03421 Kapitel 1
03421 Grundlagen der Testkonstruktion Kapitel 1 Grundlagen psychologischer Testverfahren Fragen und Antworten
03421 Grundlagen der Testkonstruktion Kapitel 1 Grundlagen psychologischer Testverfahren Fragen und Antworten
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Cartes-fiches | 67 |
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Utilisateurs | 25 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 29.04.2015 / 14.07.2020 |
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KTT- Was besagt die zweite Folgerung?
- es besteht kein Zusammenhang (r) zwischen dem Messfehler und dem wahren Wert besteht
- dies bedeutet, dass Messfehler nicht davon abhängt, ob die Ausprägung des wahren Werts einer Person hoch, niedrig oder durchschnittlich ist
- r (E, T) = 0 (2)
- dies gilt ebenfalls sowohl für eine Person als auch in einer Population oder Teilpopulation
Nenne eine weitere Folgerung der KTT!
- er Messfehler (EA) eines Tests A (z.B. Gedächtnistest) weist keinen Zusammenhang (r) mit dem Messfehler (EB) eines anderen Tests B (z.B. Leistungsmotivationstest) auf.
- diese Annahme gilt nur, wenn beide Messvorgänge bzw. Tests experimentell unabhängig sind
- das heisst, für einen beliebigen Probanden darf der beobachtete Punktwert in Test A nicht logisch den Punktwert von Test B beeinflussen (z. B. wenn die Teilnahme an Test B vom Punktwert in Test A abhängen würde)
- nach Steyer und Lang kann die Annahme eines nicht vorhandenen Zusammenhangs in der Praxis falsch sein
- die Unabhängigkeit von Messfehler und wahrem Wert gilt auch überkreuz, die Messfehler von Test A weisen keinen Zusammenhang auf mit dem tatsächlichen Wert aus Test B
- r (EA, EB) = 0 (3)
KTT- Was bedeutet es, wenn von unabhängigen Messvorgängen gesprochen wird?
Für einen beliebigen Probanden darf der beobachtete Punktwert im Test A nicht logisch den Punktwert in Test B beeinflussen, was z.B. dann der Fall wäre, wenn die Teilnahme am zweiten Test vom erreichten Punktwert beim ersten abhinge.
Was bezeichnet mal als "Per- fiat"- Messung?
Nimmt man die Definition X = T + E ernst, ergibt sich daraus die Implikation, dass die Klassische Testtheorie nur für solche Messwerte definiert ist, für die die Berechnung von Differenzen sinnvoll ist. Streng genommen erfordert dies min-destens Intervallskalenniveau, was bei den willkürlich festgelegten Antwortforma-ten der meisten Fragebogen zumindest fraglich ist. Hilfsweise vertraut man in der Regel jedoch darauf, dass sich durch Aufsummierung der Anzahl richtiger Lösun-gen oder von Itemantworten generell Differenzen annähern und daher sinnvoll interpretieren lassen.
Dies wird auch als "Per fiat- (Es möge sein) Messung bezeichnet
Wie ist die Reliabilität oder Messgenauigkeit in der KTT definiert?
- die Grundgleichung Xi = Ti + Ei bezieht sich auf eine einzelne Messung.
- erweitert man dies auf mehrere oder viele Messungen – entweder bei einer Person oder in einer Gruppe/ Population – ergeben sich für beobachtete Werte, wahre Werte und Messfehler jeweils Verteilungen und zu jeder Verteilung die entsprechenden Streuungen oder Varianzen S2X, S2T und S2E
-die Reliabilität ist in der KTT definiert als der Anteil der wahren Varianz S2T an der gesamten beobachteten Varianz S2X.
- da T(true score) und E (Error) unkorreliert sind, lassen sich deren Varianzen wiederum einfach addieren
S2X = S2T + S2E (gesamtbeobachtete Varianz = wahre Varianz + Varianz des Messfehlers
- daraus ergeben sich folgende Formeln für die Schätzung der Reliabiltät eines Tests:
Was bedeutet die erweiterte Grundgleichung in der KTT Xi = Ci + Bi + Ei?
Grundgleichung Xi = Ti + Ei
Die Komponente Ti wird zerlegt in die „im engeren Sinne wahren" Werte im Zielkonstrukt Ci und systematische Fehler Bi. Dement-sprechend lautet die erweiterte Grundgleichung:
Xi = Ci + Bi + Ei
KTT- Um was geht es bei der Validität?
Um die Messung des Zielkonstruktes bzw. um die Gültigkeit inhaltlicher Aussagen auf der Grundlage von Testergebnissen.
- vereinfacht: in welchem Ausmaß er in der jeweiligen Situation das misst, was er messen soll.
Nenne Kritik an der KTT!
-> einige Annahmen der KTT nicht überprüfbar, sondern ergeben sich logisch aus der Festsetzung des beobachteten Wertes als wahrer Wert plus Messfehler
-> Nicht intendierte systematische Varianzanteile (bias) werden dem wahren Wert zugerechnet
-> wirken sich unter Umständen Übungs- und Transfereffekte systematisch auf die Testleistung aus und verändern die wahre Leistungsfähigkeit einer Person
-> gerade bei extrem hohen und niedrigen Fähigkeitsausprägungen Leistungen ungenauer als im mittleren Bereich gemessen werden können
Validität und Reliabilität unterscheiden sich unter anderem dadurch, dass…
systematische Fehler zur Erhöhung der Validität beitragen.
Die Konstruktion psychologischer Tests nach psychometrischen Prinzipien......
- gilt als eine der bedeutendsten Leistungen der wissenschaftlichen Psychologie
- als ein wesentlicher Beitrag der Verhaltenswissenschaften zur Gesellschaft
Was waren Meilensteine der Messung menschlicher Intelligenz?
Die Arbeiten von
- Francis Gaulton
- Alfred Binet
- Entwicklung des Army Alpha Tests im 1. Weltkrieg
Womit beschäftigt sich die psychologische Testtheorie?
- mit den Zusammenhang psychologischer Merkmale mit dem Testverhalten
- beschreibt diesen Zusammenhang durch formale, mathematisch fundierte Modelle
- beschäftigt sich mit den Schlüssen, die aufgrund der Antworten in einem Test auf die zugrunde liegenden Merkmale gezogen werden
- beschäftigt sich in einem allgemeinen Sinn auch mit der Qualität dieser Schlussfolgerungen
Welche Implikation ergibt sich für die KTT, wenn man die Annahme X = T + E ernst nimmt?
- dass die KTT nur für solche Messwerte definiert ist, für die eine Berechnung von Differenzen sinnvoll ist
- streng genommen erfordert dies mindestens Intervallskalenniveau
- Intervallskalenniveau ist bei willkürlich festgelegten Antwortformaten der meisten Fragebogen fraglich
- hilfsweise wird in der Regel darauf vertraut, dass sich durch Aufsummierung der Anzahl richtiger Lösungen oder Itemantworten generell Differenzen annähern und daher sindvoll interpretieren lassen
Wiederholung Statistik: Skalenniveau
- Nominalskalen: Messskalen, bei denen die Ausprägungen der Merkmale lediglich Namen oder Kategorien darstellen
- Ordinal- oder Rangskalen: natürliche Rangordnung, aber die Differenzen- und Quotientbildung ist nicht sinnvoll erklärt (bsp. Schulnoten)
- metrische Skalen oder Kardinalskalen: Abstände/ Differenzen zwischen den Merkmalsausprägungen sind sinnvoll interpretierbar
- Absolutskala: es existiert ein natürlicher Nullpunkt und auch eine natürliche Einheit (bsp. ist das Merkmal "Anzahl der Fachsemester)
- eine metrische Skala heisst Verhältnis- oder Ratioskala, wenn ein natürlicher Nullpunkt existiert, ansonsten spricht man auch von einer Intervallskala
KTT- Was ist der bias?
- Reliabilität gibt an, in welchem Ausmass ein Test "irgendetwas" misst
- dies schliesst systematische und unsystematische Fehler mit ein
- Beispiel: Merkmal Testangst eines Teilnehmers eines Intelligenztests
- Testangst wird als systematischer Fehler interpretiert, da sie auch bei wiederholter Testung dieselben Personen betrifft, andererseits nichts mit dem Merkmal "Intelligenz" zu tun hat
- die Ausprägung des Merkmals "Testangst" kann deshalb nicht als wahr (T) und nicht als unsystematischer Fehler (E) interpretiert werden
- um solche systematische Fehlerkomponenten wie Testangst, soziale Erwünschtheit oder Stereotype von Intervievern von unsystematischen Fehlerkompnenten zu unterscheiden werden sie unter dem Begriff "bias" zusammengefasst
- In der KTT- Definition von Reliabitität wird das bias generell der wahren Varianz zugeschlagen
Die Bezeichnung "Test" ist.......
...auch in der Fachliteratur nicht klar definiert.
Auf welche Verfahren wird die Bezeichnung "Test" nach einem engeren Verständnis beschränkt?
- Verfahren, deren Ergebnis frei von jeder subjektiven Beurteilung seitens der Testteilnehmer entsteht
- z.B. Fähigkeits- und Leistungstests,
- bekanntester Vertreter: Intelligenz-test
Welche Verfahren werden nach einem engeren Verständnis des Begriffs "Test" nicht als solcher bezeichnet?
- Verfahren, in denen subjektive Selbstbeurteilungen erhoben werden, z.B. Persönlichkeitstests
Wie definieren Lienert und Raatz einen psychologischen Test?
„ein wissenschaftliches Routineverfahren zur Untersuchung eines oder mehrerer empirisch abgrenzbarer Persönlichkeitsmerkmale mit dem Ziel einer möglichst quantitativen Aussage über den relativen Grad der indi-viduellen Merkmalsausprägung".
Definition "Test" nach Lienert und Raatz- Was bedeutet in diesem Zusammenhang "wissenschaftlich"?
Tests
- erfassen relativ eindeutig definierte und nachweisbar relevante Merkmale
- Konstruktion baut auf statistischen Modellen psychologischer Testtheorien auf
- müssen sich gemäss psychometrischer Gütekriterien empirisch bewähren
- Entwicklung, empirische Bewährung und Anwendung wird in einer für Fachleute nachweisbaren Form dokumentiert
Wie erfolgt die Dokumentation von Entwicklung, empirischer Bewährung und Anwendung des Verfahrens bei eineim kommerziell vermarkteten Test?
- Testmanuale und Handanweisungen
- in Ausnahmefällen durch Zeitschriftenartikel und technische Reports
Welche Aussagen treffen Testergebnisse über das im Test relevante Merkmal?
Quantitative.
Wissenschaftliche Tests- was versteht man unter Routineverfahren?
- Inhalt, Verfahrensablauf und Bewertung der Aussagen sind genau vorgegeben (standardisiert) und damit routinemäßig wiederholbar.
Was versteht man unter einem Score?
Ein Testergebnis ist eine quantitative Aussage über ein Merkmal
-> Reaktionen auf die einzelnen Items aus denen sich der Test zusammensetzt werden mit Zahlen verknüpft
-> danach nach einer festgelegten Regel zu einem Testwert (Score) zusammengefasst
Welche Schlüsse erlaubt der Testwert oder Score?
- erlaubt eine relative Aussage über die individuelle Merkmalsausprägung, wenn er mit einer Vergleichsgruppe oder einem Zielkriterium in Beziehung gesetzt wird
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Anwendungsgebiete psychologischer Tests- welche Anwendungsgebiete findet man in Kliniken?
Psychische Störungen
Psychosomatische Störungen
Somatische Störungen
Auf somatische Ursachen zurückgehende psychologische Störungen (z.B. Hirnschäden)
Belastung und Schmerz
Krankheitsbewältigung
Therapieverlaufs- und Erfolgskontrolle
Anwendungsgebiete psychologischer Tests- welche Anwendungsgebiete findet man in Beratungsstellen?
Allgemeine psychosoziale Beratung
Familienberatung
Eheberatung
Erziehungsberatung
Suchtberatung
Anwendungsgebiete psychologischer Tests- welche Anwendungsgebiete findet man in staatlichen Verwaltungen?
Berufsberatung
Auslese
Jugendhilfe
Verkehrseignung (TÜV)
Anwendungsgebiete psychologischer Tests- welche Anwendungsgebiete findet man im forensischen Bereich?
Strafvollzug (Haftentlassung)
Im Rahmen von Gerichtsverfahren (zivil- und strafrechtliche Verantwortlich-keit, Glaubwürdigkeit von Zeugen, Sorgerecht)
Anwendungsgebiete psychologischer Tests- welche Anwendungsgebiete findet man in Betrieben?
Eignung/Auslese
Arbeitsplatzgestaltung/Ergonomie
Arbeitsanalyse
Prozesse innerhalb und zwischen Arbeitsgruppen
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