BKo-B15


Kartei Details

Karten 19
Sprache Deutsch
Kategorie VWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 02.11.2016 / 03.11.2016
Weblink
https://card2brain.ch/box/vwl_block_21
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/vwl_block_21/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Was sind Angebot und Nachfrage im marktwirtschaftlichen Verständnis?

Die Triebkräfte für das Funktionieren einer Marktwirtschaft

Woraus bestehe ein Markt? Welche Gruppen bestimmen die Nachfrage, welche das Angebot?

Ein Markt besteht aus Gruppen potenzieller Käufer und Verkäufer einer bestimmten Ware oder Dienstleistung

> Die potenziellen Käufer bestimmen die Nachfrage nach einem Gut

> Die potenziellen Verkäufer bestimmen das Angebot eines Guts

Welche zwei Komplexitätsstufen von Märkten gibt es?

  • Ad hoc Märkte: spontan, keine Vorbereitungen und Mechanismen nötig, z.B. Pausenplatz
  • hochorganisierte Märkte: grosses Transaktionsvolumen, strikte Regulierungen, hoch strukturierte Mechanismen; z.B. Aktienbörse (stock exchange), Devisenmärkte, Rohstoffbörsen

Welche Eigenschaften hat ein Wettbewerbsmarkt?

Auch Konkurrenzmarkt genannt.

> viele Nachfrage, viele Anbieter, sodass Einzelne den Marktpreis kaum beeinflussen können

Welche Eigenschaften hat ein vollständiger (perfekter) Wettbewerb (Polypol)? Nenne zudem ein Beispiel.

  • weitgehend identische Produkte
  • zahlreiche Käufer und Verkäufer
  • Die Unternehmen müssen die Marktpreise akzeptieren, das einzelne Unternehmen kann den Marktpreis nicht beeinflussen
  • Unternehmen werden deshalb als Preisnehmer bezeichnet (würden sie teurer, würden sie ihre Kunden verlieren)

Beispiel: Devisenmarkt (einziger Einflussnehmer ist in der CH die SNB)

Welche Eigenschaften weist das Monopol auf?

  • ein Verkäufer, der den Marktpreis wesentlich beeinflussen kann
  • fehlender Wettbewerb

Rein marktwirtschaftlich gesehen sind Monopole ein Marktversagen, weil kein Wettbewerb stattfindet.

Beispiele für Monopole: SBB, Swissgrid (Hochspannungsleitg.), früher auch Swisscom

Welche Eigenschaften weist das Oligopol auf?

  • wenige Anbieter und viele Nachfrager (=Anbieteroligopol) ODER seltener:
  • wenige Nachfrager und viele Anbieter (=Nachfrageoligopol)
  • oft geringer Wettbewerb unter Oligopolisten

Beispiele für Anbieteroligopol: heutige Telekommunikationsbranche, Google

Was ist die monopolistische Konkurrenz?

  • viele Anbieter
  • differenzierte Produkte (mittels USPs)
  • jeder Anbieter kann den Preis seines Produkts beeinflussen

sehr weit verbreitet in der heutigen Wirtschaft (Anbieter wollen sich durch Marketing und USPs unter den Konkurrenten monopolisieren)

Wie definiert sich die nachgefragte Menge nach einem Gut?

Die nachgefragte Menge ist die Menge eines Guts, die Käufer erwerben wollen und können

Wie lautet das Gesetz der Nachfrage?

Wenn andere Faktoren unverändert bleiben und der Preis steigt, dann sinkt die nachgefragte Menge.

Wie lässt sich Beziehung zwischen Preis und Nachfragemenge am besten darstellen?

Mit der Nachfragekurve (y-Achse = Preis / x-Achse = Menge)

Woraus besteht die Marktnachfrage?

Aus der Summe aller individuellen Nachfragemengen für ein bestimmtes Gut

Was passiert bei einem Preisanstieg eines Guts mit der Nachfragekurve?

Die Kurve selbst bleibt an der gleichen Stelle, es gibt aber eine Bewegung entlang der Kurve (nach links oben)

Bei welchen Veränderungen verschiebt sich die Nachfragekurve selbst?

  • Einkommensveränderung der Konsumenten (+ = nach rechts; - = nach links)
  • Preisveränderungen von verwandten Gütern resp. Substituten (+ = nach rechts; - = nach links)
  • Veränderungen der Präferenzen wie Geschmack, Vorlieben (auch durch Marketing beeinflusst)
  • Veränderungen von Erwartungen
  • Veränderungen der Bevölkerungsgrösse, -struktur und -dichte (z.B. steigt bei Überalterung die Nachfrage nach Rollatoren)

Allgemein gilt:

> Nachfragezunahme bewirkt eine Verschiebung nach rechts
> Nachfrageabnahme bewirkt eine Verschiebung nach links

Welche Effekte haben Einkommensveränderungen auf normale und inferiore Güter?

  • bei einem normalen Gut wächst die Nachfrage mit steigendem Einkommen (z.B. Feinkost Produkte)
  • bei einem inferioren Gut sinkt die Nachfrage mit steigendem Einkommen (z.B. M-Budget Produkte)

Was sind Substitute und welche Wirkund haben sie aufeinander?

Substitute sind einander ähnliche Produkte. Wenn das Sinken des Preises eines Gutes die Nachfrage nach einem anderen Gut verringert, dann handelt es sich bei ersterem um ein Substitut.

Was sind komplementäre Güter und welche Wirkung haben sie aufeinander?

Komplementäre Güter ergänzen ein anderes Produkt. Wenn das Sinken des Preises eines Guts die Nachfrage nach einem anderen Gut erhöht, dann bezeichnet man dieses als komplementäres Gut.

Zusammengefasst: Welche Bestimmungsgrössen haben Einfluss auf die Nachfrage und welche Veränderung der Nachfragekurve bewirken sie?

  • Preis = Bewegung auf der Nachfragekurve
  • Einkommen = Verschiebung der Nachfragekurve
  • Preise von Substituten = Verschiebung der Nachfragekurve
  • Preise von Komplementärgütern = Verschiebung der Nachfragekurve
  • Vorlieben, Geschmack = Verschiebung der Nachfragekurve
  • Erwartungen = Verschiebung der Nachfragekurve
  • Bevölkerungsgrösse und -struktur = Verschiebung der Nachfragekurve

Welche Faktoren bewirken hingegen eine Verschiebung der Angebotskurve?

  • Inputpreise (Kosten für Produktionsfaktoren)
  • Technologie
  • Erwartungen (auf den Märkten)
  • Anzahl der Verkäufer (= Verkleinerung/Vergrösserung der angebotenenen Menge)
  • natürliche und gesellschaftliche Faktoren (Politik, Krisen, Katastrophen,...)

Allgmein gilt: Ein Angebotsrückgang bewirkt eine Verschiebung nach links / eine Angebotszunahme eine Verschiebung nach rechts