Atmungssystem Teil 2
AP02 G, HFGS
AP02 G, HFGS
Set of flashcards Details
Flashcards | 47 |
---|---|
Students | 65 |
Language | Deutsch |
Category | Care |
Level | Other |
Created / Updated | 08.05.2017 / 29.04.2024 |
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Schichten Pleura
- Pleurablätter -> Brustfell (pleura parietalis) & Lungenfell (pleura viszeralis)
- Pleuraspalt (cavitas pleuralis)
Definition Pneumothorax
•Ein Pneumothorax besteht, wenn Luft in den Pleuraraum eintritt, sei es von aussen oder von innen.
•Der im Pleuraraum herrschende Unterdruck geht verloren und somit auch die Voraussetzung für das Ausdehnen des betreffenden Lungenflügels.
•Der betroffene Lungenflügel (1 von 2) kollabiert geringfügig oder vollständig und ist nicht mehr in der Lage, während der Inspiration den Bewe-gungen des Thorax’ zu folgen.
Folge Pneumothorax
•Dadurch steht der betroffene Lungenflügel für den Gas-austausch nur noch begrenzt oder gar nicht mehr zur Ver-fügung.
•Die Folge ist eine mehr oder weniger stark ausgeprägte respiratorische Insuffizienz.
Arten Pneumothorax
•Spontanpneumothorax
–oftmals junge, schlanke und schnell wachsende Männer
–COPD oder Emphysem
•Traumatischer Pneumothorax
–Verletzung durch Rippenbrüche
–Stich- und Schussverletzungen
–hochgradige Quetschung des Brustkorbs
–Barotrauma im Rahmen einer Überdruckbeatmung
–iatrogen durch Fehlpunktion
Symptome Pneumothorax
Symptome können schwach bis extrem stark sein!
•ziehende Schmerzen
•Dyspnoe
•Tachypnoe
•Zyanose
•Hautemphysem
•Sauerstoffsättigungsabfall
•asymmetrische Atemmechanik (seitenparadoxe Atmung)
•abgeschwächte Atemmechanik
•Einsatz der Atemhilfsmuskulaturen
•abgeschwächte Atemgeräusche
•Kreislaufbelastung
Therapie Pneumothorax
Sie richtet sich nach der Ursache, der Art des Pneumothorax und dem Befinden des Patienten.
•Nichtoperative Therapie:
–konservative Therapie à Die Luft wird im Laufe der Zeit resorbiert.
–Röntgenkontrolle
–
•Operative Therapie:
–Thoraxdrainage (Bülau-Drainage)
–videoassistierte Thorakoskopie oder Thorakotomie
–Wedge Resektion
•Spontanpneumothorax
–Kleiner Mantelpneumothorax: evtl. konservativ
–Resektion des ursächlichen Lungenbezirks
Hämatothorax Definition & Ursachen
•Ansammlung von Blutflüssigkeit im Pleuraspalt (Höhle zwischen Pleura visceralis und Pleura parietalis)
•Ursachen
oiatrogene Ursache
oTumore, z.B. Pleurakarzinom
oLungenembolie
Weitere pleurale Erkrankungen
•Serothorax
Ansammlung von seröser (Exsudat) Flüssigkeit im Pleuraspalt
•Hydrothorax
Ansammlung von Transudat im Pleuraspalt
•Pyothorax
Eiteransammlung im Pleuraspalt
•Chylothorax
Ansammlung von Lymphflüssigkeit im Pleuraspalt
Spannungspneumothorax Definition & Ursache
•Kann die aufgrund eines Pneumothorax- während der Inspira-tion in den Pleuraraum eingedrungene Luft- während der Ex-spiration nicht mehr entweichen, entwickelt sich ein Span-nungspneumothorax.
•Die Ursache liegt darin, dass die Verletzung einen Ventil-mechanismus ausbildet, der Luft hinein, aber nicht mehr hinaus lässt.
Spannungspneumothorax
•Bei jeder Inspiration dringt Luft in den Pleuraraum der betroffenen Lungenhälfte, sammelt sich dort und führt nach und nach zu einem massiven Druckanstieg.
•Dadurch wird das Mediastinum auf die nicht betroffene Seite verdrängt und bewirkt eine Komprimierung der noch intakten Lunge, des Herzens und der
Vena Cava.
•Der Spannungspneumothorax wird auch als
Ventilpneumothorax bezeichnet.
Spannungspneumothorax Arten
•Äusserer Spannungspneumothorax - Verletzung der Pleura Parietalis (Brustfell)
oRippenfrakturen
oStichverletzungen
•Innerer Spannungspneumothorax - Verletzung der Pleura Viszeralis (Lungenfell)
oLungenemphysem
oBeatmung
Spannungspneumothorax - Mediastinalverschiebung
oDurch die Luftansammlung im Pleuraraum steigt der Druck an.
oDie Lunge kollabiert und es entsteht eine Verschiebung des Mediastinums zur Gegenseite.
oAbknicken der vena cava inferior und die damit verbundene Rückflussbehinderung führt zur à akuten Lebensgefahr.
Spannungspneumothorax Symptome
•Schuhschachtelphänomen
•akute und starke Dyspnoe
•Kreislaufdepression bis Kreislaufstillstand
•Luftemphysem im Thoraxbereich, Hals und Abdomen
•blass-graue Hautfarbe
•plötzlich gespanntes Abdomen (à Diaphragmatiefstand)
•einseitige Thoraxbewegungen
•Tachypnoe
•SpO2 sinkt
Notfalltherapie Spannungspneumothorax
–Sofortige Druckentlastung!
–Sauerstoffgabe
–Basic Life Suport (BLS)
Definition Thoraxdrainage
•Die Thoraxdrainage ist ein Ableitungssystem, welches dazu dient, die Organe im Thorax zu entlasten, wenn z.B. Luft oder Flüssigkeit im Pleuraraum so viel Platz einnimmt, dass andere Organe (insbesondere Herz und Lunge) nicht mehr suffizient arbeiten können.
Zusammenhang Lungenerkrankung und Herzversagen
Ein oft spät auftretendes Symptom der restriktiven Lungenkrankheit ist als 1. Tachykardie (beschleunigter Puls), 2. Das Herz vergrössert sich (Rechtsherzhypertrophy = pathologische Vergrösserung des Muskelgewebes im rechten Ventrikel (Herzkammer) des Herzens), 3. Rechtsherzinsuffizienz und 4. Rechts Herzversagen.
Unterschied restriktive und infektiöse Lungenerkrankung
Infektiöse Lungenerkrankung
Bsp. Pneumonie: Aspiration durch Fremdkörper, Massnahmen -> Antibiotika zur Abtötung von Bakterien
Restriktive Lungenerkrankung (Lungenerkrankung bei der die Entfaltung der Lunge behindert ist)
Nicht infektiöse Krankheit, 50% der Ursachen sind bekannt, 50% der Ursachen sind nicht bekannt, bindegewebiger Umbau (Lungengewebe verliert an Elastizität ist eher starr), Lungenfibrose -> Endstadium
Definiton Tuberkulose
Definition
Schwindsucht, chronische, bakterielle Infektionskrankheit (Bevorzugter Befall der Lungen), gefährdet sind ältere, alkoholkranke und abwehrgeschwächte Menschen. Kleinste Tröpfchen übertragen die Tuberkulosebakterien (Husten & Niesen).
Diagnostik Tuberkulose
Diagnostik
Röntgenaufnahmen, CT, Tuberkulin-Test (Tuberkulin-Hauttest wird ca. 6 Wochen nach Infektion positiv) und Interferon-y-Test (bei fraglich positivem Tuberkulin-test, Tuberkulose Verdacht trotz negativem Tuberkulin Test).
Nachweis von Tuberkulosebakterien: Sputum und Magensaft untersuchen
Krankheitsentstehung Tuberkulose
Epidemiologie
(Krankheitsentstehung, Ätiologie, Pathogenese)
Primäre Tuberkulose:
- Tuberkulosebakterien gelanget mit Atemluft in die Lunge wo sie von Makrophagen aufgenommen werden und im Lungengewebe vermehren. Bildet sich -> Primärherd, zusammen mit beteiligten Lymphknoten des Lungenhilum -> Primärkomplex
- Verlauf: hängt von Abwehrlage der Person ab:
-> gute Abwehr heilt der Primärherd ohne Krankheitssymptome ab (einzige Anzeichen positiver Tuberkulin-Test).
-> schlechte Abwehrlage breitet sich Erreger weiter und führt zur Primär Tuberkulose führt beispielsweise zur käsigen Pneumonie, Lymphknotenpakete und Erreger brechen in Blutbahn ein und führen zu akuten Miliartuberkulose. Im Extremfall bildet sich eine tödliche Sepsis.
Postprimäre Tuberkulose:
- Bei Abwehrschwäche können Bakterien der Organherde im späteren Leben ihre Einkapselung überwinden und sich vermehren und führen zur postprimären Tuberkulose. Meist entwickelt sich eine isolierte Organtuberkulose z.B. in: Lungen, Urogenitalsystem (Harn- und Geschlechtsorgane), Nebennieren, Haut und Skelettsystem.
Offene und geschlossene Tuberkulose:
- Wichtig für Einschätzung des Ansteckungsrisikos. Lungentuberkulose kann offen oder geschlossen sein.
- Offene: Sputum oder Magensaft enthält Tuberkulosebakterien
- Geschlossene: nicht der Fall, Organherde haben keinen Anschluss nach aussen.
Prävention Tuberkulose
Prävention
Möglichst frühe Erfassung und Behandlung, BCG-Impfung
Prognose Tuberkulose
Prognose
Konsequente Behandlung vorausgesetzt, über 90% der Betroffenen können geheilt werden.
Pflegeschwerpunkte Tuberkulose
Pflegeschwerpunkte
Einzelzimmer, Türen geschlossen, Spaziergänge nur mit Mund und Nasen Schutz sowie Transporte, Gebrauchsgegenstände bleiben im Zimmer, Wäsche bleibt im Zimmer kommt in speziellen Sack, Personal trägt Schutzkittel und Atemschutzmasken, Händedesinfektion zweimal.
Rehabilitation: ob sinnvoll hängt von der Schwere und den bleibenden Folgen der Erkrankungen ab. Vermeidung von weiteren Lungenschäden und Gewährleistung der Medikamentennahme bis zur schlussendlichen Ausheilung.
Risikofaktoren Tuberkulose
Risikofaktoren
Drogen, AIDS, Ausländer sein
Symtpome Tuberkulose
Symptome
Primär-Tuberkulose:
- Grippeähnliche Beschwerden, Abgeschlagenheit, subfebrilen Temperaturne, Nachtschweiss, Husten und Auswurf
Miliartuberkulose:
- Fieber, Kopfschmerzen, Dyspnoe und Husten. Milz ist vergrössert.
Postprimäre Lungentuberkulose:
- Schleichend, wird lange nicht bemerkt, Hauptbeschwerden: Leistungsabfall, ständige Müdigkeit, Gewichtsverlust, subfebrile Körpertemperatur mit Nachtschweiss sowie chronischer Husten, blutiges Sputum, Thoraxschmerzen oder starke Atemnot.
Therapie Tuberkulose
Therapie / Behandlungsstrategien
Antituberkulose Arzneimittel (offene Tuberkulose oder Komplikationen anfänglich), Kombinationsbehandlung mit vier Erstrangmedikamenten über zwei Monate und danach mit zwei Erstrangmedikamenten über weitere vier Monate, sobald das Ergebnis der Resistenztestung vorliegt, wird von der Vierer- auf eine Dreierkombination gewechselt. Es gibt:
- Multiresistente Tuberkulosebakterien:
- Extensiv resistente Tuberkulosebakterien (gegen bestimmte Zweitrangmedikamente resistent)
- Extrem resistente Tuberkulosebakterien (sind gegen alle Erst- und Zweitrangmedikamente resistent)
Medikation erfolgt einschleichend (um Nebenwirkungen besser zu erkennen).
Definition Schlafapnoesyndrom
Definition
Schlafapnoesyndrom -> SAS, Schlafbezogenen, repetitive Atemstörung mit Atemstillstand oder eingeschränkter Atmung über 10 Sekunden während des Schlafens.
Diagnostik SAS
Diagnostik
- Anamnese
- Ambulantes Schlafapnoe Monitoring
- Schlaflabor
- Lungenfunktionstest, EKG, HNO-Arzt, Arterielle Blutgasanalyse
Krankheitsentstehung SAS
Epidemiologie
(Krankheitsentstehung, Ätiologie, Pathogenese)
Genetische, Anatomische Faktoren -> verengte Atemwege erschlaffen, Vergrösserte Tonsillen, Medikamente, Adipositas, Alkohol, Rückenlage
Pathophysiologie SAS
Pathophysiologie
Durch die Atemaussetzer zeigt sich in Folge der schlechten Ventilation eine vermehrte Herzarbeit, welche sich schlussendlich in einer Rechtsherzinsuffizienz zeigt
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