1 - Geschichte der Verhaltensforschung und Ethogramm
Einführung in verhaltensbiologische Themen
Einführung in verhaltensbiologische Themen
Kartei Details
Karten | 64 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Biologie |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 02.06.2013 / 17.11.2024 |
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2.5 Aufnahmemetoden
behavioral sampling Methode?
Aufzeichnung nur des Verhaltensmusters, egal welches Tier es ausführt
2.5 Aufnahmemetoden
continous sampling Methode?
Anfang und Ende des Verhaltens wird protokolliert. In der Regel nur für ein Fokustier, da sehr grosse Aufmerksamkeit erforderlich.
2.5 Aufnahmemetoden
event sampling Methode?
Jedes Auftreten eines Verhaltensmusters wird protokolliert.
2.5 Aufnahmemetoden
one-zero sampling Methode?
Ein Verhaltensmuster wird immer dann protokolliert, wenn es in einem vorher def. Zeitraum auftritt, egal wie oft oder wie lange.
Vorteil: Effizient
Nachteil: starke Datenreduktion
2.5 Aufnahmemetoden
Was ist für die Durchführung einer Datenaufnahme wichtig?
1) genaues umfassendes Ethogramm
2) Kenntnis über Dauer/Häufigkeit einzelner Verhaltensmuster
3) Ort und Zeit des Auftretens dieser Verhaltensweisen
4) Vorstellung über Stichprobengrösse und Stichprobenwahl (Anzahl benötigter Beobachtungen)
1.1 Geschichte der Ethologie
Womit befasst sich die Ethologie?
Mit der Erforschung des Verhaltens von Tieren und Menschen unter Anwendung naturwissenschaftlicher Methoden.
1.1 Geschichte der Ethologie
Wofür standen die Atomisten?
Alles besteht aus herumwirbelnden, unveränderlichen Atomen. Die Lebenserscheinungen sind durch eine Ansammlung geeigneter Atomkonstellationen zu erklären.
- Epikur (340 - 270 v. Chr.)
1.1 Geschichte der Ethologie
Was ist Anthropomorphismus und wer "begründete" ihn?
Die philosophische Rechtfertigung zur Vermenschlichung der Tiere.
Vor allem Plutarch (50-100 n.Chr.) schrieb den Menschen, aber auch den Tieren, Einsicht, Tugend, Verstand, Überlegung, Gerechtigkeit sowie Kinder- und Gattenliebe zu. Dies weil nach Epikur/Aristoteles alle Menschen und Tiere aus derselben Substanz zusammengesetzt waren (Atomen).
1.1 Geschichte der Ethologie
Wofür ist Stauferkönig Friedrich II. (1194 - 1250) bekannt?
Er war seiner Zeit durch sein intensives Interesse an der Morphologie und Biologie der Vögel um viele Jahrhunderte voraus. Von ihm stammt eine besonders gründliche Darstellung des Verhaltens und der Abrichtung von Falken.
1.1 Geschichte der Ethologie
Wofür ist der Physiologe Wiliam Harvey (Mitte 17. Jhrt) bekannt?
Er erkannte die Instinktbindung der Balz, Begattung und des Brütens durch Beobachtung des Sexualverhaltens bei verschiedenen Vogelarten.
Er führte dies allerdings auf eine göttliche Lebenskraft im Vogel zurück (Meinung der Vitalisten).
1.1 Geschichte der Ethologie
Was versteht man unter Vitalismus?
Grundlage alles Lebendigen ist eine Lebenskraft als eigenständiges Prinzip oder Seele
1.1 Geschichte der Ethologie
Zu welchem neuen Weltbild führten die Veröffentlichungen von Descartes (1596 - 1650)?
dem mechanistischen; alle Erscheinungen sind auf kausal ableitbare, physikalische Gesetze zurückzuführen. Demzufolge würde das gesamte Verhalten der Tiere ausschliesslich durch äussere, richtende Einflüsse begründet.
1.1 Geschichte der Ethologie
Was konnte Charles Darwin 1859 darlegen?
Unter Einfluss natürlicher Zuchtwahl (Selektion) überleben nur die Varianten/gelangen zur Fortpflanzung, die den gegebenen Umweltbedingungen am besten angepasst sind. AUSLESEMECHANISMUS BEZIEHT SICH SOWOHL AUF KÖRPERLICHE MERKMALE WIE AUCH AUF VERHALTEN!
1.1 Geschichte der Ethologie
Wofür wurde der Augustinermönch Gregor Mendel (1866) bekannt?
"Vater der Genetik". Durch die "Mendelsche Gesetze" zusammengefasste Darstellung grundlegender Erbgänge erklärte er die Entstehung von Mutationen, die Darwin nur vorausgesetzt hatte (er machte Kreuzungsexperimente mit Erbsen).
1.1 Geschichte der Ethologie
Was versteht man unter Psycho-Lamarkismus?
Dass erworbene (erlernte) Eigenschaften vererbbar sind.
2.2
Bezeichnung, wenn der zeitliche Aspekt des Verhaltens in den Vordergrund rückt?
Chronogramm
2.2
Bezeichnung, wenn die Betonung auf dem Ort liegt, an dem das Verhalten stattfindet?
Topogramm
2.2 Protokollformulare:
Nominale Protokollierung?
Die Verhaltensweise wird nur benannt, z.B. "das Tier läuft".
Geeignet bei grosser Datenflut und wenn keine geeigneten Hilfsmittel eingesetzt werden können.
2.2 Protokollformulare:
Ordinale Protokollierung?
Genauere Beschreibung als nominale Protokollierung. z.B. das Tier läuft schnell / sehr schnell/ langsam.
Eindeutige Definition von schnell/sehr schnell/etc vonnöten.
2.2 Protokollformulare:
Metrische Protokollierung?
Beispiel: das Tier läuft mit einer Geschwindigkeit von 20 km/h.
Genaueste, aber auch aufwendigste Form der Datendarstellung. Spezielle Messsysteme nötig.
Was ist ein Verhaltenskatalog (=Ethogramm)?
Eine möglichst genaue und detaillierte Bestandesaufnahme aller bei der betreffenden Art vorkommenden Verhaltensweisen.
2.4. Datenaufnahme:
Vor- und Nachteile Filmaufzeichnung?
+ Verhalten kann relativ gut festgehalten werden
+ lässt sich wiederholt betrachten
- meist nur ein Ausschnitt
- Verhalten anderer Gruppenmitglieder nicht erkennbar - somit Anlass für ein bestimmtes Verhalten schwer erkennbar
- ein zu grosser Ausschnitt macht Auflösung schlecht und Verhalten des beobachtenden Tieres wird unzureichend erkannt
2.4 Datenaufnahme:
Vor- und Nachteile Tonbandaufzeichnung?
+ Sprechkapazität bei gleichzeitiger Beobachtung ist höher als Schreibkapazität
- Auswertung: schrifliches Protokoll nach VORHER festgelegtem Verfahren
2.4 Datenaufnahme:
Vor- und Nachteile Computer?
+ Möglichkeit, das aufgenommene Verhalten gleich weiter zu analysieren (z.B. Erzeugung Zeitbudges oder Sequenzanalysen)
+ Durchführung statistische Tests/spezifische Darstellung wie Soziogramm
- es kan nur eine begrenzte Anzahl von Verhaltensweisen eingegeben werden
2.5 Aufnahmemetoden
Ad libitum Methode?
Einfachstes Verfahren. Kein festes Erfassungsschema, somit kann dann keine Aussage über Häufigkeit, Zeitdauer oder zeitliches Verhalten gemacht werden.
2.5 Aufnahmemetoden
Focal animal Methode?
Exakteste Beschreibung des Verhaltens eines Tieres. Konzentration auf nur ein Tier.
- Keine Erfassung des Verhaltens anderer Tiere
2.5 Aufnahmemetoden
scan sampling Methode?
Beobachtung des Verhaltens mehrerer Tiere gleichzeitig. Aufnahme bestimmter, vorher festgelegter Verhaltensmuster zu einem festgelegten Zeitpunkt.
4.1 Allgemeine Bewegungsformen
Die drei Bewegungsarten des Wolfes?
- traben/trollen, oder auch Passgang
- nicht eiliger Galopp
- voller Galopp
4.2 Komfortverhalten
Welche Verhaltensweisen sind gemeint?
Körperpflege oder Wohlbefinden:
- kratzen, scheuern
- pflegebetteln (durch präsentieren von körperteilen, schnauzenlecken etc)
4.3 Orientierungsverhalten / Territorialität
Wann bilden Wölfe Territorien aus?
Kurz vor der Geburt von Jungen, Wölfe beginnen dann sesshafte Phase. Solitär lebende Tiere bilden keine Territorien aus.
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