VWL // Block 4 Fortsetzung
BKo-B15
BKo-B15
Kartei Details
Karten | 21 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | VWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 06.11.2016 / 10.11.2016 |
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Was misst die Preiselastizität des Angebots und woraus ergibt sie sich?
Sie misst, wie die Angebotsmenge auf Preisveränderungen eines Guts reagiert (gleiche Fragestellung wie bei der Nachfrage)
Sie ist die prozentuale Mengenänderung des Angebots bei einer Änderung des Preises um 1%.
Welche sind die Bestimmungsgrössen der Angebotselastizität?
Fähigkeit der Verkäufer, den Bestand an Gütern zu erhöhen (z.B. durch Neuproduktion), Beispiele:
- das Angebot an Land mit Strandzugang ist unelastisch
- das Angebot an Büchern, Autos (industriell hergestellten Gütern allgemein) ist elastisch
- allgemein kommt es auch auf die Kapazität der Anbieter an!
Grösse der Unternehmen:
- grosse Unternehmen sind viel weniger flexibel (entscheidungsträge, Mobilität der Produktionsfaktoren)
- Zugriff auf Ressourcen ausserhalb der Schweiz
- Möglichkeit der Lagerung von Gütern
Zeitperiode, Beispiele:
- das Angebot wird elastischer, je länger die Zeitperiode ist (z.B. beim Wohnungsbau, der nur auf lange Sicht elastisch ist)
Bereitschaft der Anbieter, Beispiele:
- allgemein kommt es darauf an, ob die Anbieter mehr Güter herstellen wollen und/oder können!
Wie lautet die Formel zur Berechnung der Angebotselastizität?
prozentuale Änderung der Angebotsmenge (Q/S)
prozentuale Preisänderung (P)
Welche Elastizitätstypen des Angebots gibt es? Nenn je ein Beispiel.
Vollkommen unelastisches Angebot (= senkrechte Kurve, = 0):
z.B. Organe
Unelastisches Angebot (= unterproportionale Mengenänderung, <1):
z.B. Energie (Treibstoff, Heizöl, Strom, Gas
Einheitselastisches Angebot (= proportionale Mengenänerung, = 1)
Elastisches Angebot (= überproportionale Mengenänderng, >1)
Anwendungsbeispiele zum Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage siehe Block 4 Fortsetzung!
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Um was geht es bei der Kreuzpreiselastizität?
Um die Frage, wie Märkte miteinander gekoppelt oder abgegrenzt sind. Z.B. komplementäre, substituive oder unabhängige Märkte.
Die Fragestellung lautet: Wie ändert sich die Absatzmenge eines Gutes, wenn der Preis eines anderen Gutes sich verändert (in%)?
Mit welchen 4 gängigen politischen Massnahmen kann der Staat in eine Marktwirtschaft eingreifen?
- Höchstpreise (Price Ceiling) = Preiskontrolle
- Mindestpreise (Price Floor) = Preiskontrolle
- Steuern
- Subventionen
Wann führt der Staat Preiskontrollen ein?
Wenn Politiker glauben, die Preise seien für Käufer oder Verkäufer unfair.
> Höchst- oder Mindestpreise
Auf welche zwei Arten kann sich ein Höchstpreis auswirken?
- Der Höchstpreis ist nicht bindend, weil er über dem Gleichgewichtspreis angesetzt wurde = unwirksamer Höchstpreis
- Der Höchstpreis ist bindend, weil er unter dem Gleichgewichtspreis angesetzt wurde = wirksamer Höchstpreis
Inwiefern können Höchstpreise die Marktergebnisse verändern?
- Mangelwirtschaft (Nachfragelücke) QD > QS; Beispiele: DDR, Benzinknappheit in den USA während 70er
- Rationierung ("non-price-rationing") Beispiele: lange Schlangen, Diskriminierung durch Verkäufer z.B. bei Mietwohnungen
Anwendungsbeispiele siehe Block 4 Fortsetzung!
Auf welche zwei Arten kann sich ein Mindestpreis auswirken?
- Mindestpreis ist nicht bindend, wenn er unter dem Gleichgewichtspreis angesetzt wird = unwirksam
- Mindestpreis ist bindend, wenn er über dem Gleichgewichtspreis angesetzt wird = wirksam
Was kann ein wirksamer Mindestpreis generell auslösen? Erkläre das Phänomen anhand eines Mindestlohns im Arbeitsmarkt.
Generell entsteht ein Angebotsüberschuss.
Würde ein Mindestlohn über dem Gleichgewichtslohn/der Gleichgewichtsbeschäftigung angesetzt, so ist er wirksam und verursache ein Angebotsüberschuss an Arbeitswilligen = Arbeitslosigkeit. Grund dafür ist die grössere Bereitschaft der Menschen zum Arbeiten aufgrund der höheren Löhne. Auch die Nachfrage (Firmen, die Arbeitnehmer suchen) könnte sinken, weil die Personalkosten steigen und Personal eingespart werden könnte. = noch grössere Arbeitslosigkeit
Welche Änderung verursachen Steuern?
Steuern verursachen eine Änderung des Marktgleichgewichts.
- Nach Steuern zahlen Käufer mehr für ihre Einkäufe und Verkäufer erhalten weniger
- Die Nachfragekurve verschiebt sich um den Betrag der Steuer nach unten (links)
- Die Steuer verringert die Marktaktivitäten
- Wird ein Gut besteuert, so verringert sich dessen Umsatz
Über was gibt die Steuerinzidenz Auskunft?
Sie gibt Auskunft über die Verteilung der Steuerlast zwischen wirtschaftlichen Akteuren (Käuer / Verkäufer)
Wie wird die Steuer auf Endkonsumgüter in der Schweiz geregelt?
Die Steuer wird dem Verkäufer belastet, der den Betrag wiederum auf den Preis des Guts aufschlägt. Somit verschiebt sich die Angebotskurve um den Betrag der Steuer nach oben (links).
Was ist mit dem "Steuer-Keil" gemeint?
Der Steuer-Keil entsteht durch die gleichmässige Besteuerung von Arbeitgeber und -nehmer. Der Arbeitgeber bezahlt mehr als das eigentliche Gehalt, der Arbeitnehmer erhält den selben Betrag weniger als das eigentliche Gehalt.
Was ist ausschlaggebend dafür, wie stark der Einfluss einer Besteuerung auf das Angebot resp. die Nachfrage ist?
Die jeweilige Elastizität
Welche Seite des Marktes trifft eine Steuerlast stärker?
Jene, deren Elastizität geringer ist.
Was sind Subventionen und wozu erteilt sie der Staat?
Subventionen sind Zahlungen des Staats an Käufer und/oder Verkäufer.
Sie werden vom Staat gewährt, um den Konsum von einem ganz bestimmen Gut zu fördern, von dem derzeit zu wenig produziert wird.
Wem werden Subventionen i.d.R. zugesprochen, wozu führen sie und was verursachen sie?
I.d.R. den Verkäufern eines Guts.
- Sie führen zu sinkenden Produktionskosten (im Gegensatz zu Steuern!)
- verursachen eine Änderung des Marktgleichgewichts
- durch Subventionen zahlen Käufer weniger für ihre Einkäufe und Verkäufer erhalten mehr. Umkehrschluss der Folgen von Steuern!
- Subventionen verursachen Kosten (direkte und indirekte Überproduktion)
Wohin verschiebt sich die Angebotskurve bei einer Subvention?
Nach unten (rechts) > es entsteht ein tieferer Gleichgewichtspreis und ein "Subventions-Keil"