WinterRapakivi_Di10/2
Di10/2
Di10/2
Set of flashcards Details
Flashcards | 132 |
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Language | Deutsch |
Category | Philosophy |
Level | University |
Created / Updated | 19.01.2015 / 15.03.2023 |
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0509 Aus welchen Bauelementen bestehen Huminstoffe, welche sind für die chemische Reaktivität entscheidend?
X
0510 Definieren Sie Humine, Huminstoffe und Fulvosäuren
X
0511 Was versteht man unter der Mineralisationsrate k, wie ist diese in der schematischen Darstellung der Abbaukinetik 1. Ordnung zu erklären. Erklären Sie in diesem Zusammenhang den Begriff Rekalzitranz.
X
0512 Welche Faktoren beeinflussen den Gehalt der organischen Substanz im Boden?
X
0513 Für welche Bodeneigenschaften ist die organische Bodensubstanz entscheidend?
X
0514 Warum haben Tonböden bei gleicher Faktorenkonstellation oft höhere Gehalte an organischer Substanz?
X
0601 Was ist das Edaphon und benennen Sie die Unterteilung nach der Größe.
Edaphon: Gesamtheit der lebenden aktiven Organismen unterteilt in Bodenflora und Bodenfauna.
-
– Bodenflora: (pflanzliche Organismen und Bakterien): Bakterien, Archaeen, Pilze, Algen, unterirdische Pflanzenorgane
-
– Bodenfauna: (tierische Organismen): Protozoen, Nematoden, Mollusken, Anneliden, Arthropoden
X
0602 Erläutern Sie was unter epigäischer, hypogäischer, endogäischer Lebensweise verstanden wird.
Nach Art und Lebensweise lassen sich Regenwürmer in 3 Typen unterscheide:
epigäisch: besiedeln die Streuschicht / Humusauflage
änözisch: Vertikalbohrer
endogäisch: HorizontalbohrerX
0603 Wie hoch ist ca. der Anteil der Bodenmikroflora in einem Oberboden eines Waldstandortes?
5% des Edaphon
X
0605 Welche Funktion beim Abbau der organischen Substanz übernehmen jeweils Prokaryoten, Pilze und Vertreter der Mesofauna und der Makro-/Megafauna?
-Makro-/Megafauna: Primärzersetzung, mechanische Zerkleinerung und Einarbeitung in den Boden
-Mesofauna: ebenso Primärzersetzung
-Pilze: Abbau auch schwer abbaubarer organischer Substanz (Cellulose, Lignin, Huminstoffe) und setzen Nährstoffe (Mineralisierung) und niedermolekulare organische Verbindungen frei
-Prokaryonten: Mineralisierung der organischen Substanz, auch anaerob
X
0606 Welche besonderen Funktionen übernehmen Regenwürmer im Boden? Wie wird die Gruppe der Regenwürmer nach Lebensformen unterschieden?
Regenwürmer, (Wirbelloses Tier)
nehmen Bodensubstanz auf, verdauen enthaltene organische Materie, scheiden Mineralboden aus verfestigt mit Schleimstoffen u.a., erhöhen Aggregatstabilität bilden Makroporen (Grabgänge), beeinflussen Wasserversickerung, Belüftung etc. Bioturbation
epigäisch: Streuschicht, Humusauflagen, Kompost etc., braun-rot, 10-30mm
anözisch: vertikale Gänge in große Tiefe, Nahrungsaufnahme an der Oberfläche; braun, 200-450mm; nicht in groben Bodenarten
endogäisch: horizontale Gänge im oberen Mineralboden (30-50cm Tiefe), farblos, 10- 150mm, nicht in groben Bodenarten
X
0607 Wirken Termiten entmischend oder vermischend auf das Bodenmaterial?
entmischen den Boden (konzentrieren bestimmte Bodeneigenschaften und Stoffe punktuell)
Bau besteht z.T. aus Boden – Farbe abhängig vom Substrat
verändern Bodeneigenschaften nachhaltig so, dass im näheren Umkreis der (auch ehemaligen) Termitarien keine Pflanzen wachsen: pH-Wert und elektrische Leitfähigkeit stark erhöht.
X
0609 Wo leben Bodenmikroorganismen in Böden? Bis in welchen Porengrößen kommen Springschwänze, Haarwurzeln, Pilze und Bakterien vor?
Bodenmikroorganismen bewohnen Poren im Größenbereich 0,5-200μm
Springschwänze bewohnen Poren im Größenbereich 150-5000μm
Haarwurzeln bewohnen Poren im Größenbereich 5-40μm
Pilze bewohnen Poren im Größenbereich 2-70μm
Bakterien bewohnen Poren im Größenbereich 0,5-5μm
X
0610 Welche Bedeutung haben biologische Krusten in den Ökosystemen der Trockengebiete?
-
Aufbau von Biomasse:
Nahrungsquelle für Arten der Bodenmesofauna bis Insekten -
Stickstofffixierung: ‚Düngung‘
-
pH-Erhöhung: Nährstoffverfügbarkeit,
Verwitterung
-
Stabilisierung des Oberbodens: Verminderung des Bodenabtrags
Verminderung der Keimung höherer Pflanzen
-
Ausscheiden von Schleimhüllen:
Bindung äolisch transportierter Partikel -
Verminderung der Wasserleitfähigkeit des Oberbodens: Erhöhung des lokalen Oberflächenabflusses (damit ggf. der Erosion)
• Veränderung der Bodenfarbe: Veränderung der Bodentemperatur
Verklebung der obersten Bodenschicht durch Cyanobakterien, Flechten, ... besonders in Trockengebieten
Schutz vor Erosion, Stickstoffanreicherung, Festlegung äolischer Sedimente etc.
X
0611 Welche Funktionen übernehmen Bodenorganismen im Boden?
-Bioturbation
-Abbau organischer Substanz
-Nahrungs- und Nährstofflieferanten
-Veränderung der Bodenphysik und -Chemie
-
Organismen sind Teil der Nahrungsnetze, lebende Biomasse ist rasch verfügbares Nährstoffreservoir
-
Ab- und Umbau der organischen Substanz, Aufbau von Humus / Humifizierung, Mineralisierung der organischen Substanz; Mobilisierung von Nährstoffen
-
Steuerung der wichtigsten Stoffkreisläufe wie den Kohlenstoff-, Stickstoff-, und Schwefelkreislauf im Boden, z.B. globalen Kohlenstoffkreislauf, z.B. veratmen Mikroorganismen 80 % der Nahrung.
-
Förderung der chemischen Verwitterung
-
Umwandlung und Neusynthese von Stoffen, z.B. Stickstofffixierung oder Schadstoffabbau
-
Teil und Driver von gekoppelten Reduktions- und Oxidations- Reaktionen , Steuerung pedogenetische Prozesse
-
Durchmischung von Bodenpartikeln
-
Stabilisierung des Bodengefüges, Strukturbildung, Regulierung von Wasser- und Lufthaushalt
X
0612 Wie können Bodenorganismen geschützt werden?
-Reduzierung der Bodenverdichtung und –Versiegelung
-Reduzierung der Schadstoffbelastung
-naturnahe Nutzung der Flächen
-schonende Bodenbearbeitung
-
Erhalt / Schaffung einer vielfältig gegliederten Landschaft unter Berücksichtigung der „Trittsteinfunktion“
-
Ökologischer Landbau: keine oder sehr stark eingeschränkte Anwendung von Mineraldüngern und Pflanzenschutzmitteln, vielgliedrige Fruchtfolge,
-
Minimierung und schonende Verfahren der Bodenbearbeitung (Art der Maschinen, Häufigkeit und Zeitpunkt der Bearbeitung)
-
Im Privatgarten sollte nicht jede Ecke zugepflastert werden.
-
Es müssten Prüfwerte für schädliche Bodenveränderungen für den Pfad Boden-Bodenorganismen eingeführt werden.
X
0701 Was versteht man unter der Lagerungsdichte eines Bodens? Was ist im Unterschied dazu das spezifische Gewicht? Geben Sie eine Größenordnung für einen Boden mittlerer Lagerungsdichte an.
Die Lagerungsdichte ist das Verhältnis der Trockenmasse zum Volumen des ungestörten Bodens. mittlere Lagerungsdichte: 1,4-1,6g/cm3
Das spezifische Gewicht betrachtet die vom Volumen eingeschlossene Gesamtmasse im Verhältnis zum Volumen.
X
0702 Welche Bodenbestandteile wirken verkittend und beeinflussen damit auch das Hohlraumsystem des Bodens?
-organische Substanz
-Tonpartikel
-ausgefällte Ca, Mg-Carbonate
-Oxide/ Hydroxide
X
0703 Was ist der Unterschied zwischen einem Absonderungs- und einem Aufbaugefüge? Nennen Sie je zwei Beispiele.
X
0704 Welche drei Grundgefüge gibt es, erläutern Sie.
Einzelkorngefüge
Kohärentgefüge
Kittgefüge
0705 Benennen Sie Prozesse, die an Gefüge-Entstehung und Ausprägung beteiligt sind.
Chemische und physikalische Prozesse: -Flockung und Peptisation
-Quellen und Schrumpfen
-Kohäsion und Adhäsion
-Gefrieren und Auftauen (Hohlräume durch Eisbildung)
Biologische Prozesse:
-Wirkung der Wurzeln (Stabilisierung, Freisetzung organischer Substanz, Wurzelkanäle)
-Aktivität von Bodentieren (Höhlen und Gänge, Turbation, Ausscheiden stabilisierender Polymere) -Aktivität von Mikroorganismen (Lebendverbauung, Hyphen und Bindemittel, Abbau organischer Substanz, Humus als wichtiges Bindemittel)
Anthropogene Prozesse:
-Bodenbearbeitung und Düngung
X
0706 Was versteht man unter Restschrumpfung?
Als Restschrumpfung bezeichnet man ein fortgeschrittenes Stadium der Schrumpfung, in dem die Schrumpfung nicht mehr im gleichen Maße proportional zur Wasserabgabe ist, sondern geringer ausfällt, da es zu Kornkontakten kommt. X
0707 Erläutern Sie die Wirkung von Quellen und Schrumpfen für die Strukturbildung in Böden.
X
0708 Welche Rolle spielen Organismen bei der Gefügebildung?
X
0709 Welche Parameter wirken sich auf eine Flockung von Tonmineralen aus?
X
0802 Was ist der Unterschied zwischen Porenvolumen und Porenziffer?
Das Porenvolumen (oder Porosität n) ist das Verhältnis von Porenanteil (Vp) zum Bodenvolumen (Vg) während die Porenziffer (ε oder PZ) das Verhältnis von Porenanteil (Vp) zum Feststoffvolumen (Vf) ist.
X
0803 Welche Prozesse tragen zur Entstehung von sekundären Bodenporen bei? (Stichworte)
Sekundäre Bodenporen sind Poren, die nachträglich im Boden entstanden sind, durch bodenbildende Prozesse wie:
-Quellung und Schrumpfung ton-schluff-haltiger Böden -Bioturbation
-Wurzel- und Tierröhren
-anthropogene Eingriffe (Pflügen)
Sekundäre Poren bilden oft das Grobporensystem (große Bedeutung für Luft- und Wasserhaushalt), können aber auch leicht zerstört werden.
X
0804 Untergliedern sie das Hohlraumsystem des Bodens in die bodenkundlich definierten Porengrößenbereiche. Wo liegen die Grenzen der Porendurchmesser?
Grobporen weit: >50μm (pF <1,8)
Grobporen eng: 50-10μm (pF 1,8-2,5)
Mittelporen: 10-0,2μm (pF 2,5-4,2)
Feinporen: <0,2μm (pF >4,2)
X
0805 Was versteht man unter dem Begriff des Äquivalentdurchmessers, warum wurde er eingeführt?
Der Äquivalentdurchmesser ist der Durchmesser einer Kugel, die sich in Bezug auf das Messverfahren genauso verhält wie das entsprechende Primärteilchen.
Er musste eingeführt werden, da in der Natur Teilchen wie Körner, Poren oder Mikroorganismen keine kugelförmige Gestalt besitzen.
X
0806 Was versteht man unter Normal- und Restschrumpfung?
Als Restschrumpfung bezeichnet man ein fortgeschrittenes Stadium der Schrumpfung, in dem die Schrumpfung nicht mehr im gleichen Maße proportional zur Wasserabgabe ist, sondern geringer ausfällt, da es zu Kornkontakten kommt. X
0807 Was ist der Unterschied zwischen Einlagerungs- und Sackungsverdichtung? Benennen Sie Beispiele.
X
1001 Was versteht man unter Kationenaustauschkapazität, benennen Sie die wesentlichen Charakteristika des Kationenaustausches?
Die KAK ist das Maß für den Kationenaustausch eines Bodens. Es ist die Summe der austauschbaren Kationen eines Bodens angegeben in Millimol pro Kilogramm.
Millimol= Atommasse * 10-3g /Wertigkeit
1 Millimol Ca= 40* 10-3g /2=20mg
Prozesse:
-Kationen aus der Bodenlösung sorbieren an den negativ geladenen Partikeloberflächen (TM, Huminstoffe) und gleichen Ladungen aus.
-Die Partikeloberflächen tragen permanente Ladungen, die durch ihren Aufbau bedingt sind (isomorpher Ersatz).
-Die Partikeloberflächen tragen auch variable Ladungen, die vom pH-Wert abhängig sind (funktionelle Gruppen [z.B. FeOOH] spalten bei viel H+ in der Lösung OH- ab sind dann positiv geladen [Anionentauscher] und bei wenig H+ in der Lösung werden H+ abgespalten, was zur negativen Ladung führt [Kationentauscher]).
Charakteristika:
-Transfer zwischen fester und flüssiger Phase
-ändert die Summe der Kationenladung nicht (äquivalente Mengen) -Voraussetzung: Vorhandensein von Wasser
-ist reversibel
-ist ein schneller Prozess
X
1002 Welche Bodenbestandteile haben a) höhere Bodenoberflächen und b) höhere KAK. Erstellen Sie eine Reihung: Allophane, Smectit ,Huminstoffe, Illit, Kaolinit
1003 Was ist der Unterschied zwischen KAKpot und KAKeff? Welche ist in sauren Böden höher?
potenzielle Kationenaustauschkapazität KAKpot: bei standardisiertem pH7 -höchstmögliche KAK, da variable Ladung maximal (Wasserstoff vollständig dissoziiert) effektive Kationenaustauschkapazität KAKeff: bei dem im Boden vorhandenen pH -Anteil der variablen Ladung abhängig vom sorbiertem Wasserstoff und pH
Bei pH<7 (saure Böden) ist KAKeff immer kleiner als KAKpot.
X
1004 Was versteht man unter der Basensättigung? Wie wird sie berechnet?
-
Basensättigung oder S-Wert:
Der prozentuale Anteil der Summe von Ca2+, Mg2+, Na+, K+ an der KAKBS% = ((Ca2+ + Mg2+ + Na+ + K+) /KAK)*100
-
Die Differenz der BS zu 100% wird v.a. von H+ und Al3+, NH4+, den sauer wirksamen Ionen, gebildet
X
1005 Von welchen Faktoren hängt die Kationenbelegung am Austauscher ab?
-Ladung der Kationen: höherwertige Ionen werden stärker angezogen, bei Gleichwertigkeit größerer Radius entscheidend (Al3+>Mg2+>Na+)
-Hydrathülle: je kleiner die Hydrathülle, desto größer die Anziehung (K+>Na+>Li+). Bei Gleichwertigkeit gilt: je größer der Ionenradius, desto kleiner die Hydrathülle. Die Bindung der Hydrathülle ist bei kleinen Ionen stärker, die Hydrathülle muss aber bei der Sorption teilweise abgelegt werden. -Konzentration der Außenlösung: Die Kationen werden umso stärker an die Oberfläche gezogen, je höher die Konzentration in der Außenlösung ist.
Selektivitätsreihe: Na+<K+<<Mg2+<Ca2+<Al3+
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1006 Benennen Sie zwei Kationen, die selektiv angelagert werden? Warum?
Al3+: auf Grund seiner hohen Wertigkeit
Ca2+: auf Grund seiner kleineren Hydrathülle (als Mg2+)
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