Wirtschaftsprüfung Teil 2
Rahmenbedingungen, Auftragsannahme und Prüfungsplanung
Rahmenbedingungen, Auftragsannahme und Prüfungsplanung
Kartei Details
Karten | 24 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 12.12.2015 / 03.08.2022 |
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AR
Audit Risk (Prüfungsrisiko) = Wahrscheinlichkeit dafür, dass der prüfer ein Prüffeld für normenkonform befindet, obwohl wesentliche falsche Angaben vorliegen
IR
Inherent Risk (inhärentes Risiko) = Wahrscheinlichkeit für das Auftreten wesentlicher falscher Angaben unter der Annahme, dass es keine Kontrollen gibt
CR
Control Risk (Kontrollrisiko) = Wahrscheinlichkeit dafür, dass wesentliche falsche Angaben nicht rechtzeitig durch das interne Kontrollrisiko verhindert oder aufgedeckt werden
DR
Detection Risk (Entdeckungsrisiko) = Wahrscheinlichkeit dafür, dass der Prüfer wesentliche falsche Angaben nicht aufdeckt
Inhärente Risiko (Allgemeine Faktoren/Prüffeldspezifische Faktoren)
Allgemeine Faktoren:
- makroökonomische Faktoren (z.B. die konjunkturelle Lage)
- branchenspezifische Faktoren (z.B. die wirtschaftliche Lage des Wirtschaftszweiges)
- mandantenspezifische Faktoren (z.B. dessen wirtschaftliche Lage, die Art bzw. die Größe des Unternehmens, die Integrität und Qualität des Managements oder die Qualität des Personals
Prüffeldspezifische Faktoren:
- Art und Verwertbarkeit des Vermögenspostens
- Existenz von komplexen Berechnungen, Schätzgrößen oder Ermessungsspielräumen
Management override of controls
Management will bewusst Fehler begehen
Inhärentes Risiko und Kontrollrisiko
Prüfer kann es schätzen, aber nicht beeinfluss oder kontrollieren
ARR
Risiko aus analytischen Prüfungshandlungen
TR
Testrisiko (Risiko aus Einzelfallprüfungen)
Kritik am Risikomodell
- Mangelnde Unabhängigkeit der einzelnen Risiken
- Wahrscheinlichkeiten werden subjektiv vom prüfer geschätzt
- keine Berücksichtigung des alpha-Risikos
- keine Berücksichtigung des Nicht-Stichprobenrisikos
- keine stetige Wahrscheinlichkeitsverteilung
- Mangelnde Gewichtung der einzelnen Risiken
Materiality-Ebenen
- Wesentlichkeitsgrenze auf Abschlussebene (Overall materiality)
- Wesentlichkeitsgrenze auf Aussagenebene
- Toleranzweseetlichkeit (Performance MAteriality)
Wesentlichkeitsgrenze auf Abschlussebene (Overall Materiality)
bezeichnet die Gesamtwesentlichkeit und dient vor allem der Festlegung einer Prüfungsstrategie
Wesentlichkeitsgrenze auf Abschlussebene (Overall Materiality)
bezeichnet die Gesamtwesentlichkeit und dient vor allem der Festlegung einer Prüfungsstrategie
Wesentlichkeitsgrenzeauf Aussagenebene
bezeichnet die Festlegung einer unter der Gesamtwesentlichkeit liegenen wesentlichkeitsgrenze für bestimmte Arten von Aussagen, bei denen erwartet werden kann, dass Falschdarstellungen unterhalb der Gesamtwesentlichkeitsgrenze wirtschaftliche Entscheidungen der Abschlussadressaten beeinflussen
- Aussagen über Geschäftsvorfälle und Ereignisse innerhalb des Prüfungszeitraums
- Aussagen über Kontensalden
- Aussagen über Ausweis und Angaben
Toleranzwesentlichkeit
bezeichnet den Betrag, der vom Abschlussprüfer gestfelegt wird, um die aggregierten nicht korrigierten und nciht augfedeckten falschen Angaben unter der Overall Materiality zu halten
Nichtaufgriffs- oder Unbeachtlichkeitsgrenze
falsche Angaben unter der Grenze werden nicht in die Aufstellung nicht korrigierter Prüfungsdifferenzen aufgenommen
Ermittlung von Materiality-Grenzen
- empirisch-induktive Methode
- Logisch-deduktive Methode
Logisch-deduktive Methode
orientiert sich an der Entscheidungssituation der Informationsempfänger. Somit ist sie abhängig davon, ob diese Informationen Entscheidungen der Adressaten beeinflussen
Kennzahlen zur Ermittlung der Materialitygrenzen
- Jahresüberschuss vor Steuern (5%, Gefahr starker Schwankungen, Ermessungsspielraum)
- Umsatzerlöse
- Rohertrag (bevorteilt Handelsunternehmen gegenüber Produktionsunternehmen)
- Eigenkapital (Stabil, keine Aussage über wirtschaftlichen Erfolg)
- Bilanzsumme ((konstant, branchensprezifische Ausprägung)
- Einnahmen
Prozess der Bestellung des Abschlussprüfers
- Wahl des Abschlussprüfers
- Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer
- Annahme des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer
Wahl des Abschlussprüfer
- AG: durch Hauptversammlung auf Vorschlag des Aufsichtsrats
- GmbH: Gesellschafterversammlung
- Kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaft: Prüfungsausschuss (falls vorhanden)
Inhalt des Auftragsbestätigungsschreiben
- Zielsetzung der Abschlussprüfung
- Verantwortlichkeit der gesetlichen Vertreter für den Jahresabschluss
- Art und Umfang der Abschlussprüfug
- Hinweis auf das unvermeidbare Risiko, dass wesentliche Fehler unentdeckt bleiben können
- Erfordernis eines unbeschränkten Zugangs zu allen relevanten Dokumenten
- Erfordernis der Vorlage zusätzlicher Informationen, die zusammen mit dem Jahresabschluss veröffentlicht werden
- Grundlagen der Vergütung
- Vereinbarungen über Haftungsbeschränkungen (bei freiwilligen Jahresabschlussprüfungen)
- Verpflichtung der zu prüfenden Gesellschaft, eine Vollständigkeitserklärung abzugeben
Inhalt des Auftragsbestätigungsschreiben
- Zielsetzung der Abschlussprüfung
- Verantwortlichkeit der gesetlichen Vertreter für den Jahresabschluss
- Art und Umfang der Abschlussprüfug
- Hinweis auf das unvermeidbare Risiko, dass wesentliche Fehler unentdeckt bleiben können
- Erfordernis eines unbeschränkten Zugangs zu allen relevanten Dokumenten
- Erfordernis der Vorlage zusätzlicher Informationen, die zusammen mit dem Jahresabschluss veröffentlicht werden
- Grundlagen der Vergütung
- Vereinbarungen über Haftungsbeschränkungen (bei freiwilligen Jahresabschlussprüfungen)
- Verpflichtung der zu prüfenden Gesellschaft, eine Vollständigkeitserklärung abzugeben
Risikoorientierte Prüfungsstrategie
- Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit des Unternehmens
- Verständnis für das IKS
- Überblick über Leitung, Koordination, Überwachung und Nachschau
- Überblick über das wirtschaftliche Umfeld (Wettbewerber, Substitutionsprodukte, Lieferanten, Abnehmer)