Vorlesung Kunst und Design
PHSG 4. Semester
PHSG 4. Semester
Kartei Details
Karten | 50 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Handwerk |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 10.04.2017 / 27.04.2017 |
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Kunstgeschichte Barock
- katholische Kunst: üppiger, sinnlicher, überwältigender
- Alle Künste zusammengeführt (Malerei, Skulptur, Architektur) -> z.B. Pieter Saenredam
- Vorstellung
- Protestanten: Kirchen sehr kahl, katholische Bilderverehrung abgelehnt
- Absolotismus
weltliche Herrscher --> absolute Macht
z.B. Louis XIV - Aufklärung
1789 Sturm auf die Bastille
macht dem Volk
Kunstgeschichte Klassizismus
- Antike Themen
- Nach dem vielen "Heiligen" aus den vorherigen Epochen, sehnte man sich nach etwas Neuem
- Erinnerung an Römer/Athen --> Leute noch freier
- z.B. Jaques-Louis David
Kunstgeschichte Romantik
- Schwärmen fürs Mittelalter, vergangene Zeiten und Landleben
- Städte wachsen, ausserhalb ist es schöner
Frische Luft
Sonnenschein
man sieht ein Landleben, wie es nie stattgefunden hat und es sich der Städter vorgestellt hat (Alles ist gut und schön) - z.B. Wilhelm von Kobell
Kunstgeschichte Realismus
- Dinge werden so dargestellt, wie sie wirklich sind
- Man ist so arm, dass man sogar noch die letzten auf dem Feld liegenden Halmen einsammelt
- Denkmal den Bauern setzen
- z.B: Jean-Francois Millet "Ährenleserinnen"
Kunstgeschichte Impressionismus
- Eindruck
- Einfangen der Atmosphäre in einem Moment
- Auflösung von Farben und Formen
- z.B. Claude Monet „Impression“
Kunstgeschichte Expressionismus
- Ausdruck
- knallige Farben, Perspektiven lösen sich auf
- Künstler zeigen, was sie empfinden.
- neue Sicht auf die Welt
- z.B. Erich Heckel „Rote Häuser“
Kunstgeschichte Abstraktion
- Auflösung der Gegenstände, nichts Reales mehr
- keine Landschaft, Sonne
- Farben, Formen
- z.B. Wassily Kandinsky „Im Blau
Kunstgeschichte Kubismus
- Motive mathematisch und geometrisch angelegt und gemalt
- sehr schnelle Veränderungen => Lebenserfahrung der Künstler in Gemälden ausdrücken
- z.B. Pablo Picasso
Kunstgeschichte Surrealismus
- Surrealismus
- neue Sehgewohnheiten
- Alles ist Illusion.
- Pfeife « Abbild einer Pfeife (Das Bild ist gemalt. Sie kann nicht in die Hand genommen werden.)
- z.B. René Magritte
Kunstgeschichte Popart
- erklärt Werbegegenstände zur Kunst
- z.B. Andy Warhol
5 Gattungen von Gemälden
- Portrait
Abbildungen von PersonenMaler kann älter/jünger/schöner machen, Wesen Charakter sichtbar machen, Status und Stellung ist Wichtig
- Stillleben
reglose Objekte (Früchte, Blumen), Spiel mit Form und Farb
- Landschaftsmalerei
Moderne, ähnlich wie Portrait Künstler malt nicht wie er es sieht, sondern wie er es sehen will (Kadinsky), detailgetreu (fast wie Foto), durchkomponiert
- Genremalerei
Alltagsbilder, Maler malt, was er zu seiner Zeit gesehen hat, Blick in die Vergangenheit
- Historienbild
Hintergrundwissen bei Betrachtung von Vorteil, Mythen aus der Antike, Christliche Themen, Bilder aus Bibel
Maltechniken
- Ölmalerei
Farbe mit Öl gebunden (deshalb haftet sie)
Vorteil: Farbe trocknet sehr langsam, immer wieder korrigierbar, sehr dünn malen
- Freskomalerei
Wand verputzen, auf frische Wand malen, in Krichen oder Palästen
- Leiwand auf Boden
mit Farbe bespritzt, gesudelt, selbst teil des Bildes, Struktur durch Gestus (Gemütszustan des Künstlers sichtbara)
Bildmanipulation imm Unterricht
- Zyklus 1: Fotos der Kinder ausdrucken, GEOs, Reiseprospekte o.ä. austeilen: Wo wäre ich gerne? Hineinkleben / Collage
- Oder in Bildern Ausschnitte suchen lassen (mittels Rahmen oder Blättern)
- Zyklus 2: Bedeutungen von Bildern verändern: Bild in anderen Kontext setzen, einen anderen Text hinzu o.ä. (z.B. Ad-Busting)
- Im 3. Zyklus ist digitale Bildbearbeitung ein Thema.
- Und auf allen Stufen: über Bilder sprechen. Betrachten und Erschliessen!
- Als Lehrperson ständig Augen offenhalten!
Peter Holzwarth: Wirklichkeitskonstruktion bei Bildern (Fotos):
- vor der Aufnahme: z.B. Inszenierung
- bei der Aufnahme: formalästhetische / bildsprachliche Aspekte
(z.B. Bildausschnitt, Perspektive, Belichtungszeit, Blende etc.) - nach der Aufnahme (bildimmanent und kontextbezogen)
- Retusche, digitale Nachbearbeitung
- Kontextuelle Verortung (z.B. Bildunterschrift,
- Nachbarschaft zu anderen Bildern etc.)
Bildkompetenz
- Bilder sind Ausschnitte, nicht die Wahrheit
Es geht nicht nur um Kunstbilder, sondern Bilder allgemein - Um Bilder zu betrachten, braucht es kein kunstgeschichtliches Wissen
- Sich der Mehrdeutigkeit von Bildern bewusst sein
- Bilder sind nicht konkret, sondern können die Bedeutung wechseln! (Schraube = Mann, Mutter = Frau und Mutter = Mann Prinzessinnen Ring Frau)
- Bilder hinterfragen
Was zeigt es? Was zeigt es nicht? Welche Elemente zeigt das Bild? ist es ein Foto oder sind es mehrere zusammengesetzt? - Mit Bildern sprechen (Emojis)
- Bilder können manipulieren und können manipuliert werden!
Was ist Kreativität für Erwachsene?
- Über den Tellerrand schauen und etwas herausfinden, dass nicht alle denken
- Ideen, die Menschen fesselt
- Offen sein für Neues
- Eine Person, die immer eine Idee hat
- Etwas Originelles kreieren
Was ist Kreativität für Kinder?
- Machen was man möchte
- sich ausleben
- Nicht nach Vorlage, sondern aus dem Kopf
- Kreativität steckt in allen Menschen
Schon kleine Kinder lernen durch Versuch und Irrtum (Unsicherheit/Zweifel) wenn sich aber Kinder gut begleitet fühlen in diesen Versuchen, dass verbinden sie dies bei Erfolg mit Glücksgefühlen. Zweifel und Unsicherheiten, die den Prozess begleitet haben, werden in Zukunft erneut zugelassen.
Kreatitvität in unterschiedlichem Alter
- Je älter man wird, desto mehr verliert man an Kreativität
- 98% zwischen 2-5 Jahre sind auf dem Genius Kreativität Niveau
- 33% Genius Kreativität Niveau +- 8 Jahre
- 10% Genius Kreativität Niveau +- 10 Jahre
- 2% Genius Kreativität Niveau der Erwachsenen
6 Denkhüte
Weisser Hut: objektiv, neutral: Was ist alles da? Orientierung an Fakten, ohne Kreativität
Gelber Hut: objektiv, positiv: Man sieht alles positiv (smile)
schwarzer Hut: objektiv, negativ: Skeptisch, bei Risiken aber immer objektiv sein
Roter Hut: subjektiv, emotional: Richtig Gefühlsvoll sein (Schuhe die schmerzen, mag ich nicht)
Grüner Hut: unnovativ: Kreativität, alles gilt, man darf alles herauslassen
Blauer Hut: moderierend: Ordnung, Überblick, Argumente
Was sind die 6 Denkhüte?
Die Kreativitätstechnik der sechs Denkhüte stammt von Edward de Bono. Diese Methode sieht sechs verschiedene Rollen vor, die nach Farben benannt sind: Weiß, Rot, Schwarz, Gelb, Grün und Blau. Diese Rollen werden durch Hüte repräsentiert und entsprechen bestimmten Blickwinkeln. Die Gruppenteilnehmer schlüpfen gemeinsam abwechselnd in diese Rollen – setzen sich also bildlich gesprochen einen bestimmten Hut auf den Kopf – und beleuchten die Ausgangsfrage oder das Problem aus der jeweiligen Perspektive.
Anwendungsbereich der 6 Denkhüte
- Komplexe Problemstellungen
- Bewertung und Verbesserung von Ideen aus verschiedenen Blickwinkeln
- Bestehende oder drohende Spannungen unter den Gruppenmitgliedern (Grund: Teilnehmer können sich auf die Rolle berufen, die sie gerade einnehmen und müssen ihre eigene Sicht nicht preisgeben oder verteidigen)
Was ist Divergentes Denken?
Divergentes Denken, auch laterales Denken, nichtlineares Denken oder Querdenken genannt, kann als eine kreative Denkmethode betrachtet werden, die zur Lösung von Problemen eingesetzt werden kann
Divergentes Denken nimmt im Verlauf der Schulzeit markant ab.
Geschichte des Kreativitätsbegriffs
- Kreativität ist allgegenwärtig aber kaum fassbar
- Der Begriff ist etwa 100 Jahre alt
- Wechsel vom Geniekult zu schöpferische Leistung basiert auf kollektiver Arbeit und Demokratie
- Anders denken als strategischer Vorteil im kalten Krieg
- Sputnik-Schock Auslöser für Umdenken
- Kreativität wurde als wesentlicher Bestandteil von Intelligenz anerkannt (Ziegelsteintest)
Was ist eine Assoziation?
Was ist eine Bisotation?
Assoziation: Alte Verbindungen
Bisotation: Neue Verbindung, verbinden was ansonsten nicht verbunden worden wäre.
(Kreativität ist eine Verbindung von zwei Fäden (Wissensnetz) das vorhin noch nicht bestanden hat)
Fazit: Wer nichts weiss, kann auch nicht unbedingt viel machen!
Wie kann man die Kreativität der Schülerinnen und Schülern fördern?
- Erfahrungen ermöglichen
- Als Lehrperson selbst kreative Dinge vormachen
- Offene Aufgaben, nicht nur die eine Lösung
- Schulzimmereinrichtung à Mal oder Bastelecke einrichten
- Materialien
- Inputs / Spiele
- Kreativität soll in allen Fächern Platz haben, nicht nur im Gestalten
Art von Kreativität in der Schule
- Man sollte Kreativität in allen Fächern anwenden, nicht nur im Gestalten
- Gestaltungs-/ Malecke mit verschiedenen Materialien
- Kunstkarten sammeln
- Bilder und Bastelarbeiten von Kindern mitbringen lassen
Intelligenz und Kreativität
Intelligenz: In einer Situation -> Reaktion / Antwort anbieten (intelligent reagieren)
Kreativität: Verbindung von zwei Fäden in eine Weise, wie wir sie normalerweise nicht verbinden
Man kann nicht wenig kreativ und intelligent sein. Man hat es vielleicht einfach nicht so fest ausgelebt
Aus vielen Untersuchungen weiß man, dass intelligente Menschen deshalb kreativer sind, da ihr Gehirn schneller, effizienter und konzentrierter arbeitet als das durchschnittlich Intelligenter und daher ein grundlegend höheres Potential für kreative Leistungen besitzt.
Analytisches und kreatives Denken
Analytisches: Verbindung von mehreren Mücken im Schwarm
Kreativ: Verbindung von zwei Schärmen, die sonst niemand verbindet
Film der 4 Personen über Kreativität
- Remo Largo (Kinderarzt)
Neugierde ist wichtig für Kreativität
- Sabine Brunner (Psycholign)
Kinder müssen über Wissen und Können verfügen, um in einen kreativen Prozess einsteigen zu können. Auf dieser Basis kann etwas Eigenes entstehen
- Margrit Stamm (Begabtenförderung)
Kreativität ist, wenn man einen Blick für Neues hat und Grenzen sprengt
Kreativität wird abtrainiert:
Gruppe 1: überbehütet, stark gefördert, kontrolliert
Gruppe 2: Mediengesättigte Kinder (immer am gamen)
Was bedeutet das? Man muss diesen Kindern helfen und sie an die Situation ranführen. Man könnte meinen, dass die Kreativität durch unsere Schulen verschüttet wird. Das eigene Denken, das Neugierig sein etc. wird "abtrainiert"
- Henning Beck (Neurowissenschaftler)
Kreativtät entsteht, wenn Menschen Fehler machen. Computer machen keine Fehler und deshalb sind Computer auch nicht kreativ. Kreative Leute sind gebildete Leute. Bestehendes Wissen neu kombinieren ist Kreativität. Je nach Aufgabe, die gelöst werden soll, wird eine andere Hirnregion benutzt. Kreativität hat immer einen Vorlauf / Pool
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