WinterRapakivi_Di10/2
Di10/2
Di10/2
Set of flashcards Details
Flashcards | 132 |
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Language | Deutsch |
Category | Philosophy |
Level | University |
Created / Updated | 19.01.2015 / 15.03.2023 |
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0219 Welche drei TM‐Hauptgruppen gibt es? Nenne einen typischen Vertreter jeder Gruppe.
3‐Schichttonminerale (Smectit, Illit); 2‐Schichttonminerale (Kaolinit); kugel‐ /röhrenförmige Allophane (Allophan, Imogolit)
0220 Wie sind TM aufgebaut? Bsp. Dreischichttonmineral
Untereinheiten aus Tetraeder‐Oktaeder‐Tetraederschichten; in Tetraedern Si als Zentralatom; in Oktaederschichten Al als Zentralatom; über O‐Atome verbunden
0221 Was bezeichnen wir als isomorphen Ersatz und welche Eigenschaft von TM in Böden bewirkt er?
In Tetraedern Ersatz von Si4+ durch Al3+, in Oktaedern Ersatz von Al3+ durch Mg2+, Fe2+; ‐> negative Überschussladung (permanente Ladung) ‐> Kationensorption; nur geringer isomorpher Ersatz in 2‐Schichttonmineralen
0222 Wodurch wird die Plastizität von Tonmineralen hervorgerufen?
Reversible An‐ und Einlagerung von Wasser (Hydratation) ‐> Quellung und Schrumpfung
0223 Wovon hängt die Quellfähigkeit ab?
Schichtaufbau (3‐Schicht, 2 Schicht‐TM); Isomorphem Ersatz, K‐Gehalt: viel K = keine Quellung (Hydratation)
Kaolinit: nicht quellfähig; Smectit: stark quellfähig; Illit gering quellfähig
0224 Wie groß kann die innere Oberfläche von TM sein?
Smectite: 600‐800 m2/g; Allophane 100‐1000 m2/g
0225 Welche Bodengefüge sind typisch für TM‐reiche Böden?
Prismen‐ und Säulengefüge
0301 In welchen Formen kommen Oxide /Hydroxide in der Regel im Boden vor?
X
0302 Welche Einflussfaktoren/Bedingungen in Böden sind für der Entstehung von den unterschiedlichen Eisenoxiden ausschlaggebend?
X
0304 Welche Entstehungsbedingungen sind für Hämatit prägend?
Der rot gefärbte Hämatit (αFe2O3 „Bluteisenstein“) bildet sich bevorzugt unter feucht-warmem Tropenklima.
Rote Böden in Mitteleuropa bedeuten, dass entweder der Boden oder die Eisenminerale des Ausgangsgesteins (z.B. Buntsandstein) unter tropischem Klima entstanden sind.
0305 Ordne bestimmten Bodenhorizonten bestimmte Eisenoxide zu: Bv, Sd, Go, Gr, Bs
Gr: Dauernd nasse, reduzierte Horizonte (Gr) sind durch Eisenverbindungen grünlich, schwarz, grau oder bläulich gefärbt.
Sd: Zeichen für redoximorphe Bedingungen, z.B. Lepidokrokit
Bv: Der braun gefärbte Goethit (αFeOOH) entsteht bevorzugt durch Umwandlung von Ferrihydrit unter kühl/feuchtem Klima und ist für die braune Farbe unserer Böden (Bv-Horizonte) verantwortlich
Bs:
Gr: Dauernd nasse, reduzierte Horizonte (Gr) sind durch Eisenverbindungen grünlich, schwarz, grau oder bläulich gefärbt.
0308 Was verstehen wir unter dem Prozess „Verbraunung“?
Farbgebende Bildung von Fe‐Oxiden im Zuge der chemischen Verwitterung Fe‐haltiger Silikate; dabei Oxidation von Fe2+ zu Fe3+:
Fe2+ ‐ O – Si ‐> Fe3+OH + SiOH
0309 Wovon hängt ab, welche Oxide gebildet werden?
Verwitterungsbedingungen: Redoxmilieu, Wassergehalt, Temperatur; Schnelligkeit der Fe‐Nachlieferung; Carbonatgehalt...
0310 Nenne 3 typische Eisenoxide in Böden unserer Breiten
Goethit α‐FeOOH, gelbbraun; Ferrihydrit 5 Fe2O3 x 9 H2O gelbbraun, Verockerung!, wandelt sich später in Goethit um; Lepidokrokit ‐FeOOH orange
0311 Nenne ein typisches Eisenoxid tropischer Verwitterungsböden
Hämatit α‐Fe2O3: rot
0312 Nenne Bespiele für reduzierte Eisenverbindungen im Boden
Pyrit, schwarz, FeS2; Vivianit, blauweiß; Fe3(PO4)2 x 8 H2O
0313 Wie differenziert man analytisch den Anteil gelösten/amorphen Eisens und des mineralisch gebundenen Eisens?
Oxalatlöslich: organisch gebunden, gelöst, amorph, Ferrihydrit = Feo; Dithionitlöslich: mineralisch gebunden, Goethit, Lepidokrokit = Fed; Gesamteisen, enthält auch das in geogenen Mineralen gebundene Eisen
0314 Was ist der Aktivitätsgrad des Eisens?
Feo/Fed; hoch in jungen Böden > 0,5, geringer in älteren Böden 0,2‐0,5
0315 In welchen Bodenhorizonten/Böden finden wir
a. Goethit, b. Ferrihydrit c. Pyrit
a. Braunerden Bv;
b. Gley Go/Gor, und Pseudogley Sd,
c. Marschen
0316 Was ist Raseneisenstein?
Gmso‐Horizont in Gleyen mit stark eisenhaltigen Grundwässern
0317 Was sind extrovertierte Fe‐Verbindungen und wo findet man sie?
Als extrovertiert Fe‐V. bezeichnet man rotbraune, bis schwarze Beläge auf Aggregatoberflächen und Umkleidungen grösserer Hohlräume.
In Gleyen, Horizont Go
0318 Was sind introvertierte Fe‐Verbindungen und wo findet man sie?
Als introvertiert bezeichnet man gelbbraune, orange, bis braun‐schwarze Kornzentrierungen im Inneren von Aggregaten in Form von Flecken oder Konkretionen, in Pseudogleyen, Horizont S
0401 Was versteht man unter Korngrößenklasse, was unter Textur?
X
Bodenart (Textur): Korngrößenzusammensetzung der mineralischen Fraktion, prozentuales Mischungsverhältnis der Korngrößenfraktionen der drei Klassen Sand, Schluff und Ton.
0403 Benenne die Bodenartenhauptgruppen.
X
Sand, Schluff, Ton, Lehm
0404 Was versteht man unter Lehm?
Gemisch aus Ton, Schluff und Sand
0405 Von welchen Parametern ist die Korngröße eines Bodens abhängig?
X
Ausgangsmaterial und dessen Korngröße
Ausmaß der physikalischen und chemischen Verwitterung
Korngröße der Neubildungen
Transportprozessen und Ablagerungsbedingungen
Faktor Zeit !
0406 Erläutern Sie Summenkurven der Korngrößenverteilung.
X
0407 Auf welche Bodeneigenschaften hat die Korngröße einen Einfluss und führen Sie dies kurz aus.
X
-
Porengrößenverteilung (Wasserleitfähigkeit, Wasserspeicherfähigkeit und nutzbare Feldkapazität, Durchlüftung)
-
– Aggregierung (Struktur)
-
– Druckfestigkeit, Verdichtbarkeit (Eignung als Bauuntergrund oder als Wegebaumaterial)
-
– Kationenaustauschkapazität, Nährstoffvorräte und –verfügbarkeit, Sorptionsprozesse
Diese Eigenschaften bestimmen wiederum abgeleitete Größen wie Bearbeitbarkeit, Erosionsanfälligkeit, Ertragsfähigkeit usw. und sind für Bodenfunktionen wie z.B. Filter- und Pufferkapazität von großer Bedeutung.
0501 Was verstehen BodenkundlerInnen unter organischer Substanz, Streustoffen, Huminstoffen?
0502 Wie sind Huminstoffe definiert?
X
-
Nicht identifizierte hochmolekulare organische Verbindungen im Boden
Unterleilung in z.B. – Humine
– Huminsäuren – Fulvosäuren
0503 Was bedeutet Mineralisation und Humifizierung?
X
Abbau organischer Substanz = Zersetzung
-
Mineralisierung: vollständiger mikrobieller Abbau zu anorganischen Stoffen oder einfachen organischen Verbindungen (CO2, H2O); dabei auch Freisetzung der in den organischen Stoffen enthaltenen Pflanzennährelemente (z.B. Mg, Fe, N, S)
-
Humifizierung: Umwandlung in höher molekulare Huminstoffe und Bindung organischer Substanzen im Boden, die zu einer Stabilisierung führt
0504 In welche Phasen wird der Abbau der organischen Substanz untergliedert? Bitte erläutern sie die wesentlichen Merkmale.
X
Biochemische Initialphase:
Ohne sichtbare Zerstörung des Zellverbandes, kurz nach Absterben der Pflanzenorgane,
umfasst Hydrolyse und Oxidationsvorgänge;
teilweise Aufspaltung von hochpolymeren Verbindungen (Stärke in Zucker; Eiweiß in Peptiden und Aminosäuren) und oxidative Umwandlung,
großer Teil der mineralischen Nährstoffe (K, Mg, Ca, u.a.) wird dabei freigesetzt und mit Niederschlagswasser ausgewaschen oder von Pflanzen direkt wieder aufgenommen
starke Zunahme der Mikroorganismen (um den Faktor 102)
Primärzersetzung, Phase der mechanischen Zerkleinerung:
durch Bodenorganismen
Zerstörung der Zellverbände durch Zerbeißen, Zernagen und z.T. Aufnahme in Tierkörper (z.B. Regenwürmer), Ausscheidung als Losung; Einarbeiten der Streu in Boden
Abbau der Streu durch Primärzersetzer, hydrolytische Aufspaltung der Makromoleküle (Polysaccharide)
Primärzersetzer: vor allem Pilze, Regenwürmer, Makro- und Mesofauna beteiligt
Sekundärzersetzung, Phase des mikrobiellen Abbaus
weitere Umsetzungen durch Sekundärzersetzer: Vertrerter der Mesofauna (Milben, Collembolen etc.) und Pilze und Bakterien;
heterotrophe und saprophytische Organismen enzymatische Aufspaltung der org. Verbindungen in Grundbausteine,
relativ schneller Abbau von Zucker, Stärke, Proteine, Hemicellulose, Cellulose;
Aufbau mikrobieller Biomasse, gebildete Körpersubstanz unterliegt nach Absterben ebenfalls dem Abbau
ein Maß für die Zersetzbarkeit von Streustoffen ist ihr C/N-Verhältnis
0505 Aus welchen chem. Elementen ist die organische Substanz des Bodens im Wesentlichen aufgebaut? Nennen Sie typische durchschnittliche Gehalte.
X
0506 Reihen Sie die Komponenten der organischen Substanz nach der Abbaugeschwindigkeit: Lignin, Stärke, Cellulose, Zucker, Proteine.
X
Die verschiedenen Bestandteile der Streu werden unterschiedlich schnell abgebaut. Zucker, die direkt veratmet werden können, werden noch im Herbst weitgehend mineralisiert, während die Cellulose, die zuvor in Zucker gespalten werden muss, deutlich langsamer abgebaut wird.
Das in der Wiesenstreu in geringer Menge enthaltene Lignin bleibt nach einem Jahr zu mehr als 80 % unzersetzt.
Die Plateaus innerhalb der Kurven gehen auf die tiefen winterlichen Temperaturen zurück, bei denen die Streuzersetzung weitgehend zum Erliegen kommt.
0507 Was versteht man unter der mikrobiellen Resynthese?
X
0508 In welcher Form kann organische Substanz im Boden stabilisiert vorliegen? Nennen Sie Beispiele.
X