Die Organisation des Gehirns

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Flashcards 37
Students 10
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 14.09.2012 / 28.02.2019
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Bildgebende Verfahren

Verfahren, die die visuelle Darstellung von Arealen des menschlichen Gehirns ermöglichen, die durch bestimmte Stimuli, Aufgaben oder Verhaltensweisen aktiviert werden. Die beiden in der Wahrnehmungsforschung am weitesten verbreiteten Verfahren sind PET und fMRI

Dissoziation

Ein infolge einer Schädigung des Gehirns auftretendes Zustandsbild, in dem eine Funktion vorhanden und eine andere beeinträchtigt oder nicht mehr vorhanden ist

Doppelte Dissoziation

Die Situation, dass infolge von Hirnschädigungen bei einer Person Funktion A vorhanden und Funktion B beeinträchtigt oder ausgefallen ist, während bei einer anderen Person Funktion A beeinträchtigt oder ausgefallen, Funktion B hingegen noch vorhanden ist. Die Existenz einer .... belegt, dass die beiden betreffenden Funktionen unterschiedliche Mechanismen beinhalten und unabhängig voneinander arbeiten

Dorsaler Strom, Handlungsstrom

Ein Verarbeitungsstrom, der Signale vom striären Kortex zum Parietallappen überträgt. Auch als Wo-Strom bezeichnet

Einfache Dissoziation

Das Zustandsbild, bei dem infolge einer Hirnschädigung eine Funktion noch vorhanden ist und eine andere beeinträchtigt ist oder fehlt. Die Existenz einer ... belegt, dass die beiden betreffenden Funktionen unterschiedliche Mechanismen beinhalten, jedoch nicht, dass sie völlig unabhängig voneinander sind

Einzelzellenkodierung (specificity coding)

Eine Art der neuronalen Kodierung, bei der unterschiedliche Wahrnehmungen durch Aktivität in unterschiedlichen Neuronen signalisiert wird

Ensemblekodierung (distributed coding), auch Populationskodierung

Eine Art der neuronalen Kodierung, bei der unterschiedliche Wahrnehmungen durch das über zahlreiche Neuronen verteilte Aktivitätsmuster repräsentiert werden

Erfahrungsabhängige Plastizität

Ein Prozess, durch den Neuronen sich an die spezifische Lebensumwelt eines Menschen oder Tieres anpassen. Dies wird durch eine Veränderung des Antwortverhaltens erreicht, durch die die Neuronen darauf abgestimmt werden, am stärksten auf Stimuli zu antworten, denen in der Umwelt zuvor wiederholt begegnet wurde

Extrastriäres Körperareal (extrastriate body area, EBA)

Ein Areal im Temporallappen, das duch den Anblick von Körpern und Körperteilen aktiviert wird

Funktionale Magnetresonanztomographie (fMRI)

Ein bildgebendes Verfahren, bei dem die Gehirnaktivierung bei wachen Vpn in Reaktion auf bestimmte perzeptuelle Stimuli gemessen wird

Fusiformes Gesichtsareal (FFA, fusiform face area)

Ein Areal innerhalb des inferotemporalen Kortex (IT Kortex) des Menschen, das Neuronen enthält, die auf das Antworten auf Gesichter spezialisiert sind

Grossmutterzelle

Eine hypothetische Art von Neuron, das nur auf einen sehr spezifischen Stimulus antwortet, so wie die Grossmutter einer Person

Inferotemporaler Kortex (IT Kortex)

Ein Teil des temporalen Kortex, der an der visuellen Informationsverarbeitung beteiligt ist

Ipsilaterales Auge

Das Auge, auf derselben Kopfseite wie die Struktur, an die das Auge Signale sendet

Kontralaterales Auge

Das in Bezug auf eine bestimmte Struktur auf der gegenüberliegenden Kopfseite gelegene Auge

Läsionsverfahren

Die Entfernung eine kortikalen Areals. Dies wird üblicherweise im Rahmen von Tierexperimenten durchgeführt, um die Funktion eines bestimmten Areals zu untersuchen

Magnozelluläre Schichten

Die Schichten 1 und 2 im CGL, die Input von M-Ganglienzellen erhalten

M-Ganglienzellen

Retinale Ganglienzellen mit mittelgrossen Zellkörpern und andauerndem Antwortverhalten. Sie haben synaptische Verbindungen in der magnozellulären Schicht des CGL

Modul

Eine Struktur, die Information über eine bestimmte Verhaltensweise oder Wahrnehmungsqualität verarbeitet. Oft als Struktur identifiziert, die einen grossen Anteil von Neuronen enthält, die selektiv auf eine bestimmte Wahrnehmungsqualität antworten

Modularität

Die Spezialisierung des Gehirns, durch die bestimmte kortikale Areale Information über bestimmte Wahrnehmungsqualitäten verarbeiten

Neuropsychologie

Die Wissenschaft von den verhaltensbezogenen Auswirkungen von Schädigungen des menschlichen Gehirns

Objektunterscheidungsaufgabe

Die Verhaltensbezogene Aufgabe im Experiment von Ungerleider und Michkin, in dem die Forscher Belege für die Existenz des ventralen (oder Was-) Stromes fanden. In dieser Aufgabe mussten Affen auf ein Objekt mit einer bestimmten Form reagieren

Okuläre Dominanz

Das Ausmass, in dem ein Neuron durch Stimulation von jedem der beiden Augen beeinflusst wird. Ein Neuron hat ein hohes Ausmass an ..., wenn es nur auf Stimulation eines einzigen Auges antwortet, demgegenüber liegt keine ... vor, wenn das Neuron in gleichem Masse auf Stimulation beider Augen antwortet

Okuläre Dominanzsäulen

Eine Säulenstruktur im visuellen Kortex, die Neuronen enthält, die am stärksten auf Stimulation desselben Auges antwortet

Orientierungssäule

Eine Säulenstruktur im visuellen Kortex, die Neuronen mit derselben bevorzugten Orientierung beinhaltet

Ortsunterscheidungsaufgabe

Die verhaltensbezogene Aufgabe im Experiment von Ungerleiden und Michkin, in dem die Forscher Belege für die Existenz des dorsalen (oder Wo-) Stromes fanden. In dieser Aufgabe mussten Affen auf eine zuvor bezeichnete Position reagieren

Parahippocampales Ortsareal (parahippocampal place area, PPA)

Ein Areal im Temporallappen, das durch den Anblick von Szenarien in geschlossenen Räumen und im Freien aktiviert wird

Parvoschichten (parvozelluläre Schichten)

Die Schichten 3, 4, 5 und 6 des CGL. Die darin enthaltenen Neuronen erhalten Input von den P-Ganglienzellen

PET

Ein bildgebendes Verfahren, mithilfe dessen bei wachen Vpn bestimmt werden kann, welche Hirnareale durch verschiedene Aufgaben aktiviert werden

P-Ganglienzellen

Retinale Ganglienzellen mit in Vergleich zu den M-Ganglienzellen grösseren Zellkörpern und einem Antwortverhalten in Form kurzer Salven. ... haben synaptische Verbindungen im parvozellulären Bereich des CGL

Positionssäule

Eine Säulenstruktur im visuellen Kortex, die Neuronen mit rezeptiven Feldern an denselben Orten auf der Retina beinhaltet

Retinotope Karte

Eine Karte auf der Oberfläche einer Struktur im visuellen System, so wie dem Corpus geniculatum laterale (CGL) oder dem Kortex, die Punkte auf der Struktur bezeichnet, die mit bestimmten Punkten auf der Retina korrespondieren. In ... benachbarte Areale sind auf der Struktur für gewöhnlich durch ebenfalls benachbarte Areale repräsentiert

Sensorischer Kode

Die im neuronalen Feuern enthaltene Information, die unsere Wahrnehmung repräsentiert

Stab- und Rahmen Täuschung

Eine optische Täuschung, bei der die Wahrnehmung der Ausrichtung eines Stabes durch die Ausrichtung eines umgebenden Rahmens beeinflusst wird

Substraktionsverfahren

Ein Verfahren für die Analyse der Ergebnisse bildgebender Untersuchungen, bei dem die in einer Kontrollbedingung hervorgerufene Gehirnaktivierung von der in einer Experimentalbedingung hervorgerufenen Gehirnaktivierung substrahiert wird, um das Ausmass der Gehinraktivierung zu bestimmen, das allein der Experimentalbedingung zugeschrieben werden kann

Ventraler Strom (Was-Strom)

Ein Verarbeitungsstrom, der Signale vom striären Kortex zum Temporallappen übermittelt. Ist an der Objekterkennung beteiligt

Vergrösserungsfaktor

Die überproportionale Zuweisung von Raum in einer Struktur für die Repräsentation bestimmter Areale von sensorischen Rezeptoren. So besitzt bspw. ein kleiner Bereich auf der Retina in und nahe der Fovea mehr Raum im Kortex als ein identisch grosses Areal in der peripheren Retina. Ähnlich erhalten die Fingerspitzen mehr Raum im somatosensorischen Kortex als Unterarme oder Beine