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VWL Klausur für Wipsy

Klausurvorbereitung

Klausurvorbereitung


Kartei Details

Karten 57
Lernende 44
Sprache Deutsch
Kategorie VWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 07.12.2015 / 05.05.2020
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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Wodurch unterscheiden sich wirtschaftspolitische und wirtschaftstheoretische Aussagen?

Die Wirtschaftstheorie versucht wirtschaftliche Zusammenhängen zu erklären. Sie versucht Kausalaussagen, also Ursache-Wirkung-Bezüge rauszufinden. 

Die Wirtschaftspolitik fragt eher nach Ziele und Maßnahmen diese Ziele zu erreichen. Dabei baut die Wirtschaftspolitik auf die Wirtschaftstheorie auf. Es geht um die Mittel-Ziel-Beziehung.

Welche budgetmäßige und gesamtwirtschaftliche Kosten entstehen durch Arbeitslosigkeit?

Direkt zuordbare Kosten wie Zahlung von Arbeitslosengeld, Hartz 4, Betrage zur Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung, Wohngeld u.s.w.

Indirekte Kosten wie Ausfälle an Steuern und an Sozialbeiträge.

Gesamtwirtschaftliche Kosten wie Wertschöpfungsverlust gemessen an den entgangenen BIP.

Soziale Kosten von  psycho-soziale Folgen u.a. durch Stigmatisierung und soziale Ausgrenzung der Arbeitslosen, Beeinträchtigung des Selbstwertgefühls, gesellschaftlich-kulturelle Isolation und damit Verlust an sozialer Kompetenz und sozialer Anerkennung, höheres Krankheits- und Suizidrisiko.

Kann die Arbeitslosenquote als Maßgröße für Arbeitslosigkeit herangezogen werden? 

Arbeitslosenquote = Anteil der Arbeitslosen an der Gesamtzahl der Erwerbspersonen in %. (Anzahl der registrierten Arbeitslosen/Anzahl der zivilen Erwerbstätigen + Anzahl der registrierten Arbeitslosen)

Sie ist nicht geeignet als Maßgröße für Arbeitslosigkeit weil

  • Statistisch erfasst werden nur die bei den Agenturen für Arbeit gemeldeten Arbeitssuchenden, nicht alle Arbeitssuchenden.
  • Nicht erfasst Personen die an Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit teilnehmen,
  • Nicht erfasst Personen die arbeitsunfähig erkrankt sind,
  • Nicht erfasst Personen im Vorruhestand 
  • Nicht erfasst  Kurzarbeiter

Die Arbeitslosenquote entspricht nicht den Kriterien der Internationalen Arbeitsorganisation 

ISt das BIP als Wohlstandsindikator geeignet ?

Das BIP erfasst den Gesamtwert aller Güter, Waren und Dienstleistungen, welche innerhalb der Grenzen einer Volkswirtschaft in einer Periode hergestellt wurden.

Er ist alleine nicht als Wohlstandsindikator geeignet weil 

    Berücksichtigt nicht die sozialen Kosten die bei der Güterproduktion entstehen.
    Gibt keinen Hinweis auf die Einkommensverteilung oder die Vermögensverteilung einer Gesell-schaft
    Nachhaltigkeit einer Wirtschaft wird nicht erfasst: Kosten für Beseitigung von Umweltschäden gehen in die Berechnung des BIP ein und erhöhen es.
    Umfasst nur Markttransaktionen – Produktionen in privaten Haushalten werden nicht erfasst obwohl sie die Wohlfahrt berühren (z.B. Hausarbeit, Kindererziehung Gartenarbeit)
    Sagt wenig über die Qualität des Gesundheits- und Bildungssystems aus.

 

Was ist ein Windfallprofit?

Mann spricht von Windfallprofit wenn ein zufälliges und ungeplantes Gewinn entsteht der Aufgrund einer bestimmten Situation entsteht, die zu einer Marktänderung geführt hat. Der Gewinn ist somit nicht Leistungsbezogen.

Beispiele für Windfallgewinne sind:

    Steigen aufgrund politischer und konjunktureller Entwicklung die Weltmarktpreise für Öl, bleiben die Kosten der Ölgewinnung unverändert, die durch höhere Preise zusätzlich erzielten Gewinne sind Windfall Profits
    Auf Gütermärkten: durch Änderung staatlicher Regulierungsvorschriften zugunsten eines Un-ternehmens
    Auf Devisenmärkten: bei unerwarteter positiver Kursänderung eines Wechselkurses

 

Welche Unterschied besteht zwischen Kostendruck- und Angebotslücken-Inflation und wie ist ihre Auswirkung auf die Angebots-funktionskurve?

Bei der Kostendruckinflation steigen die Preise weil die Produktionskosten steigen. DIe Kosten können aufgrund höhere Preise bei den Rohstoffe, höhere Steuersätze, gestiegene Löhne u.s.w steigen.  Die Kosteerhöhung kann Hausgemacht oder importiert sein.

Die Angebotsfunktion wird nach oben verschoben, also wird die selbe Gütermenge zu höheren Preise angeboten.

Bei der Angebotlückeninflation ist die Nachfrage gleich, jedoch nimmt die Angebotsmenge ab. Gründe dafür können Produktionsausfall, Streiks, Missernten, Naturkatastrophen u.s.w sein. (Eine Angebotslücke kann auch durch erhöhte Exporttätigkeiten entstehen). Auch hierbei können die Gründe Hausgemacht oder importiert sein. 

Die Angebotsfunktion wird nach links verschoben, auf einer bestimmten Höhe des Preisniveaus wird weniger angeboten.

Können Unternehmen grundsätzlich ihre Umsätze maximieren wenn sie ihre Preise senken?

Nein, weil die Reaktion der Nachfrager von ihrer Bedürfnisstruktur, die sich in der Preiselastizität der Nachfrage ausdrückt, abhängt. 

Bei einer preisunelastische Nachfrage wird Nachfrage auch bei einer Preisminderung nicht steigen, dadurch werden eher Umsatzeinbüßen entstehen.

Bei einer preiselastische Nachfrage wird die Preisminderung zu einem Absatzplus führen. Der Verzicht auf einen Teil des alten Stückpreises wird durch eine relativ stärkere Nachfragezunahme kompensiert.


Unelastische Nachfrage = Nachfragemenge reagiert nicht sehr stark auf Preisveränderungen; ist <1
Elastische Nachfrage = Nachfragemenge reagiert stark auf Preisversänderungen; ist >1)

 

Geringe Inflationsrate und flacher Konjunkturverlauf führen zu geringeren Steuereinnahmen für den Staat. Begründen Sie die These.

Eine geringe Inflationsrate impliziert auch eine geringe im Umlauf befindliche Geldmenge. Durch diese geringe im Umlauf befindliche Geldmenge wird die Preissteigerung gehemmt. Generell geht damit allerdings eine Steigerung der Arbeitslosigkeit einher, denn es fehlen die Anreize für Unter-nehmen mehr Ware zu produzieren und dafür mehr Arbeitnehmer einzustellen. Dadurch stagniert die Konjunktur, die Investitionen und der Konsum was in Folge zu geringeren Steuereinnahmen (sowohl der Konsumsteuer als auch der Lohn- und Einkommenssteuern) für den Staat führt. 

 

Allgemein kann noch gesagt werden, dass die Gründe der Inflation ausbleiben, also besteht weder ein Nachfrageüberschuss, noch ist mehr Geldmenge auf den Markt, die eine Inflation fordern wurden. Wird nicht mehr verkauft, werden auch nicht mehr Unsatzsteuer bezahlt. 

Die Verbindung der Inflation und der Arbeitslosigkeit wird hingegen durch die erweiterte Phillipskurve verdeutlicht.