Organisationspsychologie 13. Klasse FOS
Alle Haupt- und Nebenbegriffe der Organisationspsychologie der 13. Klasse der FOs.
Alle Haupt- und Nebenbegriffe der Organisationspsychologie der 13. Klasse der FOs.
Set of flashcards Details
Flashcards | 34 |
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Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | Other |
Created / Updated | 21.05.2017 / 21.05.2017 |
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Zusammenhang/Auswirkungen: Kommunikationsstrukturen und Arbeitszufriedenheit
- Individuelle Ebene: Erleben und Verhalten des einzelnen Individuums
- Interindividuelle Ebene: der Mensch im Kontext mit anderen sowie in Gruppen
- Organisationale/Organisatorische Ebene: die Organisation als Gesamtsystem
- hohe/niedrige Produktivität (Def.: meint das Erzeugen von Gütern und Dienstleistungen)
- Tendenziell umso höher, je dezentraler die Kommunikationsstruktur à bessere Befriedigung individueller u. sozialer Bedürfnisse
- Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit bedingen sich gegenseitig à bewirken eine bessere Arbeits-/Gruppenleistung à höhere Produktivität
- Problem: kann man Arbeitszufriedenheit allein auf Kommunikationsstrukturen zurückführen?
Definitionen Arbeitsmotivation/ Arbeitszufriedenheit
- Def.: Arbeitsmotivation bedeutet das Bestreben, eine bestimmte Anforderung bzw. Aufgabe zu bewältigen bzw. zu vollbringen.
- Def.: Arbeitszufriedenheit liegt vor, wenn die Mitglieder der Organisation positive Gefühle erleben und eine positive Einstellung gegenüber ihrer Arbeitstätigkeit haben.
Arbeitsbedürfnisse nach Maslow
- Physiologische Bedürfnisse
- Nahrung, Schlaf
- Job:
- Entlohnung, Pausen, Urlaub, Luft, WC
- Bedürfnis nach Sicherheit
- Wohnsitz, finanzielle Sicherheit
- Job:
- Kündigungsschutz, Arbeitsvertrag, Vorschriften
- Bedürfnis nach Zuwendung
- Freunde, Familie, Partnerschaft
- Job:
- Zusammenarbeit, Kommunikation, Zugehörigkeit
- Bedürfnis nach Anerkennung
- Lob, soziale Zugehörigkeit, Macht
- Job:
- Beförderung, Lohnerhöhung, Freundschaften
- Bedürfnis nach Selbstverwirklichung
- Freie Persönlichkeitsentfaltung, eigenständige Lebensgestaltung
- Job:
- Neue Tätigkeiten, Durchsetzung eigener Ideen, Fortbildung, Freiräume
Führungsstile nach Lewin
- Autoritärer Führungsstil:
- Hohes Maß an Befehlen
- Unpersönliche distanzierte Haltung des Leiters
- Ignorieren der Wünsche, Bedürfnisse
- Entscheidungen trifft der Leiter, übernimmt Verantwortung
- Demokratischer Führungsstil:
- Freie Aufgaben- und Gruppenteilung
- Überwiegen positiver Erziehungsmaßnahmen
- Leiter betrachtet sich als Gruppenmitglied
- Entscheidungen werden in der Gruppe diskutiert, Gruppe ist an Entscheidungsprozessen beteiligt
- Laissez-faire Führungsstil:
- Leiter mach keine Vorgaben
- Leiter ist freundlich, aber neutral
- Kaum Lob und Tadel
- Leider ist passiv, hilft nur bei Nachfrage
Allgemein gilt (Tendenzen):
- Je höher der Zentralitätsgrad einer Kommunikationsstruktur und der Führung, desto weniger werden individuelle und soziale Bedürfnisse befriedigt (Geringe Leistungsmotivation und Zielerfüllung, schlechtes Gruppenklima)
- Je höher der Dezentralisierungsgrad einer Kommunikationsstruktur und der Führung, desto mehr werden individuelle und soziale Bedürfnisse befriedigt (hohe Leistungsmotivation und Zielerfüllung, gutes Gruppenklima)
Organisationsentwicklung
Def.: unter OE versteht man den geplanten, bewussten, in der Regel langfristig angelegten Einsatz von Maßnahmen zur Veränderung von Organisationen, den in ihr tätigen Menschen und ihren Beziehungen.
Personaler Ansatz (Def + zwei Methoden)
Def.: die Beeinflussung einzelner Personen oder Gruppen und deren Einstellungen und Reaktionen („Organismus“)
Laboratoriumstraining
Coaching
Laboratoriumstraining (Definition)
Def.: ist eine gruppendynamische Methode, bei der die Teilnehmer Verhaltensveränderungen nicht am Arbeits- oder am normalen Lebensplatz erproben und festigen, sondern als Trainingsgruppe (T-Group) in neutraler Umgebung. Diese Form der Selbsterfahrung wird bei der Organisationsentwicklung eingesetzt.
Laboratoriumstraining (sieben Punkte)
- Gruppentreffen (10 Pers. 1-2x die Woche)
- Gruppenbildung zu Trainingszwecken (sich unbekannte Menschen)
- Ausschluss von Themen, die zur Organisation gehören
- Ausklammerung allgemeiner Themen/Smalltalk
- Rückmeldungen über Kommunikationsstrukturen/ eigenes Verhalten in Gruppe
- Rückmeldung über Machtkämpfe
- Gruppenmitglieder sollen diese Erfahrungen später an ihrem Arbeitsplatz nutzen können.
- Kritik: Maßnahmen ohne Bezug zur Organisation. Probleme, das Gelernte in der Organisation anzuwenden, auch weil nur ein Teil der Mitarbeiter geschult wurde
Coaching (Definition)
Coaching meint eine individuelle Form der Beratung von Führungskräften
Coaching (sieben Punkte)
- Bezug auf Einzelpersonen, Führungskräfte
- Individuelle Beratung dieser
- Meist externer Berater
- Vermittlung theoretischer Sachverhalte (Führungsstilforschung, Werte, Kommunikationstheorien, Modelllernen…)
- Persönlichkeitsanalyse
- Besprechung von Rollenkonflikten, Krisen und Belastungen
- Ziel: Führungspersonen sollen lernen, Schwächen abzubauen und ihre Leistungsfähigkeit zu erhöhen.
Bereiche des Coachings
- Das Zuhören: wie nimmt der Gecoachte die jeweilige Sit. Wahr?
- Das Klarstellen: welche Themen sind relevant?
- Das Verhandeln: Aushandeln von Abmachungen mit anderen Personen
- Das Unterweisen: Coach = „Lehrer“ à vermittelt bestimmte theoretische Sachverhalte (Fachwissen)
- Das Training: Einüben verschiedener konkreter Verhaltensweisen
- Das Betrachten der Veränderungen: im Führungsverhalten des Gecoachten nach einiger Zeit
Struktureller Ansatz (Def. + zwei Methoden)
Def.: Veränderung von Organisationsstrukturen, wie wtwa Arbeitssituationen ("Stimulus")
- Teilautonome Arbeitsgruppen
- Teamentwicklung
Teilautonome Arbeitsgruppen (Def. + fünf Punkte)
Def.: Eine TAAG besteht aus einer kleinen Anzahl von Produktionsmitarbeitern, die gemeinsam ein (Teil-)Produkt fertigen und bei der Gestaltung
- Die Gruppe strukturiert sich selbst zur Bewältigung eines Aufgabenkomplexes
- Einfluss der Gruppe auf die Aufgabebewältigung: in welchem Zeitraum – wie – in welcher Struktur
- Die Mitglieder der Gruppe werden selbst bestimmt, ebenso wie die Verteilung der Arbeit in der Gruppe
- Höhere Arbeitszufriedenheit und Reduzierung der Fehlzeiten erhoff, bislang jedoch nicht nachgewiesen
- Steigerung der Produktivität erwiesen
Teamentwicklung (vier Punkte)
- Ziel: Verbesserung der Leistungen des Teams durch Schulung der Zusammenarbeit und Schaffung der Voraussetzungen für effektive Teamarbeit
- Längerer Prozess
- Teamberater sammelt Informationen über Auftraggeber und Team für geeignete Maßnahmen
- Teamentwicklung ist z.B. Bewusstmachung latenter Konflikte, Einführung neuer Arbeitstechniken oder Änderung der Erwartungen der Mitglieder aneinander (=Rollenverhandeln)
Gegenstand der Organisationspsychologie
- verschiedene Personen
- soziale Einheit aus mehreren Personen
- soziale Beziehungen, Handeln
soziales Gebilde/System = zeitlich überdauernd, verfolgt Ziele, weist Struktur auf
Organisation
Eine Organisation ist ein zeitlich überdauerndes, strukturiertes soziales Gebilde bzw. System, welches sich aus verschiedenen Personen zusammensetzt und bestimmte Ziele verfolgt.
Organisationspsychologie
Organisationspsychologie ist die Wissenschaft vom Erleben und Verhalten von Menschen in ihrer Eigenschaft als Mitglied von Organisationen.
Merkmale einer Organisation (zwei Stück)
Zielbezogenheit
Strukturiertheit
Merkmal der Zielbezogenheit
- dient der Befriedigung von Bedürfnissen
- Def.: Zielbezogenheit als Organisationsmerkmal meint ein Ausrichten bzw. ein Ausgerichtet sein der Organisation auf bestimmte, festgelegte Absichten.
Merkmal der Strukturiertheit (sechs Stück)
- Regeln und Ziele werden festgelegt und geklärt (Mitarbeiter, Hierarchie, Gehalt, Positionen etc…)
- absichtlich geschaffen, geplant und verbindlich
- eigene und eigenständige Regelungen, Vereinbarungen, Verfahrensweisen, Normen, Werte …
- weder vornherein geplant, noch irgendwo offiziell festgelegt
- (in-)formal existieren nebeneinander und bedingen sich gegenseitig
- jedoch auch Widerspruch, vor allem wenn formale Vorgaben umständlich sind
Formale Organisationsstruktur
Meint die Gesamtheit von absichtlichen, geplanten Anordnungen und Festlegungen, um bestimmte Organisationsziele zu realisieren
Unterpunkte der Formalen Organisationsstruktur
- Spezialisierung = Grad der Arbeitsteilung
- Zentralisierung = Ausmaß der Konzentration von Entscheidungsbefugnissen
- Formalisierung = Grad der Festlegung der Zuständigkeit und Arbeitsabläufe
Informale Organisationsstruktur
Als informale Organisationsstruktur bezeichnet man alle in einer Organisation faktisch existierende Regelungen und Festlegungen, die nicht von vornherein geplant und beabsichtig sind und die es „offiziell“ gar nicht gibt.
Organisation als System (Def. System + verschiedene Arten)
Def.: Unter einem System wird eine Ganzheit verstanden, die aus einzelnen Elementen, welche untereinander in einer wechselseitigen Beziehung stehe und sich gegenseitig beeinflussen, besteht.
Die Organisation als geschlossenes System
Die Organisation als offenes System
Geschlossenes System
- direkter und nachweisbarer Einfluss auf Organisationen
- Def.: Organisation als geschlossenes System meint eine Betrachtungsweise von Organisationen, bei der alle Einflussgrößen, die zum Erreichen angestrebter Ziele dienen, definierbar und exakt messbar sind.
Offenes System
- viel Kritik, Außenbeziehungen vernachlässigt werden
- von anderen sozialen Einheiten beeinflusst
- wechselseitige Beeinflussungsprozesse zwischen Organisation und Umwelt
- Def.: Organisation als offenes System meint eine Betrachtungsweise von Organisationen, bei der man die Organisationen in ihren Interaktionsprozessen mit der Umwelt sieht und davon ausgeht, dass es unmöglich ist, alle Einflüsse auf die Organisation genau erheben, berechnen oder voraussagen zu können.
Kommunikationsstrukturen (Def. + vier Punkte)
Def.: meint das Netz von Informationswegen innerhalb einer Organisation bzw. ihrer Abteilungen oder Gruppen
- Formale und informelle (Lästern, Gerüchte, Intrigen…) Kommunikation sind zu unterscheiden
- Hierarchische Ebenen
- Zentralitätsgrad
- Entscheidungsstrukturen
Hierarchische Ebenen
- Vertikale Kommunikationswege: von oben nach unten, von unten nach oben
- Horizontale Kommunikationswege: dieselben hierarchischen Ebenen
- Diagonale Kommunikationswege: zwischen unterschiedlichen hierarchischen Ebenen
Zentralitätsgrad
- In welchem Umfang stehen einer bestimmten, zentralen Person verschiedene Informationswege zur Verfügung?
- Def.: Zentralitätsgrad in diesem Zusammenhang meint das Ausmaß an Informationswegen über die eine zentrale Person verfügen kann.
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