01 GM 09 Kommunikation
Die Lerninhalte des BZ Pflege Bern
Die Lerninhalte des BZ Pflege Bern
Kartei Details
Karten | 72 |
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Lernende | 160 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 23.11.2015 / 19.03.2025 |
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Die vier Aufarbeitungsphasen und die entsprechenden Validationstechniken nach Feil:
Phase 3 Sich wiederholende Bewegungen:
- entspannte Muskeln, graziöse unbewusste, permanente Bewegungen, geht auf und ab
- Augen oft geschlossen, Blick nicht zielgerichtet oder ins Leere
- Urininkontinenz
- Sprache geht verloren
- ruft, schreit, klopft, reibt, wiegt sich
- singt, kann aber keine Sätze bilden
- verwendet LAute aus der Kindheit, summt, schnalzt, jammert, stöhnt
- Gefühlskontrolle geht verloren
- Gefühle werden duchr sich wiederholende Bewegungen ausgedrückt
- eine Reaktion erfolgt auf Berührung, Augenkontakt oder mit bekannten, sich wiederholenden Klängen
- Klänge stimulieren, beruhigen
- Konzentratinsfähigkeit kurz, kann sich nur auf ein Ding konzentrieren
- ist sich das Zustandes der Körpers nicht mehr bewusst
- Interaktionen mit der Aussenwelt erfolgen kaum noch aktiv
Techniken:
- sich zentrieren
- Berührung
- direkter langer Augenkontakt
- klare, fürsorgliche Stimme
- Emotionen beobachten und eigenen Ausdruck anpassen
- spiegeln, nachahmen von Körperbewegungen
- das Verhalten mit einem Grundbedürfnis in Verbindung bringen und verbalisieren
- erinnern, Musik einsetzen
Die vier Aufarbeitungsphasen und die ensprechenden Validationstechniken nach Feil:
Phase 4 Vegetieren:
- schlaffe Muskeln
- kaum wahrnehmbare Bewegungen, Bewegungen sind meist refelxartig
- sitzt im Sessel( in sich zusammengesunken) oder liegt in embryonaler Position
- kein Körperbewusstsein
- Urin- und Stuhlinkontinenz
- Die Augen sind meist geschlossen, leerer Blick
- hat die verbale Sprache verloren
- Empfindungen und Bedürfnisse können kaum mitgeteilt werden
- erkennt Angehörige nicht mehr
- intetiiert kaum Aktivitäten
- hat sich von der Umwelt zuückgezogen
Techniken:
- sich zentrieren
- Berührung
- mit fürsorglicher Stimme sprechen
- Blickkontakt
- erinnern, Musik einsetzen
- Basale Stimulation
Was ist Validation?
Für einige seht alte Menschen werden die letzten Lebensjahre sehr schwierig. Eine Dement oder Desorientierung und die Reakton der Mitmenschen darauf untergraben das Selbstwertgefühl. Mit der Validationsmethode von Naomi Feil kann dem entgegengewirkt werden.
Validieren lässt sich mit ,,etwas für gültig erklären,, übersetzen.
Validation bedeutet: Mitgehen in die innere Welt der alten Menschen, diese Welt zu akzeptieren, zu bennenen und zu bestätigen- wissend, dass es nicht meine ist.
Grundbedürfnisse des Menschen:
- Nützlich und produktiv sein (Arbeit, Aktivität)
- Lieben und gelibet werden( Sicherheit, Schutz)
- Gefühle sudrücken und angehört, verstanden werden (Kommunikation)
Bedrüfnisse sehr alter, desorientierter Menschen:
- sich zurückziehen aus der schmerzhaften Gegenwart mit ihren Gefühlen der Nutzlosigkeit und Einsamkeit.
- Angenehmes aus der Vergangenheit nacherleben
- Langeweile durch Stimulation sensorischer Erinnerungen lindern
- Unbewältigte Konflikte lösen, indem die belastenden Gefühle ausgedrückt werden.
- Das Gefühl der Identität und persönlichen Würde wiedererlangen und inneren Frieden finden
Ziele der Validation:
1. Vertrauen zu sehr alten, desorientierten Menschen aufbauen.
2. Sehr alten Menschen Würde und Selbstwertgefühl zurückgeben
3. Sehr alten Menschen helfen, ihren Gefühlen Ausdruck zu geben
4. Seht alten Menschen helfen, ihre unerledigten Lebensaufgaben zu lösen
5. Verhindern, dass sie in eine weiter frortgeschrittene hase der Aufarbeitung abgleiten
6. Bis zu ihrem Tode empathisch mit sehr alten, desorientierten Menschen kommunizieren
- reduktion von Stress
- Reduktion physischer und chemischer Zwangsmittel
Folgen für den Anwender von Validation:
- Er sieht den Grund der Verwirrtheit im Kontext zu Verlusten und dem Verdrängen von bebastenden Lebenssituationen.
- Er ändert die Haltung des Bemitleidens, Bevormundens und Abschreibens in Respekt, Verständnis, Fürsorge um Verbesserung der Lebensqualität.
Zielgruppe der Validation:
- Alte Menschen (+80), welche desorientiert sind( auch ohne abgeklärte Diagnose Demenz)
- Menschen mit einer senilen Demenz Typ Alzheimer
- Menschen mit einer gesitigen Behinderung, welche im Alter eine Demenz entwickeln.
Die Desorientierung erfolgt duch eine Kombination von Verlusten und der Unfähigkeit, mit diesen konstruktiv umzugehen wie:
1) Psychische Situation: mangelhaftes Erinnerungs-Vermögen kann nicht akzeptiert werden. Es wird durch das Langzeitgedächntis ersetzt.
2) Phys. Verluste: der Alterungsprozess des Gehirns und die Beeinträchtigung der Sinnesorgane verursachen eine veränderte Wahrnehmung der Situation.
3) Soziale Verluste: Verlust des Partners, der erlebte Verlust des Status in der Gesellschaft allgemein, diverse Rollenverluste werden als verletzend empfunden.
Validation nach E. Erikson:
Grundlage:
- Zu jedem Lebensabschnitt gehören bestimmte Aufgaben. Wenn man diese Aufgaben nicht im jeweiligen Lebensabschnittschafft, kann dies zu psychologischen Problemen führen.
Prinzip:
- Sehr alte, desorientierte Menschen befinden sich im letzten Lebensabschnitt und versuchen unerledigte Lebensaufgaben, verdrängte Krisen aufzuarbeiten.
Grundhaltung:
- Ich begleite den Menschen in seinem Aufarbeitungsprozess ohne zu urteilen.
Validation nach Carl Rogers:
Grundlage:
- Menschen versuchen auf eigene Art und Weise gesund zu werden. Der Therapeut muss der Versuchung wiederstehen, den Erfahrungen seines Klienten seine eigene Deutung aufzudrängen.
Prinzip:
- Mit Empathie zuhören baut Vertrauen auf, vermindert die Angst und stärkt das Selbstvertrauen
Grundhaltung:
- Ich lasse mich in die Gefühlswelt des Menschen ein, ohne mich darum zu kümmern, was wahr ist und was nicht.
Validation nach Maslow:
Grundlage:
- Verstehen sie ihren Pat. als einzigartiges Individuum.
Prinzip:
- Jeder Mensch ist wertvoll - wie desorientiert er auch sein mag.
Grundhaltung:
- Ich begegne jedem Menschen mit Respekt und Achtung.
Validation nach A. Verwoerdt
Grundlagen:
- Das Gehirn ist nicht der einzige Verhaltensregulator im hohen Alter. Verhalten beruht auf einer Kombination von körperlichen, sozialen und intrapsychischen Veränderungen, die im Laufe des Lebens stattfinden.
Prinzip:
- Es gibt immer einen Grund hinter dem Verhalten von desorientierten, sehr alten Menschen.
Grundhaltung:
- Obwohl ich weiss, dass diese Menschen die unbewältigten Lebensaufgaben niemals vollständig lösen können, respektiere ich ihre Gefühle, höre zu und begleite sie auf ihrem Wegen der Vergangenheit.
Validation nach C.G. Jung:
Grundlage:
- Komplewe entstehen in der Kindheit. aus einer Katze wird ein Tiger.
Prinzip:
- Schmerzliche Gefühle, die ignoriert oder unterdrückt werden, nehmen zu. Gefühle, die ausgedrückt, bestätigt und validiert werden, nehmen ab.
Grundhaltung:
- Ich bin offen für die ausgedrückten Gefühle, mache Mut, diese auszudrücken und höre mit Empathie zu.
Validation nach S. Zuckermann
Grundlage:
- Die Menschen streben nach einem inneren Gleichgewicht, der Homöostase
Prinzip:
- Wenn das Kurzzeitgedächtnis versagt, versuchen sehr alte, desorientierte Menschen das Gleichgewicht in ihrem Leben wieder herzustellen, indem sie frühere Erinnerungen wieder aktivieren.
Grunhaltung:
- Ich akzeptiere, dass die Menschen oft in einer persönlichen Wirklichkeit sind. Ich sehe dies als eine weise und heilsame Reaktion auf eine für sie unerträgliche Wirklichkeit.
Hören
Hören ohne Hinhören heisst zum Beispiel, mit sich selber beschäftigt zu sein, nur sporadisch aufzumerken und einem Gespräch nur solang zu folgen, bis selbst geredet werden kann.
Die Aufmerksamkeit ist no nicht unbedingt auf den Gesprächsinhalt, sondern auch auf die eigene Beschäftigung, die eigenen Gedanken und die Gelegenheit, zu Wort zu kommen, gerichtet.
Hinhören
Hinhören ohne Zuhören heisst: Aufnehmen, was die andere Person sagt, ohne sich zu bemühen herauszufinden, was der andere meint oder sagen will.
Man ist gefühlsmässig noch unbeteiligt, diestanziert und abwartend. Die oder der Sprechende meint fälschlicherweise, ihr oder ihm würde ernsthaft zugehört.
Zuhören
Zuhören heisst, sich in den Partner hineinzuversetzen, ihm volle Aufmerksamkeit zu schenken und dabei nicht nur auf den Inhalt, sondern auch auf Zwischentöne zu achten.
Durch Haltung und Reaktion wird dem Gesprächspartner mitgeteilt, dass es im Moment nichts Wichtigeres gibt, als sie oder ihn.
Aktives Zuhören bedeutet:
- zu versuchen, sich in den Gesprächspartner einzufühlen
- beim Gespräch mitzudenken
- dem Gesprächspartner Aufmerksamkeit und Interesse entgegenzubringen.
Die vier Stufen des aktiven Zuhören
Wahrnehmung
Verstehen
Bewerten
Reagieren
Die vier Stufen des aktiven Zuhören
Wahrnehmung
Verstehen
Bewerten
Reagieren
Wahrnehmung
Wir nehmen selektiv wahr. Das ist auch sinnvoll, denn der Mensch wäre gar nicht fähig, auf alle Informationen, Reize, Eindrücke einzugehen.
Verstehen:
Beim Verstehen wird das Gehörte aufgefasst und begriffen, Missverständnisse können zum Beispiel entstehen, wenn Sender und Empfänger Begriffe verschieden definieren oder aus unterschiedlichen ERfahrungshintergründen auf die vermeintlich gleiche Situation schauen.
Bewerten:
Wir tendieren dazu, zu bewerten was wir gehört und verstanden haben. Das aktive Zuhören im eigentlichen Sinne verbietet die WErtung der gehörten Aussagen. Diese Wertungen können jedoch unter Umständen einen wichtigen Hinweis für die Bearbeitung einer Situation liefern. Der Zuhörer ist deshalb angehalten, auch bei sich wahrzunehmen, was das Erfahrene in ihm auslöst. Diese Wahrnehmungen sollen dosiert und ausschliesslich in ICH-Form zurückgemeldet werden.
Reagieren:
Verbale und Nonverbale Raktionen, wie Kopfnicken, Blickkontakt etc. sind Techniken, die aktives Zuhören erleichtern. Aktives Zuhören ist lernbar. Es heisst nicht, dass Aussagen einfach wiederholt zeigen, dass die Aussage registriert wurde. Weiter hilft das ,, Spiegeln,, die eigenen Worte zu präzisieren. Wer sieht, dass das Gehörte zusammengefasst werden kann, fühlt sich verstanden. Es wird bei Gesprächen letzlich zum Zeitgewinn.
Aktives Zuhören: Techniken
1. Paraphrasieren
Die Aussage wird mit eigenen Worten wiederholt.
Aktives Zuhöhren: Techniken
2. Verbalisieren
Die Gefühle, die Emotionen des Gegenübers werden gespiegelt z.B. Sie hat das masslos geärgert.
Aktives Zuhören: Techniken
3. Nachfragen
Nachdem sie dies gesagt hatten, reagierte Hans Meier nicht?
Aktives Zuhören: Techniken
4. Zusammenfassen
So wie in einem Zeitungsartikel unter dem Titel der Inhalt in geraffter From gedruckt wird, kann bei Gesprächen das Gehörte mit wenigen Worten zusammengeasst werden.
Aktives Zuhören: Techniken
5. Klären
Unklares klären: Sie haben gesagt, sie hätten sofort reagiert. War das noch am gleichen Tag?
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