Agrarmärkte
Agrarmärkte Österreich, EU und Global
Agrarmärkte Österreich, EU und Global
Fichier Détails
Cartes-fiches | 126 |
---|---|
Langue | Deutsch |
Catégorie | Agriculture |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 28.01.2018 / 12.03.2019 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20180128_agrarmaerkte
|
Intégrer |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20180128_agrarmaerkte/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Créer ou copier des fichiers d'apprentissage
Avec un upgrade tu peux créer ou copier des fichiers d'apprentissage sans limite et utiliser de nombreuses fonctions supplémentaires.
Connecte-toi pour voir toutes les cartes.
Landwirtschaftliche Dienstleistungen
Dienstleistungen im Agrarsektor:
- 10,3 % (699 Mio. €) des landwirtschaftlichen Produktionswertes stammen aus dem Sektor „landw. Dienstleistungen und Nebentätigkeiten“
- 279 Mio. € aus landwirtschaftliche Dienstleistungen
- 420 Mio. € aus nicht trennbare nichtlandwirtschaftliche Nebentätigkeiten
Tourismus und Landwirtschaft:
- 9.895 Betriebe bieten „Urlaub am Bauernhof“ & 113.764 Gästebetten stehen bereit (11% des gesamten touristischen Bettenangebots)
- Zahl der Nächtigungen auf Bauernhöfen leicht gestiegen, bei einer Reduktion der Bettenzahl (- 4,8%)
- Bei Ferienwohnungen am Bauernhof stieg die Zahl der Nächtigungen um + 4,7 %
- Urlaub am Bauernhof wichtige Einnahmequelle
Betriebliche Zusammenarbeit (Bsp. Maschinenring):
- Gegründet 1960, als Verein zur bäuerlichen Selbsthilfe
- Gegenseitige Hilfe bei Erntespitzen oder Betriebsunfällen
- Gemeinsames Nutzen von Maschinen und Geräten
- Auslastung der Maschinen erhöhen
- 84 Maschinenringe mit rund 42.000 Fachkräften und 76.000 Mitgliedern
Direktvermarktung inkl. Heuriger und Buschenschank:
- Produktionswert lag 2016 bei rd. 187 Mio. €
- 64 % Direktvermarktung - 36 % Heurige und Buschenschank
- Neue Trends in der Direktvermarktung: Solidarische Landwirtschaft und Food Coops
Argumente für Direktvermarktung:
- Mit Verarbeitung lässt sich eine höhere Wertschöpfung erzielen
- In der Direktvermarktung lassen sich bessere Preise für mein Produkt erzielen
- Nachfrage nach bäuerlichen Produkten steigt beim Konsumenten
Argumente gegen DV:
- Keine Zeit und zu wenig Personal
- Zu hohe gesetzliche Auflagen z.B. Umbaukosten, Registrierkassa usw.
- Zu weit weg vom Kunden
- Keine Nachfolger für den Betrieb, daher keine weiteren Investitionen
Lebensmittelindustrie:
Eckdaten zur Nahrungs- und Genussmittelindustrie:
- 319 Unternehmen in Österreich, rd. 27.600 Arbeitnehmer (67 % Männer, 33% Frauen)
- Umsatzerlös ~ 10,4 Mrd. €
- Produktionswert ~ 9,4 Mrd. €
- Neugründungen steigen wieder
- Investitionskosten ~ 458 Mio. €
Unternehmensgrößenklasse: Lebensmittelindustrie
- 0-9 Beschäftigte: 140 Betriebe, Anteil 43,3%
- 10-49 Beschäftige: 80 Betriebe, Anteil 24,8%
- 50-249 Beschäftige: 74 Betriebe, Anteil 22,9 %
- 250 und mehr Beschäftigte: 29 Betriebe, Anteil 9%
Export: Lebensmittelindustrie
- Export wichtig für österreichische Hersteller
- Exportquote liegt bei ca. 60 %
- Wichtige Exportländer neben der EU-Nachbarländer sind der Westbalkan und Asien
LEH
Marktanteile der Konzerne:
- REWE inkl. Adeg: 34%
- Spar: 30%
- Hofer: 20%
- REWE, Spar und Hofer zusammen 84,8 %
REWE International AG:
- Sitz in Wiener Neudorf
- Vertriebslinien:
~ 1.050 Billa Filialen (Supermärkte)
~ 430 ADEG Filialen (Supermärkte)
~ 130 Merkur Filialen (Verbrauchermärkte)
~ 300 Penny Filialen (Diskounter)
~ 20 AGM Märkte (C &C Märkte)
~ 600 Bipa Filialen (Drogeriemärkte) - Österreichweit rd. 41.100 Mitarbeiter
- Umsatz 2015 rd. 12,54 Mrd. €
Spar AG:
- Sitz in Salzburg
- Vertriebslinien:
~ 1.484 Spar und Eurospar Filialen (Supermärkte)
~ 65 Interspar Filialen (Verbrauchermärkte)
~ 7 MaxiMarkt Filialen (Verbrauchermärkte)
~ 91 SPAR express Tankstellen-Shop
~ 59 Gastronomiestandorte - Österreichweit rd. 41.450 Mitarbeiter
- Umsatz Spar Österreich 2015 rd. 13,18 Mrd. €
Hofer KG:
- Sitz in Sattledt
- Eigentümer ist Aldi SÜD
- Österreichweit 450 Diskounter & ca. 10.000 Mitarbeiter
- Umsatz 2015 ca. 4 Mrd. €
LEH in Ö wächst:
- Gesamtumsatz LEH ca. 19,8 Mrd. € (2016)
- Trotz Zielpunkt-Pleite um 1,7 % gewachsen
- Starke Zuwächse v.a. bei den Vollsortimenter
- Beliebt bei den Kunden Frische und Bio
Trends im LEH-Sektor:
- Gesundheits-Botschaften immer wichtiger um Produkt zu vermarkten (Spiel mit Emotionen in den Werbebotschaften)
- Immer mehr Singelhaushalte → Convenience Produkte
- Individualisierung der Produkte
- Maßgeschneiderte, persönliche Produkte; hier wird ein Aufpreis auch akzeptiert (My Müsli)
- Diskounter werden europaweit stark wachsen
- Online-Einkäufe (E-Commerce) steigt
- Click and Collect ->Direktvermarktungsplattform „Marktschwärmer“
- FoodPrinting
- Gastronomiekonzepte in den Supermärkten
- Ökologische Verpackungsmaterialien
Food Laser und Verpackungen aus Gras
Nachfrage und Nachfragekurve
Nachfragemenge -> sinkt und steigt je nach Preis, abhängig von Einkommen, Einstellung und Erwartung
Nachfragekurve: Wie hängen Nachfrage und Preis zusammen? Je höher die Nachfrage, desto niedriger der Preis bzw. Je höher der Preis, desto weniger ist die Nachfrage
Angebot und Angebotskurve
Angebotsmenge -> Wieviel von einem Gut wird am Markt angeboten?
Abhängig von Ernte, Rohstoffen und Verkaufspreis
Angebotskurve zeigt, wie die Angebotsmenge vom Kaufpreis abhängt
Käufermärkte (Buyer's market) und Verkäufermärkte (Seller's market)
Käufermärkte: Marktsituation, in der sich der Käufer in einer verhandlungstechnisch günstigeren Lage als der Verkäufer befindet. Üblicherweise: Angebot übersteigt Nachfrage.
Verkäufermärkte: Marktsituation, in der sich der Verkäufer in einer verhandlungstechnisch günstigeren Lage als der Käufer befindet. Üblicherweise: Nachfrage übersteigt Angebot.
Monopol, Oligopol, Polypol
Marktformen:
- Monopol: Ein Anbieter und viele Nachfrager oder ein Nachfrager und viele Anbieter
- Oligopol: Wenige Anbieter und viele Nachfrager od. Weniger Nachfrager u. viele Anbieter
- Polypol: Viele Anbieter und viele Nachfrager od. Viel Nachfrager und viele Anbieter
Elastizität
Ist ein Maß, das Auskunft gibt, wie Anbieter und Nachfrager auf Veränderung der Marktlage reagieren
Preiselastizität (%) der Nachfrage:
eränderung der (relativen) Nachfragemenge bei (relativer) Preisveränderung
Meist ein negativen Wert
Preiselastisch: < -1
Preisunelastisch: zw. 0 und -1
Einkommenselastizität (%) der Nachfrage
Gibt an, wie stark sich die Nachfrage nach einem Gut (relativ) verändert, wenn sich das Einkommen eines Haushaltes (relativ) ändert.
Meist positiv, da mit steigendem Haushalts-Einkommen auch mehr nachgefragt wird.
Ausnahme: inferiores Gut
Normales bzw. superiores Gut:
Einkommenselastizität ist positiv! Grundbedarf: Gut, dessen Nachfrage bei einem Einkommensanstieg normal ansteigt (Einkommenselastizität zw. 0 und < 1)
Luxusgut (superior): Ein Gut, dessen Nachfrage bei einem Einkommensanstieg überproportional zum Einkommen steigt (Einkommenselastizität > 1)
Inferiores Gut: Einkommenselastizität ist negativ. Ein Gut, dessen Nachfrage bei einem Einkommensanstieg abnimmt (Einkommenselastizität < 0)
Verbraucherpreisindex (VPI):
- Maß für die Entwicklung des Preisniveaus auf der Konsumentenstufe
- Gibt das Ausmaß des Geldwertverlustes an, dass die Endverbraucher betrifft
- Grundlage für den VPI ist ein repräsentativer Warenkorb
- HVPI – Harmonisierter Verbraucherpreisindex
- wichtiges Instrument zur Inflationsmessung innerhalb der EU
Erzeugerpreisindex:
- Index misst die Entwicklung der Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte
- Statistik Austria gliedert in: Tierische Erzeugnisse, Pflanzliche Erzeugnisse, Forstliche Erzeugnisse &der zusammengefasste Agrarindex Output
Unternehmen Futtermittel:
Top-10 Futtermittelhersteller verfügen über 16 % des Weltmarkts
CharoenPokphand 3,2%, Thailand
Cargill 2,3%, USA
New Hope Group 2% China
Unternehmen Tierzucht:
- Marktführer ist Genus plc (Großbritannien) = Weltgrößter Schweine- und Rinderzuchtkonzern
- Erich-Wesjohann-Gruppe (Deutschland) = Weltmarktführer in Geflügelgenetik &Weltgrößter Lachszüchter
- HendrixGenetics (Niederlande) = Weltmarktführer braune Legehennen
- Group Grimaud (Frankreich) = Zweitgrößter Geflügelzuchtkonzern
ALLE aus EU
Unternehmen Saatgut:
Einige wenige Firmen beherrschen den Weltmarkt (Oligopol).
Monsanto (USA) 26%,
DuPont (USA) 18,2%,
Syngenta (China) 9,2%
Unternehmen Düngemittel
Düngemittelmarkt in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen
Top-10 der Unternehmen beherrschen 41 % des Marktes.
Yara (NO) 6,4%,
Agrium Inc. (KA) 6,3%,
The Mosaik Company (USA) 6,2%
Unternehmen Pflanzenschutz:
3 Konzerne besetzen 52 % des Marktes - 10 Konzerne besetzen 95 %.
Syngenta (China) 23,1%,
Bayer CropScience (DE) 17,1%,
Basf (DE) 12,3%
Geschichte der österreichischen Landwirtschaft:
- Nach 2. Weltkrieg → landw. Produktion am Boden
- Produktionssteigerung war dringend nötig
- Marshallplan wichtiger Eckpfeiler: Im Jahr 1952/1953 erstmals Überproduktion bei Vieh- und Molkereiprodukten → Exportmaßnahmen
- Die produktionsfördernde Phase (1945-1951) wurde von der produktionslenkenden und absatzsichernden (1952-1961) abgelöst
- 1960 österreichisches Landwirtschaftsgesetz
Seit Beschlussfassung ist der Landwirtschaftsminister verpflichtet bis spät. 15. September den „Grünen Bericht“ dem Parlament vorzulegen - Weitere Gesetze wie Außenhandelsgesetz oder Geflügelwirtschaftsgesetz folgten
- 1978 Neugestaltung des Milch- und Getreidemarkts: Stichwort: Milchkontingentierung
- 1992 Errichtung der AMA
- 1995 Beitritt zu EU ->Umbruch in der Förderpolitik
-
- 1 / 126
-