pH-Elektroden (Kap. 5)
Analytische Chemie
Analytische Chemie
Set of flashcards Details
Flashcards | 35 |
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Language | Deutsch |
Category | Chemistry |
Level | Other |
Created / Updated | 29.12.2016 / 12.01.2020 |
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welche Massnahmen gilt es bei der pH-Messung zu beachten bzgl. Temperaturabhängigkeit? (4)
- Temperaturkompensation des Messgeräts verwenden
- bei MEssungen von Proben mit unterschiedlichen Temperaturen, thermisches Gleichgewicht abwarten
- möglichst bei gleicher Temperatur Kalibrieren, wie gemessen wird
- zu den gemessenen pH-Werten immer Temperatur angeben
welche Faktoren haben einen Einfluss auf die Lebensdauer der pH-Elektroden? (3)
- hohe Temperaturen
- stark saure / basische Lösungen
- häufiges Autoklavieren
was ist der UNterschied zwischen Kalibrieren, Justieren und Eichen?
- Kalibrieren
- Vergleichung des Messwerts mit dem Sollwert
- Feststellen wie viel der Messwert vom Sollwert abweicht
- Justieren
- Einstellung des Messgeräts auf die beim Kalibrieren festgestellte Abweichung
- Eichen
- Amtliche (gesetzliche) Überprüfung auf Einhaltung von Eichfehlergrenzen
welche Mindestanforderungen bezüglich Nullpunkt und Steilheit muss nach der Kalibration erfült sein?
- Nullpunkt: pH = 7.0 +/- 0.3
- Steilheit: 56.2mV * pH-1 bzw. 95% der theoretischen Steilheit
welche Punkte sollten bei der Verwendung von Kalibrationsstandards (Pufferlösungen) beachtet werden? (4)
- Verfallsdatum
- Hersteller der Lösungen
- v.a. bei Messgeräten mit automatischer Puffererkennung
- Licht geschützt und verschlossen aufbewahren
- Lösungen nach der Kalibration nie in die Orginalflasche zurückgiessen
welche Grundsätze sollten beim Umgang mit einer pH-Glaselektrode beachtet werden? (7)
- Wahl einer geeigneten Elektrode, die auf Anwendung zugeschnitten ist
- Messkete vor MEssung kontrollieren
- bei Laborelektroden: Nachfüllöffnung öffnen bzw. am Schluss wieder schliessen
- Elektroden abspülen und ggf. und keinenfalls mechnisch reinigen
- Eintauchtiefe beachten
- vor jeder MEssung neu kalibrierem
- vor der MEssung warten bis sich das MEsssignal eingestellt hat
- geht es länger als1m, kann das Hinweis auf Defekt sein
wie sollte eine pH-Elektrode gereinigt werden (5)
- nicht eintrocknen lassen, daher Elektrode in Schutzkappe lagern
- vor (Sonnen)licht geschützt lagerne
- werjjmögich senkrecht halten
- Nachfüllöffnung schliessen
- Afbewahren in salziger, eher sauren Lösung
was sind die Folgen, wenn Medium in die Referenzelektrode eindringt?
wie kann dies verhindert werden?
- ???
- durch einen Überdruck in der Referenzelektrode
- Überdruck wird schergestellt durch
- Eintauchtiefe
- Vorbedruckte Elektrode => Referenzelektrolyt wird bei der Produktion der Elektrode mit Druck beaufschlagt
- Einbau der Elektrode in eine Amatur mit Überdruckkammer
- Überdruck wird schergestellt durch
wie kann sich eine Verschmutzung des Diaphragmas auswirken? (3)
was kann man dagegen tun? (3)
- instabile Signale
- Abweichungen des Nullpunkts
- langsame Einstellzeiten
- Diaphragma mit Reinigungslösung aus Pepsin / HCL reinigen
- Geeignetes Diaphragma für Messung auswählen
- korrekte Durchführung der Arbeitsschritte
- durch welche Faktoren wird eine vorzeitige Alterung der Glasmembran verursacht? (5)
- was sind die Folgen davon? (4)
- wie kann die Membran regeneriert werden? (2)
- schädigende Faktoren
- aggresive MEdien
- Sterilisation
- Autoklavieren
- CIP-Reinigungen
- Messungen im alkalischen oder abrasiven Medien
- Folgen
- Abnahme der Steilheit
- Verschiebung des Nullpunkts
- zunehmende Glaswiderstände
- langsame Einstellzeiten
- Regeneration
- ausgiebige Wässerung
- in hartnäckigen Fällen:
- Wegätzung der Quellschicht durch Flusssäure
- anschliessende Wässerung während 24h, wobei sich eine neue Quellschicht aufbaut
Beschreibe die Eigenschaften der digitalen pH-Sensoren; was sind die Vor-/ Nachteile? (8)
- Messung ist weniger anfällig auf elektromagnetische Störungen
- kontaktlose Steckverbindung möglich
- Verhindert Kurzschlüsse und Korrosion
- zwischen Messgerät und dem Sensor können neben den Messdaten weitere Informationen ausgetauscht und auf dem Sensor gespeichert werden
- vereinfachen Sensor-Identifikation
- Stellen Rückverfolgbarkeit der MEssung scher
- auf dem Sensor gespeicherte dynamische Daten (z.B. Kalibrationsdaten), vereinfachen den Umgang mit den Sensoren und verhindern Fehlmanipulation
- können an einen PC angeschlossen werden
- Sensor hat ein Logfile
- Berechnung der Restlebensdauer oder nächsten Wartung
- wireless-kompatibel
- teurer
- Sensoren funktonieren meist nur dann, wenn sie an due geeigneten Messgeräte der gleichen Hersteller angeschlossen werden
Erkläre das Messprinzip der pH-Elektrode (Potentiometrie)
Potentiometrisches Messprinzip
Messelektrode
Aufbau: Glasmembran, Ag/AgCl Messelektrode, Innenelektrolyt (1 molare KCl)
Was passiert an der Messelektrode? H+ aus der Probelösung lagert sich in die äussere Grenzfläche der Glasmembran, der sogenannten Quellschicht ein. Im Inneren befindet sich eine neutrale gepufferte Lösung (pH 7) dort passiert das gleiche wie auf der aussen schicht. Die Anzahl H+ auf der innenseite, welche sich einlagern ist konstant. Es bildet sich eine messbare Potenzialdifferenz zwischen innen und aussen in der Glasmembran.
Referenzelektrode
Aufbau: Referenzelektrode (Ag/AgCl), Referenzelektrolyt, Diaphragma
Was passiert an der Referenzelektrode? Bei der Ag/AgCl-Referenzelektrode taucht ein mit Silberchlorid beschichteter Silberdraht in eine Lösung, die Chloridionen enthält. Der potentialbestimmende Schritt ist der Übergang von Silber aus der Elektrode in Lösung. Die Redoxreaktion dieser Halbzelle lautet:
Somit bestimmt die Silberionenaktivität das Potential der Elektrode. Damit dieses Potential konstant bleibt, muss also die Silberionenaktivität konstant gehalten werden. Wenn im Referenzelektrolyt Chloridionen vorhanden sind, so sind die Aktivitäten von Silberund Chloridionen über das über das Löslichkeitsgleichgewicht von Silberchlorid miteinander verknüpft.
Ag+ + Cl- AgCl (schwerlöslich) Löslichkeitsprodukt KL = aAg+ · aCl- = 1.7·10-10 mol2 ·l -2 aAg+ = KL / aCl-
Wie passiert am Diaphragma? Das Diaphragma ist eine durchlässige Scheidewand mit direktem Kontakt zwischen Referenzelektrolyt und Probelösung. Das Diaphragma muss eine schwierige Aufgabe lösen: Einerseits muss es die beiden Lösungen räumlich trennen, also dafür sorgen, dass sie sich nicht vermischen. Andererseits soll es einen elektrischen Kontakt zwischen den beiden Lösungen herstellen. Die Ionen des Referenzelektrolyten diffundieren unterschiedlich schnell durch das Diaphragma. Da die Wanderungsgeschwindigkeit von verschiedenen Ionensorten unterschiedlich ist, kann sich über dem Diaphragma ein elektrisches Potential aufbauen. Dieses Diffusionspotential summiert sich in der pH-Messung zu den Potentialen der beiden Elektroden
Definieren pH
Mass an gelösten H+ Ionen in einer Flüssigkeit.
erkläre den Begriff Autoprotolyse
- = Autodissation von Wasser
- Wasser dissoziert zu einem sehr geringen Anteil in Oxoniumionen [H3O+] und Hydroxidionen [OH-]
- Gleichgewichtskonstante Wasser: \(K = {[H3O^+][OH^-] \over [H2O]}\)
- Da Konzentration von Wasser [H2O] konstant ist, kann diese auf linke Seite gezogen werden: \(Kw = K [H2O] = [H3O^+] [OH^-]\)
- diese Gleichung ist stark temperaturabhängig!
- bei 25° beträgt der Kw Wert 1.0 * 10-14 mol2*l-2 => in reinem Wasser entstehen gleich viele H+ wie OH-, deshalb: \([H^+] = [OH^-] = 10^-7\)
- damit keine Exponenten geschrieben werden müssen:
- pH = -log [H+]
- pOH = -log [OH-]
was ist der UNterschied einer starken zu einer schwachen Säure?
\(HA + H2O <=> A^- + H3O^+\)
HA: Säure
A-: konjugierte Base
\(K = {[H3O^3][A^-] \over [H2O][HA]}\)
\(Ks = K * [H2O] = {[H3O^3][A^-] \over [HA]}\)
pKs = -log Ks
- starke Säure: hohes Bestreben ein Proton abzugeben => Gleichgewicht liegt auf der rechten Seite => Säurekonstante Ks ist >>1 => pKs klein
- schwache Säure: Gleichgewicht liegt auf der linkenSeite => Säurekonstante Ks ist <<1 => pKs hoch
welche Funktion erfüllen Pufferlösungen? BEschreibe das Funktionsprinzip
- gibt man einer Lösung Puffer hinzu, ändert sich der pH nur sehr langsam
- der pH ändert sich nur sehr langsam, wenn Säure und Base in ungefähr gleichen Konzentrationen in der Lösung vorliegen
- eine Pufferlösung enthält eine relativ hohe Konzentration einer schwachen Säure [HA] und ihrer konjugierten Base [A-]
- Die Säure [HA] neutralisiert OH- Ionen einer zugesetzten Base
- Die konjugierte Base [A-] neutralisiert die H+ einer zugesetzten Säure
- Der Zusammenhang erklärt die Henderson-Hasselbach-Gleichung:\(pH = pKs -log {[HA] \over [A^-]}\)
- Wirkung (siehe Grafik):
- in der Pufferzone (beim pKs) ändert sich pH nur sehr wenig
- ist z.B. 90% der Säure durch Zugabe der Base neutralisiert, ist die Pufferwrkung erschöpft und der pH erhöht sich rasch
was ist der optimale Einsatzbereich eines Puffers?
- das Konzentrationsverhältnis [HA]/[A-] sollte im Bereich zwischen 1/10 und 10/1 liegen
- so weicht der pH-Wert der Pufferlösung max eine pH-Einheit vom pKs der schwachen Säure [HA] ab
was beschreibt die Pufferkapazität?
- Änderung des pH-Wertes der Pufferlösung in Abhängigkeit der Säure-/ BAsezugabe
- Abhängig von der Gesamtkonzentration des Puffersystems
- je konzentrierter die Pufferlösung, desto grösser ihre Pufferkapazität
welche zwei Voraussetzungen für die MEssung des pH-Wertes müssen erfüllt sein?
- Potential der MEsselektrode ist nur abhängig von der Wasserstoffionenkonzentration
- andere Teilspannungen der MEsskette müssen konstant bleiben
welche Funktion erfüllt das Diaphragma?
- trennt Referenzelektrolytlösung und Probelösung
- stellt einen elektrischen Kontakt zwischen den Lösungen her
was für unterschiedliche Diaphragmen gibt es? Vor-/ Nachteile (4)
- Faserdiaphragma (a)
- -schwierig herzzustellen
- +im Vergleich zu Keramik weniger anfällig auf Verunreinigung
- Keramikdiaphragma (b)
- + günstige Herstellung
- - anfällig auf Verunreinigung
- Poren-/ oder Lochdiaphragma (c)
- + guter flüssigkontakt
- - erhöhter Ausfluss von Elektrolyt
- + Verwendung bei hochviskösen Elektrolyten
- Schliffdiaphragma (d)
- + gut zu reinigen
- _ Ausfluss des Elektrolyten und damit Diffusionspotential oft nicht konstant
welcher Referenzelektrolyt wird normalerweise für pH-Elektroden verwendet und warum?
KCL
- je nach verwendeten Referenzelektrolyten, diffundieren die Ionen unterschiedliche schnell durch das Diaphragma
- Aufgrund der unterschiedlichen Wanderungsgeschwindigkeiten der verschiedenen Ionensorten, kann sich im Diaphragma ein elekrisches Potential aufbauen
- Dieses Diffusionspotential summiert sich zum Potential der pH-Messung
- bei verschmutzten Diaphragmen, kann das Potential so gross werden, dass Abweichungen von 0.1 pH und mehr entstehen
was ist die Ansprechfunktion im Zusammenhang mit pH-Elektroden?
- Ansprechfunktion pH-Elektoden:
- Nernst-Gleichung: Zusammenhang zwischen gemessenem Potential und Analytkonzentration
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