Ethik
ZP1
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Kartei Details
Karten | 102 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Soziales |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 25.12.2016 / 25.10.2018 |
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Kants Prinzip der Autonomie
Als Vernunftwesen gibt sich der Mensch das moralische Gesetz freiwillig selbst.
--> Autonomie vs. Heteronomie (auferlegte Normen von aussen)
--> aufklärerisches Prinzip des Selbstdenkens
Individueller Gratifikationswert einer Handlung wird gemessen an:
- Der Intensität des zu erwartenden Lustgewinns
- Der Dauer und dem Grad der Wahrscheinlichkeit des Lustgewinns
- Der zeitlichen und räumlichen Nähe des Eintreffens der Folgen
- Der Frage, ob mit diesen Handlungsfolgen weitere (sekundäre) positive oder negative Folgen verbunden sind
Vorteile des Utilitiarismus
- Nutzenkalkül ist die einzig relevante moralische Grösse
- Utilitaristisches Nutzenkalkül ist ein sehr rationales Verfahren (kann jeder nachvollziehen)
- Utilitaristische Prinzipien entsprechen den moralischen Institutionen (Alltagsmoral)
- Unparteiischer Standpunkt --> kein Vorrang für nahestehende Menschen (es geht um „die meisten Menschen“)
4 Ursachen für die steigenden Gesundheitsausgaben
- Medizinischer Fortschritt (vorher nicht behandelbare Krankheiten werden behandelt)
- Demographische Veränderungen (Alterung der Gesellschaft)
- Gesellschaftliche Veränderungen (Professionalisierung der Pflege, Medikalisierungstendenzen)
- Geringer Anreiz zum Sparen
Frage der prozendualen Gerechtigkeit
Wer soll an den Prozessen der Verteilung medizinischer Leistungen beteiligt werden und wie sind diese Prozesse zu gestalten?
-->rationalisieren oder rationieren?
-->offen und transparent (explizit) oder der Öffentlichkeit vorenthalten (implizit)?
Wirtschaftsethische Fragen
- Wie ist das Verhältnis von Wirtschaft und Ethik, Ökonomie und Moral zu bestimmen?
- Lässt sich ethisches Verhalten unter dem Druck von Wettbewerb und Sachzwängen überhaupt realisieren?
- Führt unser derzeitiges Wirtschaftssystem zu einem guten, lebenswerten Leben
- Handeln wir als Teilnehmende am Wirtschaftssystem verantwortlich? Als Unternehmer oder auch als Konsument?
Kategorien von Fragen (nicht-ethische Fragen)
- Rechtliche Fragen
- Konventionelle Fragen (Knigge)
- Ästhetische Fragen (muss ein Film immer spannend sein)
- Strategisch-pragmatische Klugheitsüberlegungen
- Technische bzw. Sachfragen
- Fragen der pers. Präferenz
Technikethik: Prinzip der Verantwortung -->Arten der Verantwortung
- Herstellungsorientierte Verantwortung
- Gebrauchsorientierte Verantwortung
- Verantwortung von Institutionen
- Persönliche Mitverantwortung
Präimplantationsdiagnostik: Argumente der Skeptiker
- Grenzenlose Machbarkeit
- Warnen vor Eugenik
- Warnen vor dem „Zwang zum gesunden Kind“
- Wollen keinen Unterschied zwischen lebenswertem und lebensunwertem Leben
Interventionen in der SA:
Wann sind sie Problematisch und wann nicht?
Unter welchen Bedingungen ist solch ein Eingriff ethisch zu legitimieren?
Es handelt sich immer um Eingriffe in die Lebensführung anderer Menschen
- Unproblematisch, wenn die Person die Intervention explizit wünscht
- Problematisch, wenn Intervention paternalistisch motiviert und/oder zum Schutz von Dritten durchgeführt werden muss
Bedingungen für die ethische Legitimation:
- Ist die Intervention notwendig?
- Ist die Intervention verhältnismässig?
- Beachtung folgender Punkte:
-->Anlass der Interventione (schwerwiegender Grund)
-->Ziel der Intervention (gutbegründetes Ziel, bei dessen Erreichung der Eingriff beendet wird)
Kompetenz des Handelnden (ist der Handelnde befugt und zuständig und auch befähigt einzugreifen?)
Legitimationskrise des Managements grosser Unternehmen
- Millionenvergütungen für Manager und gleichzeitig stagnierende/sinkende Einkommen bei steigenden Belastungen für Beschäftigte
- Entlassungen trotz gutem Geschäftsgang bzw. Gewinnsteigerungen durch Entlassungen
- Korruptionsskandale von Weltkonzernen
- Privatisierung der Gewinne und Sozialisierung der Verluste aus hochriskanten, offenbar massloser Gier getriebenen Geschäftsmodellen
Wodurch wurden alle jüngeren Finanzkrisen ausgelöst?
Dadurch, dass eine wirtschaftliche Elite zu viel Macht bekam.
Lebensdienliche Ökonomie: Wertbegriff
- „Wert“ des Wirtschaftens muss mehr sein als „Wertschöpfung“ im Sinne einer quantitativen Grösse
- Wert in der ethisch-qualitativen Bedeutung im menschlichen Lebenszusammenhang
- Lebensweltliche Kategorien dürfen nicht auf rein ökonomische Kategorien reduziert werden
Lebensdienliche Ökonomie: Sinnfrage
- Welche Werte sind zu schaffen? (Lebenspraktisch sinnvolles Wirtschaften)
- Wie wollen wir in Zukunft leben?
- Ist unser Wirtschaften uns selbst zuträglich? (individuelle Lebensqualität)
- Primat der Lebenswelt vor dem „Eigensinn“ des ökonomischen Systems
Moral Definition
Moral ist die Gesamtheit der in einer bestimmten Gemeinschaft geltenden Wertvorstellungen und Normen, die meist unhinterfragt übernommen werden.
Ethik Definition
Ethik ist an abstrakten Prinzipien orientiertes, kritisches und systematisches Nachdenken über moralische Fragen (=Fragen des „richtigen“ Handelns) =Reflektion über die Moral
Ethos Definition
Individuelles Selbstverständnis und grundsätzliche Einstellung eines Menschen zu moralisch relevanten Aspekten seines Lebens, z.B. Berufsethos, Arbeitsethos, Leistungsethos.
Wer will ich sein? Wie verstehe ich mich selbst?
Grundfrage der Ethik
Wie soll man handeln? (Wie handelt man „richtig*? Was ist in bestimmten Situationen die gebotene Verhaltensweise?)
Vorraussetzung der Ethik
Differenzerfahrung zwischen Wirklichkeit („so ist es“) und Ideal („so sollte es sein“).
Die goldene Regel der Hochkulturen (Glaubensrichtungen)
Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst. (ist das älteste ethische Grundprinzip der Reziprozität/Wechselseitigkeit)
Einteilung der Ethik
1. Deskriptiver Ethik (beschreibende, wertfreie Ethik)
2. Normative Ethik (Legitimatorische/rechtfertigende Ethik)
3. Metaethik
Drei Arten sozialer Normen (Tugendhaft)
· Konventionelle Regeln (bei uns z.B. nicht mit den Händen essen..)
· Moralische Normen (darf ich lügen oder nicht?)
· (straf)rechtliche Normen (Gesetze)
Für Soziale Ordnung à moralische und rechtliche Normen
Unterschied zw. Individualethik & Sozialethik
Individualethik: Individuelle Lebensführung im vernünftigen Selbstinteresse --> gutes Leben (Wie soll ich leben? Wie ist es gut für mich zu leben?
Sozialethik: Zwischenmenschliches Zusammenleben; berechtigte Ansprüche anderer unparteilich berücksichtigen/fördern -->Moral / gerechtes Leben (Wie soll ich handeln im Bezug auf andere Menschen?)
Wert der Menschen (2 Arten)
Relativer Wert: Wert-Schätzung eines Menschen. Der Wert des Menschen zeigt sich an seinem Preis --> wie gut kann jemand etwas?
Absoluter Wert: Würde des Menschen, inhärente Würde des Menschen. Kein Handeln, kein Verkauf erlaubt! à der Mensch ist nicht Gegenstand des Marktes! Kann nicht willkürlich behandelt werden! à ohne den absoluten Wert würde keine Gesellschaft funktionieren, da jeder nur seine Nächsten bevorteilt behandeln würde (und nur diese!
Eigenschaften/Bedingungen von moralischen Fragen: drei Kriterien der Moral
· Normativer Handlungsbezug (Was soll ich tun?)
· Allgemeine Verbindlichkeit (keine Geschmacksfrage, unparteilich und Rechenschaftspflicht)
Tangieren Zentrale Güter und Werte (fundamentale Bedürfnisse z.B. Leben, Nahrung, Kleidung, Behausung,…)
Warum soll man auf andere Rücksicht nehmen?
· Moralische Motive
· Angst vor Sanktionen
· Langfristiges Eigeninteresse
· Anspruch von Gegenseitigkeit
· Göttlicher Wille
· Gefordert/gesollt
· Wertvolles Ziel von uns
· Für alle gut
· erworben/erlernt
Deontologie
Pflichtethik Handlungen sind intrinsisch moralisch gut oder schlecht --> unabhängig von ihren Konsequenzen (Kant) --> nur die richtige Absicht, der gute Wille zählt!
Kategorischer Imperativ (Gesetzesformel)
gelten allgemein und ohne Bedingung
Oberstes Prinzip der Moralität, das nach Kant bedingungslos gilt:
Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.
--> Wir sollen nur nach den Grundsätzen handeln, die für alle Menschen gleichermassen gültig sind.
Kategorischer Imperativ (Selbstzweckformel)
Der Mensch existiert als Zweck an sich selbst, nicht bloss als Mittel zum beliebigen Gebrauche.
Kant unterscheidet:
· Personen (vernünftige Wesen) -->absoluter Wert
· Sachen (relativer Wert, als Mittel zum Zweck)
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