Kapitel 12 WK1

Constantin Niesl

Constantin Niesl

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Flashcards 19
Language Deutsch
Category Technology
Level University
Created / Updated 23.06.2014 / 26.02.2021
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Wovon geht die Bruchmechanik aus?

In jedem Bauteil sind von Anfang an Risse vorhanden

Was sind die Kernpunkte der Bruchmechanik?

  • Wie groß ist die kritische Risslänge
  • Welche Risslängen können toleriert werden
  • Wie lange braucht ein Riss, um auf eine kritische Risslänge zu wachsen
  • Welche Oberflächengüte muss am Einsatzanfang vorliegen
  • Wie oft muss ein Bauteil einer Inspektion unterworfen werden

Wie beeinflusst die äußere Form das Bruchverhalten eines Werkstoffs?

Ein Werkstoff kann, abhöngig von seiner äußeren Form, duktiles oder sprödes Bruchverhalten zeigen

Was ist die elastische Energie ΔWe und wie wird sie berechnet?

Die elastische Energie  ΔWe ist die Energie die bei Einbringung eines Risses durch die Entlastung der Umgebung freigesetzt wird.

 ΔWe=(π*a2*σ2)/E

Warum ist mit dem Griffith Kriterium keine Beschreibung des Bruchverhaltens möglich?

Es wurde für sehr spröde Materialien hergeleitet und ist nicht auf andere Werkstoffe übertragbar

Wie berechnet sich die Rissausbreitungskraft G?

G=½*(dΔWe)/(d*a)

Wie wird die Bruchzähigkeit gemessen?

Es wird über zylindrische Bolzen eine Kraft P auf die Probe aufgebracht. 

Bei einer kritischen Belastung beginnt der Riss sich auszubreiten, an diesem Punkt fällt P ab.

Man erhält die Bruchzähigkeit KIC durch: KIC=(P*sqrt(a))/(W*B)*f(a/W)  

W: Länge der Probe; B: Breite der Probe; a: Länge des Risses

Wie wirkt sich ein Riss auf das Spannugsfeld des Werkstoffs aus?

An der Rissspitze ist die Spannung theoretisch unendlich hoch

An der Rissgrenze ergibt sich eine plastische Zone

Was ist Werkstoffermüdung?

Werkstoffversagen aufgrund von zyklischer Belastung

Welche Einflussgrößen werden beim Ermüdungsversuch mitbestimt?

  • Probengeometrie
  • Oberflächenzustand der Probe
  • Wärmebehandlung des Materials
  • umgebene Atmosphäre
  • Art der Belastung
  • Zyklenform (Dreiecks-, Sinuszyklus, ...)
  • Temperatur

Wie wird eine sinusförmige Belastung beschrieben?

σ(t)=σma*sin(2*π*f*t)   σm : Mittelspannung; σa: Spannungsamplitude; f: frequenz; t: Zeit;

die Spannung variiert zwischen einem maximalen Wert σmaxma und einem minimalen Wert σminm-σa

Zwischen Welchen Beanspruchungsbereichen werden bei zyklischer Belastung unterschieden?

  • Druckbereich σmaxmin <0
  • Druckschwellbereich σmax = 0 ,σmin < 0
  • symmetrischer Wechselbereich σm=0  |σmax|=|σmin|
  • Zugschwellbereich σmax > 0, σmin =0
  • Zugbereich σmaxmin >0

Zwischen welchen bereichen der Wöhlerkurven (siehe seite 334 Abb.12.13) wird unterschieden?

  • Kurzzeitfestigkeit, NR<103-10  Niedriglastspielzahl-Ermüdung, LCF                         NR: Zyklenzahl
  • Zeitfestigkeit, 104<NR<105-106 Hochlastspielzahl-Ermüdung, HCF
  • Dauerfestigkeit, 106<NR<108-109

Was ist die Spannung- Dehnungs-Hysterese?

Die Phasenverschiebung zwischen aufgepägter Spannung und Dehnung im Ermüdungsexperiment (siehe s.335 Abb. 12.15)

In Welche Stadien lassen sich die mikrostrukturellen Vorgänge im Werkstoff während des Ermüdungsprozesses unterteilen?

  1. Ausbildung einer Ermüdungsgrundstruktur
  2. Bildung von Anrissen
  3. Ausbreitung eines Risses
  4. Ermüdungsrisswachstum
  5. Ermüdungsbruch

Ausbildung der Rissgrundstruktur

Durch Versetzungsbewegungen kommt es zu plastischen Verformungen im Mikrobereich

Während der Zugphase werden andere Gleitebenen betätigt als in der Druckphase, dadurch kommt es zu Extrusionen und Intrusionen (siehe s.337 Abb 12.17)

Intrusionen bilden mögliche Keime für die Rissbildung

Bildung von Anrissen

Durch die Überlagerung von Lastspannungen mit Mikro und Makroeinspannungen kommt es zur Bildung von Anrissen. Dadurch werden örtlich hohe Gesamtspannungen aufgebaut.

Es kommt zu zunehmender lokalen plastischen Verformung

Es treten immer Oberflächenrisse auf

Ausbreitung eines Risses

Im ersten Risstadium breitet sich der Riss mit geringer Geschwindigkeit aus (10-5-10-7mm/zyklus)

Die Risse verlaufen etwa unter 45°zur Spannungsachse

Im Risstadium II erfolgt die Ausbreitung mit größerer geschwindigkeit senkrecht zur Zugrichtung

Durch das zyklische Fortschreiten werden auf Bauteilbruchflächen mikroskopisch feine Schwinungsstreifen gebildet

Ermüdungsbruch

Während des Rissfortschritts wird die tragende Querschnittsfläche des Bauteil stetig verringert

WIrd die Zugfestigkeit im Restquerschnitt überschritten, bricht dieser Bereich spröde