10 Verdauung - Dutzler
Ernährung Verdauung
Ernährung Verdauung
Fichier Détails
Cartes-fiches | 181 |
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Utilisateurs | 89 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Médecine |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 06.12.2016 / 21.04.2025 |
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Klinische Beispiele
Unterenährung
- Singulärer vs multipler Nährstoffmangel
- Wasting / Kachexie / Sarkopenie
Singulärer Nährstoffmangel
Eher selten
Betrifft Vitamine und Mineralstoffe
Multipler Nährstoffmangel
Häufig
Ungenügende Zufuhr von Nahrung, bestimmbar an Folat, Calcium, Jod und Fluorid
Wasting
Definition: Verlust an Gewicht, Körperzellmasse und Fettreserven
Ursachen: Ungenügende Energiezufuhr, Krankheiten (Tuberkulose
Chronischer Durchfall, AIDS)
Kachexie
Verlust an Körperzellmasse und Protein
Primär kein Verlust an Gewicht und Fettreserven
Folge von Tumoren und Infektionskrankheiten
Sarkopenie
Verlust der Muskelmasse
z.B. bei normalem Altern
Klinische Beispiele
Unterenährung
- Marasmus
- Kwashiorkor
Marasmus (Auszehrung, zugrunde gehen)
Primär mangelnde Ernährung ohne Krankheiten
Einschaltung des Hungerstoffwechsels
Serumalbumin anfänglich normal
Fett und Muskel allmählich abgebaut
Kwashiorkor (= erstens-zweitens) ‚
"die Krankheit des älteren Kindes, wenn das nächste Baby kommt"
Assoziiert mit Krankheiten
Einschaltung des Stressstoffwechsels
Proteine werden abgebaut, auch Serumalbumin
Bildung von Ödemen
Klinische Beispiele
Nachtblindheit (Hemeralopie)
Es gibt zwei Arten von Zellen in der Netzhaut, St¨abchen und Zapfen. Die Zapfen passen sich bei pl¨otzlicher Dunkelheit sofort an, w¨ahrenddem die echte Anpassung erst nach etwa 5 Minuten durch die St¨abchen eingeleitet wird, da sie den Sehfarbstoff Rhodopsin (Sehpurpur) enthalten. Das vom Licht ausgebleichte Rhodopsin wird in den St¨abchen regeneriert, wobei das Maximum dieser Wiederauffrischung nach etwa einer halben Stunde erreicht ist. Bei ungen¨ugender Zufuhr von Vitamin A oder einer St¨orung der Vitamin-A Aufnahme (z.B. bei Erkrankungen des Verdauungsapparats) findet sich ungen¨ugend Rhodopsin in den
St¨abchen.
Klinische Beispiele
Beriberi
- Geschichte
- Formen
-> Symptome
Vitamin B1 Mangel
Geschichete
- Erstmals 1630 auf der Insel Java beobachtet
- Beriberi = Schafsgang
- Wackliger Gang und zitternde Knie
- Christiaan Eijkman, 1897, Aufklärung der Ursache
Formen von Beriberi
- Feuchte Form: kardiovaskuläre Störungen, Herzklopfen, Pulsbeschleunigung. Mangelnde Energieversorgung des Herzmuskels -> Kardiomyopathie -> Ödeme.
- Trockene Form: Apathie, Appetitmangel, Nervenlähmungen, Zittern.
- Akute Form bei Säuglingen mit Intoleranz für Kohlenhydrate Herzversagen.
Klinische Beispiele
Thiaminmangelsyndrom bei Alkoholismus
- Formen
Thiamin = B1
Drei Formen bei Alkoholismus
Polyneuropathie (Nervenlähmungen)
bei 40% der Alkoholiker, die eine ärztliche Betreuung benötigen.
Wernicke Encephalopathie,
3-10% der Alkoholiker. Ödematöse Schwellungen wegen Störungen des KHStoffwechsels. Blutungen im Gehirn -> Atrophie.
Korsakoff-Psychose mit Amnesie (geistige Verwirrung).
Objektiv falsche Erzählungen, die von den Patienten als wahr empfunden werden.
Klinische Beispiele
Pellagra
- Wann tritt Pellagra auf?
- Smptome
Niacinmangel
Pelle agra = rauhe Haut
Leitsymptome: Dermatitis, Durchfall, Demenz
Alter Name (von Niacin): Vitamin PP (Pellagra Preventive)
Einseitige Ernährung mit Mais- oder Hirseprodukten.
Pellagra bei uns
- Assoziation mit Alkoholismus, Leberzirrhose und Krankheiten, die chronischen Durchfall verursachen
- Als Nebenwirkung von Medikamenten
- Isoniazid (Antibiotikum gegen Tuberkulose)
- 5-Fluorouracil und 6-Mercaptopurin (Chemotherapie von Tumoren)
- Hydantoin (Anticonvulsivum) (Gegen Krämpfe)
SYPTOME:
Haut
Rötung sonnenexponierter Hautteile
Braune Pigmentierung
Hautverdickung, Rhagadenbildung
Rote, geschwollene Zunge (Himbeerzunge)
Magen-Darm Trakt
Gastritis, Durchfall, Erbrechen
Nervensystem
Psychische Veränderungen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen
Klinische Beispiele
Perniziöse Anämie
- Symptome
- Blutbild
Klinische Beispiele
Fructoseintolernz
Die vererbte Fructoseintoleranz stammt aus einem sehr seltenen Mangel an Aldolase B, die in der Leber Fructose-1-Phosphat in Glyceronphosphat und Glyceral spaltet. Anstelle von Aldolase B ist nur die Aldolase A der Glycolyse vorhanden, welche Fructose1,6-Bisphosphat sehr gut und schnell, hingegen Fructose-1-Phosphat nur sehr langsam spaltet. Da das erste Enzym des Fructosestoffwechsels, die Fructokinase, normal ist, gelangt Fructose in die Leberzellen, wo es phosphoryliert wird und die Zelle nicht mehr verlassen kann. Fructose-1-Phosphat wird wegen des Enzymmangels jedoch nicht gespalten, sondern h¨auft sich intrazellul¨ar an und hemmt so die Glycolyse, die Gluconeogenese und den Glycogenstoffwechsel. Dadurch manifestiert sich eine Hypoglyc¨amie, weil das Glycogen vermindert abgebaut wird und keine Glucose aus Aminos¨auren oder Glycerin gebildet werden kann. Die Fructoseintoleranz kann nur durch eine strenge fructosearme
Di¨at behandelt werden.
Allgemeine Konzepte
- BMI
- Berechnung
- Normalwerte
-> Kategorien
- Hautfaltendicke
\(BMI = {Körpermasse\over Körpergrösse^2} [{kg \over m^2}]\)
Normalgewicht bedeutet ein BMI im Bereich 20 - 25 bei M¨annern und 19 - 24 bei Frauen.
Die Hautfaltendicke ist ein Mass zur Diagnose des K¨orperfettgehalts weil das subkutane Fett etwa 50% des Depotfetts ausmacht. Die Hautfalten werden mit Hilfe einer Caliper-Zange, die einen konstanten Druck von 10g/mm2
aus¨ubt, an definierten
K¨orperstellen gemessen.
Allgemeine Konzepte
- WHR
- Berechnung
-> android gynoid
-> Auswirlkungen auf gesundheit & LDL HDL cholesterol
Das Taillen-H¨uft-Verh¨altnis, EnglischWaist-to-hip-ratio (WHR) wird als Quotient des Bauchumfanges zu H¨uftumfang definiert:\(WHR = {Umfang -der -Taille -in -Nabelhöhe \over Umfang -der -Hüfte -an -der -dicksten -Stelle}\)
Sollwert Frauen WHR < 0.85
Sollwert Männer WHR < 1.00
Androide Verteilung: WHR >1
Fettverteilung im Bauchbereich (Viszeralfett)
Herz-Kreislauf Störungen, Diabetes, Bluthochdruck
hoher LDL-Cholesterol Anteil niederer HDL-Cholesterol Anteil
Gynoide Verteilung:
Fettverteilung an Gesäss, Hüften und Oberschenkel (subkutan)
Verteilung Hormonabhängig
gynoid: Androgene (Testosteron)+ Östrogene (Östradiol)
android: Androgene
Allgemeine Konzepte
Grundbedarf, bedarf zur gewährleistun ausreichender Speicer, Durchschnittsbedarf
Der N¨ahrstoffbedarf einer Bev¨olkerungsgruppe setzt sich nach FAO/WHO (Abschnitt 1.4) aus zwei Komponenten zusammen:
- Grundbedarf (minimum requirement): die N¨ahrstoffmenge, welche klinisch nachweisbare Funktionsst¨orungen verhindert und normales Wachstum und Reproduktion erm¨oglicht.
- Bedarf zur Gew¨ahrleistung ausreichender Speicher (normative storage requirement): n¨otige N¨ahrstoffmenge f¨ur die Herstellung von K¨orperreserven, die schnell und ohne Funktionseinschr¨ankungen verf¨ugbar sind.
Die Summe dieser zwei Komponenten ergibt den Durchschnittsbedarf, welcher f¨ur verschiedene Altersgruppen, Schwangere und Stillende ermittelt wird.
Allgemeine Konzepte
Energie aus der Nahrung
- Deifinition Joule
- Physikalischer und Physiologischer Brennwert
1 Joule: Die Energie, die benötigt wird, um über die Strecke von 1 Meter die Kraft von 1 Newton aufzuwenden
1 kcal = 4.184 kJ
Physikalischer Brennwert der Nahrung
Bombenkalorimeter zur Bestimmung des Brennwertes eines Stoffes unter O2Atmosphäre. Erwärmung physikalischer Brennwert
Physiologischer Brennwert der Nahrung
Energie die dem Organismus nach Verdauung und Oxidation der Stoffe zur Verfügung steht.
50 % Wärme
~40 % ATP
~10 % Transport, Abbau, Umbau, Speicherung von Nährstoffen
physiol. BW ≤ physikal. BW
Allgemeine Konzepte
Spezifisch-dynamische Wirkung
Allgemeine Konzepte
Energieverbrauch des Körpers
- Grundumsatz
- Wie heisst die Berechnungsformel?
-> welche parameter werden dabei berücksichtigt?
- Ruheumsatz
- Leistungsumsatz
Makronährstoffe
Kohlenhydrate
- Wie gross solte ihr Anteil an der Nahrung sein?
- Essentiell?
Vollwertige Mischkost: > 50% Kohlenhydrate (Richtwert, DACH)
->B eispiel einer vernünftigen Kombination für die Nahrungsenergie:
55-60% Kohlenhydrate 25-30% Fette 15% Proteine
•Stärkehaltige und ballaststoffreiche Kost (Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Kartoffel)
•KH sind (theoretisch) nicht essentiell: Gluconeogenese aus AS, Glycerin
•Bei längerem Fasten Abbau der Muskelproteine
Makronährstoffe
Ballaststoffe
- Eigenschften
- Richtwert zur Aufnahme
- Assoziierte Krankheiten
Nahrungsfasern, Nicht-Stärke-Polysaccharide
- Werden im menschlichen Verdauungstrakt durch humane Enzyme nicht verdaut
- Zellwandbestandteile pflanzlicher Lebensmittel, vorwiegend Polysaccharide
- Richtwert für Erwachsene: mindestens 30 g/Tag (Ballaststoffdichte 2.5 -3 g/MJ)
Ballaststoffe
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts hat die Ballaststoffzufuhr in den Industrieländern abgenommen Ursache für Funktionsstörungen und Krankheiten der Zivilisation
- Obstipation
- Übergewicht
- Karies
- Diverticulitis
- Herz-Kreislauf-Störungen
- Diabetes mellitus
- Dickdarmkarzinom
- Gallensteine
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