Methoden der Psychologie


Kartei Details

Karten 103
Lernende 14
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Grundschule
Erstellt / Aktualisiert 19.05.2011 / 19.10.2022
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Nenne ein Beispiel, in dem eine Theorie durch einen plötzlichen Einfall "unter entspannten Umständen" enstanden ist.

Gustav Theodor Fechner (1801 – 1887): Fechnersches Gesetz

Stärke einer subjektiven Empfindung gegenüber einem physikalischen Reiz wächst nicht linear mit der Reizstärke an, sondern im Sinne einer logarithmischen Funktion

Was ist das Fechnersche Gesetz und auf wen geht dieses zurück?

Gustav Theodor Fechner (1801 – 1887): Fechnersches Gesetz

Stärke einer subjektiven Empfindung gegenüber einem physikalischen Reiz wächst nicht linear mit der Reizstärke an, sondern im Sinne einer logarithmischen Funktion

Plötzliche Einfälle unter entspanntem Bedingungen werden im englischen auch beschrieben als....?

„bed, bathroom and bicycle“

Nenne ein Kriterium, damit plötzliche Einfälle/Ideen unter entspannten Umständen überhaupt entstehen können

Man muss sich vorher intensiv mit einer Fragestellung, Theorie etc. beschäftigt haben

Nenne ein Konzept zur Bildung neuer Hypothesen

„Abduktion“

Der Philosoph Charles Sanders Peirce (1839 – 1914), hat das abduktive Schliessen der Induktion und Deduktion gegenüber gestellt

Was ist eine syllogistische Form?

Syllogistische Form = Katalog von Typen logischer Argumente

Beschreibe Induktion, Deduktion und Abduktion an einem Beispiel (z.B. mit weissen Bohnen)

•Induktion: Spez. Fall & Spez. Beobachtung -> allgemeine Regel

oFall: Diese Bohnen sind aus diesem Sack

oBeobachtung: Diese Bohnen sind weiss

oSchluss auf Regel: Alle Bohnen in diesem Sack sind weiss

•Deduktion: Allgemeine Regel & spez. Fall -> Schluss Auf Beobachtung

oRegel: Alle Bohnen in diesem Sack sind weiss

oFall: Diese Bohnen sind aus diesem Sack

oSchluss auf Beobachtung: Diese Bohnen sind weiss

•Abduktion: Allgemeine Regel & spez. Beobachtung

oRegel: Alle Bohnen in diesem Sack sind weiss

oBeobachtung: Diese Bohne ist weiss

oSchluss auf Fall: Diese Bohne ist aus diesem Sack

Wieso können abduktive Schlüsse leicht falsch und somit sehr riskant sein?

Peirce geht nicht davon aus, dass bei der Abduktion die Regel vollständig bekannt ist („im Raum nur Sack mit Bohnen“ & „weisse Bohne im Raum“)

oIn der Abduktion werden diese beiden Aussagen miteinander verknüpft

oKann logischerweise leicht falsch sein! Abduktive Schlüsse sind somit ziemlich riskant!

Es ist umstritten ob abduktive Schlüsse überhaupt logische Schlüsse sind!

Wo kommen abduktive Schlüsse besonders häufig vor?

Abduktive Schlüsse kommen häufig in Detektivgeschichten vor

Wenn abduktive Schlüsse ziemlich riskant und leicht falsch sein können, welchen Vorteil ergeben sich dann aus ihnen? Was ist daran entscheidend?

Entscheidend aber: Abduktion führt zu neuer Erkenntnis die im weiteren Forschungsprozess induktiv und deduktiv geprüft werden kann

Von wem stammt folgendes Zitat in Bezug auf abduktive Schlüsse?

„Zustandekommen eines Einzelfalls ist der Erkenntnispsychologie, nicht aber der Erkenntnistheorie zuzuordnen“

Karl Popper in „Logik der Forschung“

Nenne die 5 Kategorien aus McGuire (1997), Heuristiken zur Generierung von neuen Hypothesen

1.Heuristics simply calling for sensitivity to provocative natural occurrences (Heuristiken die Sensitivität gegenüber ungewöhnlichen/provozierenden Phänomenen erfordern

2.Heuristics involving simple conceptual analysis (Einfache konzeptuelle Analysen)

3.Heuristics calling for complex conceptual analysis (Komplexe konzeptuelle Analysen)

4.Heuristics demanding reinterpretation of past research (Reinterpretation bestehender Forschungsergebnisse)

5.Heuristics necessitating new or reanalyzing data (Datansammlung und Reanalyse bestehender Datensätze)

Von wem stammt der „Grounded-Theory-Ansatz“ ?

Glaser und Strauss (1967)

Beschreibe grob Ziel und Paradigma der qualitativen Sozialforschung

•Einzelfälle werden intensiv beobachtet/interviewt

•Ziel: Vorannahmen ausblenden, „Sache selbst“ betrachten

•In „Memos“ werden spontane Ideen und Einfälle festgehalten

•-> über Komparation von Einzelfällen sollen Theoriebildung möglich sein

Nenne eine psychologische Theorie die auf einer Kausalitätsreversion beruht.

Festingers Theorie der kognitiven Dissonanz basiert auf einer solchen Kausalitätsreversion

„Einstellungsänderungen führen zu Verhaltensänderungen“ -> „Verhaltensänderungen führen zu Einstellungsänderungen“

Nenne zwei Beispiele der Tools-to-Theories“-Heuristik von Gigerenzer (1998)

Beispiel Tool: Computer als Kern-Metapher des menschlichen Geistes (das kognitive System)

Computer Analogie von Paul Thagard (2005)

Denken ist mit einem aktiven Computerprogramm vergleichbar

Menschlicher Geist somit in Analogie zum Computer als informationsverarbeitendes System konzipiert

Ein Werkzeug/Tool ist auch die Statistik

•Attributionstheorie von Harold Kelley

•Welche Ursachen schreiben Menschen Ereignissen im Alltag zu

•Person führt intuitive Varianzanalyse durch

Auf welche Metapher gründet die

Persönlichkeitstheorie von George A. Kelley?

„der Mensch als Wissenschaftler“

Was ist der Kerngedanke hinter abduktiven Schlüssen?

Es geht darum zwei voneinander eigentlich unabhängige Aussagen miteinander in Verbindung zu bringen

Nenne die sechs Phasen der Kuhnschen Phasenlehre in chronologischer Reihenfolge

1. Proto-Wissenschaft

2. Normale Wissenschaft

3. Krise

4. Phase der Anomalien, daraus entstehen Theorieanwärter

5. Wissenschaftliche Revolution

6. Neue normale Wissenschaft

Groeben und Westmeyer unterscheiden 4 mögliche Beziehungen zwischen sprachlichen Zeichen und deren Bedeutung. Wie lauten diese?

1. Ein- Eindeutige Beziehung

2. Ein- mehrdeutige Beziehung

3. Mehr-Eindeutigkeit

4. Mehr-Mehrdeutigkeit

Groebe und Westmeyer unterscheiden 3 verschiedene Arten von Definitionen. Welche?

1. Explizite Definitionen

Identität zwischen Definiendum und Definiens

2. Kontextdefinitionen

Stellen keine Identitäten zwischen Definiendum & Definiens her

geben äquivalente Ausdrücke an indem neues Zeichen, Symbol vorkommt

3. Bedingte & Partielle Definitionen

Mit Bedingung verknüpft, die gelten muss, damit Begriff angewendet werden kann

Dennis & Kintsch (2007) nennen 10 Kriterien zur Bewertung von Theorien. Versuche möglichst alle aufzuzählen.

1. Deskriptive Angemessenheit

2. Präzision & Interpretierbarkeit

3. Kohärenz & Konsistenz

4. Vorhersage & Falsifizierbarkeit

5. Erklärungswert

6. Einfachheit / Parsimony

7. Originalität / Originality

8. Breite / Breath

9. Angewandte Relevanz / Usability

10. Rationalität / Rationality

Differenziere Explanas und Explanandum aus folgendem Beispiel

1: Wenn Person hohe Prüfungsangst hat, verringert sich Leistung bei kognitiven Aufgaben

2: P hatte Prüfungsangst

3: P erbrachte geringe Leistung