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ErzW. Wilhelm von Humboldt

Erziehungswissenschaft: Wilhelm von Humboldt Berner Fachhochschule ¦ BsC Soziale Arbeit

Erziehungswissenschaft: Wilhelm von Humboldt Berner Fachhochschule ¦ BsC Soziale Arbeit


Kartei Details

Karten 19
Sprache Deutsch
Kategorie Pädagogik
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 17.04.2018 / 26.01.2022
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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Person

Geboren am 22. Juni 1767. Jurist

Historischer Kontext (5)

  • 1701 Königreich Preussen à Bildungsreform vom preussischen Staat
  • Aufgeklärter Absolutismus
  • Humboldt und Fröbel lebten zur selben Zeit
  • Wurde von allen Ämtern entlassen
  • Nationalsozialisten als positive Wegleitung à einheitlicher Nationalstaat

Neuhumanismus

Berufung auf den Menschen als das Mass aller Dinge mit den Wertvorstellungen Toleranz, Gewaltfreiheit und Gewissensfreiheit

Vergleichende Anthropologie (3)

  • Der Mensch schafft sich als wissenschaftliches Objekt selbst
  • Anthropologie wurde unter anderem von Kant mitgegründet. Mensch als tätiges, kräftiges Wesen losgelöst von religiösen Weltbilder. Ein Wesen mit Charakter als Ausdruck von Freiheit
  • Drei Untersuchungsfelder: Der Mensch als Naturgegenstand; Mensch als Teil eines geschichtlich-gesellschaftlichen Umfelds, Mensch als unfertiges Wesen, welches nach Identität strebt

Erziehung vs. Bildung (5)

  • Erziehung ist immer intentionales und zielgerichtetes Handeln mit einer Absicht. 
  • Bildung ist eine Antwort auf Schwierigkeiten der Erziehung. 
  • Bildung setzt bei der Reflexion und Beschreibung päd. Sachverhalte ein, nicht bei dem Erzieher. 
  • Bildung setzt beim Zögling an. 
  • Nicht die Absicht des Erziehers, sondern was der Erzieher selber tut, steht im Vordergrund.

Humboldts Bildungstheorie

Wenn Humboldt von Bildung spricht, spricht er immer von Allgemeinbildung. = Allgemeine Menschenbildung. Er lehnt es ab, dass Bildung und Erziehung das Ziel der gesellschaftlichen Erbringung ist. Die Menschen werden nicht für die Welt gemacht, sondern die Menschen die da sind, werden die Welt. Das Individuum steht daher im Mittelpunkt.

Humboldts Definition von Bildung (7)

  • Natürliche Kräfte -> der Mensch will lernen.
  • Das sich der Mensch selber vervollkommt
  • Sich an dem, was der Mensch mitbringt, orientieren. 
  • Bildung ist selbstformend. 
  • Aufgabe des Menschen ist die einzigartige Vervollkommnung seiner Selbst. Diese Vervollkommnung zielt darauf ab, Anlagen, Fähigkeiten und Interessen zu entwickeln und miteinander zu verknüpfen. 
  • Bildung ist Gestaltung deines eigenen selbst. Ausgangspunkt ist die Frage nach dem Zweck des Menschen. 
  • Bildung ist kein individueller Vorgang, sondern ein gesellschaftlicher Prozess.

Wechselwirkung von Ich und Welt

Humboldt denkt Entwicklung nicht als Einwirkung von aussen, sondern als Entfaltung von innen. Bildung ist dabei aber nicht im Bezug des Menschen auf sich selbst möglich, sondern nur, indem der Mensch sich an einem Gegenstand abarbeitet, der ausserhalb seiner selbst liegt. Der Bildungsprozess wird als Wechselwirkung von Ich und Welt verstanden. Unter Welt versteht Humboldt alles, was um uns rum ist, ausser uns selbst. Die Wechselwirkung von Ich und Welt benötigt Freiheit. Damit die Wechselwirkung funktioniert, muss sie frei sein – politische Freiheitsrechte und auch freien Zugang nicht nur auf Bezug zu Bildung, sondern auch zu allen möglichen Aspekten von Welt. Die Wechselwirkung von Ich und Welt muss aktiv von beiden Seiten sein. Die Wechselwirkung von ich und Welt muss vielfältig sein.