VWL Begriffsdefinitionen
Begriffe definieren - Mikro- und Makroökonomie
Begriffe definieren - Mikro- und Makroökonomie
Set of flashcards Details
Flashcards | 128 |
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Language | Deutsch |
Category | Macro-Economics |
Level | Primary School |
Created / Updated | 12.06.2012 / 31.12.2014 |
Weblink |
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Allokationsproblem
Bei voller Auslastung der gegebenen Produktionsfaktoren kann ein bestimmtes Gut nur vermehrt produziert werden, wenn von einem anderen Gut weniger produziert wird und die dort frei werdenden Ressourcen für die Produktion des erstgenannten Gutes verwendet werden.
Grenzproduktivität des Kapitals
Entspricht dem Verhältnis von jedem zusätzlichen Output (Produkt; Gut) zum dafür zusätzlich eingesetzten Kapital.
Kapitalstock
Total aller Kapitalgüter (Produktionsgüter) einer Volkswirtschaft.
Sparen
Verzicht auf Konsum; ermöglicht Investitionen.
Strukturwandel
Beschreibt die Veränderung im Gefüge einer Volkswirtschaft. Das heisst Strukturwandel beschreibt die Entwicklung und Veränderung der einzelnen Teile/Branchen/Sektoren zueinander und deren Bedeutung an der ganzen Volkswirtschaft.
Strukturerhaltungspolitik
Staatliche Massnahmen um den Strukturwandel abzuschwächen, beispielsweise mit Subventionen, Direktzahlungen (Protektionismus)
Strukturanpassungspolitik
Staatliche Massnahmen um den Strukturwandel zu erleichtern, beispielsweise mit Bildungsangeboten, Umschulungshilfen, gezielter Steuer- und Kreditpolitik.
Strukturgestaltungspolitik
Staatliche Massnahmen um den Strukturwandel zu steuern, indem beispielsweise gewisse Branchen gezielt gefördert werden, um neue entwicklungsträchtige Strukturen zu bilden.
Geld
Das Zahlungsmittel oder Hilfsmittel beim Warenaustausch.
Warengeld
Waren (Vieh, Glasperlen, etc.) die als Geld verwendet werden. Die Waren besitzen einen eigenen Wert.
Nominalgeld
Geld, dessen Nominalwert höher ist als der Eigenwert. (z.B. eine Banknote: ihr Wert als Stück Papier beträgt mehrere Rappen, jedoch besitzt sie einen Nominalwert von beispielsweise 10 Franken).
Buchgeld
Geld, das von den Banken geschaffen wird, insbesondere aus den Einlagen auf Girokonten (Bestandteil von M1), und das durch die mehrfache Ausdehnung der Bankreserven entsteht.
Goldstandard
Ein System, bei dem ein Land seine Geldeinheit als Äquivalent eines bestimmten Goldgewichts definiert, seine Währung durch Goldreserven deckt und Gold uneingeschränkt zu dem so festgesetzten Preis verkauft, ohne Beschränkung der Goldeinfuhr oder –ausfuhr.
Transaktionskosten
Diejenigen Kosten, die durch die Benutzung des Marktes, also im Zusammenhang mit der Transaktion von Verfügungsrechten (z.B. Kauf, Verkauf, Miete), oder einer innerbetrieblichen Hierarchie entstehen.
Inflation und Inflationsrate
Inflation entspricht dem permanenten Anstieg des allgemeinen Preisniveaus. Die Inflationsrate ist der prozentuale jährliche Anstieg des allgemeinen Preisniveaus.
Hyperinflation
Von Hyperinflation spricht man, wenn die Inflationsrate in immer kürzeren Zeitabständen immer höhere Werte annimmt. Als Richtwert gilt: > 50% pro Monat oder > 1% pro Tag.
Stagflation
Kombination von Stagnation des BIP-Wachstums und gleichzeitiger Inflation.
Deflation
Gegenstück zur Inflation; Deflation bedeutet einen generellen Rückgang des Preisniveaus über längere Zeit.
Disinflation
Eine blosse Verlangsamung der Teuerung; sinkende Inflationsraten.
Transmissionsmechanismus
Der Transmissionsmechanismus beschreibt die Auswirkungen geldpolitischer Entscheidungen (Veränderung der Geldmenge) auf realwirtschaftliche Grössen einer Volkswirtschaft wie beispielsweise Produktion, Beschäftigung und Preisniveau.
LIK
Landesindex der Konsumentenpreise; er erfasst die Preisbewegungen eines repräsentativen Korbes von Waren und Dienstleistungen, die für die privaten Haushalte eine wichtige Rolle spielen. Er misst also die Preisveränderungen der Güter und Dienstleistungen, die von einem durchschnittlichen Konsumenten gekauft werden.
Geldmenge M1, M2, M3
M1 = Bargeld („Portemonnaie“) plus Sichteinlagen bei Banken und Post plus Transaktionskonti
M2 = M1 plus Spareinlagen (ohne Vorsorgegelder)
M3 = M2 plus Termineinlagen
Realzins
Um den Effekt der Inflation korrigierter Zinssatz; annäherungsweise Nominalzins minus Inflationsrate.
Lohn-Preis-Spirale
Prozess der fortwährenden Überwälzung von höheren Kosten auf die Preise und Löhne: Kosten werden auf Preise überwälzt. Als Folge davon werden Lohnsteigerungen durchgesetzt, was wiederum zu höheren Kosten führt. Es entsteht ein Teufelskreis (Spirale), die sich verselbständigen kann.
Notenbankgeldmenge
Von der Nationalbank geschaffene Zahlungsmittel: Notenumlauf (exkl. Münzen und auf Banken liegende Noten) plus Giroguthaben der Geschäftsbanken bei der SNB.
Nachfragesoginflation
Eine Preisinflation, die durch übermässige Nachfrage nach Gütern verursacht wird, beispielsweise durch einen deutlichen Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage.
Kostendruckinflation
Angebotsseitige Inflationstheorie; entsteht aufgrund deutlich gestiegener Produktionskosten, die schlussendlich auf die Preise überwälzt werden.
Gewinndruckinflation
Angebotsseitige Inflationstheorie; Erhöhungen der Marktmacht auf der Anbieterseite durch Monopole und Kartelle schränken die gesamtwirtschaftliche Produktion ein und erhöhen die Preise.
Konjunkturschwankungen
Kurzfristige Schwankungen in der Gesamtproduktion, dem Gesamteinkommen und der Beschäftigung eines Landes. Sie sind durch gleichzeitige und gleichgerichtete Schwankungen in zahlreichen Branchen gekennzeichnet.
Multiplikator (in Zusammenhang mit Konjunkturschwankungen)
Faktor, mit dem die konjunkturelle Dynamik einen ursprünglichen Impuls vergrössert.
Rezession
Ein Zeitraum, in dessen Verlauf die Gesamtproduktion, das Einkommen und die Beschäftigung zurückgehen und der üblicherweise sechs Monate bis ein Jahr lang dauert sowie durch Kontraktion in vielen Branchen gekennzeichnet ist.
Depression
Ein lang anhaltender Zeitraum, der durch hohe Arbeitslosigkeit, niedrige Produktion und Investitionen, mangelndes Vertrauen der Unternehmer in die Wirtschaft, sinkende Preise und zahlreiche Unternehmenszusammenbrüche gekennzeichnet ist.
Fiskalpolitik
Das Programm einer Regierung im Hinblick auf (1) den Kauf von Waren und Dienstleistungen sowie Transferzahlungen und (2) Art und Umfang der Steuern.
Geldpolitik
Massnahmen der Notenbank zur direkten Beeinflussung der Geldmenge, des Zinsniveaus und der Wechselkurse.
Crowding-Out Effect
Verdrängungseffekt; bezeichnet die Verdrängung privatwirtschaftlicher Tätigkeit durch den Staat. In einer Volkswirtschaft mit steigenden Staatsausgaben steigt zum einen das BIP, und damit einhergehend auch die Nachfrage nach Geld. Dies führt zu einer Erhöhung der Zinsen. Dieser Zinsanstieg wiederum hat zur Folge, dass private Unternehmen, die sich auf dem Kapitalmarkt verschulden möchten, um Investitionen zu tätigen, sich nun einem für sie nicht mehr akzeptablen Zinsniveau gegenübersehen. Die privaten Unternehmen werden also aus dem Kapitalmarkt herausgedrängt. Sie können es sich nun nicht mehr (oder weniger) leisten Geld zu entleihen, um die beabsichtigte Investition zu tätigen.
Zahlungsbilanz
Eine Bilanz, die für einen bestimmten Zeitraum sämtliche Transaktionen eines Landes mit dem Rest der Welt aufzeichnet. Erfasst werden Käufe und Verkäufe von Waren und Dienstleistungen, Geschenke, staatliche Transaktionen und Kapitalbewegungen.
Handelsbilanz
Der Teil der Zahlungsbilanz eines Landes, der sich auf die Warenein- und -ausfuhr während eines Jahres bezieht.
Leistungsbilanz
Der Teil der Zahlungsbilanz eines Landes, der die Importe und Exporte von Waren und Dienstleistungen sowie Kapital- und Arbeitseinkommen vom und ans Ausland während eines Jahres erfasst.
Ertragsbilanz
Der Teil der Zahlungsbilanz eines Landes, der die Importe und Exporte von Waren und Dienstleistungen sowie Kapital- und Arbeitseinkommen vom und ans Ausland und zusätzlich zur Leistungsbilanz auch noch die laufenden Übertragungen (Zahlungen ohne direkte Gegenleistung, wie beispielsweise Entwicklungshilfe) während eines Jahres erfasst.
Kapitalverkehrsbilanz
Der Teil der Zahlungsbilanz eines Landes, der den gesamten über die Grenze fliessenden Kapitalverkehr während eines Jahres erfasst.