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Kartei Details

Karten 45
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 15.07.2015 / 03.06.2023
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Aspekte des Organisationsbegriffs

- Instituion: Was ist eine Organisation?

- Funktion: Wie gestaltet man eine Organisation?

- Inturment: Wie kann man eine Organisation nutzen?

Organisation als Instituion (Aspekte des Organisationsbegriffs)

Blick auf das gesamte System als Ergebnis des „Organisierens"

Definitionsmerkmale:

Dauerhaftigkeit, Mitglieder, Zielorientierung, formale/informale Struktur

Organisation als Funktion der Unternehmesführung (Aspekte des Organisationsbegriffs)

eigentlicher Prozess des Organisierens, Umorganisierens, Reorganisierens, Business Process Reengineering (BPR (Change))

Organisation als Instrument der Unternehmensführung (Aspekte des Organisationsbegriffs)

Steuerung bwz. Umsteuerung des gesamten Leistungsprozesses zur besseren Zielerreichung
Organisationsmodelle:

1. funktionale Organisation (Einliniensystem)

2. divisionale (Sparten-) Organisation (Einliniensystem)

3. Matrixorganisation (Mehrliniensystem)

Organisation als Instrument: funktionale Organisation (Einliniensystem)

Gliederung der Organisation nach Verrichtungen (Aufgaben), wie z. B.

Vertrieb, Einkauf, Produktion, F&E, Marketing

– auf der zweiten Hierarchieebene unterhalb der Unternehmensleitung


pro: klare Abgrenzung von Kompetenzen, Aufgaben und Verantwortung; Verhinderung von Redundanzen


contra: unklare Ergebnisverantwortung, Ressortdenken, großer Koordinationsaufwand zwischen Abteilungen

Organisation als Instrument: Divisionale (Sparten-) Organisation (Einliniensystem)

Gliederung der Organisation nach Objekten/Sparten, wie z. B. Kunden-/Produktgruppen, Absatzgebiete (Düngemittel, Fasern, Futtermittel, Reinigungsmittel)

- das strategische Management befindet sich in der Unternehmensleitung

- Das operative Management nehmen die Sparten wahr

– mit übergelagerten Zentralbereichen (F+E, HR, Controlling)


pro: Marktorientierung/Marktnähe, Hohe Motivation durch größere Autonomie, Entlastung der obersten Unternehmensleitung


contra: Spartenegoismus, höherer Koordinationsaufwand, erhöhter Bedarf an Leitungsstellen

Organisation als Instrument: Matrixorganisation (Mehrliniensystem)

Verknüpfung von funktionaler und divisionaler Organisation, wobei der zuständige Mitarbeiter Weisungen vom Funktions- und Spartenleiter erhält


pro: kürzere Kommunikationswege, flexible Berücksichtigung von Marktveränderungen, Förderung von Teamwork


contra: Kompetenzkonflikte, längere Entscheidungsfindung, Zurechnungsprobelme von Erfolgen/Misserfolgen

Dynamik der Führerrolle

„ziehen im Sinne von Anziehung ist besser als schieben“
Mitarbeiter --> Führungskraft --> Idee
Projektion über Leistungsorientierung
Identifikation über Personenorientierung
ekelhafter Könner vs. sympathischer Taugenichts

Führungsgrundsätze Fordern

• Die Führungskraft hat das Recht, klare Forderungen zu stellen, Vereinbarungen zu treffen und diese zu kontrollieren.


• Die Führungskraft hat das Recht, auf Einhaltung von Vereinbarungen und Arbeitsverträgen zu bestehen sowie Leistung auf der Grundlage definierter Ziele zu verlangen.


• Die Führungskraft hat das Recht und die Pflicht, bei Nichteinhaltung von Absprachen offen zu konfrontieren und zu kritisieren.


• Die Führungskraft hat das Recht, Konsequenzen zu ziehen.

Güterkriterien von Personalauswahlverfahren

1. Validität: Verfahren misst das, was es vorgibt zu messen
2. Reliabilität: Messgenauigkeit, eine wiederholte Messung führt zum gleichen Ergebnis
3. Objektivität: Unabhängigkeit des Ergebnisses vom Testenden/Auswertenden

typische Beurteilungsfehler

1. Strengefehler
2. Mildefehler (Großzügigkeitsfehler)
3. Zentraltendenz (Mittelmaß)
4. zu frühe Wertung
5. logischer Fehler
6. Kontrastfehler
7. Halo-Effekt
8. Ähnlichkeitsfehler

Merkmale/Funktionsbedingungen von Organisationseinheiten (Mikrotheorie)

- Wettbewerb

- Unabhängigkeit

- Kommunikation

- Teamstruktur

- Akzeptierung

- Normen

- Zielkonsens

Gruppendynamik: Risky Shift

– wenn Mehrere eine Entscheidung tragen, entsteht der Eindruck als käme dem Einzelnen nur ein geringer Teil zu (Diffusion der Verantwortung, „Gefühl der Unverwundbarkeit“)

– der Einzelnen entscheidet vorsichtiger als in der Gruppe

Begriff der Passung

Wozu muss ein Bewerber (als potentieller neuer Mitarbeiter) passen? (Person-Environment-Fit)
1. zum Unternehmen (Person-Organization-Fit)
2. zum Vorgesetzten (Person-Supervizor-Fit)
3. zur Aufgabe (Person-Job-Fit)
4. zu den Kollegen (Person-Group-Fit) (man kann ein funktionierendes Team schwächen, indem man es personell verstärkt)

Equity-Theorie / Gerechtigkeitstheorie (nach J. S. Adams)

– Menschen gehen nur dann Beziehungen ein bzw. erhalten diese, wenn Verteilungsgerechtigkeit besteht
– Menschen führen am Arbeitsplatz Vergleiche in Hinblicke auf die vorhandene Gerechtigkeit durch (Input-Outcome-Verhältnis)
– Menschen versuchen ein gegebenes Ungleichgewicht zu beseitigen (höheren Ertrag (Outcome) fordern, Einsatz (Input) reduzieren, Organisation verlassen)

Marketineffekte Irradiation

Die wahrgenommene Veränderung einer Produkteigenschaft verändert die Wahrnehmung einer (objektiv unveränderten) anderen Eigenschaft (Bsp. Kühlschrankfarbe vs. Kühlleistung)
 

Messmethoden Neuromarketing

1. Attention-Tracking: Messung der Zeigebewegungen bzw. Klicks mit der Computermaus (Darstellung über Heatmap)
2. Eye-Tracking: Aufzeichnung der Augen- und Blick-Bewegungen von Testpersonen

Hawthorne-Studien

– (Entdeckung des Social Man)
– das Verhaltenen anderer Personen hat entscheidenden Einfluss auf das eigene Leistungsverhalten (soziale Beziehung und Situation)
– Kommunikationswege, Beziehung und Normen beeinflussen somit die Produktivität

- Berücksichtigung psychischer / sozialer Faktoren
- Gestaltung immaterieller Arbeitsbedingungen (Zuwendung etc.)
- Bedeutung informeller Beziehungen in der Organisation

klassische Ansätze der Organisationstheorie: arbeitswissenschaftlicher Ansatz (Taylorismus)

– (Entdeckung des Economic Man)
– Steigerung der Arbeitsproduktivität durch Rationalisierung
– Trennung von Hand- und Kopfarbeit
– Arbeitsabläufe auf Grundlage von Arbeitsstudien

neoklassische Ansätze der Organisationstheorie: Human-Relations-Ansatz (Verhaltensorientierung)

– radikale Abkehr der klassischen Sichtweise nach den Hawthorne-Experimenten
– Berücksichtigung psychischer und sozialer Faktoren und Gestaltung immaterieller Arbeitsbedingungen (Zuwendung etc.)

moderne Ansätze der Organisationstheorie Self-actualizing Man (nach A. Maslow)

– der Mensch ist selbstbestimmt und strebt nach Selbstverwirklichung durch eigenverantwortliches, autonomes und situationsangepasstes Handeln
– Ziel des Menschen ist es, seine Potentiale und Fähigkeiten sinnvoll nutzen zu können

emergente Phänomene

spontane Herausbildung von Phänomenen aufgrund des
Zusammenwirkens von Strukturelementen der Organisation.

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile


– Unternehmenskultur (Du oder Sie, Dresscode)
– politische Prozesse (Netzwerke, Seilschaften, Loyalitäten, Mickis, Kukis)
– informale/hidden Organisation (wer das Organigramm eines Unternehmens kennt, kennt das Unternehmen nicht)
– beeinflussen Prozesse und Verhaltensweisen/ Entscheidungen
– formale/ informale Rollen und Erwartungen

Organisation als Eisberg

- formale Aspekte: rationale, beobachtbare Aspekte
(z. B. Organigramm, Richtlinien, Stellenbeschreibung)

- informale Aspekte: affektive, verdeckte Aspekte
(z. B. Unternehmenskultur, Bedürfnisse, Motivation)

Zeitgenössicher Führungsstile

(Führung orientiert sich an der fachlichen und persönlichen Reife der Mitarbeiter)

- demokratisch/Sozial-Integrativ (aktive Beteiligung an den Eintscheidungen)

- autoritär (uneingeschreänkte Selbherrschaft ohne Berücksichtigung des Geführten)

- situativ (Auswahl des FS nach Kompetenzen und Engagement)

- laissez-faire (weitgehend bei allem gewähren)

Kompetenzportfolio Allgemein

Erworbenes Können als Kombination aus Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten

Fachkompetenz, Methodenkompetenz, Soziale Kompetezn, Persönliche Kompetenz, Transverkompetenz

Panelerhebung

– Teilerhebung, die wiederholt in regelmäßigen Abständen mit der selben Teilauswahl zum selben Untersuchungsgegenstand durchgeführt wird

– macht Veränderungen im Zeitablauf sichtbar (z. B. Markentreue, Markenwechsel, Marktdurchdringung von Produktinnovationen)

Neuromarketing (Def. + Ziel)

– Def.: Anwendung der Erkenntnisse der Neurowissenschaft (Hirnforschung) auf das traditionelle Marketing


– Ziel: Durch die Analyse von Gehirnprozessen die Effektivität und Effizienz von Marketingaktivitäten verbessern.

Grundsätze Neuromarketing

– erfolgreiche Markenkommunikation, wenn Autopilot angesprochen wird, da Kundenverhalten zu 95% implizit abläuft

– Logik des Autopiloten verstehen, um Kundenverhalten zu steuern


– explitize sachliche Argumente sind wichtig, um den Piloten zu bedienen, damit die wahren Treiber im Autopiloten arbeiten können. So erhält der Kunde sein Selbstbild, als rational Handelnder und Entscheidender, aufrecht.

Kaufentscheidungen

1. impulsiv: ungeplant, geringe kognitive Steuerung (Autopilot) --> Schwerpunkt Neuromarketing
2. extensiv: hohe kognitive Beteiligung, hoher Informations- und Beratungsbedarf, starkes Involvements
3. habitualisiert: reaktiv, geringe kognitive Steuerung, automatische Prozesse (Präferenzen)
4. limitiert: vorhandene Erfahrung, bewährte Entscheidungsregeln (z. B. Budget)

verhaltenssteuernde Systeme

System 1 (Autopilot): steuert spontanes Verhalten (implizit)
System 2 (Pilot): steuert reflektiertes Verhalten (explizit)

Formale Struktur

- Weisungsbefugnis (fachlich / disziplinarisch)
  • Wer sagt, was wie gemacht werden soll?

- Arbeitsteilung/ Strukturierung von Aufgaben (Differenzierung)
• Wer macht was?

- Koordination (Integration)
• Wer ist für die Ausrichtung auf das Ziel verantwortlich?
 

Führungsgrundsätze Ziele und Leistung vereinbaren und kontrollieren

Führungskonzept „Management by Objektives“ (MbO) /Führen durch Zielvereinbarungen

• Durch die Partizipation der Mitarbeiter am Zielfindungsprozess soll die Informationsbeschaffung verbessert werden


• MbO beinhaltet die weit gehende Delegation von Entscheidungsbefugnissen an die Mitarbeiter


• regelmäßige Rückkopplung zum Grad der Zielerreichung


• Kopplung von Belohnungen an den Grad der Zielerreichung

Führungsgrundsätze Konsens-Management

• Übereinkünfte herstellen
• einschließen, statt ausschließen
• umsetzen, statt durchzusetzen.

Führungsgrundsätze Dialogisch führen

• zum Gespräch einladen und den anderen besuchen


• die richtigen Fragen zu stellen


• formal auf Gesprächssymmetrie achten


• viele Sichtweisen einzubeziehen


• auf möglichst breitem Konsens beschließen

Führungsgrundsätze Zutrauen

Die Self-fulfilling Prophecy / Pygmalion-Effekt:


Was wir tun können, wird bestimmt durch das, was wir glauben tun zu können.
Was wir glauben tun zu können, wird bestimmt durch das, was andere glauben, was wir tun können.
Also wird das, was wir tun können, durch das bestimmt, was andere glauben, was wir tun können.
„Nichts kann einen Menschen mehr stärken, als das Vertrauen, das man ihm entgegen bringt.“

Führungsgrundsätze Demotivation vermeiden

Es sind immer dieselben Muster, die Mitarbeiter demotivieren:
• Der Vorgesetzte kann und weiß immer mehr als die Mitarbeiter.
• Einsame Entscheidungen.
• Überzogene, lautstarke, unsachliche, anmaßende Kritik.
• Der Vorgesetze zieht ein Thema in Sekundenschnelle an sich und beherrscht es.
• Mitarbeiter werden übersehen, wie Luft behandelt.
• Mitarbeiter bekommen unzureichende, einseitige, verspätete oder lediglich auf sein unmittelbares Arbeitsgebiet reduzierte Informationen.

Maketingeffekt Assimilation

die Bewertung eines Produkts steigt, sobald es in Verbindung mit einem anderem Produkt, welches ein positives Image besitzt, präsentiert wird (Co-Branding) (Bsp. Nivea und Florena)

Marketingeffekt Pygmalion

Überzeugung durch positive Stereotypen in Form von selbsterfüllenden Prophezeiungen (Bsp. Kosmetikindustrie, Dr. Best)

Formel Organisations/ Teamproduktivität

Teamproduktivität = Potenzielle Produktivität – Prozessverluste
Prozessverluste = Motivationsverluste + Koordinationsverluste

Kompetenzportfolio: Fachkompetenz

Fachkompetenz ist die Fähigkeit, fachbezogenes und fächerübergreifendes Wissen


• zu verknüpfen,
• zu vertiefen,
• kritisch zu prüfen sowie

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