Beobachtungen durchführen im Betreuungsalltag
3.1.15 … beschreibt die Bedeutung sowie Methoden und Ziel von Beobachtungen. (K3) 3.1.16 … unterscheidet zwischen Beobachtung und Interpretation und zieht aus den gemachten Beobachtungen Schlüsse für die Betreuungsarbeit. (K4)
3.1.15 … beschreibt die Bedeutung sowie Methoden und Ziel von Beobachtungen. (K3) 3.1.16 … unterscheidet zwischen Beobachtung und Interpretation und zieht aus den gemachten Beobachtungen Schlüsse für die Betreuungsarbeit. (K4)
Kartei Details
Karten | 16 |
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Lernende | 13 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Soziales |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 29.12.2016 / 01.06.2022 |
Weblink |
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Was wird unter Wahrnehemn, Intepretieren und Fühlen verstanden im Bezug auf Beobachtungen.
Wahrnehmen heisst, etwas mit den Sionnesorganen aufnehmen: etwas sehen (z.B. ein lächeln) oder etwas hören (z.B. ein Arbeitsauftrag: "Bitte verfassen Sie eine Zusammenfassung des vorliegenden Textes."). Beim Interpretieren wird das Wahrgenommene mit einer Bedeutung versehen. Z.B. wird das Lächeln als herablassend gedeutet bzw. der Arbeitsauftrag als Schikane der Lehrkraft angesehen. Dies Interpretation kann richtig oder falsch sein.
Auf das Wahrgenommene und Interpretierte reagieren wir Menschen mit einem Gefühl (z.B. auf das Lächeln mit Wut und Trauer; auf den Arbeitsauftrag mit Ärger). Beim Fühlen entscheidet die eigene seelische Befindlichkeit mit darüber, was für ein Gefühl ausgelöst wird. Dieses Gefühl wird nicht beurteilt nach richtig oder falsch, sondern ist eine Tatsache.
In der Wahrnehmung und ihre Bedeutung fürs Beobachten im Betreuungsalltag wir von der Wahrnehmung der "äusseren ,der "inneren Welt" und der "Fantasie" gesprochen. Erkläre was mit, die Wahrnehmung der "äusseren Welt" gemeint ist.
Die Wahrnehmung der "äusseren Welt": Die Sinne vermitteln uns eine Fülle von Eindrücken. Wir sind in Kontakt mit dem, was wir sehen, hören, richen, schmecken oder berühren. Sie ist also immer Wahrnehmbar und Beobachtbar ob das Gegenüber dies will oder nicht.
Zur Ergänzung fürs Verständnis:
Bezugspersonen erfassen mit der eigenen Wahrnehmung das Kind ganzheitlich in seiner individuellen Situation. Es wird gehört, was es sagt oder erzählt inklusive paraverbale Signale wie z.B. seufzen und stöhnen. Es wird gesehen, wie das Kind sich bewegt, welche nonverbalen Signale es aussendet, wie es in Kontakt steht mit seinem Umfeld. manchmal ist auch der geruchssinn hilfreich: jede person hat ihre eigene Körperausdünstung. Bei körperkontakt gibt das Tastsinn Auskunft über Körpertemperatur, Körperspannung, trockene Haut usw.
In der Wahrnehmung und ihre Bedeutung fürs Beobachten im Betreuungsalltag wir von der Wahrnehmung der "äusseren ,der "inneren Welt" und der "Fantasie" gesprochen. Erkläre was mit, die Wahrnehmung der "inneren Welt" gemeint ist.
Die Wahrnehmung der "inneren Welt": Wir können spüren, wie unser herz klopft. Wir sind in Kontakt mit unseren Gefühlen. Wir sind fröhlich oder traurig, wir haben Empfindungen von Schwere, Müdigkeit, Hunger,...
Achtsamkeit, Wachheit und Offenheit führen zu zusätzlichen Informationen, die über Gefühle, die Intuition zugänglich werden. Dies Informationen sind Aussenstehenden nur zugänglich, wenn sie in irgendeiner Form geäussert werden können.
In der Wahrnehmung und ihre Bedeutung fürs Beobachten im Betreuungsalltag wir von der Wahrnehmung der "äusseren ,der "inneren Welt" und der "Fantasie" gesprochen. Erkläre was mit, die Wahrnehmung der "Fantasie" gemeint ist.
Die Wahrnehmung aufgrund von "Fantasie": Wir stellen uns Dinge vor, rufen uns Vergangenes in Erinnerung. nehmen Zukünftiges vorweg und machen Pläne. Wir intepretieren, vermuten und erklären Dinge.
Auch dies Informationen sind Aussenstehenden nur zugänglich, wenn sie in irgendeiner Weise Ausdruck finden (Erzählungen, Erklärungen, aber auch Handlungen).
Die Bedeutung der perspektive
Wir beobachten Dinge so, wie sie aus einer bestimmten Perspektive erscheinen. Diese perspektive gibt nur eden Blick auf einen bestimmten Ausschnitt frei. Die Bestimmung der eigenen Position, das bewusstmachen der eigenen Perspektive steht vor dem Beobachten. Beobachtungen, die Betreuungspersonen, Bewohnerinnen und Bewohner oder Angehörige machen, sind also nicht dekungsgleich und müssen bewusst berücksichtigt werden.
Wie kann ich eine grösser Perspektive erreichen und welche Fragen muss ich mir dabei stellen.
- Wie kann die Betreuungperson bewusst die Perspektive wechseln, um zu einer möglichst ausgewogenen Sichtweise zu kommen?
- Wie kann die Betreuungsperson die Blickwinkel von Betreuten erfassen?
- Wie kann die Betreuungsperson die Perspektive von Angehörigen kennen lernen?
Was wir unter Selbstbeobachtung und was unter Fremdbeobachtung verstanden und wozu dienen sie?
Bei der Selbstbeobachtung geht es um eine unmittelbare Wahrnehmung von Vorgängen im Menschen, die sich nicht von aussen beobachten lassen, sondern jeder nur an sich selber wahrnehmen kann. Schwirigkeiten ergeben sich durch zu wenig Distanz zum eigenen Verhalten und es besteht dei Gefahr der Selbsttäuschung. Selbstbeobachtung ist insbesondere dann sehr wertvoll, wenn wir aufgefordert sind, unser eigenes pädagogisches Verhalten, unser berufliches Handeln zu reflektieren.
Wenn wir durch die Fremdbeobachtung- und entsprechendes Feedback Ausserstehender auf bestimmte Formen und Wesenszüge unseres Verhalten und unserer Einstellungen aufmerksam gemacht werden, können wir selbst intensiver darauf achten. Die Fremdbeobachtung ergänzt somit de Selbstbeobachtung.
Die Beobachtungsmethoden werden in zwei Kategorien eingeteilt. Nenne diese und die darunterfallenden Beobachtungsmethoden.
Gelegenheitsbeobachtungen / Zufallsbeobachtungen = ungerichtete Beobachtung
Systematische Beobachtungen = gerichtete Beobachtung
- Teinehmende Beobachtungen
- Verdeckte beobachtungen / nicht teilnehmende Beobachtungen
- langzeitbeobachtungen
- Systematische kurzzeitbeobachtungen
Was wird unter Gelegenheitsbeobachtungen / Zufallsbeobachtungen = ungerichtete Beobachtungen verstanden? Nenne negatives und postives dieser Kategorie.
Bei der Gelegenheits- bzw. zufallsbeobachtung wird selbst keine bewusste Auswahl getroffen, es kann sein, dass Unwesentliches registrirt und Wesentliches übersehen wird. Die Aufmerksamkeit ist ungerichtet, d.h. die beobachtende Person will nichts bestimmtes wissen. Spontane Beobachtungen regen zu neuen Fragestellungen an, können den Beginn einer Auseinandersetzung mit einem Thema darstellen, führen zu unerwarteten Erkenntnissen und bilden die Grundlage für differenzierteres Beobachten. Oft ist es das Unerwartete oder Überrschende, das uns wieterbringt.
Was wird unter systematische Beobachtungen = gerichtete Beobachtungen verstanden? Nenne negatives und postives dieser Kategorie.
Im Gegensatz zur Gelegenheitsbeobachtung besteht bei der systemtischen beobachtung ein genau vorgegebenes Beobachtungssystem. Die Aufmerksamkeit wird bewusst auf bestimmte Aspekte gerichtet, es werden Häufigkeiten oder Ausprägung von verhaltensweisen gezielt beobachtet. Das ermöglicht ein Vergleich der Daten. Beobachtungsfehler lassen sich so eher vermeiden als bei der unstrukturierten Gelegenheitsbeobachtung.Schlüssige Deutungen des Gesamtverhaltens einer Person ergeben sich vorwiegend aus systematischen Beobachtungen. Die systematische Beobachtung ermöglicht der Fachperson Betreuung die besonderen Interessen, Neigungen und Fertigkeiten der betreuten Person festzustellen.
Metodisches Vorgehen bei der systematischen Beobachtung
Kennzeichen ist ein planmässiges Vorgen. Damit die Beobachtung für einen aussenstehenden leser wirklichkeitsgetreu nachvollziehbar ist, muss sie überprüfbar und das verhalten des beobachteten beschreiben zu können.
Das dies gelingt gibt es 6 Schritte wie vorgegangen werden muss. Beschreibe die sechs Schritte.
- Formulierung des beobachtungsziels (möglichst konkret, positiv und handlungsorientert). Was will ich wissen? Es ist unerlässlich, Situationen und Bedingungen einzugrenzen.
- Beobachtungsplanung: Vorgehen? protokollart? Zeitraum?
- Auswählen der beobachtungsmethode: Dies muss dem Beobachtungsziel, den personellen und zeitlichen Rahmenbedingungen gerecht werden.
- Die Beobachtung durchführen und dokumentieren. hilfreich ist es, sich die aktuellen begleitumstände der beobachtungssituation bewusst zu machen. Eine professionelle Beobachtungsbeschreibung ist klar und verständlich; unvoreingenommen und sachlich; trennt zwischen der Beobachtung und Interpretation und ist wertfrei.
- Ereignisse zusammentragen, auswerten, erfelektieren, neue Hypothesen entwickeln und handlungen planen. Ergebnisse der beobachtung im Gesamtzusammenhang sehen und mit dem eigenen Fachwissen vergleichen. Erkenntnisse aus der beobachtung in die Praxis umsetzen. Beantworten der eingangs gestellten Fragen.
- Handlungsmöglichkeiten ableiten und Aspekte für weitere Beobachtungen festlegen.
Dokumentationen sind auch nach längerer Zeit noch verfügbar. Jede Dokumentation enthält bestimmte Daten. Welche?
- Name, aAlter, Geschlechtder Person die Beobachtet wird
- Datum, Zeit der Beobachtung
- Name der Beobachterin / des Beobachters
- Beteiligte Peronen in der Beobachtung
- Die Beobachtungssituation (z.B. Frühstück, Abholzeit usw.)
Das Dokumentationssytem solll übersichtlich und leicht handhabbar sein. Damit dies gelingt müssen drei Punkte berücksichtigt werden. Nenne
- Angemessener Umfang."sowienig Daten wie möglich, soviel wie nötig"
- Abkürzungen nutzen und auf Wortwahl achten und nicht mehr als eine Handlung in einem Satz beschreiben.
- Zeithinweisgeben
Je nach Fragestellung sind unterschiedliche Dokumentationsformen sinnvoll. Ein systematisiertes, einheitliches Ablagesystem und dessen beschreibung anhand eines leitfadens gibt auch neuen Mitarbeitern die Möglichkeit eines schnellen Einblicks ins System.
Nenne drei Einflussfaktoren auf Beobachtungen und Dokumentationen.
- Individeulle Voraussetzungen der beobachtenden Person und des beobachteten Menschen: momentane Gefühle, Stree, Lebensggeschichte, Ressourcen, Vorlieben, Beeinträchtigungen, Gesundheitszustand usw.
- Rollenkonflikt: Beobachterin / Beobachter oder Ansprechpartnerin? Gezieles Beobachten führt zu einem Rollenwechsel. -> keine zusätzliche Arbeiten / Aufgaben erledigen.
- Vorschnelle Intepertation oder Vermischung von Beobachtung und Interpretation: Wahrnehmung, gefühlsmässige Reaktion und Bewertung des Wahrgenommenen sind eng miteinander verküpft. Verknüpfungen und Gefühle sind häufig unbewusst. -> Machen Sie sich bewusst, dass sie etwas intepertieren und dass diese Interpretation richtig oder falsch sein kann.
- Gefahr des "vorherrschenden Eindrucks" - Erwartungseffekt: Subjektive Wahrnehmung hilft mit, dass unser einmal gewonnener Eindruck sich verfestigt und eher nicht in Frage getellt wird. -> Hinterfragen eigener Haltungen.
- Verzerrung durch Überforderung der menschloichen Wahrnehmungskapazität: Die Wahrnehmungsfähigkeit ist begrenzt und störanfällig. -> Beobachtungen rasch protokollieren.
- Zu allgemein oder zu technische Beschreinung des Beobachteten: Zu allgemein abefasste Notizen geben einen witen Interpretationsspielraum. Bei zu technischen Notizen geht der Blick für die Gesamtsituation verloren. Die Aussagekraft der Beobachtungsbeschreibung nimmt ab. -> Trennen zwischen Wesentlichem und Unwesentlichem.
- Äussere Rahmenbedingen wie hoher Geräuschpegel, störende Nebengeräusche uingünstige Lichtverhältnisse, Ablenkung der beobachtehden Person, ungünstige Beobachtungssituation wie z:b. zeitdruck. Atmosphäre usw.
- Fehler in der Wahrnehmung von Personen -> Siehe Bild zur Erklärung.
In der Beobachtung wird vorallem beschrieben und aufgezählt. Das Beobachtete wird festgehalten. Was ist ganz allgemein beim Beobachten und Beschreib zu beachten.
Eine wesentliche Fähigkeit der beobachtung ist se, möglichst wertfrei Geschenisse, Reaktionen, Bewegungsabläufe, Arbeitssituationen usw. wahrzunehmen, zu beobachten und angemessen zu beschreiben. Emotionale Färbungen und Wertungen gilt es zu vermeiden, indem wir wertneutrale Worte und Sprache verwenden. Was wir am anderen menschen beobachten ist immer zu unterscheiden vom dem, was wir selbst - eher unbewusst - hinzufügen: vermutungen, eigene gefühlsmässige Reaktionen, Interpretationen, psychologisierende Wertungen.
Bei der Durchsicht eines beobachtungsprotokoll sind unbewusst vorgenommene Interpretationen und Bewertungen zu markieren.
Nach der Beobachtung und derer Beschreibung kommt das Interpretieren. Beim anschliessenden Interpretieren der Beschreibung wir dem beobachteten bewusst eine Bedeutung zugemessen. Interpretationen sind Teil der auswertung von Beobachtungen und sind sprachlich klar als solche zu kennzeichen. Wie können Interpretationen gekennzeichnet werden?
Z.B. "Mir scheint...." "Möglicherweise ist dies Ausdruck von..." " Es könnte sein, dass..." "Daraus schliesse ich...".
Bei der Interpretation eines Beobachtungsprotokolls wird immer nach der bedeutung des beobachteten und protokollierten Verhalten gefragt. Wan interpretiert z.B., was es bedeuten kann, dass ein bewohner selten mit den anderen bewohnern spricht oder dass ein anderer bewohner andere so doer so häufig tritt. In der Regel folgt eine bewertung des Berhaltens.
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