ML 16/17: VWL - Kontrollfragen Eisenhut Volkswirtschaftliche Problemstellung
Alle Kontrollfragen aus den Eisenhuts "Aktuelle Volkswirtschaftslehre 2016/2017" - Kapitel 9 - 12
Alle Kontrollfragen aus den Eisenhuts "Aktuelle Volkswirtschaftslehre 2016/2017" - Kapitel 9 - 12
Kartei Details
Karten | 35 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | VWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 09.09.2017 / 02.03.2023 |
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10.5 Welche konkreten Positionen beinhaltet die Forderung "Mehr Markt für den Arbeitsmarkt"?
- Keine Mindestlöhne sondern Leistungslöhne
- volle Freizügigkeit gegenüber ausländischen Arbeitskräften
- liberale Entlassungsbedingungen
11.1 Nenne vier Gründe für die zunehmende Staatstätigkeit.
- Neue Aufgaben
- grosse Einkommenselastizität für öffentliche Leistungen
- kleinere Zunahme der Arbeitsproduktivität im öffentlichen Sektor (überdurchschnittliche Kostenentwicklung)
- expansives Verhalten der Verwaltung und Ausgabefreudigkeit der Parlamente
11.2 Welches sind die ausgabenintensivsten Gebiete des Bundes?
11.4 Welches sind die wesentlichen Veränderungen im Staatshaushalt der letzten Jahre, wie haben sich der Haushaltssaldo und die Verschuldung entwickelt?
Entwicklung der Ausgaben: Starkes Wachstum der Ausgaben für Bildung und Grundlagenforschung sowie soziale Wohlfahrt. Nur leichtes Wachstum der Ausgaben für die Landesverteidigung. Hoher Anteil (57%) der Subventionen an den Gesamtausgaben.
Haushaltssaldo und Verschuldung: Starker Anstieg der Defizite und der Verschuldung in den 1990er Jahren. Seit 2006 erzielt die öffentliche Hand Überschüsse. 2004 erreichten die Schulden ihren Höchststand, danach sanken sie bis 2011. In den Jahren 2012, 2013 und 2014 sind die Schulden leicht angestiegen und 2015 leicht gesunken. Im internationalen Vergleich ist die Entwicklung der Staatsfinanzen der Schweiz als sehr gut zu beurteilen.
11.5 Welche Gefahren gehen von wachsenden Staatsdefiziten und zunehmender Staatsverschuldung aus?
- Zinsanstieg
- Inflationsanstieg
- Verdrängungseffekt (Crowding-Out)
- Einschränkung des Wachstumspotential
- Schmälerung des Handlungsspielraums
- Teufelskreis der Verschuldung
11.6 Nenne und erläutere Richtlinien für eine akzeptable Staatsverschuldung.
12.1 Worin unterscheidet sich die primäre und sekundäre Einkommensverteilung?
Die primäre Einkommensverteilung erfasst die Einkommensverteilung ohne staatliche Massnhamen wie Steuern oder Sozialversicherungen. Die sekundäre Einkommensverteilung hingegen erfasst die Einkommensverteilung nach Bezahlung der Steuern und unter Berücksichtigung der Einnahmen aus bzw. Ausgaben für Sozialversicherungen.
12.2 Welche Sozialversicherungen gibt es in der Schweiz?
- Alters- und Hinterlassenenversicherungen
- berufliche Vorsorge (Pensionskasse)
- Invalidenversicherung
- Erwerbsersatzordnung
- Unfallversicherung
- Krankenversicherung
- Arbeitslosenversicherung
- Familienzulagen
12.4 Welche Zwecke werden mit den Sozialversicherungen verfolgt?
- Soziale Sicherheit
- Risikoausgleich
- Einkommensverteilungen
12.5 Wo siehst du Gefahren bei einem weiteren Ausbau unseres Wohlfahrtsstaates?
- "Moral Hazard"-Problem
- Effizienzverluste
- Interessenkonflikte
- Leistungs- und Investitionsbereitschaft gefährdet
- Solidarität überstrapaziert
12.6a Welche Vorschläge zur Neuorientierung des Systems der sozialen Sicherheit kennst du auf der Leistungsseite?
- Schuldenbremse einführen
- AHV: Einheitsrente, Flexibilisierung, Erhöhung oder Aufhebung des Rentenalters
- 2. Säule: Aufhebung des Obligatoriums
- ALV: Einheitsrente und Privatisierung
- Existenzminimum: nur noch Existenzminimum obligatorisch versichern, den Rest der Selbstverantwortung überlassen
- Negative Einkommenssteuer
- Grundeinkommen für alle
12.6b Welche Vorschläge zur Neuorientierung des Systems der sozialen Sicherheit kennst du auf der Finanzierungsseite?
- Umlageverfahren durch Kapitaldeckungsverfahren ablösen.
- Vermehrte Finanzierung über Mehrwert- oder Einkommenssteuern statt über Lohnprozente.
- Finanzierung über Umweltabgaben
- Negative Einkommenssteuer
- Grundeinkommen für alle
9.1 Welche der folgenden Positionen gehören zur Geldmenge M1?
9.2 Verändert sich durch folgende Transaktion die Geldmenge M1, wenn ja, wird sie grösser oder kleiner?
Festgeldanlagen werden in Sichtguthaben umgewandelt.
9.2 Verändert sich durch folgende Transaktion die Geldmenge M1, wenn ja, wird sie grösser oder kleiner?
Eine Gemeinde kauft von einer Bank eine Liegenschaft.
9.2 Verändert sich durch folgende Transaktion die Geldmenge M1, wenn ja, wird sie grösser oder kleiner?
Die Nationalbank verkauft an eine Geschäftsbank eine Million Dollar.
9.2 Verändert sich durch folgende Transaktion die Geldmenge M1, wenn ja, wird sie grösser oder kleiner?
Eine Bank kauft Obligationen einer Bauunternehmung
9.3a Welches sind die Hauptaufgaben der Schweizerischen Nationalbank (SNB)?
- Eine im Gesamtinteresse des Landes stehende Kredit- und Währungspolitik betreiben
- Stabilität des Finanzsystems gewährleisten
- Geldumlauf regeln
- Zahlungsverkehr erleichtern
9.3c Welche geldpolitischen Instrumente setzte die SNB seit Ausbruch der Finanzkrise ein?
9.4a Welche langfristigen Wirkungen sind von einer Erhöhung der Geldmenge zu erwarten?
Anpassung des Preisniveaus (Anstieg) an das real konstante Angebot. Langfristig hat eine expansive Geldpolitik keine realen Wirkungen.
9.4b Welche Hoffnungen verbinden sich mit einer Ausweitung der Geldmenge in kurzfristiger Sicht? Welche Einwände können dagegen angeführt werden?
Hoffnungen
- sinkende Zinsen
- steigende Investitionen und Nettoexporte, dadurch Erhöhung des BIP
Einwände
- Liquiditäts- und Investitionsfalle
- Kreditklemme
- rationale Erwartungen können die erhofften Wirkungen verhindern oder schmälern
- Deflationsgefahren
9.5b Weshalb misst der LIK nicht die Entwicklung der Lebenshaltungskosten?
Nicht alle Ausgaben, die in einem Haushalt anfallen, fliessen in die Berechnung des LIK ein. Dabei fehlen insbesondere die direkten Steuern, die Prämien für Sozial- und Privatversicherungen, die Motorfahrzeugsteuer und Haftpflichtversicherung ebenso wie die Krankenkassenprämien, obwohl diese Ausgaben ca. 30% aller Ausgaben eines Haushaltes ausmachen. Der Grund dafür liegt darin, dass sich der LIK am "privaten Konsum" der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung orientiert. Deshalb werden nicht alle Krankenkassenprämien gemessen, sondern z.B. die Preise für Medikamente oder für eine Operation. Der LIK stellt die Entwicklung der Preise der für die Konsumenten bedeutsamen Waren und Dienstleistungen dar und nicht die Entwicklung der Lebenshaltingskosten.
9.7 Was sind negative Folgen einer Inflation?
- Ungerechte Einkommens- und Vermögungsverteilungen (Verlust für die Gläubiger, Gewinn für die Schuldner, Umverteilung zwischen Geld- und Sachvermögensbesitzer, kalte Progression)
- Verzerrung der Preissignale
- Ineffiziente Allokation der Ressourcen
9.8 Wann ist eine Deflation "ungefährlich"?
"Ungefährlich" ist eine Deflation, wenn angebotsseitige Schocks für das sinkende Preisniveau verantwortlich sind (z.B. Integration der Schwellenländer mit günstigen Produkten in die Weltwirtschaft, technische Fortschritte wie die Digitalisierung). In letzter Zeit waren die Preise für Rohstoffe - insbesonder Öl - rückläufig, was die Kaufkraft in den Abnehmerländern stärkt. Auch Strukturreformen, die zu mehr Wettbewerb und damit sinkenden Preisen führen, sind günstig.
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