Wirtschaftspolitik

BWL 3. Semester

BWL 3. Semester

Martin Brodt

Martin Brodt

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Langue Deutsch
Catégorie Economie politique
Niveau Université
Crée / Actualisé 29.10.2014 / 29.10.2014
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Was charakterisiert eine politische Entscheidung?

kollektive Entscheidungen

Entscheidungen --> von Mitgliedern einer Gruppe (des Kollektivs) nach einer ex ante festgelegten Regel getroffen werden

Warum ist mit solchen Entscheidungen notwendigerweise Zwang verbunden?

Ein ex ante festgelegte Regel, welche getroffen wurde hat auf alle Mitglieder Bindungswirkung --> Zwang

Was folgt daraus für die Wirtschaftspolitik in einem Land, in dem individuelle Freiheitsrechte

verfassungsrechtlich geschützt sind?

Man muss auf einen Teil seiner Freiheitsrechte verzichten

Was bedeutet „methodologischer Individualismus“?

Bestandteil der Wertbasis der Ökonomen

--> Individium ist Mittelpunkt und einziger Bezugspunkt der ökonomischen Theorie --> anthropozentrisches Weltbild

--> Allein der Mensch und die ihm zuteil werdende Wohlfahrt ist das Maß aller Dinge

--> das wertvoll, was dem Menschen Nutzen stiftet

Warum ist er Bestandteil der Wertbasis der Wirtschaftswissenschaft? (methodologischer Individualismus)

Fundamentale Gemeinsamkeiten der ökonomischen Theorien --> Bekenntnis zu einem Werturteil

Was ist die Wertbasis und warum braucht man die?

grundlegende Werturteile der Ökonomik --> wissenschaftliche homogene Theorien

warum? Werturteil wird so von dem rationalen Argument getrennt --> Vorraussetzung für eine rationale Diskussion

 

Warum ist es nicht trivial, Aussagen über individuell rationales Verhalten zu machen?

Die meisten Erscheinungen, mit denen sich die ökonmoische Wissenschaft befasst, beruhen auf individuellen Entscheidungen

Wann ist eine Handlung rational?

 

Die Handlung muss konsistent sein in Bezug auf ein gegebenes Ziel --> Ziel der Handlung muss bekannt sein

Warum stößt man bei individuell rationalem Verhalten auf ein Werturteilsproblem?

Um rationales handeln zu analysieren muss ein Ziel gegeben sein.

Diese Zielvorgabe zu diskutieren, ohne direkten Bezug auf Werturteile zu nehmen, ist unmöglich.

Individuelle Entscheidungen lassen sich nur bis zu einem gewissen Punkt rationalisieren.

Irgendwann kommt es zu einer Wertung

Warum ist im Zusammenhang mit der entscheidungstheoretische Fundierung die Theorie offenbarter

Präferenzen so wichtig?

Bei abgeleiteten Sätzen, die einen kausalen Zusammenhang bezüglich ökonomischer Phänomene zum Inhalt hat,

muss diese Kausalität als das Resultat individueller Entscheidungen nachgewiesen werden.

Diese Entscheidungen können mit der Theorie offenbarter Präferenzen begründet werden

Was sagt die Theorie offenbarter Präferenzen?

Bei gegebenen Preisen kann beobachtet werden welches Güterbündel gegenüber anderen bevorzugt wird.

Wenn ein Güterbündel vorgezogen wird, dann soll es immer vorgezogen werden!

Welche methodischen Konsequenzen ergeben sich aus der Theorie offenbarter Präferenzen für die

Wirtschaftswissenschaft?

-->Bei Entscheidungen von Konsumenten  kann man Regularitäten feststellen und von da aus auf eine Nutzenfunktion schließen

Wie ist „kollektive Rationalität“ definiert?

Ein Zustand ist kollektiv rational, wenn er effizient im Sinne des Pareto-Kriteriums ist

Pareto-Kriterium

Ein solcher Zustand ist erreicht, wenn es nicht mehr möglich ist ein Individium besser zu stellen ohne gleichzeitig ein anderes schlechter zu stellen

Pareto-Effizienz

Abwesenheit von Verschwendung

Allokation

Aufteilung auf unterschiedlichen Verwendungsformen bei gegebener Anfangsausstattung

Verwendung von Ressourcen --> höchste Produktivität

Güterkonsum --> größter Nutzen

Pareto-Kriterium als Minimalkonsens

Es ist der kleinste gemeinsame Nenner --> solange sich einzelne Mitglieder verbessern können ohne es auf Kosten anderer zu machen, sollte diese Verbesserung durchgeführt werden

rationale Wirtschaftspolitik

Als rationale Wirtschaftspolitik sei der Versuch bezeichnet, individuell rationalem Verhalten dort, wo es zu kollektiver Rationalität führt, zum Durchbruch zu verhelfen, und dort, wo keine Harmonie zwischen individueller und kollektiver Rationalität herrscht, kollektive Rationalität herzustellen. Die dazu notwendige Analyse institutioneller Arrangements erfolgt aus einer strikten ex ante Sicht

Widerspruch: individuell rational und kollektiv rational

Individuell rational: Ein Individium verhält sich individuell rational, wenn er seinen individuellen Nutzen maximiert, ohne dabei Rücksicht auf die Auswirkungen für andere Spieler zu nehmen

kollektiv rational: Im Sinne des Pareto-Kriteriums  --> man kann sich besser stellen, aber nicht wenn man dabei andere schlechter stellt.

Beispiel: Gefangenen Dilemma