Wirtschaftspolitik

Das BIP erfasst wertmäßig die Produktion von Sachgütern und Dienstleistungen in einem Land in einem bestimmten Betrachtungszeitraum, ohne Vorleistungen. Einfach = Der Wert aller Waren und Dienstleistungen, die in Deutschland hergestellt bzw. erbracht wurden.

Diese können für den Konsum (C), die Investition (I) und dem Export (E) verwendet werden.

Berechnung BIP: Wert aller Produkte - Vorleistungen + Gütersteuern - Gütersubventionen

BIP = Inlandskonzept
Egal, ob Produkte von Inländern oder Ausländern hergestellt wurden. Hauptsache im Inland.

BNE = Inländerkonzept
Egal, ob Produkte im Inland oder Ausland hergestellt wurden. Wohnsitz zählt.

Infrage kommen zB Auftragseingänge, Investitionsabsichten, Geschäftsklimaindes, BIP-Wachstumsrate, Preis- und Zinsniveau, Entwicklung der Beschäftigen.

Alle genannten Größen verbessern sich im Vorfeld eines Aufschwungs und nehmen zu.

Frühindikatoren: zeigen bereits im Voraus Veränderungen, die sich mit einer gewissen Verzögerung beim Inlandsprodukt oder der Kapazitätsauslastung ergeben werden (Auftragseingänge, Lagerveränderungen der Industrie)

Präsenzindikatoren: entwicklen sich parallel zur Konjunktur, wie ZB die Produktionsleistung, die Zahl der Kurzarbeiter und die Lagerbestände.

Spätindikatoren: reagieren mit einer gewissen Verzögerung auf Konjunkturveränderungen. ZB Preisveränderungen, Beschäftigungsdaten, Tariflohnvereinbarungen

Wirtschaftspolitik erstreckt sich auf die Durchführung von Maßnahmen, mit denen bestimmte ökonomische, soziale und politischen Ziele verwirklicht werden sollen.

Im Fall eines steigenenden Preisniveaus spricht man von Inflation, fällt der Wert (insgesmat mehr als das sie steigen) dann spricht man von Deflation.

Die Erfassung Preisniveauentwicklung erfolgt mittels Preisindex. Bekannter Vertreter ist der Verbraucherpreisindex (Warenkorb mit allen gängigen Konsumgüter). Inhalt auf Basis von Verhaltensanalysen. Alle 5 Jahre erfolgt eine Aktualisierung.

In EU gibt es den Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) durch die EZB. Hier gilt Ziel von Preisstabilität als erreicht wenn < 2%.

Ziel des Staates ist lt. Stabilitäts- und Wachstungsgesetz, hohe Beschäftigung und hohes Wachstum (gleichwertig). Also Auslastung aller vw Produktionsfaktoren (Arbeit und Kapital).

Messung: Arbeitslosenquote

< 4% = Vollbeschäftigung
> 4% = Unterbeschäftigung
< 0 = Überbeschäftigung
 

Reale:
von inflationären Einflüssen befreit. Es wird unterstellt, dass es keine Inflation gegeben hat.
Es werden die Preise eines Basisjahres herangezogen.

Nominal:
Inflation wird nicht ausgeklammert. Bewertung erfolgt mit den Preisen zum jeweiligen Jahr. BIP-Steigerung kann somit durch Mengenkomponente oder Preiskomponente erfolgt sein. Für vergleichende Analysen nutztlos.

Zusammenhang zwischen realen Wirtschaftswachstum und Veränderung der Arbeitslosenquote. Koeffizient gibt an, wieviel Wachstum notwendig ist um 1% Arbeitslosenquote zu reduzieren.

Durch Europäische Wirtschafts- und Währungsunion in Kraft getreten zur Begrenzung der Verschuldung. Definition eines übermäßigen Defizits:

• Verhältnis des geplanten und tats. öffentlichen Defizits zum BIP überschreitet (3%
• Verhältnis des öffentlöichen Schuldenstands zum BIP einen bestimmten Referenzwert überschreitet (60%)

Strukturelle Arbeitslosigkeit: Änderung Tätigkeiten, geänderter Arbeitsmarkt führt zu neuen Anforderungen an Arbeit.

Saisonale Arbeitslosigkeit: Saisonale Schwankungen durch kimatische Bedingungen, Tourismusbranche, etc.

Friktionale Arbeitslosigkeit: Bei Arbeitsplatzwechsel, nur kurz

Konjunkturelle Arbeitslosigkeit: durch zyklische Schwankungen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und die dabei auftretenden Nachfrageschwankungen und Produktionsrückgänge vor allem in einer Abschwungphase verursacht wird und zu Massenarbeitslosigkeit führen kann.

Stille Reserve: Sofern Arbeitskräfte bewusst in die Arbeitslosigkeit, aufgrund der sozialen Absicherung, gehen bzw. bleiben wird von „Wohlstandsarbeitslosigkeit“ gesprochen.

Je nach "Geschwindigkeit" des Preisniveauanstiegs:

• schleichende Inflation
• galoppierende Inflation
• Hyperinflation

nach Sichtbarkeit

• Offen: Preise steigen offen
• Verdeckt: nicht durch Preissteigerungen, sondern in Lohn- und Preisstopps

• Preissteigerungen höher bewertet werden als Preissenkungen
• Wahrnehmung vor allem dann auswirkt, wenn die betroffenen Güter häufig gekauft werden
• Preisvergleich von Güter häufig nicht einer unmittelbaren vorausgehenden Periode, sondern mit einer weiter zurückliegenden

• Nachfragesoginflation: Eine Preisinflation, die durch übermässige Nachfrage nach Gütern verursacht wird, beispielsweise durch einen deutlichen Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage.
• Geldmengeninflation: lässt sich eine Steigerung der Geldmenge bei konstant bleibendem Warenangebot beobachten.
• Kostendruckinflation: spricht man, wenn sich das allgemeine Preisniveau in einer Volkswirtschaft aufgrund von gestiegenen Produktionspreisen erhöht. Zu einer solchen Preissteigerung kommt es, wenn die Unternehmen auf die gestiegenen Produktionskosten mit einer Erhöhung der Preise für die von ihnen hergestellten Güter oder Dienstleistungen reagieren. Abhängig davon, ob der Grund für die Erhöhung der Produktionspreise aus dem Inland oder aus dem Ausland kommt spricht man von hausgemachter oder importierter Kostendruck-Inflation.
• Angebotslückeninflation

Bei einer Kostendruckinflation wird dieselbe Menge zu höheren Preisen angeboten (Angebotsfunktion verschiebt sich nach oben). Bei einer Angebotslückeninflation wird zum selben Preis weniger angeobten (Angebotsform verschiebt sich nach links)

1. Verlust der Kaufkraft
2. Nominale und reale Zinsen
3. Substanzverzehr bei Unternehmen
4. Flucht in Sachwerte
5. Tendenz zur Selbstbeschleunigung
6. Verzerrung der Verteilung
7. Kapitalflucht und Wechselkurs
8. Staatseingriffe in den Markt
9. Beschäftigungseinbußen
10. Verlust der Geldfunktionen

• Allokationsaufgabe
• Distributionsaufgabe
• Stabilisierungsaufgabe

Geregelt durch Grundgesetz, Bundeshaushaltsordnung, Haushaltsgrundsätzegesetz, Stabilitätsgesetz