VL 3 & 4
Standardtechniken der Verhaltenstherapie I
Standardtechniken der Verhaltenstherapie I
Set of flashcards Details
Flashcards | 77 |
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Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | Vocational School |
Created / Updated | 14.01.2018 / 19.01.2018 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20180114_vl_3
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Logische Disputation
Irrationalität verdeutlichen
– Ist der Gedanke (die Schlussfolgerung) logisch?
– Weil sie etwas wollen, heißt das dann, dass es auch so sein muss?
– Wie macht eine schlechte Prüfung Sie zu einem Versager?
– Wenn andere denken Sie sind ein Versager, sind sie es dann?
Hot Spots
- schlimmsten Momente der Traumatisierung, die im Traumagedächtnis abgespeichert sind,
- lösen stärksten kognitiv-affektiven Reaktionen aus,
- sind schwer willentlich erinnerbar
- sind mit intensivem Wiedererleben assoziiert
Wie gelingt in der PTBS die Stärkung des Gegenwartsbezugs bei komplexer Traumatisierung?
- Belastung, Angst und körperliche Reaktionen regelmässig erfragen
- sensorische Eindrücke aus der Gegenwart (Augen geöffnet lassen, Therapeutenstimme)
- Trauma aus Beobachterperspektive schildern
- Hotspots und emotionale Reaktionen erst allmählich bearbeiten
- Skills einsetzen
• bewusster Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit
„Damals als Kind waren Sie hilflos und ausgeliefert, heute aber sind Sie eine
erwachsene Frau. Was können Sie nun tun, was damals nicht möglich war?“
Empirische Disputation
Widersprüche zwischen dem Denken des Patienten und der Realität aufdecken
– Beruht dieser Gedanke auf Tatsachen?
– Wo ist der Beweis für die Richtigkeit dieses Gedankens?
– Welche Belege haben Sie dafür, dass das wahr ist?
– Ist das wirklich immer so?
Imagery Rescripting and Reprocessing Therapie (IRRT; Smucker & Dancu 1999) - PTBS
Ziel: Modifikation der Traumaszene zur Reduktion des Kontrollverlusts und zur
Aussöhnung mit den eigenen verletzen Anteilen (Rettung des traumatisierten Kindes)
- Imagination der Traumaszene
- Imagination bis Kontrollverlust/Ohnmacht einsetzt : Patient geht als erwachsene Person in die Szene und greift ein
- Therapeut: „Was sehen Sie jetzt, wo Sie in Ihrem Kinderzimmer sind? Was würden Sie dem Kind gerne sagen? Was würden Sie gerne tun?
- Aussöhnung zwischen kindlichem und erwachsenem Ich (fürsorgliche und schützende Interaktion)
Sokratischer Dialog
eine nicht-wissende, naiv fragende, um Verständnis bemühte, zugewandte, akzeptierende Therapeutenhaltung
- „Gelenktes Fragen“, vorsichtiges Hinterfragen der Aussagen des Patienten, empathisches Aufdecken von Wiedersprüchen...
- kurze, konkrete, einfache Fragen
- offen für die Antworten des Patienten sein
- Wichtig: Nicht den Patienten bei einem Widerspruch ertappen! Nicht diskutieren, streiten oder versuchen zu überreden
Trauma in der TP - Psychodynamisch Imaginative Trauma Therapie (PITT; Fischer & Reddemann
2004)
– viele imaginative Stabilisierungstechniken -> Stärkung der Ich-Funktion
– starke Ähnlichkeit zu Imagery Rescripting and Reprocessing Therapie, aber Patient
geht nicht selbst in die Traumaszene, sondern ein anderer imaginierter Helfer
Kategorischer Imperativ
Welche Konsequenzen hätte es, wenn wir ihren Gedanken zu einem allgemeinen
Prinzip erheben?
Kognitive Therapie: funktionale Kognitionen
Entwicklung alternativer Selbstaussagen
Selbstverstärkung
->Was können sie sich selber sage, wenn sie die Situation bewältigt haben?
Kosten-Nutzen-Analyse für alternative Kognitionen
Einüben der neuen Kognitionen
Bestandteile der 3. Welle der Verhaltenstherapie
Schematherapie
Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion - MBSR
Akzeptanz und Commitmenttherapie - ACT
Dialektisch-Behaviorale Therapie - DBT
Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapie - CBASP
Wann werden Kontingenzverträge eingesetzt`?
- Dialektisch Behaviorale Therapie (DBT) bei der Borderline Persönlichkeitsstörung:
- Festlegen der Konsequenzen für Therapiegefährdendes Verhalten
- Essstörungen: Gewichtszunahme
- Depression: Soziale Aktivitäten
direkte Bestrafung
- Einsatz von aversiven Reizen
- z.B. lautes "Nein" oder Strafarbeit
Response Cost
- indirekte Bestrafung
- Entzug bewährter Verstärker
Löschung
Entfernung alles positiven Verstärker
Beschränkung
mechanische Unterbindung eins bestimmten Verhaltens z.B. durch festhalten
nur kurzfristige Reduktion des Problemverhaltens
Welche Arten von Therapiezielen gibt es in der Verhaltenstherapie?
- Veränderungsziele
- Akzeptanzziele
- Symptomziele (direkte Ziele) vs.
- Hintergrundziele (indirekte Ziele)
Psychologische Effekte - Entspannungsverfahren
– Selbstkontrolle körperlicher Reaktionen
– Selbstwirksamkeit
– Sensibilisierung für körperliche Vorgänge
– Induktion und Verstärkung imaginativer Prozesse
SMART Analyse - für Therapieziele
- specific: Was soll wie verändert werden?
- measurable: Woran werden Sie/andere merken, dass das Ziel erreicht ist?
- achievable: Kann das Ziel prinzipiell erreicht werden?
- realitistic: Kann der Patient Umstellfähigkeit und Motivation und Kraft zur Erreichung des Zieles aufbringen?
- time determined: In welchem Zeitraum und mit welchem Aufwand soll das Ziel erreicht werden?
Methoden - Entspannungsverfahren
- Autogenes Training
- Progressive Muskelentspannung – An- und Entspannung einzelner Muskelgruppen
- Imagination – erzeugen von inneren Bildern/Szenen kombiniert mit Entspannung
- Hypnose und Hypnotherapie
- Meditation
- (Fern-) östliche Verfahren (z.B. Tai Chi, Yoga)
- Biofeedback
Was sind „problematische“ Ziele?
- unklare Ziele: „ich möchte glücklich sein“
- nur Abbauziele: „die Angst soll weg sein“
- unrealistische Ziele: „ich möchte Astronaut werden“
- ungünstige Prognose und fehlende Ressourcen: „ich möchte meine Depression für immer loswerden“
- Vernachlässigen des sozialen Umfeldes
- konkurrierende bzw. widersprüchliche Ziele
Indikation - Entspannungsverfahren
– Stressbewältigung und Anspannungsreduktion
– somatoforme Störungen und chronische Schmerzen (z.B. Spannungskopfschmerz)
– Angststörungen (?)
– Abhängigkeitsstörungen
– Schlafstörung
– hyperkinetische Störungen - Überaktivität
– Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Kontraindikation - Entspannungsverfahren
– schwere Intelligenzminderung
– akute psychotische Zustände
– Atemwegserkrankungen (Ateminsuffizienz), Hypotonie, gastrointestinale Erkrankungen
– epileptische Anfälle
– Blutphobien
mögliche Schwerpunkte der therapeutischen Interventionen
1. Stimulusbezogene Methoden (z. B. systematische Desensibilisierung),
2. Responsebezogene Methoden (z. B. operante Konditionierung, Verhaltensübung),
3. Methoden des Modelllernens,
4. Methoden der kognitiven Umstrukturierung (z. B. Problemlösungsverfahren, Immunisierung gegen Stressbelastung),
5. Selbststeuerungsmethoden (z. B. psychologische und psychophysiologische Selbstkontrolltechniken).
Ansatzpunkt Konsequenzen - Welche Methode?
Operante Verfahren
Aktivitätsaufbau
– Selbstbeobachtung Aktivitäten und Stimmung
– Auswertung: Zusammenhang zwischen Aktivitätsrate und Stimmung - Dreiecksmodell, Abwärtsspirale, Wagemodell
– individuelle Liste angenehmer Aktivitäten
– Planung und Umsetzung & Selbstbeobachtung
– Selbstverstärkung und Genusstraining
Ansatzpunkt Stimulus - welche Methode?
Respondente Verfahren, Konfrontations- und
Bewältigungsverfahren
Premack Prinzip
Verstärkung von weniger wahrscheinlichen Verhaltensweisen durch
höher wahrscheinliche Verhaltensweisen („erst die Arbeit dann das Vergnügen“)
Ansatzpunkt Verhalten - welche Methode?
Aufbau von Aktivitäten, Modelllernen & Rollenspiele,
Entspannungsverfahren, Aufbau sozialer Kompetenz,
Problemlösetraining, Stressbewältingungstraining…
Euthyme Behandlungsstrategien (Euthym = Genusstraining)
Vorgehen:
– kognitiv: Genuss ist erlaubt
– emotional: positives emotionales Erleben zulassen (sich etwas Gutes tun)
– Verhaltensaufbau und Sinnlicher Zugang: in kleinen Schritten wird „Genussfähigkeit“ geübt
– Aufmerksamkeitsfokussierung auf angenehme Erfahrungen
Ansatzpunkt Kognition - welche Methode?
Kognitive Ansätze
(Pläne, Erwartungen, Denkschemata)
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