S03_KOMM

Kommunikation

Kommunikation


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Cartes-fiches 86
Langue Deutsch
Catégorie Gestion d'entreprise
Niveau Université
Crée / Actualisé 05.01.2018 / 25.12.2022
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Basisdefinition von "Kommunikation"

Kommunikation bezeichnet den Austausch von Informationen zwischen zwei oder mehreren Personen, wobei die Mitteilung sprachlich (verbal) oder / nichtsprachlich (nonverbal) erfolgen kann.

Einfaches Kommunikationsmodell

Sender - (codieren) -> Codierte Botschaft - (decodieren) -> Empfänger

Zeichen einer Botschaft

- Verbale Zeichen (gesprochen und geschrieben)
- Paraverbale Zeichen ("Begleitmusik" des Sprechens wie Stimme, Lautstärke, Sprachtempo, Pausen)
- Nonverbale Zeichen (Blick, Mimik, Gestik, Taktilität (Berührungs-/Tastsinn), Raumdistanz, Staffage, Accessoires)

Kommunikationsmodell von F. Schulz von Thun 

Sender -> Nachricht (Selbstoffenbarung, Sachinhalt, Appell, Beziehung) -> Empfänger

Sender:

  • Sachinhalt: Wie ist der der Sachverhalt zu vestehen?
  • Selbstoffenbarung: Was ich von mir selber offenbare. (ich) Selbstdarstellung.
  • Beziehung: Was ich von dir halte, wie wir zueinander stehen. (ich - du)
  • Appell: Wozu ich dich veranlassen möchte.

Empfänger:

  • Sachinhalt: Wie ist der Sachverhalt zu verstehen?
  • Selbstoffenbarung: Was sagt er mir über sich? Was ist das für einer? Was ist mit ihm?
  • Beziehung: Wie steht er zu mir, was hält er von mir? Wie redet er mit mir?
  • Appell: Wass soll ich fühlen, denken, tun?

Kommunikationsmodell von F. Schulz von Thun an Beispiel "Schweigen"

Sachebene: Schweigen

Selbstoffenbarung: Ich bin beschäftigt.

Beziehungsebene: Ich möchte, dass sie mich in Ruhe lassen.

Appellebene: Lass mich in ruhe.

Metakommunikation

Aussagen über Aussagen machen (Ziel: vermeiden, das Gesprächspartner nicht oder falsch versteht)

Beispiel: Muss ich einen Punkt nochmals verdeutlichen? Hast du mich verstanden?

Ermöglichen von Metakommunikation

  • Zuhören / Ausreden lassen
  • Aktiv zuhören, nachfragen, Verständnis signalisieren
  • Bleidigungen, Beschimpfungen vermeiden
  • Killerphrasen vermeiden, wie z.B. immer, nie, ständig
  • Eine Botschaft auf den vier Ebenen nach Schulz von Thun betrachten

Digitale Kommunikation

  • Beziehung zwischen Zeichen und Sache beruht auf Konvention
  • Verschlüsselung der Information in abstrakte ZEichen mit eindeutiger Bedeutung: Zahlen / Sprache
  • Ermöglicht komplexe logische Aussagen
  • Digitale Kommunikation = verbale Kommunikation

Analoge Kommunikation

  • Beziehung zwischen Zeichen und Sache beruht auf Ähnlichkeit
  • Verschlüsselung der Informationen in ungefähre, indirekte Zeichen (z.B. Icons, nachahmende Gesten)
  • Leinde eindeutige logische Syntax
  • Deutungsbedarf (sprachlicher, situativer Kontext)
  • Analoge Kommunikation = Para- und nonverbale Kommunikation

Herausforderungen Digitale/Analoge Kommunikation

  • Analoge Kommunikation zu wenig eindeutig -> Deshalb: Klärung analoger Signale durch Metakommunikation mithilfe digitaler Sprache
  • Digitale Kommunikation vor allem auf Beziehungsebene zu abstrakt -> Deshalb: Verstärkung, Authentifizierung und Beglaubigung digitaler Sprache durch analoge Signale
  • Notwendigkeit des Übersetzens von digitaler Kommunikation in analoge und umgekehrt

 

Schlussfolgerung Digitale/Analoge Kommunikation

  • Aktive Gestaltung auf digitaler und analoger Ebene essentiell
  • Ohne analoge Ebenekann die digitale Ebene nicht wirken
  • Aber übertriebene Gestik ohne verbale Substanz wirkt gekünstelt
  • Authentizität erreichen durch Kongruenz der beiden Ebenen

Gestaltungsebene der Kommunikation - Verbal

  • Wortwahl
  • Satzbau
  • Sprache
  • Dialekt

Gestaltungsebene der Kommunikation - Nonverbal

  • Blickkontakt
  • Gestik / Mimik
  • Körperhaltung
  • Kleidung
  • Abstand

Gestaltungsebene der Kommunikation - Paraverbal

  • Lautstärke
  • Rhythmus / Pausen
  • Tempo
  • Tonhöhen
  • Klangfarben
  • Tonlage

Body-Mind-Effekte

Wechselwirkung zwischen Körper und Geist, welche auf mich und andere wirkt (Psychophysiologie)

-> Körperhaltung und Power-Posen  beeinflussen meine Selbstsicherheit -> Überzeugende Wirkung auf die anderen -> Positives Feedback beeinflusst wiederum mich selbst -> 

Publikumswirksames Formulieren: Kriterien

  • Adressatenkontakt
  • Bildlichkeit
  • Eindringlichkeit / Nachdruck
  • Humor / Unterhaltung
  • Spannung
  • Klang

Publikumswirksames Formulieren - Adressatenkontakt: Vorgehen

  • Publikum direkt ansprechen
  • Rhetorische Fragen
  • Sich mit dem Publikum identifizieren
  • Wohlwollen erhaschen

Publikumswirksames Formulieren - Bildlichkeit: Vorgehen

  • Einen Vergleich machen
  • Ein Bild kreieren
  • Einen Übernamen einsetzen

Publikumswirksames Formulieren - Eindringlichkeit: Vorgehen

  • Wörter wiederholen
  • Gegensätze aufzeigen
  • Wärter zum übergeordneten Begriff aufzählen

Publikumswirksames Formulieren - Humor: Vorgehen

  • Ironisch sein / einen Witz machen
  • Mit Doppeldeutigkeiten spielen

Publikumswirksames Formulieren - Spannung: Vorgehen

  • Eine wichtige Informationen ankündigen / einleiten
  • Dreo Wörter anreihen, die sich in der Bedeutung steigern

Publikumswirksames Formulieren - Klang: Vorgehen

  • Silben / Anfangsbuchstaben wiederholen
  • Reime
  • Geräusche versprachlichen

Drei Typen der Rede

  • Informationsrede (Sachebene)
  • Überzeugungsebene (Appell)
  • Gelegenheitsebene (Beziehung)

Kurzpräsentation / Adressatenorientierung

Informativität (Das Publikum soll etwas lernen)

  • Relevanz
  • Ausführlichkeit
  • Vollständigkeit

Glaubwürdigkeit (Das Publikum soll das Gesagte glauben)

  • Authentizität
  • Fachkompetenz
  • Argumentation

Einprägsamkeit (Das Publikum soll sich ans Gesagte erinnern)

  • Struktur
  • Para- / nonverbale Verdeutlichung
  • Visuelle Merkhilfen
  • Sprachliche Merkhilfen

Flipchart

  • Publikum bis ca. 20 Personen
  • Vorteile
    • Individuell gestaltbar
    • Erlaubt Spontanität
    • Gedanken können schrittweise visuell entwickelt werden
    • Kann permanent sichtbar im Raum bleiben
    • Unabhängig von Technik

Hellraumprojekt

  • Publikum: Gruppen bis zu mehreren hundert Personen
  • Vorteile
    • Ähnlich wie bei Flipchart
    • Zudem: Frontale Publikumszuwendung

Powerpoint

  • Publikum: Gruppen bis zu mehreren hundert Personen
  • Vorteile:
    • Kann gut vorbereitet werden
    • Eignet sich auch für Visualisierung komplexer Sachverhalte
    • Einsatzmöglichkeiten von Grafikdesign
    • Wiederverwendbarkeit
    • Folien können ausgedruckt wernde (Manuskript bzw. Gedächtnisstütze)

C.R.A.P.

C: Kontrast

R: Repetition

A: Ausrichtung

P: Nähe

Textfolien

Reine Textfolien, Bullet-Point-Folien, Tabellen mit Textinhalten

  • Sätze auf Stichworte kürzen
  • Höchstens 7 Elemente pro Liste aufführen
  • Bullet Points grammatisch analog aufbauen

 

  • C.R.A.P.
  • Schrittweises Aufdecken

Bildfolien

Fotografien, Zeichnungen bzw. Malereien, Illustrationen mit nicht-erklärendem Charakter

  • Verwendung sinntragender Bilder
  • Vermeidung dekorativer Bilder

 

  • Reduktion von Text-Bild-Verknüpfungen (keine Zusätzliche Titel oder Erläuterungen)

Grafikfolien

Tabellen mit Zahleninhalt, Diagramme, Spezialgrafigek, Visualisierung von Datenmaterial

  • Selektion relevanter Daten
  • Entfernung von irrelevanter Daten

 

  • Wahl der passenden Visualisierung
    • Kuchen: Strukturen, Zusammensetzung, Anteile
    • Säulen/Balken: Rangfolge, Zeitreihe, Korrelationen
    • Kurven/Punkte: Zeitreihen, Korrelationen, Häufigkeiten
    • Spezialgrafiken: Prozesse, Datenflüsse, Zeitpunkte

Textgestützte Vorträge Hilfen

  1. Das Ablesen von einem präparierten Manuskript
  2. Die Halb-halb-Methode (auch "Falschirm-Methode")
  3. Die Kärtchenmethode

Tatsachenaussagen und Behauptungen

Faktenaussage (Tatsache, wahr oder falsch)

Thesen (Meinungen, subjektive Interpretation - Behauptungen oder Werturteile)

Argumentation (Behazptung / Meinung plus Begründung mit dem Ziel, den Leser zu überzeugen) -> es gilt zu untersuchen, welches die These (Kernaussage, Meinung des Autors) und welches ARgumente sind)

Komplexe Argumentation - Schema

Pflichtelemente:

  • These/Schlussfolgerung
  • Argument

Optionale Elemente:

  • Unterargument
  • Illustration
  • Gegenargument
  • Relativierung

These/Schlussfolgerung

Am Anfang oder am Schluss (kann dabei auch eine Erweiterung/Konkretisierung der Ursprungsthese)

Argument

Ist eine Begründing, welche die These rechtfertigt.

Bei der Reihenfolge unterscheidet man zwischen den induktiven (Beginnt mit dem Argument und leitet am Schluss die These/Schlussfolgerung ab) und deduktiven (Beginnt mit These und nennt danach die Argumente) Argumenten.

Unterargument

Bezieht sich immer auf ein direkt vorangegangenes Argument  und verdeutlicht, weshalbdas Argument richtig bzw. gültig ist.

Illustration

Visualisierung in Form von Vergleichen oder Beispielen.

Gegenargument

Argument, gegen meine These. Hat meist das Ziel, diese durch Relativierung zu Entkräften.

Relativierung

Hat zum Ziel, von einer radikalen Forderung wegzukommen und stattdessen eine differenzierte/moderate Lösung anzustreben, oder ein Gegenargument zu entkräftigen.