Modul 2
Set of flashcards Details
Flashcards | 48 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 21.11.2017 / 27.12.2017 |
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Was versteht man unter Intuition? NP
Bei Hunderten von Urteilen und Entscheidungen im Alltag wenden wir nur selten die Zeit und Mühe auf, systematisch vorzugehen. Wir lassen uns von unserer Intuition leiten.
Intuition -) Ein müheloser, plötzlicher und automatischer Gefühlszustand oder Gedanke – im Gegensatz zu explizitem, bewusstem Überlegen.
Was versteht man unter Verfügbarkeitsheuristik? NP
Verfügbarkeitsheuristik -) geistige Abkürzungswege um Grobentscheidungen zu fällen, wenn schnelles Handeln gefragt ist. Es ist die Einschätzung der Wahrscheinlichkeit von Ereignissen je nach ihrer Verfügbarkeit in der Erinnerung; wenn uns Beispiele schnell einfallen (vielleicht weil sie spektakulär sind) halten wir ein solches Ereignis für normal. (z.B. Casino – Klingeln bedeutet Gewinnen und bleibt lebhaft in Erinnerung, während grosse Verluste lautlos über die Bühne gehen) Gefährlich, da uns damit auch dumme Entscheidungen passieren. (Je eher wir uns daran erinnern, desto eher entscheiden wir entsprechend. Glauben sie nicht alles was sie denken.)
Was macht Entscheidungen so schwer?
Häufige Schwierigkeiten bei Entscheidungen sind:
zu viele Alternativen («die Qual der Wahl»)
unklare Präferenzen (keine klaren Kriterien, zu viele Kriterien, Zielkonflikte…)
Mangel an Alternativen
Mangel an Information, ungenaue, widersprüchliche, unsichere Information
Entscheidungsschwäche (Unkenntnis der Entscheidungsgrössen, des Entscheidungsspielraumes, der Entscheidungsabläufe…)
mangelnde Kenntnis des Entscheidungsumfeldes
Unvermögen, die Konsequenzen der Entscheidung abzuschätzen (zu viele
Konsequenzen, auf zu vielen Ebenen, zu viele wechselseitige Abhängigkeiten…)
unterschiedliche Präferenzen bei Gruppenentscheidungen (unterschiedliche Kriterien, unterschiedliche Gewichtungen der Kriterien…)
Präferenzkonflikte in heterogenen Organisationen (unterschiedliche Ziele oder Zielsysteme, taktisches Verhalten konkurrierender Gruppen…)
komplizierte, undurchschaubare Ratschläge von «Experten»
Misstrauen gegenüber Ratgebern, gegenüber Computern, gegenüber Entscheidungsunterstützungssystemen
Abneigung gegenüber einer formalen Entscheidungsfindung
Schwierigkeit, Entscheide offen zu legen, zu begründen, zu rechtfertigen
Framing Effekt -) Die Art und Weise, wie ein Sachverhalt dargestellt wird, beeinflusst unsere Entscheidungen und Einschätzungen. (z.B. 10% Todesfälle bei Operationen / 90% Überlebenschance bei Operationen)
Was versteht man unter dem Begriff "Sunk cost Effekt"?
Sunk cost effect: Personen halten an nicht mehr guten Dingen oder Entscheiden fest, in die sie schon viel investiert haben (z.B. Sitzenbleiben im Kino, auch wenn einem der Film nicht gefällt, weil man das Ticket bezahlt hat / Beziehungen…)
(Arkes & Blumer, 1985)
Erkläre das risky shift Phänomen und dessen Ursachen
Risky shift: Personen gehen in einer Gruppe grössere Risiken ein, als wenn sie allein entscheiden. (Six, 1978)
Mögliche Ursachen des Risky shift Phänomens:
Verteilung der Verantwortung: bei einer Gruppenentscheidung fühlt sich der Einzelne weniger verantwortlich für die Folgen der Entscheidung
Sozialer Einfluss: der Einfluss risikofreudiger Personen in der Gruppe ist in der Regel grösser als der Einfluss risikoscheuer Gruppenmitglieder
Soziale Vergleiche: Risikobereitschaft wird von den meisten Menschen als positiv bewertet
Erkläre den Begriff "Group think"
Group think: Personen ordnen sich einer vermeintlichen Gruppenmeinung unter, so dass die Gruppe am Ende eine Entscheidung trifft, die keine einzelne Person in der Gruppe allein getroffen hätte. (Janis, 1982)
Bsp. hässliche Weihnachtsbeleuchtung in Zürich
Welches sind mögliche Ursachen für Group think?
Mögliche Ursachen für Group think:
Hohe Gruppenkohäsion: grosse Nähe, grosse Ähnlichkeit
Isolation des Teams gegen Aussenstehende
Fehlen von methodischen Vorgehensweisen für Nachforschung und Bewertung
Strukturelle Mängel im Aufbau, wie zum Beispiel fehlende Objektivität seitens der Führungskraft oder mangelhafte Normen
Stressempfinden, z.B. durch äusseren Druck (drohende
Verluste) oder internen Druck (mangelnder Selbstwert, mangelnde subjektive Problemlösekompetenz)
Eine komplexe, sich verändernde Umwelt
Was ist eine Emotion?
Emotionen bilden einen wesentlichen Bestandteil menschlichen Erlebens. Sie wirken sich - bewusst oder unbewusst - auf Kognitionen und Handlungen aus und beeinflussen somit massgeblich unser Verhalten. Emotionen sind zeitlich datierte, konkrete einzelne Vorkommnisse, wie zum Beispiel Freude, Traurigkeit, Ärger, Angst, Eifersucht, Stolz…
Zur emotionalen Erregung gehört die Aktivierung des vegetativen Nervensystem (Sympathikus aktiv)
Die Amygdala
bewertet die Bedeutung von Reizen und löst eine emotionale Reaktion aus
stimuliert die Freisetzung von Hormonen und steuert die autonomen physiologischen Reaktionen, die eine starke Emotion begleiten
ihre Verletzungen verursachen eine “psychic blindness” und die Unfähigkeit, den Ausdruck von Angst im Gesichtsausdruck und in der Stimme zu erkennen
Auf welchen Dimensionen lässt sich Emotion beschreiben?
Qualitätsdimension
- Angenehm / Unangenehm (entspannt / ängstlich, wütend)
Intensitätsdimension
- Geringe Erregung / Starke Erregung (schwerfällig / sehr begeistert)
Was ist Motivation?
Motivation (motus = Bewegung): die Beweggründe, die das menschliche Handeln auf Inhalt, Richtung und Intensität hin beeinflussen. Die Handlungen sind dabei meistens von einem Motivbündel bestimmt (z.B. Macht, Leistung und Anschluss)
z.B. weshalb macht jemand einen Bungeejump? -) Um aufgestaute Frustration über den Job abzureagieren, weil er gelernt hat, dass es zu euphorischen Gefühlen führt, wegen eines starken Neugier Motivs, aufgrund eines angeborenen Sprunginstinkts, aufgrund eines übersteigerten Bedürfnisses, andere zu beeindrucken, weil er hofft, als nächster James-Bond-Darsteller entdeckt zu werden, aus Langeweile, um einen unbewussten Minderwertigkeitskomplex zu kompensieren, aus einer momentanen Laune heraus, um seine Höhenangst zu überwinden
Welchen Zielen dient die Motivation?
Motivation dient der:
Aktivierung von Verhalten
Selektion von Handlungsalternativen
Aufrechterhaltung von Verhalten (Persistenz)
Zielerreichung
Motivation ist beeinflussbar durch Aufgabengestaltung und Führung
Selbstbestimmung und Feedback sind zentral für intrinsische Motivation
Erkläre den Begriff intrinsische Motivation
- Aktivierende Ausrichtung des Verhaltens entsteht aus eigenen inneren Antrieben und nicht abhängig von äusserer Belohnung oder Bestrafung
- Motivation leitet sich ab aus der Sache selbst
- z.B. Kind möchte unbedingt selber Farrahd fahren lernen, es muss dafür nicht von den Eltern belohnt oder bestraft werden
Erkläre den Begriff extrinsische Motivation
- Aktivierende Ausrichtung des Verhaltens entsteht durch äussere Belohnung oder Bestrafung
- Aktivierung ist abhängig vom Vorhandensein dieser äusseren Anreize bei deren Wegfall verschwindet auch die Motivation
- z.B. Eltern wollen, dass das Kind Klavier spielen lernt (Es übt nur wenn es für ein gelungenes Stück gelobt wird)
Erkläre das Zwei-Faktoren-Modell der Arbeitsmotivation nach Herzberg
Es ist zu unterschieden zwischen Hygienefaktoren und Motivationsfaktoren.
Hygienefaktoren (dissatisfiers) machen nicht zufrieden, aber können zur Unzufriedenheit beitragen, unzufrieden - nicht unzufrieden:
- (Arbeitskontext): Lohn, Arbeitsplatzsicherheit, Arbeitsbedingungen, Status, soziales Klima
Motivationsfaktoren (satisfiers) nicht zufrieden - zufrieden und beeinhalten den Arbeitsinhalt:
- Möglichkeit etwas zu leisten, Anerkennung, Verantwortung, Bedeutsamkeit der Arbeit, Lernanforderungen
Nenne die Voraussetzungen und Barrieren auf Ebene Mensch in Bezug auf Wissenstransfer
- Verhalten =
- Wissen (MA wissen welche Wissenstranfer Instrumente es gibt und welche Art von Wissen eingespiesen werden kann)
- Fähigkeit (MA wissen wie die Instrumente genutzt werden, z.B. Sharepoint und können die Erfahrung damit verbalisieren)
- Haltung (VG Haltung oder MA will Wissen teilen, Innovationsbereitschaft)
- = Möglichkeit (MA haben zeitliche Ressourcen und technischen Zugang dafür)
Was versteht man unter selektiver Wahrnehmung?
- Stärke: Die Fähigkeit zur Informationsfilterung
- Schwäche: Übersehen von Informationen (Bsp. Video Basketballspieler und Gorilla)
Welches sind die Stärken und Schwächen der erwartungsgesteuerten Wahrnehmung?
- Stärken:
- Die Fähigkeit zum Verstehen fehlerhafter Information (Bsp. Text mit Worten in falscher Reihenfolge)
- Die Fähigkeit zur Verarbeitung unscharfer Information (Verpixelte Bilder erkennen wir trotzdem)
- Mustererkennung: Erkennen relevanter Zusammenhänge (Bild)
- Schwächen:
- Eine Urteilsverzerrung (teuerer vs. billiger Wein in jeweils anderer Flasche)
- Fehlinterpretation (Bauer mit Sägesse / Tod besiegt)
- Mustererkennung: Fehlinterpretation von Zufallsprozessen (Sherlock London)
Welches ist die Stärke und Schwäche der Mustererkennung?
- Stärke: Erkennen relevanter Zusammenhänge (Bild)
- Schwäche: Fehlinterpretation von Zufallsprozessen (Sherlock London)
Auf allen Ebenen bzw. Stufen der menschlichen Informationsverarbeitung gibt es spezifische Stärken und Schwächen. Fähigkeiten, die unter bestimmten Bedingungen eine Schwäche darstellen, sind unter anderen Bedingungen eine grosse Stärke des Menschen und umgekehrt. Nenne zusammengefasst die Stärken und Schwächen der menschlichen Informationsverarbeitung.
- selektive Wahrnehmung: ermöglicht eine nützliche Filterung von Informationen, kann aber auch zum Übersehen wichtiger Information führen
- Erwartungsgesteuerte Wahrnehmung: kann das Verstehen unscharfer oder unvollständiger Informationen ermöglichen, aber auch zu Fehlinterpretationen und Urteilsverzerrungen führen
Was versteht man unter Inattentional Blindness / Change Blindness?
Schwäche in der selektiven Wahrnehmung: Übersehen von Informationen (Bsp. Video Basketballspieler und Gorilla)
Unfähigkeit Veränderungen in der Umgebung wahrzunehmen (Interview Person ändert und wir bemerken es nicht)
Erkläre ein Modell der menschlichen Informationsverarbeitung.
Es wird unterschieden zwischen den psychischen Grundfunktionen und den höher kognitiven Prozesse. Zu den psychischen Grundfunktionen gehören Sinnesempfindungen wie Sehen, Hören und Fühlen. Die psychischen Grundfunktionen laufen automatisch ab, ohne grosse Anstrengung und mit wenig oder keinem kognitivem Aufwand. Die höher kognitiven Prozesse dagegen sind nicht angeboren und müssen erlernt werden. Sie laufen zudem nicht automatisch ab, sondern werden bewusst gesteuert und benötigen viel kognitiven Aufwand. Darunter fallen beispielsweise die Sprache oder Entscheidungen.
Das Multispeichermodell funktioniert so, dass über die Sinnesrezeptoren (psychische Grundfunktionen) Information aufgenommen wird. Zum Beispiel sehe ich eine Katze, diese Wahrnehmung wird in Lichtenergie verarbeitet. Unsere Sinne nehmen also sensorische Informationen auf, wandeln diese Reize in neuronale Impulse um und überbringen diese Impulse an unser Gehirn. (Myers, 2014) „Der Prozess bei dem eine Form von Energie in eine andere, die von unserem Gehirn verarbeitet werden kann, umgewandelt wird, heisst Transduktion“ (Myers, 2014, S: 235). Die Information ist dann für 300 bis 500 Millisekunden im sensorischen Speicher, dem Gedächtnisspeicher auf Sinnesebene, gespeichert. Ist die Information wichtig und richten wir unsere Aufmerksamkeit darauf, wird sie weiterverarbeitet und geht in unser Kurzzeitgedächtnis. Ohne anwenden von Gedächtnistechniken (z.B. lautes vor sich hinsprechen = höher kognitive Prozesse) bleibt die Information hier für 20 Sekunden bestehen und verfällt anschliessend.
Informationen die ins Langzeitgedächtnis gelangen, können bis zum Lebensende erhalten bleiben. Das heisst die Gedächtnisspanne ist nur begrenzt durch unsere Lebensspanne. Zudem ist die Gedächtniskapazität nahezu unbegrenzt. Und, je mehr Vorwissen ich habe, desto mehr kann ich dazu lernen. Das bedeutet, das Vorwissen erleichtert die Aufnahme neuer Informationen, da diese bereits Anknüpfungspunkte haben.
Die motorischen Programme sind eine andere Information und im Gehirn an einer anderen Stelle gespeichert, nämlich im Kleinhirn. Sie gehören aber zum Langzeitgedächtnis. Motorische Programme sind beispielsweise Velofahren oder ein Instrument spielen.
Nenne ein weiteres Modell der menschlichen Informationsverarbeitung.
Es gibt ein Dreistufen-Verarbeitungsmodell nach Atkinson und Shiffrin, welches uns bei der Vorstellung hilft, wie Informationen verarbeitet werden.
Unser Gehirn enkodiert -) Verarbeitet Informationen zur Eingabe in das Gedächtnissystem (z.B. durch Herstellen eines Bedeutungszusammenhangs)
Es speichert -) dauerhaftes Behalten der enkodierten Informationen
Und es ruft ab -) Wiederauffinden gespeicherter Informationen im Gedächtnisspeicher
Heutige Gedächtnisforscher haben aber andere Wege gefunden auf denen sich Langzeiterinnerungen bilden. Zum Beispiel schlüpfen einige Informationen direkt ins Langzeitgedächtnis ohne dass man bewusst seine Aufmerksamkeit darauf gerichtet hat (automatische Verarbeitung). Das Arbeitsgedächtnis wird daher von vielen heute als treffender angesehen. Das Arbeitsgedächtnis ist ein neueres Verständnis des Kurzzeitgedächtnisses, zu dem die bewusste, aktive Verarbeitung von eingehenden auditiven und visuell-räumlichen Informationen, sowie von Informationen aus dem Langzeitgedächtnis gehört.
Psychische Grundfunktion und höher kognitive Prozesse anders formuliert aus dem Myers:
Es wird unterschieden zwischen dem expliziten Gedächtnis (höher kognitive Prozesse) -) Gedächtnis für Fakten und Erfahrungen, die man bewusst wissen und „deklarieren“ kann. Hier benötigt es eine bewusste Verarbeitung -) Form der Enkodierung, die Aufmerksamkeit und bewusste Anstrengung erfordert.
Und dem impliziten Gedächtnis (psychischen Grundfunktionen) -) Behalten, das unabhängig von bewusster Erinnerung ist. Hier geschieht eine automatische Verarbeitung -) unbewusste Enkodierung zufällig anfallender Informationen, wie Raum, Zeit und Häufigkeit, sowie erlernter aber inzwischen wohlbekannter Informationen (landen direkt im Speicher).
Nenne die Merkmale von Aufmerksamkeit.
Aufmerksamkeit ist wie das Licht einer Taschenlampe.
– sie ist „ein- und ausschaltbar“
– sie wird aktiv gesteuert (Richtung, Fokus)
– sie ermüdet mit der Zeit („Batterie wird leer“)
– sie braucht als Voraussetzung die WACHHEIT des Individuums
– sie ist unterschiedlich intensiv, weil man zum einen nicht immer gleich wach ist, und weil man zum anderen die Aufmerksamkeit oft auf mehrere Dinge oder Tätigkeiten verteilt («Multi-Tasking»)
Erkläre den Begriff selektive Aufmerksamkeit
Selektive Aufmerksamkeit bedeutet, dass wir unser Bewusstsein in jedem Moment – wie ein Licht eines Scheinwerfers – immer nur auf einen begrenzten Aspekt von all dem richten, was wir erleben. (Auswahl der einlaufenden Information; Ignorieren von Information)
-) Konzentration des Bewusstseins auf einen bestimmten Stimulus, wie etwa beim Cocktailpartyeffekt
Ablenkung z.B. durch äussere Reize oder durch Gedanken, Sorgen
Bsp. Basketballspieler / Gorilla der durchs Bild läuft, Kartentrick, Cocktailparty und trotz Stimmengewirr hört man den eigenen Namen
Wenn man beim Autofahren telefoniert oder das Radio bedient, so wird die selektive Aufmerksamkeit zwischen der Strasse und seiner elektronischen Konkurrenz hin und her wechseln. Aber sobald eine schwierige Situation eintritt, werden Sie wahrscheinlich ihre volle Aufmerksamkeit der Strasse widmen.
Flaschenhals- oder Filtertheorien:
Annahme einer strukturellen Begrenzung im informationsverarbeitenden System
Erkläre den Begriff Arousal
Aufmerksamkeit als Arousal (Wachheit): momentanes Erregungsniveau des Organismus
– Wachzustand, in dem der Mensch sich seiner selbst und der Umwelt bewusst ist
– hohes Arousal = hoher Erregungszustand, z.B. bei hohem Zeitdruck; geringes Arousal z.B. bei Müdigkeit
wird von entwicklungsgeschichtlich sehr alten Hirnstrukturen (Hirnstamm, Formatio reticularis) in Wechselwirkung mit der Grosshirnrinde gesteuert
ist abhängig von individuellen Faktoren (z.B. Schlaf-Wach-Rhythmus, zirkadiane Rhythmik, Motivation, Emotionen…) und von situativen Faktoren (z.B. Monotonie erzeugende Arbeitsbedingungen, Temperatur, Lärm…)
- Zwischen Erregung und Leistung gibt es einen Zusammenhang (Hohe Wachheit/Hohe Leistung)
- Die Wachheit nimmt im Tagesverlauf zu und ab (Tiefpunkte um 15.00 Uhr und zwischen 01.00-03.00 Uhr)
Ermüdung z.B. durch zu wenig Schlaf, durch grosse körperliche Anstrengung
Einige Auswirkungen von Ermüdung:
Reduzierte Wachheit, niedrigere Aufmerksamkeit
Eingeschränktes Blickfeld („Tunnelblick“)
Längere Reaktionszeit
Beeinträchtigte Gedächtnisleistung
Beeinträchtigte Einschätzung von Situationen
Erhöhte Reizbarkeit
Gefährlich ist dabei die Selbst-Überschätzung -) Personen halten sich oft für weniger müde, als sie tatsächlich sind!
Erkläre den Begriff Vigilanz
Aufmerksamkeit als Vigilanz (Konzentration): Aufrechterhalten der Aufmerksamkeit über lange Zeit. Daueraufmerksamkeit über eine lange Zeit bei monotoner Reizsituation
- Monotonie z.B. durch langweilige Arbeiten (typisch für Überwachungstätigkeiten in Anlagen, bei Piloten, Fluglotsen, Fahrdienstleitern, Lokführern usw.)
- Experiment nach Mackworth -) Uhr deren Zeiger einen Doppelsprung macht. Nach 30 min werden viel weniger Fehler berichtet.
Pausen sind daher sehr wichtig!
Arousal und Vigilanz bestimmen die menschliche Leistungsfähigkeit:
mittleres Arousal ist für die Leistungsfähigkeit im Allgemeinen das Optimum; je länger die Aufmerksamkeit aufrecht erhalten werden muss, umso fehleranfälliger wird die Leistung
Was versteht man unter dem Phänomen Multi-Tasking?
Multi-Tasking meint die Fähigkeit eines Menschen, mehrere Tätigkeiten zur gleichen Zeit oder abwechselnd in kurzen Zeitabschnitten auszuführen. Die Reaktionsfähigkeit ist bei gleichzeitigen Tätigkeiten jedoch verringert, die Effizienz beim Bearbeiten verschiedener Aufgaben sinkt, Fehler nehmen zu und verstärkter Stress kann die Folge sein.
Kein Unterschied zwischen Mann und Frau / Das Alter hat keinen nennenswerten Einfluss auf die Multi-Tasking Fähigkeit
Was versteht man unter dem Cocktail Party Phänomen?
Trotz einer Vielzahl von Stimmen kann man einem einzelnen Gespräch (manchmal auch mehreren) folgen und hört trotzdem den eigenen Namen, wenn dieser in einem anderen Gespräch fällt.
-) Konzentration des Bewusstseins auf einen bestimmten Stimulus
Flaschenhals- oder Filtertheorien
– Annahme einer strukturellen Begrenzung im informationsverarbeitenden System
Theorien der begrenzten Ressourcen
– Annahme einer bestimmten Menge an Ressourcen, die den Aufgaben zugewiesen werden können
Was ist Wahrnehmung und welche Wahrnehmungskanäle gibt es
Wahrnehmung ist der Prozess und das Ergebnis der Informationsgewinnung und Verarbeitung von Reizen aus der Umwelt und dem Körperinneren. Wahrnehmung ist subjektiv.
den grössten Anteil an der menschlichen Wahrnehmung hat die visuelle Wahrnehmung
andere Wahrnehmungskanäle sind
Sehen - visuell
Hören - auditiv
Riechen - olfaktorisch
Schmecken - gustatorisch
Tasten - haptisch
Gleichgewicht - vestibulär
Körperstellung – kinästhetisch
Von welchen Faktoren wird Wahrnehmung beeinflusst?
Wahrnehmung ist subjektiv und wird beeinflusst von:
der Beschaffenheit der Sinnesorgane
der Reizschwelle
anderen Wahrnehmungen / Reizen
sozialen und kulturellen Aspekten (moralischen Werten, Normen, Standards, Verhalten in Gruppen)
Erfahrungen / Gelerntem
individuellen Aspekten (Bedürfnissen, Zielen, Einstellungen, Interessen)
angeborenen Faktoren
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