Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Bewusstsein

Bachelor Psychologie Uni Hagen

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Flashcards 86
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 11.10.2015 / 28.01.2023
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Grundanname der Wahrnehmungspsychologie

Informationen werden über die Sinne eines Lebewesens vemittelt

Bedeutende Quelle unserer Erfahrung

Aktivität unserer Sinne (Grundannahme des Empirismus)

Grundannahme des Empirismus

"was nicht in den Sinnen war, wird auch nicht in den Verstand kommen"

Aspekte des Forschungsschwerpunkts, wie die Sinnessysteme funktionieren (Aufnahme von Informationen aus der Umgebung)

  1. Funktion der Sinne
  2. Kenntnisse der Umgebung berücksichtigen (Physikalische/Chemische Gegenheiten; Licht, ... )
  3. Psychisches: "Wenn es um die Wahrnehmung geht" "Die farbe ist Blau" Interpretation/Erleben des Sinneseindrucks

Zentrale Frage: "Wie kommt die Welt in den Kopf?"

Was ist mit der Frage "Wie kommt in die Welt in den Kopf?" gemeint?

Die Leistungen der Sinnessysteme, die Genese der Warhnehmung und die Erkenntnisleistungen können nur mit einem "intakten" Gehirn zustande kommen.
"Kopf" wird hier als Synonym verwendet

Was ist unter "Aktivität der Sinne" zu verstehen?

Wahrnehmung wird allgemein als "Aktivität der Sinne" bezeichnet.

Kriterien zur Eintenlung der Sinne

Sinne können nach

  • ihrem Wahrnehmungserleben oder
  • nach der Funktion (der Rezeptoren)

eingeteilt werden. Die Einteilung ist nicht gegenüber abgegrenzt

Einteilung der Sinne: an Hand des Wahrnehmungserleben:

Abgrezend zur Altagspsychologie, werden über die fünf Sinne hinaus

  1. Riechen
  2. Schmecken
  3. Sehen
  4. Tasten
  5. Hören

noch

  1. Druck-
  2. Temperatur-
  3. Schmerz- und
  4. Gleichgewichtsinne

Angegeben

Einteilung der Sinne: an Hand der Art des Reizes:

Art des Reizes bezieht den Rezeptor ein:

  • Chemorezeptoren (Riechen, Schmecken)
  • Mechanorezeptoren (Mechanische Krafteinwirkung: Druck)

Einteilung der Sinne: an Hand der Funktion

  • Exterozeption: Aufnahme von Reizen aus der Umgebung
  • Interozeption: Aufnahme von Reize aus dem Körper Inneren
  • Propriozeption: Wahrnehmung über Lage, Stellung und Bewegung des Körpers

Interozeption

Bezeichnung für die Aufnahme von "Sinneseindrücken" aus dem inneren des Körpers

  • Sensibilität der inneren Organe (Viscerozeption)
  • Aber auch(!) Haut-, Lage- und Bewegungsempfindungen im Speziellen basierend auf den Sennesorganen und -prozessen der Skelettmuskeln, Sehnen und Gelenken, Eingeweiden

Somatosensorik

Wahrnehmung/Sinnenseindrücke im Zusammenhang der Haut-Skelettmuskelsysteme

sensu-motorischen Systeme

Wahrnehmung/Sinneseindrücke der motorischen Systeme:

Koordinierungsleistungen: Hand-Auge-Kopf-System

Was ist unter "ökolgische Wahrnehmungstheorie" zu verstehen?

Durch die vielfältigen Umgebungssituationen / -anforderungen, steht ein Organismus ständig vor Koordinierungsaufgaben. Das sensu-motorische System ist unter diesem Aspekt nicht als "Abbildung der Umgebung" zu verstehen, sondern effektives Handeln oder Bewegung steht im Mittelpunkt unserer Aktivitäten.

 

Was ist mit "Stimulus-Rekations Paare" gemeint?

Die Bestimmung des Reizes = Stimulus (Stachel) ist nur möglich, wenn man die Wirkung auf den Organismus, also die Sinneszellen beobachtet. Dies nennt man dan die Reaktion. Die Relation beider Reiz -> Rekation ist Gegenstand der Untersuchung.

"Ohne die Erforschung der Reaktion [...] weiss man nichts über die Wahrnehmungsleistung [...] ohne die Wahrnehmungsleistung kann man keine Rückschlüsse (ziehen) [...] was an einem Reiz ursaächlich [...] wirkt"

Distale Reize

Objekte und physikalische Prozesse der Umgebung. Sie wirken auf Rezeptoren von außen und verändern den Zustand der Rezeptoren elektro-chemisch. Dies ist die Wirkung des distalen Reizes, eine Erregung, welche proximaler Reiz geannt wird

proximaler Reiz

Der proximaler Reiz ist eine Transformation der physikalischen Energie des distalen Reizes in Erregung

Die "Frage nach dem Schicksal des Reizes" ? (Ulric Neisser)

Die Erforschung der physikalischen Wirksamkeit eines Reizes hat [...] das Problem, dass Reiz und Wahrnehmung nicht unmittelbar aufeinder folgen.

Zwischen Reiz und Wahrnehmung liegen physiologisce Vorgänge, die nicht einem Schema-F folgen, sondern als Transformation von Erregung zu bewusster Wahrnehmung zu sehen ist. Die Phasen dieser Transformation(en) sind Forschungsgegenstand und keinesfalls gesicherte Erkenntnisse.

Die Transformation ist zeitlich und räumlich zu sehen.

 

Sensorische Prozesse (Im Kontext "Schicksal des Reizes)

Der Reiz "reizt" und "startet" die "Transformation".-> Erregung

Prozess als eine Kette: physikalisch-physilogische Gegebenheiten -> Reizeinwirkung, Reizaufnahme und Transformation ->erregung

Wahrnehmungsprozess (im Kontext "Schickal des Reizes)

Die Transformation "transformiert" eine Erregung in eine bewusste Wahrnehmung

sensorisch-perzeptive Prozess

Prozess von Verteilungsänderungen(Erregungsverteilung), eine Abfolge von Aktivierungsänderungen von Netzwerken. Die Zeitliche Ordnung von Reizen und die Zeitliche Ordnung von Erregung sind nicht gleichgesetzt.

Problem der distalen Referenz

Warum nehmen wir die gesamten Zwischenglieder zwischen distalem Reiz und Wahrnehmung nicht wahr, obwohl sie die gesamten Informationen über den distalen Reiz enahlten?

Adäquate Reiz

Reiz, dessen physikalische Eigenschaft mit denen der Sinneszelle am besten abgestimmt ist

Reiz und Information

  • Geht die beobachtete Reaktionauf einen Reiz zurück?
  • der Gleiche physikalische Reiz auf verschiedene Organismen wird unterschiedlich wahrgenommen; es hängt von den sonstigen kognitiven Fähigkeiten (Erfahrung, Wissen, ... ) ab
  • strenge Unterscheidung zwischen nominellen und funktionellen Reizen; konstruiert und tatsächliche Reizung, die nicht beobachtet werden kann
  • Reize sind potenzielle Informationsträger, aber ob sie informieren hängt vom Informationsempfänger ab

Wahrnehmung und Information

  1. Informaton hat nur, was unterscheidbar ist
  2. Distale Reize sind Informationsquellen
  3. Ein Reiz überträgt Informationen /Informationen sind übertragbar
  4. Der Gehalt einer Info bleibt erhalten (Transduktion des senorisch-perzeptiven Prozesses) => Informationen brauchen zwar einen Träger, sind aber nicht auf einen bestimmten angewiesen
  5. Infos werden in Form von Signalen/Daten übertragen
  6. Informationen fließen zwischen Quelle und Empfänger
  7. Informationsverarbeitung: Eine Sequenz von Transduktionen (Leitung) und Transformationen führen zu einem "Ergebnis"
  8. Informationen verringeren die Ungewissheit
  9. Der syntatkische Informationsbegriff ist in 1. Linie dazu da, die Übertragungskapazität eines Mediums zu bestimmen

Der Begriff der Information ins nicht unproblematisch, da Lebenwesen auf eine "technische Theorie" reduziert werden, er aber dennoch die Vorgänge hinreichend veranschaulicht

top Down-Prozess

sensorisch-motorische Prozess "einer Wahrnehmung" wird durch Einstellung, Motivation, Wissen  oder Erwartung beeinflusst

bottom up Prozess

Die Wahrnehmung muss erlernt werde (Kaffee oder Weinverkostung), die "Wahrnehmung/Perzept" geht zunächst nur auf den Reiz zurück

Selektiität und Perspektivität der Wahrnehmung

  • Wahrnehung ist schon auf Grund der Bauweise der Sinne selektiv. Sinnesorgane reagieren "nur" auf ihre adäquaten Reize. Sie ist nicht willkürlich, erfolgt weitesgehend automatisch
  • Wegen der "Eigenbeweglichkeit" ist eine Orientierung in Zeit und Raum notwendig. Daraus folgt, unsere Wahrnehmung ist Standpunktabhängig; wir können Objekte in allen Aspekten gleichzeitig Wahrnehmen (Entfernung, verdeckt, "2 Euro Münze auf dem Tisch, de als Elpyse wirkt", ...)
  • Beispiel: Edgar Rubin (Rubin'sche Pokal'

 

Segmentation and binding - Process (Selektivität und Perspektivität der Wahrnehmung)

Eine Visualle Szene wird verabreite, es wird ein Vorder und ein Hintergrund ermittelt umd Objekte von einander abzugrenzen.

Veranschaulicht kann dies durch den Rubin'schen Pokal dargestellt werden. (Edgar Rubin

Kontextabhängigkeit der Wahrnehmung

Reize werden durch den Kontext beschränkt bzw. je nach Kontext werden Objekte anders oder anders schnell wahrgenommen.

 

Verhältnis von Analyse und Synthese (Kontextabhängigkeit der Wahrnehmung)

Palmer(1975)

Das Herstellen von Teilen aus Ganzen (Top-Down) und asu Ganzen Teilen (bottom-up).

  1. es werden zunächst (nur) Kontexte wahrgenommen (z.B. ein Gesicht), dann(!) findet keine analytische Wahrnehmung (Reizdetails), sondern Synthesen, Reizrelationen, statt. kontexte werden als Schemata (Knoten und Kanten; "ist teil von" ... ) aufgefasst.
  2. Es ist aktuellein Problem, die zeitliche Abfolge von Analyse und Synthese Prozesse zu bestimmen, insb. Reihenfolge (z.B. Phenemic-restoration-Effekt)

Aspekte der Kontextabhängigkeit der Wahrnehmung

  • Ewartung (Reize werden in atypsischen Umgebungen anders Wahrgenommen)
  • Wahrnehmung folgt nicht den "Denkmöglichkeiten"
  • Dinge werden Isoliert anders Wahrgenommen (Strahlentäuschung nach Hering)

Gestaltgesetze (Kontextabhängigkeit)

Spontane Organisation von Wahrnehmungseindrücke (Gestaltpsychologie)

  1. Gesetz der Nähe: Elemente die Räumlich zu einander stehen, werden schneller als Gruppe aufgefasst
  2. Gesetz der Ähnlichkeit: Ähnliche Elemente werden als Gruppen aufgefasst, unähnliche werden getrennt
  3. Gesetz des gemeinsamen Schicksals (Auch der Fortsetzung):  Elemente werden zusammengefasst, die sich auf ähnliche Weise miteinander bewegen
  4. (allgemeinste) Gesetz der Prägnanz: Gesetz der Guten Gestahlt: Ordnungen ergeben sich, in dem die einfachste und stabilsten Formen erkennen lassen. Einfach im Sinne "GEschlossen" "Symmetrisch"

Gesetz der Prägnanz (Kontextabhängigkeit)

Gesetz der Guten Gestalt:  Organisation der WAhrnehmungseindrücke in symmetrischen Formen

Die Rolle des Kontrastes für Wahrnehmung

Abgrenzung von Objekten erfolgt vor allem durch die Wahrnehmung von Kanten und Konturen. Diese sind im Wesentlichen als Kontraste zu erkennen. Z.b. sendet das Auge nur Informationen über Grenzlinien ans Gehirn. Bereiche, die keine Änderungen aufweisen, werden vom Gehirn ergänzt.

Bezugssysteme (Kontextabhängigkeit Wahrnehmung)

Ein Konzept der Gestaltpsychologie.

Beurteilung von Wahrnehmungseindrücken hängt von gemachten Erfahrung ab. Z.b. Was als laut oder Leise empfunden wird. Auch unmittelbare Eindrücke im Vergleich zu anderen Eindrücken (Ton). Werthheimer (1912) -> duncker (1929) -> Koffka (1935) -> Metzger (1975)

"Seelisches, jedes Erleben, Urteil, jede Aktion, steht in einem Zusammenhang mit anderen und dieser Zusammenhang ist strukturiert und nicht beliebig

 

Bezugssysteme (Kontextabhängigkeit Wahrnehmung)

Ein Konzept der Gestaltpsychologie.

Beurteilung von Wahrnehmungseindrücken hängt von gemachten Erfahrung ab. Z.b. Was als laut oder Leise empfunden wird. Auch unmittelbare Eindrücke im Vergleich zu anderen Eindrücken (Ton). Werthheimer (1912) -> duncker (1929) -> Koffka (1935) -> Metzger (1975)

"Seelisches, jedes Erleben, Urteil, jede Aktion, steht in einem Zusammenhang mit anderen und dieser Zusammenhang ist strukturiert und nicht beliebig

 

Bezugssystem und Orientietrung

Orientierung = "Am Horizont den Osten suchen, um danach die übrigen Hoimmelsgegenden zu bestimmen"

Erleben ist Ordnungserleben. Wir sind orientiert. "Wir bilden anhand unserer "Erfahrung" urteile" Müssen wir erst nach ihnen Suchen, sind wir nicht orientiert

Konstruktivität und Produktivität der Wahrnehmung

Unsere Wahrnehmung ist kein reines Abbild unserer Umgebung. Es sind allgemein Konstruktionen und Berechnungen (s. "Blinder Fleck auf der Netzhaut"). Die Konstruktionen sind keineswegs beliebig, sondern stützt sich auf die Informationen aus der Umwelt, die gesammelt wurden oder werden bzw. sich für die Anpassung an die Umwelt "bewaehrt" haben.

Inbesondere sind die Konstanzleistungen ein Aspekt dieser Konstruktion, wenn wir z.B. das Netzhautbild eines Menschen betrachte und von dieser Person wegbewegeben. Das Bild wird kleiner, wir schätzen die Größe der Person aber weiterhin richtig ein.

Porblematik der Wahrnehumgstäuschung

Allgemein wird als Täuschung aufgefasst, wenn der Sinneseindruck sich von dem "physisch Messebaren" unterschneidet. "Müller-Lyer-Figur Gleichlange Linien)

Doch gibt es viele " Täschungen", wie z.B. Nachbildern auf der Netzhaut, die in dem Sinne keine Täuschung sind, sondern sie sind teil der Wahrnehmung. Unsere Sinnesorgane reagieren so, sie werden nicht getäuscht.  ...?