Anatomie & Physiologie

Vorteile

• lange Wirkungsdauer
• unproblematische Abfallprodukte
• hoher Wirkungsgrad
• Fett als Brennstoff nutzbar
• keine zusätzliche Laktatbildung

Nachteile

• verzögerter Wirkungseintritt
• nur leichte bis mittlere Intensität möglich
• geringe Energiemenge pro Zeiteinheit

Nach 1/3 der Erholungszeit hat sich der Körper zu 50% erholt. die Zeit bis zur vervollständigen Erholung nach einer Belastung kann lange dauern. Die Halbwertzeit beim Laktatabbau beträgt je nach Ausgangshöhe zwischen 5-20 Min. Die Erholungsprozesse laufen rascher ab, wenn die Pausen aktiv (körperliche Arbeit mit geringer Intensität) gestaltet werden.

Nervensystem und Hormonsystem

• ist aktiv bei der Interaktion mit der Umwelt, Bewegung, Wahrnehmung, Reaktion, Schutz,  - sprich bei allen Aktivitäten, bei welchen eine schnelle Wahrnehmung und Raktion wichtig sind.
• dient der Regulation und Anpassung des Organismus an die wechselnden Bedingungen der Aussenwelt und des Körperinneren.

Aus Gehirn und Rückenmark, dem zentralen Nervensystem (ZNS) sowie den Hirn- und Spinalnerven und den peripheren Ganglien, die das periphere Nervensystem bilden.

ist hochspezialisiert auf Reizaufnahme, Erregungsbildung, Erregungsleitung und Reizverarbeitung.

• Motorische Neuronen leiten Impulse vom ZNS zur Muskulatur fort.
• Sensorische fühlende Neuronen leiten Implulse von den Sensoren zum ZNS hin.
• Schaltneuronen schalten Impulse von einem Neuron zum anderen um.

sind die Verbindungen zwischen Nerven- und Muskelzellen, die dort freigesetzten Transmitter lösen vereinfacht gesehen im Muskel die Kontraktion aus. (Der Zellkörper der motorischen Nervenzelle liegt im Rückenmark, die Nervenfaser verlässt die Wirbelsäule und läuft im peripheren Nerv zur Muskulatur. Hier spaltet sie sich in pinselförmig auf. Jedes Pinselhärchen führt zu einer Muskelfaser.)

alle Teile des Nervensystems ausserhalb des ZNS. Überwiegend besteht es aus Nervenfasern, besitzt aber auch Nervenzellen.

Ganglien: Ansammlungen von Nervenzellen bilden - zusammen mit den dazugehörigen peripheren Nervenfasern - anschwellungen.

Hirnnerven: Diejenigen peripheren Nerven, die vom Gehirn ausgehen bzw. dorthin führen. Es gibt 12 Hirnnervenpaare.

Spinalnerven: Diejenigen peripheren Nerven, die mit dem Rückenmark in Beziehung stehen. Die Spinalnerven verlassen den Wirbelkanal durch die Zwischenwirbellöcher. Es gibt 31 Spinalnervenpaare.

alle Bestandteile des Nervensystems (zentral- und peripher), die im Wesentlichen der Kommunikation zwischen dem Organismus und seiner Umwelt dienen. Es reagiert auf Sinneseindrücke meistens mit einer Aktivierung der Skelettmuskulatur.

• steuert (innerviert) u.a. die glatte Muskulatur des Verdauungstraktes und der Blutgefässe.
• reguliert die Funktionen der inneren Organe
• besorgt die Umstellung der Organfunktionen (Skelettmuskulatur) bei Beginn einer Belastung und stellt diese in der Erholungsphase wieder auf die Regeneration ein.

Die im Muskel parallel zu den Muskelfasern liegenden Muskelspindeln sind Spannungsfühler, die der Messung und Regulierung der Muskellänge dienen. Sie registrieren jede Längenänderung (Dehnung) des Muskels.

Die Sehnenspindeln liegen im Übergang zwischen Muskel und Sehne und liegen hintereinander zu den Muskelfasern. Sie werden erregt, wenn die Kontraktion im Muskel ansteigt und wenn durch Dehnung die Spannung stark ansteigt. Der Reiz der Sehnenspindel hemmt die Motoneurone, sodass die Kontraktion nachlässt und auch die Spannung in der Sehne abnimmt. Sie wirken auf diese Weise als Überlastungsschutz.

ist ein übergreifendes und lebenserhaltendes Überwachungssystem zum Erkennen und Vernichten körperfremder oder körpereigener Substanzen sowie Lebewesen, die in den Organismus eindringen.

Bei körperlicher Belastung kommt es zu einer Anhäufung körpereigener muskulärer Abfallprodukte, die zu einer erhöhten Reaktivität des Abwehrsystems führen kann. Das Immunsystem kann in seiner Funktion durch wiederholt hohe physische und psychische Belastungen überfordert werden (Trainierende wird nicht erkrankt, sondern nur seine Abwehrbereitschaft gegen Krankheitserreger geschwächt ist.). Die Funktionsfähigkeit  des Immunsystems lässt sich besonders durch Ausdauertraining verbessern.

dient der Aufnahme von Bau- und Betriebsstoffen sowie von Wasser und anderen Substanzen, die für den Muskelstoffwechsel und für alle anderen biochemischen Prozesse im Organismus notwendig sind (Mineralstoffe, Elektrolyte und Vitamine).

• Skelettmuskulatur: Bewegungs- und Stützfunkton
• Sehnen: Kraftübertragung
• Hilfseinrichtungen (Sehnenscheiden, Schleimbeutel, Sesambeine): Verringerung der Reibung, Hebelvergrösserung

2/3 aus Mineralien (anorganischen Bestandteilen) und 1/3 aus organischen Bestandteilen (Knochenzellen und Blutgefässe)

1. lange Röhrenknochen (Oberschenkelknochen, Elle)
2. platte oder flache Knochen (Schulterblatt, Becken)
3. kurze Knochen (Hand- und Fusswurzelknochen)
4. unregelmässig geformte Knochen (Wirbel)

1. Knochenhaut (Periost), ganz aussen
2. Knochenrinde (Kompakta), die eine Röhre bilden kann.
3. Knochenbälkchen (Spongiosa), die sich langfristig den Druckbelastungen anpassen.

• liefert die Stützelemente unseres Körpers
• dient als ansatzpunkt für die Muskeln und überträgt deren Kraft als Hebel, was eine Bewegung erst ermöglicht.
• bietet unseren lebenswichtigen Organen (Herz, Gehirn, Lungen, Rückenmark, u.a.) Schutz vor Verletzung.
• ist der Ort der Blutzellenbildung
• bildet einen Speicher für Mineralsalze, die aus Kalzium- und Phosphat-Ionen bestehen, und die nach den Bedürfnissen des Körpers ins Blut freigegeben werden.

Bewegungungen zwischen den einzelnen Gelenkpartnern zu ermöglichen und Kräfte von einem Knochen auf de anderen zu übertragen.

Arten: echte und unechte Gelenke (Haft)

• zwei mit Knorpel überzogeneKnochenenden, von denen das eine den Gelenkkopf, das andere die dazugehörende Gelenkpfanne bildet.
• ein winziger Spalt, der die beiden Gelenkflächen trennt (Gelenkspalt)
• eine das Gelenk vollständig umschliessende Gelenkkapsel
• die Gelenkschiere (Synovia)
• mehrere kurze oder lange Verstärkungsbänder

1. Kugelgelenk (Hüftgelenk, Schultergelenk)
2. Radgelenk (Ellen-Speichen-Gelenk, Atlas Gelenk)
3. Scharniergelenk (Oberarm-Ellengelenk, Fingergelenk)
4. Sattelgelenk (Daumengrundgelenk)
5. Eigelenk (Handgelenk)

• Bewegung des Skeletts
• produziert und reguliert einen erheblichen Teil der Körperwärme
• wichtig für den Energieumsatz (unter Ruhebedingungen beim Untrainierten 20-25% und beim Ausdauer-Trainierten 90-95% des gesamten Stoffwechsels)
• ermöglicht und fördert die Blutzirkulation und steuert die Atmung

1. Das glatte Muskelgewebe (ist vor allem in den inneren Organen - in den Wänden der Blutgefässe, im Magen-Darm-Kanal, in den harnableitenden Organen. Die glatte Muskulatur arbeitet langsam und ohne Ermüdung. Durch den Willen kann sie im Allgemein nicht gesteuert werden.)
2. Das Skelettmuskelgewebe (hält den Körper im Gleichgewicht und bewegt ihn. Es kann durch den Willen gesteuert werden und ist fähig, schnell zu kontrahieren.)
3. Das Herzmuskelgewebe (nimmt eine Mittelstellung zwischen der glatten und der quergestreiften Muskulatur ein. Es kann nicht durch den willen gesteuert werden und arbeitet ohne Ermüdung. Es ist aber fähig sich schnell zu kontrahieren und intensiv zu arbeiten.)

Die Kontraktion der Muskelfasern wird durch Nervenimpulse ausgelöst. Der Nervenzellkörper (liegt im Rückenmark), Nervenfaser (Verbindung-Nervenzelle-Muskelfaser) und Muskelfaser bilden eine funktionelle Einheit. Dabei steuert jede motorische Nervenzelle jeweils mehrere Muskelfasern. Alle von der selben Nervenzelle erfassten Muskelfasern werden damit gleichzeitig aktiviert und reagieren folglich einheitlich.

Die Muskelfasern reagieren auf einen Reiz mit der maximalen Kontraktion oder gar nicht, wenn der Reiz zu schwach ist.

Agonist (biceps), Synergist (Oberarmspeichenmuskel), Antagonist (tricep)