VWL Block 01
VWS 105 Kapitel 1 & 2 VW 203 Kapitel 1 & 2
VWS 105 Kapitel 1 & 2 VW 203 Kapitel 1 & 2
Kartei Details
Karten | 103 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | VWL |
Stufe | Mittelschule |
Erstellt / Aktualisiert | 07.10.2012 / 03.10.2020 |
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Saisonale Arbeitslosigkeit (Beispiel)?
Im Frühling sinkt die Saisonale Arbeitslosigkeit, im August (Schulabgängern) und im Herbst steigt sie.
Sucharbeitslosigkeit / Friktionelle Arbeitslosigkeit (Beispiel)?
Es gibt die Stelle, die man sucht, aber man hat sie noch nicht gefunden.
Konjunkturelle Arbeitslosigkeit (Beispiel)?
Entsteht durch konjunkturelle Einbrüche (Rezession).
Sockel-, natürliche oder inflationsstabile Arbeitslosigkeit (Beispiel)?
Arbeitslosigkeit, die auch dann noch besteht, wenn Hochkonjunktur herrscht. Sie setzt sich aus Struktureller und Friktioneller Arbeitslosigkeit zusammen.
Um wie viel Prozent steigt das Produktionspotenzial von Unternehmen und Staat in der Schweiz pro Jahr?
Etwa 2 % pro Jahr:
- rund 1 % pro Jahr nimmt die Zahl der Erwerbstätigen zu
- rund 1 % pro Jahr nimmt die Produktion pro Erwerbstätigen zu
Was versteht man unter dem BIP?
Das Bruttoinlandprodukt misst, wie viele Güter und Dienstleistungen in Unternehmen und Staat innerhalb eines Jahres produziert wurden.
Was ist das Problem in Boomjahren betreffend Preise und Löhne?
Bei längeren Lieferfristen heben die Unternehmen die Preise an, und bei knappen Arbeitskräften steigen die Löhne. Somit werden die Preise noch stärker nach oben gedrückt (steigende Inflationsraten).
Was passiert in einem Konjunkturabschwung?
Die Gesamtnachfrage und damit die tatsächliche Produktion (des BIP) steigt langsamer als das mögliche Gesamtangebot. Dadurch sinkt die Kapazitätsauslastung der Wirtschaft. Sobald die Gesamtnachfrage kleiner ist als das mögliche Gesamtangebot, entsteht konjunkturelle Arbeitslosigkeit.
Was passiert in einem Konjunkturaufschwung?
Die Gesamtnachfrage wächst schneller als das mögliche Gesamtangebot. Die tatsächliche Produktion (des BIP) nimmt zu. Die Kapazitätsauslastung der Wirtschaft steigt und die konjunkturelle Arbeitslosigkeit geht zurück.
Was versteht man unter dem Produktionspotenzial?
Das mögliche Gesamtangebot einer Volkswirtschaft bei Vollauslastung der Produktionsfaktoren.
Weshalb nimmt das Produktionspotenzial ständig zu?
Weil die Produktionsfaktoren immer effizienter eingesetzt werden.
Was sind Konjunkturschwankungen?
Konjunkturschwankungen sind Abweichungen des tatsächlichen Gesamtangebots vom Produktionspotenzial (BIP).
Was versteht man unter einer Rezession?
Unter einer Rezession versteht man einen Konjunkturabschwung. Das BIP wächst dann weniger schnell als das Produktionspotenzial.
Was versteht man unter einer Depression?
Von einer Depression spricht man bei besonders starken und lang dauernden Konjunkturabschwüngen.
Was versteht man unter einem Boom?
Ein Boom ist ein besonders starker Konjunkturaufschwung. Die Gesamtnachfrage wächst möglicherweise sogar über das Produktionspotenzial.
Weshalb vermehrt sich bei Konjunkturabschwüngen die Arbeitslosigkeit?
Die Gesamtnachfrage und damit die tatsächliche Produktion (des BIP) steigt langsamer als das mögliche Gesamtangebot. Es werden nicht alle Arbeitskräfte benötigt, da die Gesamtnachfrage weniger stark zunimmt oder gar sinkt. Es entsteht konjunkturelle Arbeitslosigkeit.
Wann gibt es bei Konjunkturaufschwüngen Inflation?
Wenn das Gesamtangebot nahe am Produktionspotenzial ist und die Gesamtnachfrage weiter ansteigt, fangen die Konsumenten an sich gegenseitig zu überbieten, da das Unternehmen das Angebot nicht kurzfristig erhöhen kann. Die Preise steigen, die Inflation nimmt ständig zu.
In einem Konjunkturbericht wurde in der Schweiz für ein bestimmtes Jahr ein Wachstum des BIP von 0.5 % prognostiziert. Was müsste dieser Bericht folglich über die Veränderung der konjunkturellen Arbeitslosigkeit voraussagen?
Welche vier Teilgrössen bestimmen die Gesamtnachfrage?
- Konsumnachfrage (Konsumenten)
- Nachfrage des Staates (Staat)
- Investitionsnachfrage (Unternehmen)
- Auslandnachfrage (Export)
Was bedeutet das Subsidiaritätsprinzip?
Der Staat greift nur dann ein, wenn die Marktkräfte nicht in geordneten Bahnen verlaufen und zu gesellschaftlichen unbefriedigenden Entwicklungen oder Ergebnissen führen.
Was bezweckt die Wirtschaftspolitik?
Die Wirtschaftspolitik gestaltet und beeinflusst mit politischen Massnahmen die wirtschaftlichen Prozesse in einer Volkswirtschaft.
Was bedeutet eine fortlaufende Abnahme des Auslastungsgrads des Produktionspotenzials?
Dies ist ein typisches Merkmal einer Rezession.
Was bedeutet eine sinkende BIP-Wachstumsrate nach einem konjunkturellen Höhepunkt, weil die Gesamtnachfrage weniger stark ansteigt als das mögliche Gesamtangebot?
Dies ist ein typisches Merkmal eines Abschwungs.
Was bedeutet eine weiterhin steigende BIP-Wachstumsrate, jedoch nicht mehr so stark wie in der Aufschwungsphase?
Dies ist ein typisches Merkmal einer Hochkonjunktur.
Was bedeutet eine steigende BIP-Wachstumsrate wenn die Gesamtnachfrage nach Güter & Dienstleistungen schneller wächst als das mögliche Angebot?
Dies ist ein typisches Merkmal eines Aufschwungs.
Wie werden Konjunkturprognosen erstellt?
Die Entwicklung der wichtigsten Indikatoren muss berücksichtigt und begründet werden. Zudem beruhen die Prognosen auf der Analyse von mindestens zehn verschiedenen Indikatoren.
Welches sind die drei Indikatoren-Arten des wirtschaftlichen Entwicklungstrends?
- vorauseilend / vorlaufend
- gleichlaufend
- nachhinkend / nachlaufend
Was versteht man unter Konjunktur?
Die kurz- bis mittelfristigen Schwankungen im Auslastungsgrad des gesamtwirtschaftlichen Produktionspotenzials.
Warum ergeben sich in föderalistisch organisierten Staaten (wie die Schweiz) beim Einsatz wirtschaftspolitischer Instrumente besonders lange Verzögerungszeiten?
Bereits die Beschlussfassung über wirtschaftspolitische Instrumente beansprucht viel Zeit. Zudem sind verschiedene staatliche Ebenen an der Entscheidungsfindung beteiligt.
Welches sind die Entscheidungsträger in der Wirtschaftspolitik?
- Parlamente und Regierungen
- Organe der Rechtsprechung
- Zentralbanken (Notenbanken)
- Arbeitsmarktverbände
- Produzenten-Organisationen
- Supernationale Organisationen (z. B. Europäische Union)
Welches sind die Einflussträger in der Wirtschaftspolitik?
- Politische Parteien
- Wirtschaftsverbände
- Unternehmen mit grosser Marktmacht
- Massenmedien
- Internationale Organisationen
Welches sind die sechs wirtschaftspolitischen Instrumente?
- Wachstumspolitik
- Arbeitsmarkt-, Sozial- und Bildungspolitik
- Geldpolitik
- Aussenhandelspolitik
- Finanz- und Konjunkturpolitik
- Wettbewerbs-, Struktur- und Umweltpolitik
Welches sind die sechs wirtschaftspolitischen Ziele?
- Wachstum
- Vollbeschäftigung
- Preisniveaustabilität
- Aussenwirtschaftliches Gleichgewicht
- Sozialer Ausgleich
- Umwelt- und Ressourcenschutz
Wodurch könnte der private Konsum brüsk beeinträchtigt werden?
Allgemeine Lohneinbussen oder auch bloss die Angst davor sowie generell alle Ereignisse, die Zukunftsängste auslösen können (z. B. Kriege, Angst vor einer kommenden Rezession) und die Leute dazu verleiten, für kommende schwere Zeiten vorzusorgen, anstatt zu konsumieren bzw. zu investieren.
Wodurch könnten die Investitionen beeinträchtigt werden?
Die Investitionsnachfrage reagiert besonders sensibel und ausgeprägt. Sobald die Unternehmen die Zukunftsaussichten düster einschätzen (Schocks, Rezession im Ausland, Rückgang der Konsumnachfrage), geht die Investitionsnachfrage stark zurück.
Wodurch könnten die Exporte beeinträchtigt werden?
Konjunkturabschwünge der Volkswirtschaften wichtiger Handelspartner.
Die Ersparnisse sind grösser als die Investitionen:
Die Investitionen sind grösser als die Ersparnisse:
Weshalb kommt es nicht immer zu einem Ausgleich zwischen Sparen und Investieren?
- Absatzerwartungen (bei guten Absatzaussichten wird investiert, bei schlechten wird eher zugewartet)
- Internationaler Kapitalverkehr (wegen ausländischen Anlegern wird in der Schweiz seit Jahrzehnten mehr gespart als investiert)
- Notenbank (wird Geld in den Wirtschaftskreislauf geschleust, so, dass die Zinsen sinken, können die Investitionen die Ersparnisse weit übersteigen)