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Fragen zu WSK für Abschlussprüfung Veranstaltungstechnik

Fragen zu WSK für Abschlussprüfung Veranstaltungstechnik

Rouven Haegner

Rouven Haegner

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Crée / Actualisé 02.05.2013 / 31.03.2024
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Frau Nicole Schulz, 17 Jahre alt, wohnt bei ihren Eltern und hat keine Möglichkeit, an ihrem Wohnort eine Ausbildungsstelle zur Technischen Zeichnerin zu erhalten. Sie ist deshalb gezwungen, eine Ausbildungsstelle in einer 180 km entfernten Stadt anzunehmen und für die Dauer der Ausbildung ein Zimmer zu mieten. Beantworten Sie die folgenden Fragen:

  1. Welche staatliche finanzielle Unterstützung kann zur Förderung der Berufsausbildung beantragt werden?
  2. Unter welcher Vorraussetzung besteht Anspruch auf Förderung?
  3. Warum erfüllt Frau Schulz die persönlichen Vorraussetzungen für eine Förderung?
  4. Wovon ist die Höhe der Förderung abhängig?

  1. Es kann eine Antrag auf Berufsausbildungsbeihilfe gestellt werden.
  2. Wenn die erforderlichen MIttel zur Deckung des Bedarfs für den Lebensunterhalt, die Fahrtkosten, die sonstigen Aufwendungen und die Lehrgangskosten (Gesamtbedarf) nicht anderweitig zur Verfügung stehen.
  3. Sie wohnt außerhalb des Haushalts der Eltern. Sie kann die Ausbildungsstätte von der Wohnung der Eltern aus nicht in angemessener Zeit erreichen.
  4. Die Höhe der Förderung ist vom Einkommen der Auszubildenden und ihrer Eltern abhängig.

§1 des Berufsausbildungsgesetzes hat seit Januar 2003 folgenden Wortlaut: "Berufsbildung im Sinne dieses Gesetzes sind die Berufsausbildungsvorbereitung, die Berufsausbildung, die berufliche Fortbildung und die berufsliche Umschulung." Welches Ziel hat die Berufsausbildungsvorbereitung und an welchen Personenkreis richtet sie sich?

Die Berufsausbildungsvorbereitung dient dem Ziel, an eine Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf oder eine gleichwertige Berufsausbildung heranzuführen. Berufsausbildungsvorbereitung richtet sich an lernbeeinträchtigte oder sozial benachteiligte Personen, deren Entwicklungsstand eine erfolgreiche Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf oder eine gleichwertige Berufsausbildung noch nicht erwarten lässt.

Laut Berufsbildungsgesetz ist der Berufsausbildungsvertrag schriftlich niederzulegen. Geben Sie an: Wer muss dies tun? Bis wann muss es erfolgen?

  • Der Ausbildende
  • Unverzüglich, spätestens vor Beginn der Ausbildung

Das Berufsbildungsgesetz unterscheidet unter anderem Berufsausbildung, berufliche Fortbildung und Umschulung. Erklären Sie die Begriffe und geben Sie je ein Beispiel.

  1. Berufsausbildung
  2. Berufliche Fortbildung
  3. Umschulung

  1. Erstausbildung in einem Ausbildungsberuf, z.B. Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik
  2. Weiterbildung in einem erlernten bzw. ausgeübten Beruf z.B. Fortbildung zum Meister
  3. Wechsel des Berufs nach einer Erstausbildung, zB. Umschulung zum Mediengestalter aufgrund gesundheitlicher Probleme.

Laut Berufsbildungsgesetz sind bestimmte Vereinbarungen im Berufsausbildungsvertrag (Vertragniederschrift) nichtig. Welche der nebenstehenden Antworten sind nichtig?

Laut Berufsbildungsgesetz muss ein Berufsausbildungsvertrag (Vertragsniederschrift) Mindestangaben enthalten. Welche nebenstehenden Antworten sind richtig?

Der 18-jährige Klaus Winter hat 2002 mit dem Architekten Paul Maumann einen Berufsausbildungsvertrag zum Bauzeichner abgeschlossen; Laufzeit des Vertrags: 1.9.2002 - 31.8.2005. Im April 2003 möchte er das Ausbildungsverhältniss kündigen, weil er am 1.8.2003 eine Ausbildung zum Mediengestalter aufnehmen kann. Er bittet seinen Ausbildenden auch um ein qualifiziertes Zeugnis

  1. Kann Klaus Winter sein Ausbildungsverhältnis kündigen? Begründen Sie Ihre Entscheidung?
  2. Welcher Stelle muss der Arbeitgeber die Kündigung melden?
  3. Welche Besonderheit hat ein qualifiziertes Zeugnis?

  1. Ja er kann kündigen. Er muss eine Kündigungsfrist von vier Wochen einhalten, weil er eine Ausbildung in einem anderen Beruf aufnehmen möchte (Berufsbildungsgesetz).
  2. Industrie- und Handelskammer, ggf. zusätzlich der Agentur für Arbeit.
  3. Das qualifizierte Zeugnis macht Aussagen über Verhalten und Leistung.

Die beruflichen Anforderungen und die Arbeitsbedingungen ändern sich durch die technologischen Entwicklungen in fast allen Betrieben ständig. Oft verlangen die komplizierten Arbeitsvorgänge Kreativität und Entscheidungsfähigkeitdes Arbeitsnehmers. Immer häufiger verlagern Betriebe ihre Betriebsstätten aufgrund sich verändernder Absatzmöglichkeiten. Welcher Konsequenzen sollten Arbeitnehmer daraus ziehen? Nennen Sie zwei Möglichkeiten.

  • Sich ständig fort- und weiterbilden, um den sich verändernden Anforderungen genügen zu können
  • Mobilität und Flexibilität entwickeln
  • Unter Umständen längere Arbeitswege in Kauf nehmen.
  • Lebenslang lernen

Hans Müller hat einen Ausbildungsvetrag bis zum 31. März 2003. Am 28 Februar 2003 hat er seinen letzten Prüfungstag und bekommt an diesem Tag bestätigt, dass er die Prüfung bestanden hat. Der Arbeitgeber will bis zum 31. März 2003 weiterhin die Ausbildungsvergütung bezahlen, danach den Facharbeiterlohn. Drei Monate vor Beendigung der Ausbildung vereinbarten Herr Müller und der Ausbildende, nach der Ausbildung ein Arbeitsverhältnis einzugehen. Beantworten Sie folgende Fragen mit Hilfe des beiliegenden Auszugs aus dem Berufsbildungsgesetz.

  1. Ab wann hat Herr Müller Anspruch auf einen Facharbeiterlohn? Begründen Sie Ihre Antwort.
  2. Ist die Vereinbarung, nach der Ausbildung ein Arbeitsverhältnis einzugehen, gültig? Begründen Sie Ihre Antwort.

  1. Ab 1 März 2003; Laut Berufsbildungsgesetz §21 Abs. 2 endet das Berufsbildungsverhältnis mit Bekanntgabe des Ergebnisses der Abschlussprüfung
  2. Die Vereinbarung ist gültig. Laut BBiG §12 Abs. 1 kann sich der Auszubildende innerhalb der letzten sechs Monate dazu verpflichten.

Bei der auswahl der Personengruppen, welche in den Genuss von betrieblicher Weiterbildung kommen sollen, gibt es zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften unterschiedliche Auffassungen. Die Arbeitgeber, die einen Großteil der Kosten der betrieblichen Weiterbildung tragen, sind daran interessiert, die leistungsfähigsten Mitarbeiter in Weiterbildungsmaßnahmen zusenden. Die Gewerkschaften betonen stärker die Notwendigkeit, leistungsschwächeren Mitarbeitern die Möglichkeit einer beruflichen Weiterbildung zu verschaffen. Nennen Sie jeweils ein Argument der Arbeitgeber und Gewerkschaften.

Arbeitgeber

Der Nutzen für den arbeitgeber ist am größten. Eine bereits bestehende gute berufliche Qualifikation wird weiter verbessert und an die spezifischen Anforderungen im jeweiligen Betrieb angepasst.

Gewerkschaften

Bestehende Qualifikationsdefizite sollen so kompensiert werden. Künftige Arbeitslosigkeit soll vermieden werden.

Karola Karausche hat die Abschlussprüfung nach dreijähriger Ausbildungszeit nicht bestanden. Sie stellt einen Antrag auf "Verlängerung der Berufsausbildungsvertrags". Beantworten Sie die folgenden Fragen.

  1. Nennen Sie zwei Gründe, die laut BBiG eine Verlängerung des Berufsausbildungsvertrages zulassen.
  2. Wer kann den Antrag zur Verlängerung des Berufsausbildungsvertrags stellen?
  3. Karola bekommt die Bestätigung über Verlängerung des Berufsausbildungsvertrags von dem Ausbildenden zurück. Karola erwartet eine Erhöhung ihrer Vergütung und ist somit erstaunt, dass diese jetzt 20 Prozent geringer werden soll. Erklären Sie die rechtliche Situation.

  1. -Nichtbestehen der Abschlussprüfung (BBiG §21 Abs. 3)
    -um das Ausbildungsziel zu erreichen (BBiG §8 Abs. 2)
  2. der Auszubildende
  3. es kann die zuletzt gezahlte Vergütung weiter gezahlt werden (Bundesarbeitsgericht, EzB Nr. 22 zu §17 Abs. 1 BBiG). Wer die Ausbildungszeit verlängert, weil die Abschlussprüfung nicht bestanden wurde, hat keinen Anspruch auf höhere Vergütung. Eine Reduzierung ist nicht zulässig.

Neben der beruflichen Erstausbildung gewinnen berufliche Fortbildung und berufliche Umschulung zunehmend an Bedeutung.

  1. Erklären Sie anhand von zwei Beispielen, warum Fortbildung immer wichtiger wird.
  2. Nennen Sie zwei mögliche Gründe für eine berufliche Umschulung.

  1. z.B: Anpassung an den neusten Stand der Technik; steigende Anforderungen an den Beruf/Arbeitsplatz; Voraussetzung für beruflichen Aufstieg.
  2. z.B.: Erworbene Kenntnisse sind überholt bzw. werden durch Veränderung in der Arbeitswelt nicht mehr benötigt; Berufsunfähigkeit; Nachfrage nach dem Beruf geht verloren.

Max Weber, ungelernter Arbeiter, 33 Jahre alt, verheiratet, ein Kind, ist seit vier Jahren in einer Textilfabrik tätig. Er interessiert sich für eine berufliche Weiterbildung zum Werkzeugmechaniker und lässt sich durch die Agentur für Arbeit beraten. Beantworten Sie folgende Fragen.

  1. Welche Förderungsvoraussetzung ist bei dieser Weiterbildung gegeben?
  2. Eine Förderung ist nur möglich, wenn der Arbeitnehmer über einen bestimmten Zetraum versicherungspflichtig gearbeitet hat. Stellen Sie fest, ob diese Fürdervoraussetzung gegeben ist und begründen Sie ihre Antwort.
  3. Welche Förderung kann Herr Weber bei der Teilnahme an dieser beruflichen Weiterbildung erhalten?

  1. Da Herr Weber keinen Berufsabschluss hat, ist eine Förderung wegen fehlenden Berufsabschlusses möglich.
  2. Herr Weber erfüllt die Vorraussetzungen, da er innerhalb der letzten 3 Jahre mindestens 12 Monate versicherungspflichtig beschäftigt war.
  3. Übernahme der Weiterbildungskosten

Das Unternehmen Meier Metallverarbeitung GmbH hat 2001 einen Gewinn von 800.000,- € erwirtschaftet. Hiervon sollen 500.000,- € in das Unternehmen investiert werden. Nennen Sie drei mögliche Ziele der Investitionen.

  • Ersatz alter Anlagen
  • Rationalisierung
  • Kapazitätserweiterung
  • Umstrukturierung
  • Forschung
  • Umweltschutz

Investitionen führen zur Erhöhung des Sachgüterbestands einer Volkswirtschaft. Nennen Sie zwei Folgen einer geringen oder ganz ausbleibenden Investitionstätigkeit für die Volkswirtschaft.

  • Schwächen der Leistungsfähigkeit des Unternehmens
  • Unterbrechung des Kapitalbildungsprozesses
  • Verlust von arbeitsplätzen
  • Verringerung der Exportchancen

Personalmotivation ist ein wichtiges teilgebiet der Personalwirtschaft eines Betriebs.

  1. Geben Sie an, welches Ziel damit verfolgt wird.
  2. Nennen Sie zwei Mölichkeiten, mit denen die Motivation ds Personals verbessert werden kann.

  1. Ziel: Die Mitarbeiter sollten sollen angeregt werden, die ihnen zugewiesenen Aufgaben bestmöglich zu erfüllen
  2. Möglichkeiten: Gute Entlohnung; Leistungsprämien; angenehmes Betriebsklima; Aufstiegsmöglichkeiten im Betrieb; gute Arbeitsbedingungen (ergonomische Arbeitsplätze, gutes Werkzeug)

Sie sind Mechatroniker in dem Unternehmen Müller GmbH beschäftigt. Das Unternehmen stellt Nockenwellen für die Automobilindustrie her. Ordnen Sie den betrieblichen Funktionen Beschaffung, Produktion und Absatz die folgenden typischen Tätigkeiten zu.

Versand, Wareneingangskontrolle, Fertigungskontrolle, Angebotsvergleich, Bedarfsplanung, Arbeitsvorbereitung, Fertigungsplanung, Materialeinkauf, Werbung, Marktforschung

Siehe Bild

Ordnen Sie für die PKW-Produktion die drei Produktionsfaktoren Boden (B), Arbeit(A) und Kapital(K) den genannten Elementen zu:

  • Fabrikgelände
  • Fabrikgebäude
  • Fließband
  • Elektroenergie
  • Montagearbeiter
  • Schweißroboter
  • Betriebsleiter
  • Dienstwagen des Vorstandsvorsitzenden
  • Sekretärin

 

  • Fabrikgelände B
  • Fabrikgebäude K
  • Fließband K
  • Elektroenergie K
  • Montagearbeiter A
  • Schweißroboter K
  • Betriebsleiter A
  • Dienstwagen des Vorstandsvorsitzenden K
  • Sekretärin A

Eine Firma fertigt ein Produkt mit einem Materialkostanteil von 60% der Herstellungskosten. Durch eine Weiterentwicklung sinken die Kosten um 33%. Die Geschäftsleitung beschließt, das Produkt im Verkaufspreis um 5% günstiger als bisher anzubieten. Welche der drei Kenngrößen Produktivität - Rentabilität- Wirtschaftlichkeit bleibt unverändert? Erläutern Sie Ihre aussage.

Die Produktivität bleibt unerändert, da sich die Produktionsmenge und der Arbeitszeitaufwand nicht verändern.

In einer Betreibsversammlung beklagt sich ein Firmeninhaber über die seiner Ansicht nach zu geringe Arbeitsproduktivität und die hohen Lohnnebenkosten. Er beklagt Wettbewerbsprobleme, insbesondere wegen der grenznahen Lage seines Betriebs. Gewerkschaftsvertreter dagegen kritisieren, dass trotz Lohnerhöhung ein Reallohnverlust für die Beschäftigtenvorliege.

  1. Welche Kosten zählen zu den Lohnnebenkosten? Nennen Sie drei Beispiele.
  2. Welche Möglichkeiten zur Steigerung der arbeitsproduktivität gibt es? Nennen Sie zwei.
  3. Was versteht man unter Reallohnverlust?

  1. Z.B. tarifliche und gesetzliche Leistungen wie Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Sozialversicherung, Zahlung sozialer Aufwendungen wie Bildungsurlaub, Anteil zu vermögenswirksamen Leistungen, Kantine etc.
  2. Z.B. Veränderung von Fertigungabläufen, Einführung von Akkordarbeit, Produktveränderung
  3. Die Preissteigerungen (Inflationsrate) und ggf. steigende Beiträge zur Sozialversicherung übersteigen die Lohnerhöhungen. Es kommt zwar zu einem höheren Nominallohn, der Reallohn jedoch sinkt.

Welche absprachen sollen durch das Verbot von Kartellen verhindert werden? Nennen Sie zwei.

  • Preisabsprache
  • Produktionsmengenabsprachen
  • Absprachen über die gebietsmäßige Aufteilung des Marktes
  • Wettbewerbsbeschränkungen sollen verhindert werden

Gegenwärtig ist in der Wirtschaft eine Zunahme von Unternehmenszusammenschlüssen sowie wirtschaftlichen Verflechtungen zu beobachten. Welches sind die vier zutrffenden der fünf genannten Gründe, die die Unternehmen zu Zusammenschlüssen bewegen?

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Ein 20-jähriger Arbeitnehmer rbeitet nach Arbeitsvertrag von Montag bis Samstag jeweils von 11 Uhr bis 14 Uhr und von 19 Uhr bis 23 Uhr als Koch in einem Pizzalieferservice. Ist diese Arbeitszeit gesetzlich zulässig? Begründen Sie Ihre Aussage.

Ja. Die werktägliche arbeitszeit beträgt hier sieben Stunden. Nach Arbeitszeitgesetz sind sogar acht Stunden pro werktag zulässig. Die Verteilung der Arbeitszeit auf Montag bis  Samstag ist zulässig, weil nach Arbeitszeitgesetz auch Samstag ein Werktag ist.

Ein Auszubildender erhält drei Monate vor Ausbildungsende eine fristlose Kündigung, weil er häufiger unentschuldigt dem Berufsschulunterricht ferngeblieben ist. Der Betrieb weist darauf hin, dass dies mehrfach gerügt worden ist und entsprechende Abmahnungen erfolgt sind. Der Auszubildende räumt zwar ein, dass er den Berufschulunterrichtmehrmals versäumt hat, aber dies in der Regel auf Krankheit oder Verschlafen zurückzuführen sei. Da er alleine wohne, sei eine rechtzeitige Entschuldigung nicht möglich gewesen. Er möchte die fristlose Kündigung daher nicht hinnehmen. Nennen Sie eine Möglichkeit, was er dagegen unternehmen kann.

  • Er kann den Ausschuss zur Beilegung von Streitigkeiten aus dem Ausbildungsverhältnis bei der zuständigen Stelle (Kammer) anrufen. anschließend, wenn noch notwendig, Klage beim Arbeitsgericht erheben.
  • Da bei der zuständigen Stelle(Kammer) kein Ausschuss zur Beilegung von Streitigkeiten aus dem Ausbildungsverhältnis besteht, direkt Klage beim Arbeitsgericht erheben.
  • Als Gewerkschaftsmitglied Rechtsschutz bei seiner Gewerkschaft beantragen.
  • Sich erkundigen, ob der Betriebsrat der Kündigung zugestimmt hat.

Karin, eine 17jährige Auszubildende, wird von einem Unternehmen zur Mechatronikerin ausgebildet. Am Montag besucht sie acht stunden die Berufsschule. Die verbleibende Ausbildungszeit beträgt in der Woche 32 Stunden. Für die arbeitsnehmer des Unternehmens gilt laut Tarifvertrag eine Wchenarbeitszeit von 38 Stunden. Im Tarifvertrag gibt es keine Regelung über die Anrechenbarkeit von Berufsschulzeiten. Karin ist der Meinung, die Anrechnung des Berufsschultags sei nicht auf die gesetzliche Höchstarbeitszeit von 40 Stunden, sondern auf die betriebliche Wochenarbeitszeit vorzunehmen. Karin ist daher der Meinung, dass sie zwei Stunden zu viel arbeitet.

  1. Muss Karin die genannte Arbeitszeit hinnehmen?
  2. Am letzten Montag hatte Karin nur 6 Unterrichtsstunden. Muss sie anschließend noch in den Betrieb? Begründen Sie Ihre Antwort.

  1. Ja, karin muss an den verbleibenden Tagen 32 Stunden im Betrieb arbeiten. Da das Bundesarbeitsgericht festgelegt hat, dass Berufsschultage mit über fünf Unterrichtsstunden von mindestens 45 Minuten bei Berufsschulpflichtigen jeweils acht Stunden die gesetzliche Höchstarbeitszeit von 40 Stunden wöchentlich nicht auf die kürzere tarifliche Ausbildungszeit angerechnet werden muss. Es sei denn, dass das in einem Tarifvertrag eine andere Regelung festgelegt ist.
  2. Nein, der Arbeitsgeber hat den Jugendlichen an einem Berufsschultag mit mehr als fünf Unterrichtsstunden von mindestens je 45 Minuten einmal in der Woche freizustellen. Gemäß §9 JArbschG.

Frau Dittman ist als Mechatronikerin bei der Frma Metallbau Schulz beschäftigt. Sie ist schwanger und hat dies ihrem Arbeitgeber mitgeteilt. Im vierten Monat ihrer Schwangerschaft wird sie von Frau Schulz erwischt, als sie aus der Kasse Geld stiehlt. Von Herrn Schulz und seiner Frau deshalb zur Rede gestellt, beschimpft sie beide in übelster Weise. Daraufhin kündigt ihr Herr Schulz fristlos. Geben Sie an, ob die Kündigung rechtswirksam ist. Begründen Sie Ihre Antwort.

Nein, die Kündigung ist nicht zulässig. Es sei denn, es liegt eine Zustimmung der oberen Landesbehörde vor.

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Die tarifgebundene Firma Gala befindet sich in großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Sie beschließt nach eingehenden Verhandlungen mit dem Betriebsrat, die Löhne undGehälter um 10% zu senken. Der Betriebsrat hat vorher eine Befragung der Belegschaft vorgenommen, in der 84% der Regelung zugestimmt haben. Ist diese Maßnahme nach dem Tarifvertragsgesetz zulässig? Begründen Sie.

Nein, die Abmachungen sind unzulässig, da nur Regelungen getroffen werden dürfen, die zugunsten der Arbeitnehmer vom Tarifvertrag abweichen, es sei denn, dass der Tarifvertrag solche Regelungen ausdrücklich gestattet.

Welche drei der 5 genannten Schritte einer Tarifverhandlung gibt es nicht oder sind nicht zulässig? Tragen Sie die entsprechenden Nummern in die Kästchen ein.

Seit Wochen finden in der Metallindustrie harte Tarifverhandlungen statt. Eine Einigung ist nicht abzusehen, da die Arbeitgeber keinerlei Bereitschaft zeigen, auf die Forderungen der IG Metall nach einer sechsprozentigen Lohnerhöhung einzugehen. Ein ausgedehnter Arbeitskampf ist zu erwarten. Aufgrund der schwierigen Wirtschaftslage erwägt die Bundesregierung, die Steigerungsrate der Tariflöhne in der Metallindustrie auf zwei Prozent festzulegen. Darüber hinaus überlegt der Bundesarbeitsminister, den arbeitskampf durch eine Verordnung verbieten zu lassen. Geben Sie an, ob diese Maßnahmen zulässig sind. Begründen Sie Ihre Auffassung.

Nein, die Maßnahmen sind nicht zulässig. Die geltende Tarifautonomie verbietet staatliche Vorgaben und Eingriffe bei Tarifverhandlungen und Arbeitskämpfen.

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Wenn ein Tarifvertrag nicht für allgemein verbindlich erklärt wurde, haben nur gewerkschaftlich organisierte Arbeitnehmer einen Anspruch auf den ausgehandelten Tariflohn. In der Regel zahlen die Betriebe aber auch den nicht organisierten Arbeitnehmern den Tariflohn. Nennen Sie zwei Gründe, warum Arbeitnehmer dies tun.

  • Um die Organisationsbereitschaft von Arbeitnehmern zu verringern
  • Um Abwanderungen von benötigten Fchkräften zu verhindern
  • Um den Betriebsfrieden zu sichern
  • Um Konflikte zwischen organisierten und nicht organisierten Arbeitnehmern zu vermeiden.

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5, 8, 1, 2, 6, 3, 4, 7

Der Betriebsrat hat im sozialen Bereich eines Unternehmens ein weitgehend uneingeschränktes Mitbestimmungsrecht. Erklären Sie, was damit gemeint ist und nennen Sie zwei Beispiele.

  • Uneingeschränktes Mitbestimmungsrecht bedeutet, dass die Entscheidungen des Arbeitgebers der Zustimmung des Betriebsrats bedürfen.
  • Beispiele: Festlegung des Betriebsurlaubs, Beginn und Ende der täglichen Arbeitszeit, Betriebsordnung, Einrichtung von Sozialräumen

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H, A, F, G, B

Nico S. hat nach vielen ergebnislosen Bemühungen endlich einen Arbeitsplatz gefunden. Nach Ablauf der Probezeit fällt Nico S. in den Arbeitspausen immer häufiger mit ausländerfeindlichen Äußerungen auf. Die Situation spitzt sich zu, dass einige Kollegen des Teams sich weigern, weiter mit Nico zusammen zu arbeiten. Nico wird jedoch von seinen Vorgesetzten fachlich geschätzt. Ein Kollege wendet sich an den Betriebsrat. Welche Handlungsmöglichkeiten hat der Betriebsrat? Nennen Sie drei Möglichkeiten.

  • vermittelnde Gespräche mit den Beteiligten (Nico S./Beshwerdeführender)
  • Forderung an den Arbeitgeber nach Versetzung von Nico S.
  • Forderung nach Entlassung von Nico S.
  • ggf. Antrag beim Arbeitsgericht auf Entscheidung

Herr Walter, inhaber der Lux GmbH, hat sich entschieden, für seine Mitarbeiter eine Kantine einzurichten. Als ernährungsbewusster Vegetarier entscheidet er, dass nur vegetarische Kost angeboten wird. Begründen Sie, ob die Belegschaft und der Betriebsrat dies hinnehmen müssen.

Das Betreiben der Kantine, Ausstattung, Preise, Art der Gerichte usw. ist mitbestimmungspflichtig. Somit kann der Inhaber, Herr Walter, das nicht alleine entscheiden.

Nur etwas jeder vierte Jugendliche wird in einem Betrieb ausgebildet, in welchem eine Jugend- und Auszubildendenvertretung gewählt wurde. Welche Vorteile ergeben sich für die Jugendlichen daraus, dass sie eine eigene Interessenertretung haben? Nennen Sie einen Vorteil.

  • Die Jugend- und Auszubildendenvertreter kennen die Probleme der Auszubildenden sowie der jugendlichen Arbeitnehmer aus eigener Erfahrung und haben den persönlichen Kontakt.
  • Eigene Ideen zur betrieblichen Aus- und Weiterbildung können in die Diskussion eingebracht werden.

Warum ist die Wahl eines Betriebsrats für die Beschäftigten eines Betriebs wichtig? Nennen Sie zwei Argumente.

  • Der Betriebsrat kann die sozialen Angelegenheiten im Sinne der Arbeitnehmer mitbestimmen
  • Der Betriebsrat kann über den Tarifvertrag hinausgehende Leistungen in Betriebsvereinbarungen regeln.
  • Der Betriebsrat ist bei Kündigungen anzuhören.
  • Der Arbeitnehmer ist besser vor der Willkür des Arbeitsgebers geschützt
  • Der Betriebsrat kann oft Verbesserungen der Arbeitsbedingungen erwirken
  • Der Arbeitnehmer kann in Konflikten die Hilfe des Betriebsrats in Anspruch nehmen