Rewe & Controlling
Rechnungswesen & Logistikcontrolling
Rechnungswesen & Logistikcontrolling
Kartei Details
Karten | 39 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Finanzen |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 27.02.2017 / 02.03.2017 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20170227_rewe_controlling
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20170227_rewe_controlling/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Lernkarteien erstellen oder kopieren
Mit einem Upgrade kannst du unlimitiert Lernkarteien erstellen oder kopieren und viele Zusatzfunktionen mehr nutzen.
Melde dich an, um alle Karten zu sehen.
Welche Problematik existiert bei der eindeutigen Bestimmung von Kapitalbindungskosten?
In der Logistik sind Kapitalbindungskosten die Kosten für das Anlagevermögen (Transport- Lager-, Umschlagsanlagen) sowie Kosten der Kapitalbindung durch Lagerbestände und Zwischenlagerbestände.
Die Kapitalbindungskosten entsprechen dem durchschnittlich gebundenen Kapital und dem kalk. Zinssatz.
Problem 1: Bestimmung des eindeutigen Zinssatzes (Finanzierung aus Eigenkapital vs. Fremdkapital)
Problem 2: Bewertung der Lagerbestände kann mit unterschiedlichen Ansätzen erfolgen: Einlagerungsbestände zu Anschaffungspreisen, Zwischenlagerbestände zu Wiederbeschaffungspreisen oder Ausgangslagerbestände zu Herstellkosten
Problem 3: Fehlmengenkosten sind oftmals nichtz als Logistikkosten direkt zu erkennen
Welche Möglichkeiten existieren um das Logistik-Controlling organisatorisch im Unternehmen zu veranken?
1) Das Logistik-Controlling wird durch das zentrale Unternehmenscontrolling wahrgenommen
2) Das Logistik-Controllinmg wird durch das Logistikmanagement wahrgenommen
3) Es wird eine eigene Stelle /Abteilung für das Logistik-Controlling eingerichtet
diese kann fachlich und disziplinarisch der Logistik und/oder dem (Zentral)Controllinmg zugeordnet werden (insgesamt 4Kombinationsmöglichkeiten)
Die organisatorische Verankerung ist dabei immer abhängig von der Größe und der bereits bestehenden Struktur eines Unternehmens.
Was ist das Ziel der Logistikkostenartenrechnung?
Da die klassische Kostenrechnung stark auf Fertigungsvorgänge ausgerichtet ist, spielen Logistikkosten oft eine der Produktion untergeordnete Rolle.
Ziele der Logistikkostenartenrechnung ist es deswegen, die Logistikkosten
- zu erfassen
- zu strukturieren
- und Logistikkostenarten zu bilden.
Sie hat eine Informationsfunktion, da sie die Höhe einzelner Kostenarten transparent macht und Veränderungen und Verschiebungen ín den Kostenarten aufzeigt.
Zusätzlich stellt sie die Einzelkosten für die Kostenträgerrechnung und die Gemeinkosten für die Kostenstellenrechnung bereit.
Was versteht man unter "spezifischen Logistikkosten" und "logistischen Zusatzkosten"?
Spezifische Logistikkosten sind alle Kosten eines Leistungsbereichs, die durch operative Leistungen verursacht werden.
Logistische Zusatzkosten sind alle Kosten, die für operative Neben- und Zusatzleistungen sowie administrative Leistungen anfallen.
Um welche Kostenarten handelt es sich bei:
- Adress-Etiketten, die in der Packstraße aufgeklebt werden
- Abschreibung für gekaufte Kranlage
- Kosten für angemietetes Außenlager?
Adress-Etiketten = Sachkosten (sind den logistischen Zusatzkosten zuzuordnen, da sie für eine operative Nebenleistung anfallen)
Abschreibung Krananlage = Betriebsmittelkosten
Kosten Außenlager = Raum- und Flächenkosten
Was versteht man unter der Durchlaufzeit? Was beinhaltet die Durchlaufzeit?
Die DLZ ist der Zeitraum zur Bearbeitung eines Objektes von der Auftragsannahme bis zur Auslieferung an den Kunden.
Entwerder wird ein einzelner Fertigungsschritt berechnet oder ein Produktionsauftrag.
Die DLZ beinhaltet:
- Bearbeitungszeit
- Transportzeit
- Kontrollzeit
- Liegezeit
Warum ist eine lange Durchlaufzeit negativ zu bewerten?
Eine lange DLZ ist negativ zu bewerten, weil sie:
- erhöhte Umlaufbestände
- erhöhte Kapitalbindung
- erhöhte Lager- und Transportkosten und
- verlängerte Wartezeiten bedeutet.
Welche Maßnahmen können die Durchlaufzeit verkürzen?
- Splittung von Arbeitsgängen
- Überlappung von Arbeitsgängen
- Ausweichen
- Reduktion von Übergangszeiten
- Minimierung der Rüstzeiten
- Familienfertigung
Wie lässt sich die Durchlaufzeit berechnen?
Durchlaufzeit (z.B. in Tagen) = Zeitpunkt Endmesspunkt - Zeitpunkt Startmesspunkt
oder
Durchlaufzeit (z.B. in Tagen) = Summe der Durchlaufzeiten aller Teilsysteme
Was versteht man unter dem Auslatungsgrad? Wie lässt er sich berechnen?
Der Auslastungsgrad berechnet den Gebrauch verfügbarer Kapazitäten. Eine 100%-ige Auslastung ist dabei nicht immer unbedingt positiv zu bewerten.
Auslastungsgrad in % = durchschnittliche Kapazitätsauslastung / verfügbare Kapazität x 100
Um die freie Kapazität zu berechnen, muss man den errechneten Wert von 100% abziehen.
Was versteht man unter der Rüstzeit? Wie berechnet sie sich?
Unter Rüsten versteht man die Vorbereitung eines Arbeitssystems auf seine Aufgabe (Werkzeuge, Maschinen). Die Rüstzeit gibt den Zeitraum vom Beginn bis zum Ende des Rüstens an.
Die Reduzierung der Rüstzeit ist wirtschaftlich sinnvoll.
Rüstzeit (z.B. in Stunden) = Zeitpunkt Rüstende - Zeitpunkt Rüstbeginn
Was versteht man unter dem Flussgrad? Wie berechnet er sich?
Der Flussgrad gibt an, wie lange ein zu produzierendes Material in einem Produktionssystem bleibt - gemessen an der Gesamtdurchlaufzeit!
Hoher Flussgrad = hoher Bestand = hohe Transportzeiten = hohe Liegezeiten --> negativ!
Flussgrad = Gesamtdurchlaufzeit / Bearbeitungszeit
Was sind Logistikkosten?
Logistikkosten sind der in Geldeinheiten bewertete, periodisierte Ressourcenverzehr eines Betriebes. Sie werden durch die Durchführung logistischer Prozesse und die Bereitstellung der dazu notwendigen Kapazitäten verursacht.
Was ist der Unterschied zwischen Lieferfähigkeit und Liefertreue?
Die Lieferfähigkeit ist die materielle Liquidität des Unternehmens. Sie zeigt, ob die Kunden ihre Waren zum Termin erhalten. Die Lieferfähigkeit zeigt also die Termintreue.
Die Liefertreue misst den Lieferservice. Sie berücksichtigt die abgemachten Liefertermine und auch die Liefermengen. Sie zeigt also, wieviel Prozent der gesamten Lieferungen vereinbarungsgemäß durchgeführt wurden.
Wir werden Privatentnahmen und Privateinlagen verbucht?
(nur bei Einzelunternehmen und Personengesellschaften (OHG, KG))
Sind die Entnahmen höher als die Einlagen:
Eigenkapital an Privatkonto
Sind die Einlagen höher als die Entnahmen:
Privatkonto an Eigenkapital
Wie werden Rückstellungen gebucht?
Aufwandskonto an Rückstellungskonto
Was sind die Aufgaben der Kosten- und Leistungsrechnung?
Die Kosten- und Leistungsrechnung plant, erfasst, kontrolliert und analysiert sämtliche betriebliche Leistungen und Kosten. Sie kalkuliert betriebliche Leistungen und überprüft, ob diese wirtschaftlich erstellt wurden. Des Weiteren stellt sie Zahlenmaterial für dispositive Zwecke zur Verfügung.
Was ist der Unterschied zwischen Haupt- und Hilfskostenstellen?
In Hauptkostenstellen (auch Endkostenstellen genannt) werden Leistungen erstellt und direkt dem Kostenträger zugerechnet. Hauptkostenstellen tauchen daher in der Kalkulation auf und die Gemeinkosten der Hauptkostenstelle werden über Verrechnungssätze (Kalkulationszuschlag) dem Kostenträger belastet.
Hilfskostenstellen (Allgemeine Kosten stellen und Vorkostenstellen) dienen der Leistungserstellung (Kostenträger) indirekt. Ihre Gemeinkosten werden durch innerbetriebliche Leistungsverrechnung auf nachgelagerte Kostenstellen (Hauptkostenstellen) verteilt. Sie haben keine Zuschlagssätze und tauchen auch in der Kalkulation nicht direkt auf.
Welche Ziele verfolgt das Logistik-Controlling?
Ziele des Logistik-Controllings:
• Minimierung der Beschaffungsrisiken,
• optimale Auslastung der Produktionskapazität,
• Transportoptimierung,
• Durchlaufzeitverkürzung,
• Erhaltung der Lieferbereitschaft,
• entscheidungsorientierte Informationsgewinnung,
• Minimierung logistischer Kosten,
• Transparenz logistischer Kosten und Leistungen,
• Bestandsoptimierung.
Was sind die praktischen Aufgaben des Logistik-Controllings?
Aufgaben des Logistik-Controllings aus Sicht der Praxis:
• Berichtswesen,
• Koordination logistischer Subsysteme,
• Fertigungssteuerung,
• Planung und Kontrolle des Lieferservice,
• Produktionsplanung,
• Absatzplanung,
• Kennzahlenbildung,
• Sonderrechnungen,
• Materialflussplanung,
• Transportplanung,
• Beschaffungsplanung,
• entscheidungsorientierte Informationsbeschaffung,
• Bestandsoptimierungen(-rechnungen),
• Abweichungsanalyse im Logistikbereich,
• Planung und Kontrolle der Logistikkosten.
Wie unterscheidet sich strategisches Logistik-Controlling vom operativen Logistik-Controlling?
Strategisches Logistik-Controlling
• Einbindung der Logistik in die strategische Planung,
• Umsetzung der Strategien in operative Logistik-Planung,
• strategische Kontrolle,
• Dokumentation der Planung.
Operatives Logistik-Controlling
• Aufstellung und Überprüfung der Einhaltung von Logistik-Budgets,
• Abweichungsanalysen,
• Verbesserung der Effizienz,
• Beratung der Logistik-Führungskräfte.
Wie unterscheidet sich das strategische vom operativen Management?
Das strategische Management befasst sich mit der langfristiges Entwicklung, Planung und Umsetzung inhaltlicher Ziele und der Ausrichtung eines Unternehmens.
Operatives Management hingegen bezieht sich auf einzelne Organisationseinheiten innerhalb eines Unternehmens, in denen sich das ständige Handeln in einem Unternehmen abspielt.
Es umfasst unter anderem Prozesse der Mitarbeiterführung, der finanziellen Führung und des Qualitätsmanagements.
Was sind die sechs Schritte des Logistik-Controlling-Prozesses (Regelkreismodell)? Welche Arbeitsschritte werden gemacht?
Schritt 1: Ziele setzen
Ein wirksames Logistik-Controlling muss sicherstellen, dass in einem mehrfach durchlaufenden Planungsprozess Planziele strukturiert und fixiert werden, an denen sich sowohl die Steuerung als auch die Überwachung dieser Prozesse und Potenziale orientieren können.
Schritt 2: Ist-Werte erfassen
Die Hauptaufgabe liegt in der Schaffung einer gesicherten Arbeitsgrundlage für die folgenden zu durchlaufenden Phasen des Logistik-Controlling-Prozesses. Insbesondere ist hierbei die Transparenz in der Geschäfts- und Betriebswirtschaftssituation eine elementare Voraussetzung für ein zielorientiertes und effizientes Logistik-Controlling.
Schritt 3: Abweichungen analysieren
Die Funktion dieser Arbeitsphase besteht in der detaillierten Analyse der Abweichung vom angestrebten Optimum auf Grundlage der ermittelten Ist-Werte. Ergebnis dieser Phase sind Ursachenbeschreibungen von Abweichungen, die geeignet sind, d.h. ausreichende Ursachentiefe besitzen, um die Zusammenhänge aufzuzeigen und zu gewichten.
Schritt 4: Maßnahmen planen
Die Funktion dieser Arbeitsphase liegt in der Entwicklung geeigneter Maßnahmen zur Eliminierung der aufgezeigten Abweichungen, die durch die vorherige Analyse transparent gemacht werden konnten.
Schritt 5: Planwerte bilden
Die Aufgabe von Planwerten liegt in ihrer Anwendung als Messpunkte zur Beurteilung der Entwicklungsrichtung der jeweiligen Maßnahmen bzw. des Gesamtsystems. Sie sind damit operative Vorgaben, die nach einer gewissen Zeit erreicht werden sollen.
Schritt 6: Ergebnisse berichten
Die Berichterstattung dient als Feedback über die Wirksamkeit etablierter Maßnahmen und als Grundlage für neuerliche Zielvorgaben und Entscheidungen.
Die Phase „Berichterstattung“ ist der letzte Schritt im Durchlauf der sechs Arbeitsphasen, sie sollte aber gleichzeitig als Auslöser für einen erneuten Durchlauf dieses Regelkreises betrachtet werden.
Was sind Planwerte?
Planwerte sind Meilensteine oder definierte Kontrollpunkte auf dem Weg zur Zielerreichung und dürfen daher nicht mit Zielwerten verwechselt werden. Durch die Definition dieser Planwerte wird eine Entwicklungsrichtung für das Gesamtsystem definiert.
Welches Ziel hat Benchmarking?
Benchmarking ist ein Planungs- und Managementinstrument zur kontinuierlichen Verbesserung der Wettbewerbssituation.
Der Vergleich interner und externer Gegebenheiten ermittelt systematisch Schwachstellen und verfolgt dabei das Ziel der nachhaltigen Beseitigung dieser Leistungsschwäche. Dazu werden die Leistungslücken zum internationalen (oder branchenübergreifenden) Spitzenniveau identifiziert, quantifiziert und die Ursachen analysiert.
Was sind die vier Perspektiven der Balanced Scorecard?
Welche Kennzahlen lassen sich den Perspektiven zuordnen?
Die Finanzperspektive umfasst die finanziellen Ziele, die langfristig erreicht werden sollen.
Kennzahlen der Finanzperspektive:
- Kosten je Bestellung
- Kapitalbindung im WE-Lager und in Umlaufbeständen
- Steuerungskosten je Fertigungsauftrag
- Auftragsabwicklungskosten pro Auftrag
- fehlmengenbedingte Vertragsstrafen pro Jahr
Die Kundenperspektive stellt, als Voraussetzung für die Erreichung der finanziellen Ziele, die Erfüllung der Kundenwünsche sicher.
Kennzahlen der Kundenperspektive:
- Termintreue
- Beanstandungsquote
- Anteil unbeantworteter Kundenanfragen
Die Prozessperspektive zielt auf die ökonomische und wirtschaftliche Optimierung interner Geschäftsprozesse ab, um Kundenwünsche adäquat erfüllen zu können.
Kennzahlen der Prozessperspektive:
- durchschnittliche Liegezeit im WE
- Warenannahmezeit pro Sendung
- Anteil automatisch gesteuerter interner Transportprozesse
- Anzahl der Transportunfälle pro Periode
- Verfügbarkeitsgrad der Regalförderzeuge im Lager
Die Innovations-/Mitarbeiterperspektive enthält Ziele, die zur Sicherstellung der Entwicklungs- und Wandlungsfähigkeit der Organisation sowie ihrer Mitarbeiter erreicht werden müssen.
Was ist Reporting?
Das Reporting ist ein Bindeglied zwischen diskreten Kennzahlen und dem Logistik-Controlling, indem es Kennzahlen durch regelmäßige Berichterstattung in eine Zeitreihe bringt.
Umfang, Qualität, Intervall des Reportings und Betrachtungszeiträume müssen definiert werden.
Was sind die Hauptaufgaben der Logistikkosten- und leistungsrechnung?
Welche Fragen beantworten die Bereiche?
Folgende Hauptaufgaben werden differenziert:
• Kostenstellenkontrolle
– Welche Logistikkosten fallen in welcher Höhe an?
– Gibt es Plan-Ist-Differenzen und sind diese auf Beschäftigungs-, Verfahrens- oder Verbrauchsabweichungen zurückzuführen?
• Kalkulation von Logistikleistungen
– Was kostet eine Logistikleistung?
– Was kostet ein Bündel an Logistikleistungen?
• Verfahrensauswahl
– Welches von mehreren alternativen Transportmitteln ist für eine Transportaufgabe am wirtschaftlichsten?
– Ist es günstiger, die Zwischenlagerung demnächst benötigter Materialien im automatischen Hochregallager oder im konventionellen Schmalganglager vorzunehmen?
– Soll man die Anlieferung von Materialien mit dem eigenen Fuhrpark durchführen oder einen Spediteur beauftragen?
• Investitionsentscheidungen
– Lohnt sich die Investition in eine neue Lagerhalle?
– Lohnt sich die Investition in ein fahrerloses Transportsystem?
– Welches ist der unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten optimale Automatisierungsgrad von Logistikprozessen?
Welche Einflussgrößen wirken sich auf die Höhe von Logistikkosten aus?
Einflussfaktoren auf die Höhe von Logistikkosten sind:
• die Entfernung der Beschaffungs- und/oder Absatzmärkte
• die mögliche Packdichte der Güter
• die Gefährlichkeit oder Empfindlichkeit der Güter
• das Wert/Gewichts- bzw. Wert/Volumen-Verhältnis
-
- 1 / 39
-