Unspezifische Abwehr, was zeichnet sie aus?
- Sie ist von Geburt an vorhanden
- Sie ist antigenunabhängig
- Sie ist gegen alles gerichtet, was fremd und gefährlich ist
- Reagiert schnell
- Es reicht nicht immer aus, um einen Erreger vollständig zu vernichten
Was ist die spezifische Abwehr und wodurch zeichnet sie sich aus?
- Sie ist erworben und entwickelt sich im Kindesalter
- Sie braucht länger; Tage bis Wochen, um einen Gegenschlag vorzubereiten, jedoch bei einer erneuten Infektion, mit dem selben Erreger, ist sie schneller (Gedächtnisfunktion).
- Sie ist gegen EIN spezifisches Antigen gerichtet, also Antigenabhängig d.h. es besitzt grosse Selektivität bzw. Treffsicherheit
- Bildet ein Antigengedächtnis aus
Wodurch zeichnet sich die humorale Abwehr aus?
- Sie können Informationen zwischen den Zellen weitergeben
- Sie können Antigene direkt bekämpfen
Die humorale Abwehr gehört zum unspezifischen sowie zum spezifischen Abwehrsystem.
Bei der Uspezifischen Abwehr gehört:
- Das Komplement
- Die Zytokine
- und das Lysozym von der humoralen Abwehr dazu.
Zur spezifischen Abwehr zählen die:
- Antikörper, welche in der Plasmazelle produziert werden, dazu.
Wodurch zeichnet sich die zelluläre Abwehr aus? Welche Zellen gehören dazu?
Zellen die zur unspezifischen Abwehr gehören:
- Granulozyten
- Mastzellen
- und die Natürlichen Killerzellen (NK)
Zellen die das Bindeglied von unspezifischer Abwehr zur spezifischen Abwehr bildet:
- Monozyten
- Makrophagen
- Dendritische Zellen
Zellen, die zur spezifischen Abwehr gehören:
- B- Lymphozyten
- T- Lymphozyten
Abwehrsysteme (Tabelle)
Unspezfisch, Zellulär:
- Phagozyten
- Makrophagen
- Neutrophile dendritische Zellen
- Natürliche Killerzellen
Unspezifisch, Humoral:
- Komplement
- Zytokine
- Lysozym
RESISTENZ
Spezifisch, Zellulär:
- T-Zellen:
- T-Helferzellen
- Zytotoxische T-Zellen
- T-Gedächtniszellen
- B-Zellen
- Plasmazellen
- B-Gedächtniszellen
Spezifisch, Humoral:
- Antikörper (Produktion in Plasmazellen)
IMMUNITÄT
Ablauf der Immunreaktion (einfach)
- Äussere Schutzbarrieren
- Unspezifische Abwehr
- Spezifische Abwehr
Wo haben wir im Körper Schutzbarrieren und wodurch zeichnen sie sich aus?
- In der Tränenflüssigkeit, im Mundspeichel und im Bronchialschleim. Diese enthalten das Enzym, Lysozym, das Zellwandstrukturen von Bakterien zertören kann.
- Haut und Schleimhäute (z.B. Scheide, Darm), wirken in erster Linie als mechanischer Schutzwall, enthalten aber auch nicht- pathogene Mikroorganismen (Normale/ physiologische Flora). Diese verhindern eine Ansiedlung vor gefährlichen Mikroorganismen. Zusätzlich prodzieren wir einen antimikrobiellen Stoff (körpereigenen bakterienhemmenden Substanzen)
- Zusätzlich bei der Haut: Hornschicht und Hautflora
- Scheide: Saures Milieu, Scheidenflora
- Magen, durch die Salzsäure
- Schleim- und Flimmerepithel des oberen Respirationstrakts, diese reinigen die Atemwege
- Im Zwölffingerdarm (Duodenum): Alkalisches Milieu
- Blase und Harnröhre: Mittels Spülung durch Harnfluss
Merkmale der Phagozyten/ Fresszellen und deren Arten
Wenn ein Mikroorganismus in den Körper eintritt, dann werden sie durch phagozytose unschädlich gemacht.
Es gibt die
- Makrophagen (grossen Fresszellen)
- Neutrophilen Granulozyten (keine Fresszellen), diese umfliessen, einschliessen sie Fremdpartikel und werden im Inneren der Zelle verdaut.
Die Antigene werden mit Hilfe von MHC an der Oberfläche präsentiert und somit opsoniert (Opsonierung)
Was bedeutet der Begriff Opsonierung?
"Schmackhaft machen"
Das Komplementsystem
Es ist der Hauptpfeiler der humoralen unspezifischen Abwehr
Es vernichet Bakterien und andere Körperfremde Zellen
Es fördert die Entzündungsreaktion
Es besteht aus neun Komplementfaktoren/ Plasmaproteine:
- C1-C9
Dabei handelt es sich um inaktive Enzyme, die sich gegenseitig aktivieren. Wenn ein Enzym einer niedrigeren Stufe aktiviert wird, aktiviert es mehrere Enzyme der nächsten Stufe (Kettenreaktion). Dabei entsteht eine massive Ausbreitung der Komplementfaktoren.
Kettenreaktion kann auf drei verschienden Wege entstehen, welche?
1. Im klassischen Weg, durch Antigen-Antikörper-Komplexe
2. Im MB-Lektin-Weg, durch Mannose-bindendes Lektin (MBL, körpereigenes Eiweiss), das an Mannosereste auf Bakterienoberflächen bindet. (Mannose = glucoseähnlicher Einfachzucker)
3. Im alternativen Weg, durch bakterielle Antigene
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