VWL Klausur für Wipsy
Klausurvorbereitung
Klausurvorbereitung
Fichier Détails
Cartes-fiches | 57 |
---|---|
Utilisateurs | 44 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Economie politique |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 07.12.2015 / 05.05.2020 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/vwl_klausur_fuer_wipsy
|
Intégrer |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/vwl_klausur_fuer_wipsy/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Créer ou copier des fichiers d'apprentissage
Avec un upgrade tu peux créer ou copier des fichiers d'apprentissage sans limite et utiliser de nombreuses fonctions supplémentaires.
Connecte-toi pour voir toutes les cartes.
Wie verläuft eine Angebotsfunktion an der Kapazitätsgrenze des Unternehmens?
Sie knickt senkrecht nach oben ab.
Eine Angebotslücke hat tendenziell dieselben Wirkungen wir ein Nachfrageüberhang. Ist diese Aussage richtig?
Die Angebotslücke = Nachfrageüberhang; da bei beiden mehr Nachfrage da ist als Güter auf dem Markt. Bei sprachlich schärferer Abgrenzung können die Begriffe Lücke und Überhang allerdings die Ursachen für Marktstörungen verdeutlichen. Eine Nachfrageausweitung führt zu einem Nachfra-geüberhang, eine Angebotsverminderung führt zu einer Angebotslücke. Daher beschreibend diese Begriffe einen jeweils anderen Vorgang, auch wenn die Wirkungen auf den Marktpreis letztliche gleich sind.
Die Aussage ist richtig, tendenziell wird der Marktpreis steigen.
Wie kann eine Angebotslücke entstehen?
Z.B. durch Produktionsausfälle: Streik, Missernten oder durch ausscheiden von Anbieter afgrund zu niedrige Marktpreise.
In welche Richtung verschiebt sich eine Nachfragefunktion bei Zunahme der Bevölkerung?
Sie wird sich nach rechts verschieben: Bei gegebenem Preis wird mehr nachgefragt.
Was versteht man unter der Steuerungsfunktion des Preises?
Der relative Preis (im Verhältnis zu anderen Verwendungsalternativen) weist dem Gut eine Position in der persönlichen Hierarchie der Güter zu. Dies hängt von den individuellen Präferenzen ab, welche die Zahlungsbereitschaft beeinflussen.
Der Begriff „Gleichgewichtspreis klingt so harmonisch. Sind alle Marktteilnehmer mit ihm zufrieden?
Nein, es reiben sich alle Nachfrager die Hände, die höhere Preiserwartungen hatten, bzw. Anbieter mit niedrigeren Preisvorstellungen. Die übrigen sind unzufrieden und nehmen nicht am Markt teil.
Der sogenannte Gleichgewichtspreis liegt dann vor, wenn die Anzahl der zum betreffenden Preis an-gebotenen Güter exakt der Menge der zu diesem Preis nachgefragten Güter entspricht. Angebot und Nachfrage halten sich in diesem Idealfall praktisch die Waage
Welche Konsequenzen dürfte ein staatlicher Mindestpreis haben, der
a) Unter dem Gleichgewichtspreis liegt:
b) Über dem Gleichgewichtspreis liegt:
a) Keine Konsequenzen, weil die Bedingungen erfüllt sind.
b) Es entsteht eine Nachfragelücke bzw. ein Angebotsüberhang. Wenn die Situation nicht bereinigt wird, entsteht ein grauer Markt, der den Mindestpreis unterläuft.
Was versteht man unter schwarzen bzw. grauen Märkten?
Auf einem Schwarzmarkt werden zu Preisen, die über dem Marktpreis liegen, Nachfrageüberhänge bzw. Angebotslücken abgebaut.
Auf einem grauen Markt werden staatliche oder private Mindestpreise unterlaufen.
Warum sind bei vielen Agrarprodukten in der EG Exportsubventionen erforderlich?
Durch die gegebenen Marktkonstellationen und staatlichen Regelungen (Mindestpreise plus Abnahmegarantien) werden bei vielen Agrarprodukten Überschüsse produziert, die nicht innerhalb des Binnenmarktes abgesetzt werden können. Um die Bildung grauer Märkte zu verhindern, wird der Export von Agrarüberschüssen durch Subventionen angeregt.
Grenzen sie Finanz- und Fiskalpolitik voneinander ab
Finanzpolitik ist ein weit gezogener Begriff, der tendenziell alle Handlungen des Staates umfasst, die über die staatlichen Haushalte abgewickelt werden. Finanzpolitik umfasst Einnahmen und Ausgaben.
Fiskalpolitik bezieht sich enger auf die Steuerpolitik und dabei in erster Linie auf Einnahmen.
Was versteht man unter der Umverteilungsfunktion des Haushalts?
Der Staat zieht bei vermögenden Bürgern und Gebietskörperschaften Geld ein, die er bedürftigen Bürgern und Gebietskörperschaften zukommen lässt.
z.B. Steuerprogression, Subventionen, Länder-Finanzausgleich
Was versteht man unter dem Non-Affektations-Prinzip und welchen Sinn hat es?
Das Gesamtdeckungsprinzip (auch: Grundsatz der Gesamtdeckung oder Non-Affektationsprinzip) ist ein Haushaltsgrundsatz mit dem Inhalt, dass sämtliche Einnahmen eines öffentlichen Haushalts zur Deckung sämtlicher Ausgaben dienen, also nicht zweckgebunden sind. Das Prinzip gilt sowohl in der Kameralistik als auch in der Doppik, und zwar sowohl bei der Aufstellung der Bundeshaushalte und Landeshaushalte als auch bei den Haushalten der Gebietskörperschaften und öffentlich-rechtlicher Körperschaften (wie z. B. Rundfunkanstalten).
Hinter dem Non-Affektationsprinzip steht die Auffassung von der Gleichwertigkeit aller Staatszwecke und die Vorstellung, sich die Freiheit des politischen Handelns durch die Möglichkeit der Bildung von Ausgabeprioritäten von Fall zu Fall zu erhalten. Aus finanzpsychologischen Gründen wird jedoch ge-gen das Non-Affektationsprinzip dann verstoßen, wenn sich anders bestimmte Ziele nicht so leicht durchsetzen lassen (z.B. Zweckbindung bestimmter Teile der Mineralölsteuer für den Straßenbau).
Grenzen Sie Nachtragshaushalt und Ergänzungshaushalt voneinander ab
Ein Nachtragshaushalt ist ein im laufenden Haushaltsjahr neu aufgestellter, gegenüber dem ur-sprünglichen veränderter Haushalt. Er muss aufgestellt werden, wenn andere Instrumente - wie Ein-sparungen oder über- und außerplanmäßige Aufwendungen - nicht ausreichen, um die notwendigen Veränderungen in der Haushaltsplanung zu erreichen.
Ein Nachtragshaushalt kann nur während des Haushaltsjahres verabschiedet werden, nicht im Nachhinein. Er besteht - wie der normale Haushalt - aus Haushaltssatzung (Nachtragshaushaltssatzung) und Haushaltsplan (Nachtragshaushaltsplan) sowie ggf. weiteren Anlagen. Nachtragssatzung und Nachtragsplan enthalten oft nur diejenigen Bestandteile, die gegenüber der ursprünglichen Planung geändert werden, dabei müssen die ursprünglichen Ansätze zum Vergleich genannt werden.
Der Ergänzungshaushalt ist eine Ergänzung des öffentlichen Haushaltsplans, die (im Unterschied zum Nachtragshaushalt) noch während der parlamentarischen Beratungen des Haushaltsentwurfes nachgeschoben und deshalb in das zu verabschiedende Haushaltsgesetz eingearbeitet wird.
Erläutern Sie den Begriff des horizontalen Finanzausgleichs.
Das Grundgesetz skizziert in den Artikeln 106 und 107 die Grundzüge der Finanzbeziehungen zwi-schen Bund und Ländern sowie der Länder untereinander.
Der Begriff des Finanzausgleichs ist dabei weit gefasst. Unter dem primären Finanzausgleich ist beispielsweise die Verteilung der Gemeinschaftssteuern auf den Bund und die Länder und unter den Ländern zu verstehen (Art. 106 GG).
Den „eigentlichen“ Länderfinanzausgleich (LFA) stellt der sekundäre Finanzausgleich dar. Dieser korrigiert die primäre Steuerverteilung, um allen Ländern ein etwa gleiches Steueraufkommen pro Kopf zu garantieren. Die hier dargestellten Regelungen des Länderfinanzausgleichs sind in dieser Form seit dem Jahr 2005 in Kraft. Dieses Finanzausgleichssystem ist im Ergebnis des Bundesverfas-sungsgerichtsurteils zum Länderfinanzausgleich vom 11. November 1999 entstanden.
Es wird zwischen horizontalem und vertikalem Ausgleich unterschieden: Als horizontal wird der Ausgleich der Länder untereinander und als vertikal der Ausgleich zwischen dem Bund und den Ländern bezeichnet.
Erläutern Sie, wie sich durch antizyklisches Verhalten des Staates die Staatsverschuldung erhöhen kann.
In Zeiten schwacher Konjunktur gehen die Steuereinnahmen tendenziell zurück (vielleicht nicht absolut, aber relativ), während gleichzeitig der Staat Maßnahmen ergreift und finanziert, um die Konjunktur anzukurbeln. Dabei kann es erforderlich sein, Schulden aufzunehmen, die im nächsten Aufschwung nicht unbedingt wieder abgebaut werden – man hat sich daran gewöhnt.
Wodurch unterscheiden sich wirtschaftspolitische und wirtschaftstheoretische Aussagen?
Die Wirtschaftstheorie versucht wirtschaftliche Zusammenhängen zu erklären. Sie versucht Kausalaussagen, also Ursache-Wirkung-Bezüge rauszufinden.
Die Wirtschaftspolitik fragt eher nach Ziele und Maßnahmen diese Ziele zu erreichen. Dabei baut die Wirtschaftspolitik auf die Wirtschaftstheorie auf. Es geht um die Mittel-Ziel-Beziehung.
Welche budgetmäßige und gesamtwirtschaftliche Kosten entstehen durch Arbeitslosigkeit?
Direkt zuordbare Kosten wie Zahlung von Arbeitslosengeld, Hartz 4, Betrage zur Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung, Wohngeld u.s.w.
Indirekte Kosten wie Ausfälle an Steuern und an Sozialbeiträge.
Gesamtwirtschaftliche Kosten wie Wertschöpfungsverlust gemessen an den entgangenen BIP.
Soziale Kosten von psycho-soziale Folgen u.a. durch Stigmatisierung und soziale Ausgrenzung der Arbeitslosen, Beeinträchtigung des Selbstwertgefühls, gesellschaftlich-kulturelle Isolation und damit Verlust an sozialer Kompetenz und sozialer Anerkennung, höheres Krankheits- und Suizidrisiko.
Kann die Arbeitslosenquote als Maßgröße für Arbeitslosigkeit herangezogen werden?
Arbeitslosenquote = Anteil der Arbeitslosen an der Gesamtzahl der Erwerbspersonen in %. (Anzahl der registrierten Arbeitslosen/Anzahl der zivilen Erwerbstätigen + Anzahl der registrierten Arbeitslosen)
Sie ist nicht geeignet als Maßgröße für Arbeitslosigkeit weil
- Statistisch erfasst werden nur die bei den Agenturen für Arbeit gemeldeten Arbeitssuchenden, nicht alle Arbeitssuchenden.
- Nicht erfasst Personen die an Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit teilnehmen,
- Nicht erfasst Personen die arbeitsunfähig erkrankt sind,
- Nicht erfasst Personen im Vorruhestand
- Nicht erfasst Kurzarbeiter
Die Arbeitslosenquote entspricht nicht den Kriterien der Internationalen Arbeitsorganisation
ISt das BIP als Wohlstandsindikator geeignet ?
Das BIP erfasst den Gesamtwert aller Güter, Waren und Dienstleistungen, welche innerhalb der Grenzen einer Volkswirtschaft in einer Periode hergestellt wurden.
Er ist alleine nicht als Wohlstandsindikator geeignet weil
Berücksichtigt nicht die sozialen Kosten die bei der Güterproduktion entstehen.
Gibt keinen Hinweis auf die Einkommensverteilung oder die Vermögensverteilung einer Gesell-schaft
Nachhaltigkeit einer Wirtschaft wird nicht erfasst: Kosten für Beseitigung von Umweltschäden gehen in die Berechnung des BIP ein und erhöhen es.
Umfasst nur Markttransaktionen – Produktionen in privaten Haushalten werden nicht erfasst obwohl sie die Wohlfahrt berühren (z.B. Hausarbeit, Kindererziehung Gartenarbeit)
Sagt wenig über die Qualität des Gesundheits- und Bildungssystems aus.
Was ist ein Windfallprofit?
Mann spricht von Windfallprofit wenn ein zufälliges und ungeplantes Gewinn entsteht der Aufgrund einer bestimmten Situation entsteht, die zu einer Marktänderung geführt hat. Der Gewinn ist somit nicht Leistungsbezogen.
Beispiele für Windfallgewinne sind:
Steigen aufgrund politischer und konjunktureller Entwicklung die Weltmarktpreise für Öl, bleiben die Kosten der Ölgewinnung unverändert, die durch höhere Preise zusätzlich erzielten Gewinne sind Windfall Profits
Auf Gütermärkten: durch Änderung staatlicher Regulierungsvorschriften zugunsten eines Un-ternehmens
Auf Devisenmärkten: bei unerwarteter positiver Kursänderung eines Wechselkurses
Welche Unterschied besteht zwischen Kostendruck- und Angebotslücken-Inflation und wie ist ihre Auswirkung auf die Angebots-funktionskurve?
Bei der Kostendruckinflation steigen die Preise weil die Produktionskosten steigen. DIe Kosten können aufgrund höhere Preise bei den Rohstoffe, höhere Steuersätze, gestiegene Löhne u.s.w steigen. Die Kosteerhöhung kann Hausgemacht oder importiert sein.
Die Angebotsfunktion wird nach oben verschoben, also wird die selbe Gütermenge zu höheren Preise angeboten.
Bei der Angebotlückeninflation ist die Nachfrage gleich, jedoch nimmt die Angebotsmenge ab. Gründe dafür können Produktionsausfall, Streiks, Missernten, Naturkatastrophen u.s.w sein. (Eine Angebotslücke kann auch durch erhöhte Exporttätigkeiten entstehen). Auch hierbei können die Gründe Hausgemacht oder importiert sein.
Die Angebotsfunktion wird nach links verschoben, auf einer bestimmten Höhe des Preisniveaus wird weniger angeboten.
Können Unternehmen grundsätzlich ihre Umsätze maximieren wenn sie ihre Preise senken?
Nein, weil die Reaktion der Nachfrager von ihrer Bedürfnisstruktur, die sich in der Preiselastizität der Nachfrage ausdrückt, abhängt.
Bei einer preisunelastische Nachfrage wird Nachfrage auch bei einer Preisminderung nicht steigen, dadurch werden eher Umsatzeinbüßen entstehen.
Bei einer preiselastische Nachfrage wird die Preisminderung zu einem Absatzplus führen. Der Verzicht auf einen Teil des alten Stückpreises wird durch eine relativ stärkere Nachfragezunahme kompensiert.
Unelastische Nachfrage = Nachfragemenge reagiert nicht sehr stark auf Preisveränderungen; ist <1
Elastische Nachfrage = Nachfragemenge reagiert stark auf Preisversänderungen; ist >1)
Geringe Inflationsrate und flacher Konjunkturverlauf führen zu geringeren Steuereinnahmen für den Staat. Begründen Sie die These.
Eine geringe Inflationsrate impliziert auch eine geringe im Umlauf befindliche Geldmenge. Durch diese geringe im Umlauf befindliche Geldmenge wird die Preissteigerung gehemmt. Generell geht damit allerdings eine Steigerung der Arbeitslosigkeit einher, denn es fehlen die Anreize für Unter-nehmen mehr Ware zu produzieren und dafür mehr Arbeitnehmer einzustellen. Dadurch stagniert die Konjunktur, die Investitionen und der Konsum was in Folge zu geringeren Steuereinnahmen (sowohl der Konsumsteuer als auch der Lohn- und Einkommenssteuern) für den Staat führt.
Allgemein kann noch gesagt werden, dass die Gründe der Inflation ausbleiben, also besteht weder ein Nachfrageüberschuss, noch ist mehr Geldmenge auf den Markt, die eine Inflation fordern wurden. Wird nicht mehr verkauft, werden auch nicht mehr Unsatzsteuer bezahlt.
Die Verbindung der Inflation und der Arbeitslosigkeit wird hingegen durch die erweiterte Phillipskurve verdeutlicht.
Wenn durch die Verteilung des BIP alle Bürger bessergestellt werden sollten, ist dies nur durch Wachstum möglich? Mit Begründung
Die Aussage stimmt.
Bei gleich bleibendem BIP können nicht alle Menschen mehr bekommen da eine Umverteilung zum Vorteil einiger Menschen eine Benachteiligung anderer Menschen bedingt. Entsprechend der Pareto-Effizienz soll keine Umverteilung stattfinden sondern eine allgemeine Besserstellung aller Bevölkerungsschichten erreicht werden. Damit alle Menschen besser gestellt werden können, muss auch die zu verteilende Menge größer werden und das ist nur durch Wachstum möglich.
Wie kann die Nachfrage- bzw. Angebots-Elastizität ermittelt werden? (In der Aufgabe: Zuordnung von Beispielen zu (un-) elastischer Nachfrage und (un-) elastischem Angebot. Z.B. der Preis sinkt um 3%, die Nachfrage steigt um 5%)
Mit Hilfe des Elastizitätskoeffizienten lassen sich die Begriffe elastisch und unelastisch genauer bestimmen:
ELdir > 1 Ist der Elastizitätskoeffizient größer 1, dann spricht man von elastischer Nachfrage
Die Nachfrage nach Gütern des gehobenen Bedarfs, wie z.B. Autos oder Schmuck, ist i.d.R. elastisch.
ELdir < 1 Bei einem Elastizitätskoeffizienten, der kleiner als 1 ist, spricht man von einer unelastischen Nachfrage.
ELdir = 1 Bei einem Elastizitätskoeffizienten von 1, sagt man, dass es eine proportionalelastische Nachfrage ist.
ELdir = 0 Wenn der Elastizitätskoeffizient 0 beträgt, ist es eine vollkommen unelastisch Nachfrage.
ELdir = ∞ Man spricht bei einem Elastizitätskoeffizienten von ∞ von einer vollkommen elastischen Nachfrage.
Bedeutung der direkten Nachfrageelastizität
Die durch Marktbeobachtungen ermittelten Elastizitätskennziffern, versetzen einen Anbieter in die Lage abzuschätzen, welche Folgen Preisänderungen für die Nachfrage bzw. den Umsatz haben.
Was ist der Unterschied zwischen eine realen und einer nominale Bewertung einer ökonomische Größe? (z.B: BIP)
Reale Bewertung:
• Die reale Bewertung einer Größe ist von inflationären Einflüssen bereinigt – d.h. es wird rechne-risch unterstellt dass es keine Inflation gegeben habe – die Größe wird zu konstanten Preisen bewertet.
• Bezieht keine Preissteigerungen mit ein
• Größen der verschiedenen Jahre werden dabei mit einem konstanten Satz des Basisjahres bewertet
Nominale Bewertung:
• Die nominale Bewertung einer Größe ist einschließlich inflationsbedingter Preiserhöhungen - die Größe wird zu laufenden (aktuellen) Preisen bewertet.
• Inflationseffekte werden nicht ausgeklammert
• Berechnung erfolgt mit den jeweiligen Größen aus dem maßgeblichen Jahr.
Dies kann alternativ auf jede Art von ökonomischen Größen angewendet werden.
Um Größen über mehrere Perioden miteinander zu vergleichen ist es wichtig, dass sie INFLATIONSBEREINIGT SIND.
Beschreibe die Wechselwirkung zwischen Bedürfnis und Produktion und beschreibe welchen Einfluss die Werbung darauf hat?
EIn Bedürfnis ist ein subjektiver Empfinden eines Mangels. Also möchte man was haben, was man nicht verfügt. Da das Bedürfnis subjektiv ist, kann es im Gegenteil zu einen Bedarf nicht gemessen werden. "z.B.:Bedarf an gebrauchte Kalorien oder Vitaminen).
Die Produktion von materiellen und imaterillen Güter soll die Bedürfnisse befriedigen.
Bedürfnisse subjektiv und endogen, das bedeutet, dass sie von einem Menschen selber ausgehen. Werbung versucht exogen ein Bedürfnis im Menschen zu erzeugen, also von außen, um die hergestellten Güter an den Mann zu bringen.
Die Werbung unterstützt und verstärkt diese Abhängigkeiten und informiert darüber, dass Produkte vorhanden sind und dass diese Produkte bestimmte Bedürfnisse befriedigen können.
In welchem Umfang Bedürfnisse erst durch die Produktion von Gütern und durch Werbestrategien geschaffen werden, kann nicht beurteilt werden.
Welchen Unterschied besteht zwischen Gütermarkt und Arbeitsmarkt?
Der erste Unterschied besteht darin, dass auf den Arbeitsmarkt der Unternehmen der Nachfrager ist und der Haushalt bietet die Arbeitskraft an. Im Gütermarkt ist der Unternehmer der Anbieter und der Hauslhalt der Nachfrager.
• Existenzielle Abhängigkeit vom Arbeitsmarkt: AN ist gezwungen seine Arbeitskraft anzubie-ten er kann nicht auf die Vermarktung seiner „Ware“ verzichten
• Externe Lohnfestsetzung: einzelner AN hat keinen direkten Einfluss auf den Marktpreis der Ar-beit Lohnfestsetzung erfolgt i.d.R. extern in Tarifverhandlungen
ist der Preis zu niedrig kann der AN aber nicht darauf verzichten seine Arbeitsleistung anzubie-ten, sondern muss i.d.R. den niedrigen Lohn akzeptieren
• Preisbildung und Mindestlöhne: vereinbarte tarifliche Mindestlöhne sind zwar nach oben flexibel aber nicht nach unten.
Ein Angebotsüberhang auf dem Arbeitsmarkt führt also nicht – wie auf dem Gütermarkt – zu sinkenden Preisen (bzw. Löhnen), so dass sich ein sogenanntes Unterbeschäftigungsgleichgewicht einstellt. Im Gegensatz zu den Theorien der vollständigen Konkurrenz ergibt sich aus den Marktkräften kein Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage
Erläutere die Kreuzpreiselastizität und wie sich die Nachfrage der Güter A und B verhält.
Die Kreuzpreiselastizität oder auch indirekte Nachfrageelastizität genannt, ist das Verhältnis einer prozentuale Nachfrageänderung des Gutes A zu einer pronzentuale Preisänderung des Gutes B.
Im Gegenteil zur direkten Elastizität spielt das Vorzeichen hier eine Rolle da ein negatives Vorzeichen bei komplämenteren Güter vorkommt und ein positiven Vorzeichen bei Substitutionsgüter vorzufinden ist.
Komplementärgüter:
Sind Güter, die gemeinsam nachgefragt werden weil sie sich in ihrem Nutzen ergänzen
Preissenkung führt bei Komplementärgüter zu Nachfragesteigerung (z.B. Kraftfahrzeuge und Benzin; steigt der Preis für Benzin stark an, sinkt die Nachfrage nach Fzg mit hohem Benzin-verbrauch.
Substitutionsgüter:
Stillen ähnliche Bedürfnisse und werden daher von den Konsumenten als Ersatzgut angesehen
Preissenkung führt bei Substitutionsgüter zu Verminderung der Nachfrage (z.B. Preis für But-ter steigt, Nachfrage für Butter sinkt und die Verbraucher weichen auf Margarine aus; wenn der Preis für Apfel steigt kaufe ich mehr Birnen usw.)
Erörtere die These, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften vor allem von den 3 Größen volkswirtschaftliche Gesamtnachfrage (und damit Produktionshöhe), Arbeitsproduktivität und Lohnkosten abhängt.
Volkswirtschaftliche Gesamtnachfrage:
Produktionsmenge richtet sich nach gesamtwirtschaftlicher Nachfrage nach Waren u. Dienstl.
Hohe Nachfrage = hohe Produktion hohe Nachfrage nach Arbeitskräften (Ziel: Bedarf der Haushalte decken)
Sinkende Nachfrage = weniger Umsatz runterfahren der Produktion und sinkender Bedarf an Arbeitskräften
Arbeitsproduktivität:
= das Verhältnis zw. Input und Output (Minimalprinzip = mit wenig Aufwand den höchst mögli-chen Ertrag erzielen)
Bei steigender Arbeitsproduktivität bei gleichbleibender Produktionsmenge sinkt der Bedarf nach Arbeitskräften (Arbeitskräfte sparende Rationalisierung, durch technischen Fortschritt o-der durch Einführung von neuen Produktionsverfahren)
Lohnkosten:
Das Ziel von Unternehmern ist die Kosten so niedrig wie möglich zu halten, auch die Lohnkosten.
Durch den Einsatz von Maschinen können die Lohnkosten gesenkt werden sinkt die Nachfrage nach Arbeitskräften
Bei niedrigen Lohnkosten, die den Einsatz von teuren Maschinen und deren Wartung nicht rechtfertigen, steigt die Nachfrage nach Arbeitskräften das ist auch der Grund warum die Produktion von Gütern in den letzten Jahrzehnten in die sogenannten Billiglohnländer ausgelagert wurde.
In finanziellen Engpässen sparen die Unternehmen bei den Lohnkosten (Kurzarbeit, Entlassun-gen) da diese variable Kosten sind die kurzfristig gesparte werden können. Maschinen und Anla-gen haben hohe Fixkosten die nicht so leicht
Löhne sind nur nach oben flexibel und nicht nach unten. Ein Angebotsüberhang führt daher nicht zu sinkenden Löhnen. (Unterbeschäftigungsgleichgewicht)
Wirtschaftspolitisches Konzept von Keynes:
Wenn eine Nachfragelücke nach Arbeitskräften besteht, die sich nicht von selbst schließt, dann ist es Aufgabe des Staates, durch geeignete Maßnahmen dafür zu sorgen, dass die private Nachfrage nach Arbeitskräften zunimmt. Die Produktion ist das Ergebnis und nicht Voraussetzung der Be-schäftigung. Das Wirtschaftswachstum ergibt sich aus der Entwicklung von Beschäftigung und Produktivität, nicht umgekehrt.
-
- 1 / 57
-