VWL Klausur für Wipsy
Klausurvorbereitung
Klausurvorbereitung
Fichier Détails
Cartes-fiches | 57 |
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Utilisateurs | 44 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Economie politique |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 07.12.2015 / 05.05.2020 |
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Erläutern Sie was man unter einer elastischen Nachfrage versteht
Die Nachfrage reagiert mengenmäßig prozentual stärker als die verursachende Preisveränderung
Wie erklären Sie eine Verschiebung der Angebotskurve nach rechts?
Bei gleicher Preisstruktur erhöht sich das Angebot, z. B. durch das Auftreten neuer Anbieter
Wie verläuft eine Angebotsfunktion an der Kapazitätsgrenze des Unternehmens?
Sie knickt senkrecht nach oben ab.
Eine Angebotslücke hat tendenziell dieselben Wirkungen wir ein Nachfrageüberhang. Ist diese Aussage richtig?
Die Angebotslücke = Nachfrageüberhang; da bei beiden mehr Nachfrage da ist als Güter auf dem Markt. Bei sprachlich schärferer Abgrenzung können die Begriffe Lücke und Überhang allerdings die Ursachen für Marktstörungen verdeutlichen. Eine Nachfrageausweitung führt zu einem Nachfra-geüberhang, eine Angebotsverminderung führt zu einer Angebotslücke. Daher beschreibend diese Begriffe einen jeweils anderen Vorgang, auch wenn die Wirkungen auf den Marktpreis letztliche gleich sind.
Die Aussage ist richtig, tendenziell wird der Marktpreis steigen.
Wie kann eine Angebotslücke entstehen?
Z.B. durch Produktionsausfälle: Streik, Missernten oder durch ausscheiden von Anbieter afgrund zu niedrige Marktpreise.
In welche Richtung verschiebt sich eine Nachfragefunktion bei Zunahme der Bevölkerung?
Sie wird sich nach rechts verschieben: Bei gegebenem Preis wird mehr nachgefragt.
Was versteht man unter der Steuerungsfunktion des Preises?
Der relative Preis (im Verhältnis zu anderen Verwendungsalternativen) weist dem Gut eine Position in der persönlichen Hierarchie der Güter zu. Dies hängt von den individuellen Präferenzen ab, welche die Zahlungsbereitschaft beeinflussen.
Der Begriff „Gleichgewichtspreis klingt so harmonisch. Sind alle Marktteilnehmer mit ihm zufrieden?
Nein, es reiben sich alle Nachfrager die Hände, die höhere Preiserwartungen hatten, bzw. Anbieter mit niedrigeren Preisvorstellungen. Die übrigen sind unzufrieden und nehmen nicht am Markt teil.
Der sogenannte Gleichgewichtspreis liegt dann vor, wenn die Anzahl der zum betreffenden Preis an-gebotenen Güter exakt der Menge der zu diesem Preis nachgefragten Güter entspricht. Angebot und Nachfrage halten sich in diesem Idealfall praktisch die Waage
Welche Konsequenzen dürfte ein staatlicher Mindestpreis haben, der
a) Unter dem Gleichgewichtspreis liegt:
b) Über dem Gleichgewichtspreis liegt:
a) Keine Konsequenzen, weil die Bedingungen erfüllt sind.
b) Es entsteht eine Nachfragelücke bzw. ein Angebotsüberhang. Wenn die Situation nicht bereinigt wird, entsteht ein grauer Markt, der den Mindestpreis unterläuft.
Was versteht man unter schwarzen bzw. grauen Märkten?
Auf einem Schwarzmarkt werden zu Preisen, die über dem Marktpreis liegen, Nachfrageüberhänge bzw. Angebotslücken abgebaut.
Auf einem grauen Markt werden staatliche oder private Mindestpreise unterlaufen.
Warum sind bei vielen Agrarprodukten in der EG Exportsubventionen erforderlich?
Durch die gegebenen Marktkonstellationen und staatlichen Regelungen (Mindestpreise plus Abnahmegarantien) werden bei vielen Agrarprodukten Überschüsse produziert, die nicht innerhalb des Binnenmarktes abgesetzt werden können. Um die Bildung grauer Märkte zu verhindern, wird der Export von Agrarüberschüssen durch Subventionen angeregt.
Grenzen sie Finanz- und Fiskalpolitik voneinander ab
Finanzpolitik ist ein weit gezogener Begriff, der tendenziell alle Handlungen des Staates umfasst, die über die staatlichen Haushalte abgewickelt werden. Finanzpolitik umfasst Einnahmen und Ausgaben.
Fiskalpolitik bezieht sich enger auf die Steuerpolitik und dabei in erster Linie auf Einnahmen.
Was versteht man unter der Umverteilungsfunktion des Haushalts?
Der Staat zieht bei vermögenden Bürgern und Gebietskörperschaften Geld ein, die er bedürftigen Bürgern und Gebietskörperschaften zukommen lässt.
z.B. Steuerprogression, Subventionen, Länder-Finanzausgleich
Was versteht man unter dem Non-Affektations-Prinzip und welchen Sinn hat es?
Das Gesamtdeckungsprinzip (auch: Grundsatz der Gesamtdeckung oder Non-Affektationsprinzip) ist ein Haushaltsgrundsatz mit dem Inhalt, dass sämtliche Einnahmen eines öffentlichen Haushalts zur Deckung sämtlicher Ausgaben dienen, also nicht zweckgebunden sind. Das Prinzip gilt sowohl in der Kameralistik als auch in der Doppik, und zwar sowohl bei der Aufstellung der Bundeshaushalte und Landeshaushalte als auch bei den Haushalten der Gebietskörperschaften und öffentlich-rechtlicher Körperschaften (wie z. B. Rundfunkanstalten).
Hinter dem Non-Affektationsprinzip steht die Auffassung von der Gleichwertigkeit aller Staatszwecke und die Vorstellung, sich die Freiheit des politischen Handelns durch die Möglichkeit der Bildung von Ausgabeprioritäten von Fall zu Fall zu erhalten. Aus finanzpsychologischen Gründen wird jedoch ge-gen das Non-Affektationsprinzip dann verstoßen, wenn sich anders bestimmte Ziele nicht so leicht durchsetzen lassen (z.B. Zweckbindung bestimmter Teile der Mineralölsteuer für den Straßenbau).
Grenzen Sie Nachtragshaushalt und Ergänzungshaushalt voneinander ab
Ein Nachtragshaushalt ist ein im laufenden Haushaltsjahr neu aufgestellter, gegenüber dem ur-sprünglichen veränderter Haushalt. Er muss aufgestellt werden, wenn andere Instrumente - wie Ein-sparungen oder über- und außerplanmäßige Aufwendungen - nicht ausreichen, um die notwendigen Veränderungen in der Haushaltsplanung zu erreichen.
Ein Nachtragshaushalt kann nur während des Haushaltsjahres verabschiedet werden, nicht im Nachhinein. Er besteht - wie der normale Haushalt - aus Haushaltssatzung (Nachtragshaushaltssatzung) und Haushaltsplan (Nachtragshaushaltsplan) sowie ggf. weiteren Anlagen. Nachtragssatzung und Nachtragsplan enthalten oft nur diejenigen Bestandteile, die gegenüber der ursprünglichen Planung geändert werden, dabei müssen die ursprünglichen Ansätze zum Vergleich genannt werden.
Der Ergänzungshaushalt ist eine Ergänzung des öffentlichen Haushaltsplans, die (im Unterschied zum Nachtragshaushalt) noch während der parlamentarischen Beratungen des Haushaltsentwurfes nachgeschoben und deshalb in das zu verabschiedende Haushaltsgesetz eingearbeitet wird.
Erläutern Sie den Begriff des horizontalen Finanzausgleichs.
Das Grundgesetz skizziert in den Artikeln 106 und 107 die Grundzüge der Finanzbeziehungen zwi-schen Bund und Ländern sowie der Länder untereinander.
Der Begriff des Finanzausgleichs ist dabei weit gefasst. Unter dem primären Finanzausgleich ist beispielsweise die Verteilung der Gemeinschaftssteuern auf den Bund und die Länder und unter den Ländern zu verstehen (Art. 106 GG).
Den „eigentlichen“ Länderfinanzausgleich (LFA) stellt der sekundäre Finanzausgleich dar. Dieser korrigiert die primäre Steuerverteilung, um allen Ländern ein etwa gleiches Steueraufkommen pro Kopf zu garantieren. Die hier dargestellten Regelungen des Länderfinanzausgleichs sind in dieser Form seit dem Jahr 2005 in Kraft. Dieses Finanzausgleichssystem ist im Ergebnis des Bundesverfas-sungsgerichtsurteils zum Länderfinanzausgleich vom 11. November 1999 entstanden.
Es wird zwischen horizontalem und vertikalem Ausgleich unterschieden: Als horizontal wird der Ausgleich der Länder untereinander und als vertikal der Ausgleich zwischen dem Bund und den Ländern bezeichnet.
Erläutern Sie, wie sich durch antizyklisches Verhalten des Staates die Staatsverschuldung erhöhen kann.
In Zeiten schwacher Konjunktur gehen die Steuereinnahmen tendenziell zurück (vielleicht nicht absolut, aber relativ), während gleichzeitig der Staat Maßnahmen ergreift und finanziert, um die Konjunktur anzukurbeln. Dabei kann es erforderlich sein, Schulden aufzunehmen, die im nächsten Aufschwung nicht unbedingt wieder abgebaut werden – man hat sich daran gewöhnt.