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Gesprächspsychotherapie
Gesprächspsychotherapie
Set of flashcards Details
Flashcards | 61 |
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Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | Primary School |
Created / Updated | 14.01.2018 / 28.01.2021 |
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https://card2brain.ch/box/20180114_2_vl
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Methoden der Prozess-/Erlebnisorientierte Therapie nach Greenberg
miteinander interagierende „Stimmen“ (z.B. Zwei-Stuhl-Dialoge)
Klärungsorientiere Psychotherapie nach Sachse (2003)
- integriert: kognitive Elemente, Focussing, Prozess-/Erlebnisorientierte Therapie, Gestalttherapie
- Grundannahme: Patienten werden durch unbewusste Schemata gesteuert
- Schemata:
- - Strukturen von Annahmen mit kognitiven und affektiven Anteilen
- - Schemata führen zu problematischem Handeln/Erleben und psychischen Problemen
Ziele der Klärungsorientiere Psychotherapie nach Sachse (2003)
- Klärungsprozess soll die Motive und Ziele des Patienten zugänglich machen
- Therapeutische Bearbeitung der dysfunktionalen kognitiven und affektiven Schemata
klärungsorientierte therapeutische Strategien
Ein-Personen-Rollenspiel, gezieltes Fragen, Bewusstmachung der Schemata und Motive
Klärungsorientiere Psychotherapie für Persönlichkeitsstörungen - was ist die Motivebene?
- Ebene der authentischen Handlungsregulation entspricht den normalen interaktionellen Grundbedürfnissen (zentralen Beziehungsmotive) •
- Anerkennung, Wertschätzung, positiver Definition • Wichtigkeit • Verlässlichkeit in Beziehungen • Solidarität in Beziehungen • Autonomie • Unverletzlichkeit des eigenen Territoriums und der eigenen Grenzen
Klärungsorientiere Psychotherapie für Persönlichkeitsstörungen - Ebene der Annahmen und Schemata
mangelnde Bedürfnisbefriedigung und ungünstige biographischen Erfahrung führen zur Entwicklung der Grundannahmen über das Selbst und Beziehungen
Spielebene" oder Kontrollebene
Die Person lernt, dass bestimmte Handlungsstrategien (Lösungen) geeignet sind interaktionelle Ziele zu erreichen und ihre Interaktionspartner zu manipulieren (z.B. Aufmerksamkeit für lustiges, unterhaltsames Verhalten)
Beziehungstest:
- Spielverhalten: unangemessen, aufsässig, kritisch Verhalten usw., um zu sehen, wie der Therapeut sich verhält •
- Bleibt der Therapeut zugewandt, akzeptierend usw., dann hat er den Test bestanden. - > Einlassen auf die Beziehung
- Reagiert der Therapeut dagegen aggressiv, zurückweisend u.a., dann hat er den Test nicht bestanden; -> Klient lässt sich nicht auf die Beziehung ein und hat Klarheit
Therapeutische Prinzipien bei Klienten mit Persönlichkeitsstörungen
1. Komplementarität zur Motivebene
2. Explizierung der Beziehungsmotive
3. Explizierung der Schemata
4. Konfrontation mit Aspekten der Spielebene
5. Bestehen von Beziehungstests
6. Vermeiden von Komplementären Handeln zur Spielebene
7. Bearbeitung von Schemata
8.Biographische Arbeit
Was meint Komplementarität zur Motivebene?
Komplementäres Handeln zur Motivebene, d.h. Befriedigung der wesentlichen Beziehungsmotive des Klienten in der therapeutischen Beziehung (soweit möglich und vertretbar)
Explizierung der Beziehungsmotive
Klärung und Bewusstmachung der relevanten Beziehungsmotive Abwägen über Beziehungsmotive und interfraktionellen Ziele auf der Spielebene („Benötige ich Leistung und Erfolg, wenn mein zentrales Motiv Anerkennung ist?“)
Was meint Explizierung der Schemata?
Ziel ist es, dass der Klient selbst weiß, was er für Annahmen hat, welche Konsequenzen das hat.
Was meint Konfrontation mit Aspekten der Spielebene?
Klient soll verstehen was er tun und warum Konfrontation mit Kosten, interaktionellen Zielen auf der Spielebene, seinem manipulativen Handeln und dessen Wirkung auf andere
Für welche Bereiche ist Gesprächspsychotherapie wissenschaftlich anerkannt?
- affektive Störungen
- Angststörungen
- Anpassungsstörungen
- psychische und soziale Faktoren bei somatischen Krankheiten
- Belastungsstörungen
Wieso wurde die Gesprächspsychotherapie durch den gemeinsamen Bundesausschuss abgelehnt?
zu schmaler Indikationsbereich
humanistisches Menschenbild
positiv, vorwärts gerichtet, konstruktiv, realistisch,
vertrauenswürdig
Merkmale des Klientzentrierten Konzepts
- humanistisches Menschenbild
- Wachstum in der therapeutischen Beziehung
- Nicht-Direktivität
- Gegenstand der Behandlung ist nicht das Symptom, sondern die Person und deren Erleben steht im Vordergrund
- Verzicht auf Diagnosen
Klientzentrierte Persönlichkeitstheorie - Organismus?
- integrierte Gesamtheit aller physischen und psychischen Funktionen
- Ort aller Vollzüge des lebendigen Daseins eines Individuums
- steuert Verhalten und Handeln durch bewertete Erfahrungen
Klientzentrierte Persönlichkeitstheorie - Aktualisierungstendenz
- Tendenz des Organismus, all seine Kapazitäten so zu entwickeln, dass sie dazu
dienen, den Organismus zu erhalten oder zu entfalten - übergeordnetes und zusammenfassendes Prinzip der menschlichen Motivation
- Entwicklungsprinzip
Klientzentrierte Persönlichkeitstheorie - Erfahrung
- alles was sich innerhalb des Organismus in einem Augenblick abspielt und was Bewusstsein zugänglich ist
- Gegenwartsbezug & kontinuierlicher, sich verändernder Prozess
- symbolisierte Erfahrungen bilden das Selbstkonzept
Klientzentrierte Persönlichkeitstheorie - Symbolisierung
- Bewusstsein (oder Gewahrenden) ist die Symbolisierung irgendeines Teils unserer Erfahrung (nicht nur verbal)
• Symbolisierungen werden durch bedeutsame Sozialpartner vermittelt: Bedürfnis
nach positiver Beachtung (Anerkennung & Beachtung)
Beispiele für Symbolisierungen - Ausmaß an Klarheit
- vage: ein undeutliches Unbehagen einer bestimmten Person gegenüber, bei dem wir nicht wissen, was es eigentlich bedeuten soll
- klar: wenn klar ist, dass sie einer bestimmten anderen Person ähnlich sieht, mit der wir unangenehme Erfahrungen gemacht haben
Beispiele für Symbolisierungen - Inhaltliche Vollständigkeit
exakt: Ein heftig verliebter junger Mann möchte seiner Freundin, die er erst seit kurzem
kennt, zum Geburtstag etwas schenken. Wenn er sich fragt, ob sie sich wohl darüber
freuen wird, erfährt er eine Mischung aus gespannter Vorfreunde und Unsicherheit, ob
sie sich auch freuen wird, die ihm beide klar und deutlich bewusst sind.
unvollständig: erinnert sich ein Mann daran, wie er als Kind nachts bei einem heftigen
Gewitter ins Elternschlafzimmer hinübergegangen ist und sich dort auf den Teppich
gelegt hat, ohne dass er sich an irgend ein Gefühl erinnern kann, das er dabei hatte
verzerrt: Menschen, die sich in einer chronisch einengenden Lebenssituation befinden,
erleben ihre Wut als Niedergeschlagenheit und Depression.
ausgeschlossen: wenn z. B. eine Person in einer peinlichen Situation rot wird,
gleichzeitig aber überzeugt ist, völlig unberührt geblieben zu sein
Klientzentrierte Persönlichkeitstheorie - Selbstkonzept ( Selbsterfahrung)
- Selbst als Gegenstand des eignen Erlebens
- Wahrnehmungen der Charakteristika und der Beziehungen des „Ich“
- Inhalte: aktuelles Selbst, ideales Selbst, erwartetes Selbst
- Erfahrungen können durch die Selbstaktualisierungstendenz zu Selbsterfahrungen
- werden und bilden das Selbstkonzept
Klientzentrierte Persönlichkeitstheorie - Selbstaktualisierungstendenz
• auf das Selbst gerichtete Aktualisierungstendenz (als Teil der allgemeinen Aktualisierungstendenz)
• Aufgabe: Teile des Erlebens zu symbolisieren, d.h. sich bewusst werden, erfahren
• Erfahrungen des eigenen Seins und Handelns werden zu Selbsterfahrungen
Klientzentrierte Persönlichkeitstheorie - Selbstbehauptungstendenz
• Aufrechterhaltung des Selbstkonzept
• Erfahrungen werden bewertet, ob sie dem Selbstkonzept dienlich sind
• Spaltung der Aktualisierungstendenz: Kollision zwischen Selbstbehauptung und Selbstaktualisierung
Klientzentrierte Persönlichkeitstheorie - Abwehr
• Ausdruck der Selbstbehauptungstendenz und dient zur Abwehr von nicht dienlichen Erfahrungen
Wie entstehen laut Gesprächspsychotherapie Psychische Störungen?
- Blockierung der Aktualisierungstendenz durch Sozialisierung
- Inkongruenz (Unvereinbarkeit von Erfahrungen und Selbstkonzept)
-> Folge: Rigides Selbstkonzept
Inkongruenz
• Nicht-Übereinstimmung und Unvereinbarkeit von Erfahrung und Selbstkonzept
• mit dem Selbstkonzept unvereinbare Erfahrungen
- werden als inkongruent erlebt
- werden abgewehrt, verleugnet, verzerrt oder unvollständig symbolisiert
• Inkongruenz führt zu Angst, Bedrohung, Desorganisation
• Psychische Störung als Folge der Stagnation der Selbstkonzeptentwicklung
Rigides Selbstkonzept
• Abwehr gegen neue Selbsterfahrungen eher hoch
• Inkongruenz
• Konflikt zw. Ideal- und Realselbst
• geringe Selbstakzeptanz/ -empathie
• erhöhte Angstbereitschaft
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