S03_KOMM
Kommunikation
Kommunikation
Set of flashcards Details
Flashcards | 86 |
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Language | Deutsch |
Category | Micro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 05.01.2018 / 25.12.2022 |
Weblink |
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Wissenschaftlicher Stil
- Fachpublikum
- Rationalität
- Professionalität (z.B. durch Fachbegriffe)
- Objektivität / intersubjektive Nachvollziehbarkeit (Wertung nur mit objektivem Beleg und ohne Emotionen)
- Wissenschaftliche "Trockenheit" (Ziel: rational und professionell wirken; der Text muss sich nicht verkaufen)
Journalistischer Stil
- Durchschnittliches Publikum ("alle")
- Bildhaftigkeit
- Vertrautheit (z.B. durch bekannte sprachliche Wendungen / Ausdrücke)
- Illustration / Verdeutllichung / Anschaulichkeit (Ziel: Komplexe Sachverhalte auf den Punkt bringen)
- Leseanreize (Ziel: Verkauf von Informationen, Pubklikum gewinnen bzw. halten)
Wissenschaftlicher Stil und Terminologie
Die Sprachebene
- Sachlichkeit
- Emotionslosigkeit
- Keine Umgangssprache, keine Bildlichkeit (Metaphern)
Wissenschaftssprache = Standardsprache + eigene Fachbegriffe/Wendungen
Grundsatz: Der wissenschaftliche Text hat "keinen Autor" und "keine Leser"
- Leser wird nicht angesprochen
- Aussagen sollen vom Schreibenden und Lesenden losgelöst sein, also "universal gültig" sein.
Wissenschaftliches Schreiben: zu vermeiden
- Subjektive und wertende Äusserungen
- Umgangssprache und Bildlichkeit
- Zu viele Fremdwörter und ungenaue Begriffe
- Zu lange Sätze und zu kurze Absätze
Fünf Stilmittel der Unpersönlichkeit
- Verwenden des unpersönlichen Pronomens "es" (Statt: Ich frage mich ... > Es fragt sich ...)
- Modaler Infinitiv (Hilfsverb "sein" + Infinitiv "zu" -> Somit ist festzuhalten ...)
- Unpersönlicher Akteur als Handlungsträger (Die Grafik stellt dar ..., Das Kapitel zeigt ...)
- Das Passiv (Statt: In dieser Arbeit untersuche ich... > In dieser Arbeit wird untersucht) (Häufung!!! max. 3x)
- Nominalstil (Statt: Wenn man untersucht, wie sich Kunden verhalten zeigt > Die Untersuchung des Kundenverhaltens zeigt...) (Häufung!!!)
Vorwort
Im Vorwort (nicht aber in der Einleitung!) sind direkte persönliche Stellungnahmen üblich.
Wie funktioniert wissenschaftliches Arbeiten?
Wissenschaft und wissenschaftliches Denken beginnen dort, wo ich bereit bin, meinem eigenen Denken zu trauen, es zu explizieren, auf die Meinung anderer zu beziehen und seine Resultate in den wissenschaftlichen Diskurs einzubringen.
Tranzparenz gegenüber dem Leser und den eigenen Aussagen sowie Fremdaussagen.
Wiedergabemöglichkeiten
Paraphrase
- Sinngemässe Wiedergabe
- Eigene Worte, eigene Sprachkonstrukte
- Deutliche Unterscheidung vom Original
- Raffend, zusammengefasst
Zitat (=Direktzitat)
- Wortwörtliche Wiedergabe (Buchstabe für Buchstabe)
- Anführungs- und Schlusszeichen
- Ganze Sätze oder auch nur Satzteile
- Müssen in eigenen Text eingebettet sein
- So viele wie nötig, so wenige wie möglich
Was eignet sich als Direktzitat?
- Prägnante Aussagen Anderer
- Überraschende Aussagen
- Definitionen
Nennung der Quelle im Text
Nach der Paraphrase / dem Direktzitat in Klammern
Beispiel: Man kann fünf Arten der Theorienbildung unterscheiden (Kruse, 2002, S. 157 ff.)
Eingebunden in den eigenen Einleitungstext
Beispiel: Gemäss Kruse (2002, S. 157 ff.) gibt es fünf Arten der Theorienbildung. ODER: Kruse (2002, S. 157 ff.) unterscheidet fünf Arten der Theorienbildung.
Struktur der Facharbeit
- Titelblatt
- Abstract / Management Summary
- (Evtl. Vorwort)
- Inhaltsverzeichnis
- Tabellen- und Abbildungsverzeichnis
- EINLEITUNG
- HAUPTTEIL
- SCHLUSS
- Literaturverzeichnis
Abstract / Management Summary: Funktion und Relevanz
- Kurze pregnante Zusammenfassung die Interesse wecken soll
- Basisinformation
- In max. 5 Minuten gelesen und verstanden werden können
- Wissenschaftlicher Bereich: Entscheidungshilfe für Leser > Lohnt die Lektüre bezgl. mein Forschungsinteresse?
- Arbeitsalltag (Praxis): Entscheidungshilfe für Führungskraft plus Handlungsempfehlung
- Ähnliche Form: Executive Summary (=Anfang des Business Plans) > Entscheidungshilfe für Kapitalgeber
Abstract
- Thema, Motivation für die Forschung / das Projekt
- Fragestellung / zu lösendes Problem, These, Zielsetzung
- Methode(n) / Vorgehen
- Ergebnisse
- Fazit, Implikationen
Keine Zwischentitel, keine Zitate
Management Summary
Gleiche Inhalte plus Handlungsempfehlung
Darf mit Zwischentitel und Abschnitten gegliedert werden und kann Bullet-Points enthalten. Ist meist auch länger wie ein Abstract.
Anpassungen / Ergänzungen bei einem Direktzitat
"Die Anforderung einer [modernen; d. V.] Gesellschaft wird in Begriffen des idealen Verhaltens vermittelt, die für jedes Geschlecht festgelegt sind" (Solomin, Bamossy und As-kegaard, 2001, S. 223)
Empirie ermöglicht es, "Theorien über die soziale Wirklichkeit auf[zu]stellen" (Femers, 2006, S.217)
Auf Fehler hinweisen mittels [!] oder [sic] > dürfen aber nicht abgeändert werden.
"Macht das Vorschulkind einen Gehler, reagiert die Lernsoftware mit einem unangenehmen Kwietsch-ton[!]."
Unterschiede zwischen Abstract / Management Summary und Einleitung zur Facharbeit
Abstract / Management Summary
- Elemente
- Thema
- Fragestellung
- Methode / Vorgehen
- Ergebnisse
- Fazit, Implikationen, Handlungsanweisung
- Charakteristika
- Resümierender Charakter
- Inhaltliche Verknappung
- Abstrahiert vom konkreten Aufbau der Arbeit
- Systematischer Aufbau (bezogen auf Hauptteil)
- Gehört nicht zum Kern der Facharbeit
Einleitung zur Facharbeit
- Elemente
- Ausgangslage
- Definition und Abgrenzung des Themas
- Fragestellung
- Methode / Vorgehen
- Hypothesen
- Charakteristika
- Expositorischer Charakter
- Detaillierende Exposition von Methoden und Inhalten
- Skizziert Aufbau der Arbeit und weist auf einzelne Teile hin
- Linearer Aufbau (bezogen auf Hauptteil)
- Unverzichtbarer Bestandteil jeder Facharbeit
Basisdefinition von "Kommunikation"
Kommunikation bezeichnet den Austausch von Informationen zwischen zwei oder mehreren Personen, wobei die Mitteilung sprachlich (verbal) oder / nichtsprachlich (nonverbal) erfolgen kann.
Einfaches Kommunikationsmodell
Sender - (codieren) -> Codierte Botschaft - (decodieren) -> Empfänger
Zeichen einer Botschaft
- Verbale Zeichen (gesprochen und geschrieben)
- Paraverbale Zeichen ("Begleitmusik" des Sprechens wie Stimme, Lautstärke, Sprachtempo, Pausen)
- Nonverbale Zeichen (Blick, Mimik, Gestik, Taktilität (Berührungs-/Tastsinn), Raumdistanz, Staffage, Accessoires)
Kommunikationsmodell von F. Schulz von Thun
Sender -> Nachricht (Selbstoffenbarung, Sachinhalt, Appell, Beziehung) -> Empfänger
Sender:
- Sachinhalt: Wie ist der der Sachverhalt zu vestehen?
- Selbstoffenbarung: Was ich von mir selber offenbare. (ich) Selbstdarstellung.
- Beziehung: Was ich von dir halte, wie wir zueinander stehen. (ich - du)
- Appell: Wozu ich dich veranlassen möchte.
Empfänger:
- Sachinhalt: Wie ist der Sachverhalt zu verstehen?
- Selbstoffenbarung: Was sagt er mir über sich? Was ist das für einer? Was ist mit ihm?
- Beziehung: Wie steht er zu mir, was hält er von mir? Wie redet er mit mir?
- Appell: Wass soll ich fühlen, denken, tun?
Kommunikationsmodell von F. Schulz von Thun an Beispiel "Schweigen"
Sachebene: Schweigen
Selbstoffenbarung: Ich bin beschäftigt.
Beziehungsebene: Ich möchte, dass sie mich in Ruhe lassen.
Appellebene: Lass mich in ruhe.
Metakommunikation
Aussagen über Aussagen machen (Ziel: vermeiden, das Gesprächspartner nicht oder falsch versteht)
Beispiel: Muss ich einen Punkt nochmals verdeutlichen? Hast du mich verstanden?
Ermöglichen von Metakommunikation
- Zuhören / Ausreden lassen
- Aktiv zuhören, nachfragen, Verständnis signalisieren
- Bleidigungen, Beschimpfungen vermeiden
- Killerphrasen vermeiden, wie z.B. immer, nie, ständig
- Eine Botschaft auf den vier Ebenen nach Schulz von Thun betrachten
Digitale Kommunikation
- Beziehung zwischen Zeichen und Sache beruht auf Konvention
- Verschlüsselung der Information in abstrakte ZEichen mit eindeutiger Bedeutung: Zahlen / Sprache
- Ermöglicht komplexe logische Aussagen
- Digitale Kommunikation = verbale Kommunikation
Analoge Kommunikation
- Beziehung zwischen Zeichen und Sache beruht auf Ähnlichkeit
- Verschlüsselung der Informationen in ungefähre, indirekte Zeichen (z.B. Icons, nachahmende Gesten)
- Leinde eindeutige logische Syntax
- Deutungsbedarf (sprachlicher, situativer Kontext)
- Analoge Kommunikation = Para- und nonverbale Kommunikation
Herausforderungen Digitale/Analoge Kommunikation
- Analoge Kommunikation zu wenig eindeutig -> Deshalb: Klärung analoger Signale durch Metakommunikation mithilfe digitaler Sprache
- Digitale Kommunikation vor allem auf Beziehungsebene zu abstrakt -> Deshalb: Verstärkung, Authentifizierung und Beglaubigung digitaler Sprache durch analoge Signale
- Notwendigkeit des Übersetzens von digitaler Kommunikation in analoge und umgekehrt
Schlussfolgerung Digitale/Analoge Kommunikation
- Aktive Gestaltung auf digitaler und analoger Ebene essentiell
- Ohne analoge Ebenekann die digitale Ebene nicht wirken
- Aber übertriebene Gestik ohne verbale Substanz wirkt gekünstelt
- Authentizität erreichen durch Kongruenz der beiden Ebenen
Gestaltungsebene der Kommunikation - Verbal
- Wortwahl
- Satzbau
- Sprache
- Dialekt
Gestaltungsebene der Kommunikation - Nonverbal
- Blickkontakt
- Gestik / Mimik
- Körperhaltung
- Kleidung
- Abstand
Gestaltungsebene der Kommunikation - Paraverbal
- Lautstärke
- Rhythmus / Pausen
- Tempo
- Tonhöhen
- Klangfarben
- Tonlage
Body-Mind-Effekte
Wechselwirkung zwischen Körper und Geist, welche auf mich und andere wirkt (Psychophysiologie)
-> Körperhaltung und Power-Posen beeinflussen meine Selbstsicherheit -> Überzeugende Wirkung auf die anderen -> Positives Feedback beeinflusst wiederum mich selbst ->
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