Vorlesung SOWI

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Stefanie Zießmann

Stefanie Zießmann

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Langue Deutsch
Catégorie Affaires sociales
Niveau Université
Crée / Actualisé 09.12.2013 / 05.04.2024
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Operationalisierung

- Angabe von Korrespondenzregeln in der empirischen Sozialforschung

- Operationalisierung eines Begriffes: Angabe einer Anweisung, wie Sachverhalte, die der Begriff bezeichnet, gemessen werden können/ Angabe einer Anweisung, wie Objekten mit Eigenschaften, die der theoretische Begriff bezeichnet, beobachtbare Sachverhalte zugeordnet werden können

-> theoretischer Begriff behauptet die Existenz (mindestens) einer Dimension, auf der Obkete unterschieden werden können

- durch Operationalisierung erfolgt Messung

Konzeptspezifikation

-> Operationalisierung beginnt mit der Klärung, welche theoretischen Aspekte eines bestimmten Gegenstandbereichs ("Dimensionen") durch den theoretischen Begriff bezeichnet werden bzw. welche Dimensionen das Konzept anspricht

- spezielle Art der Nominaldefinition

Konstante

- Eigenschaften, die allen jeweils betrachteten Objekten zukommen

Variable

- verschiedene Ausprägungen einer Eigenschaft ("den Variablenwerten")

-> Variabel: Ampelfarbe -> Variablenwerte: rot, grün, gelb

Unterscheidungsformen 1

- dichotom: nur zwei verschiedene Werte (tot-lebendig)

- diskret: wenige verschiedene Werte (Herz, Karo, Pik, Kreuz)

- kontinuerlich/ stetig: jeder beliebiger Wert (aus de Bereich der reellen Zahlen)

Unterscheidungsformen 2:

- (direkt wahrnehmbar ->) manifeste Variable (Körpergröße)

- (nicht direkt wahrnehmbar ->) latente Variable (Abstraktionsvermögen)

Indikatoren

- direkt beobachtbare (manifeste) Variablen

- formale Bildung -> Indikatoren: Anzahl der Schuljahre / Höhe des Schulabschlusses

- Lösungen für das Problem der Zuordnung von theoretischen Begriffen zu beobachtbaren Indikatoren

a) operationalistische Lösung: Gleichsetzung von Indikator und theoretischem Konstrukt (-> theoretische Begriff wird erst durch Messanweisung definiert) -> Intelligenz ist das, was der Intelligenztest misst

-> Ansatz aufgrund wissenschaftstheoretischer Probleme nicht angewendet

b) typologisch-induktive Ansatz: Annahme, dass die beobachtbaren Zusammenhänge zwischen verschiedenen Indikatoren durch die Annahme latenter variablen erklärt werden kann (-> theoretischen Konzepte werden soweit spezifiziert, dass die Dimensionen, auf die die Begriffe bezogen sind, angebbar werden)

c) kausal-analytische Ansatz: Annahme latenter Variablen (-> Indikatoren werden als beobachtbare "Folgen" der latenten Variablen aufgefasst) -> zusätzlich zur eigentlichen Kerntheorie eine Hilfstheorie spezifizieren, die eine Beziehung zwischen den latenten Variablen und den beobachtbaren Indikatoren angibt

-> "bester Ansatz"

Axiom der lokalen Unabhängigkeit

- besgat, dass die mepirischen Zusammenhänge zwischen den beobachtbaren Indikatoren durch die Einführung einer latenten Variablen erklärt werden können-> Innerhalb einer "latenten Klasse" sind die Korrelationen der Indikatoren gleich Null

Homogenität des Indikatorenuniversum

- Inidkatorenuniversum: Menge aller Eigenschaften, die ein Begriff bezeichnet, lässt sich angeben

-> es wird angenommen, dass die Indikatoren für diese Eigenschaften unabhängige Messungen desselben Gegenstandes darstellen (-> Homogenität )

Austauschabrkeit der Indikatoren

- homogenes Indikatorenuniversum besteht

-> egal, welche Indikatoren aus dem Universum für die Messung des theoretischen Begriffs verwendet werden

-> werden mehrere Indikatoren (multiple Indikatoren) für die Messung verwendet, müssen vergleichbare Resultate vorliegen

 

3 Ebenen der sozialwissenschaftlichen Messung

- Konzepte

- Indikatoren

- empirische Realität

Reifizierungsproblem

- Sozialwissenschaftliche Konzepte wie Vorurteile oder Identitä werden, nachdem bestimmte Operationalisierungen gefunden wurden, für "tatsächlich" existierende Phänomene gehalten

Empirisches Relativ

- Menge von Objekten, über die eine Relation definiert wurde

- Bsp.: Länge -> Menge von Objekten sortiert nach der Länge

Numerisches Relativ

- Menge von Zahlen, über die eine Relation definiert wurde

- Bsp.: Länge -> nach der Größe der Zahlen sortierte Menge von Zahlen

Isomorphe Abbildung

- lässt sich aus einer nach einer Messung zugeordneten Zahl eindeutig bestimmen, welches Objekt durch die Zahl bezeichnet wird -> umkehrbar eindeutige Abbildung ->  isomorph

Homomorphe Abbildung

- sind einer Zahl hingegen mehrere Objekte zugeordnet -> nich umkehrbar eindeutige Abbildung -> Homomorphismus

strukurtreue Abbildungen = Morphismen

strukurtreue Abbildungen = Morphismen

Skala

= eine homomorphe Abbildung eines empirischen Relativs in ein numerisches Relativ

- Bsp.: Längenmessung -> Skala = homomorphe Abbildung der unterschiedlichen Längen von Objekten in unterschiedlich große Zahlen

Beweis: Existenz einer Skala

1) ... durch das Repräsentationstheorem

-> gibt die Bedingungen im empirischen Relativ an, die erfüllt sein müssen, damit eine homomorphe Abbildung möglich ist

-> Bedinungen = Axiome

2) Nachweis, dass die Axiome eines bestimmten Repräsentationstheorems tatsächlich erfüllt sind -> Beziehungen zwischen den Objekten werden daraufhin untersucht, ob ie in den Axiomen geforderten Eigenschaften zwischen den Objekten bestehen

-> Tranisitivität der Präferenzrelation (Sci-Fi vor Krimi, Krimi vor Heimatfilm ----> Sci-Fi muss auch vor Heimatfilm sein, sonst keine Transitivität)

 

---> für die meisten sozialwissenschaftlichen Messverfahren gib es keine Repräsentations- und Eindeutigkeitstheoreme -> kein Beweis möglich

Eindeutigkeitstheorem

- Klärung, welche Beziehungen zwischen verschiedenen Skalen bestehen

-> gibt an, welche mathematischen Operationen im numerischen Relativ "zulässig sind" (-> durchgeführt werden können), ohne dass die Strukturtreue der Abbildung verloren geht

- eine Skala ist eindeutig bis auf ihre zuläaasigen Transformationen (-> jeweniger Transformationen zulässig sind, desto eindeutiger ist die Skala)

Äquivalente Skalen

- unterschiedliche Skalen desselben Repräsentationstheorems

Klassifikation von Skalen/ Skalenniveau

1) Nominalskalen: erfordern auf der Ebene der Objekte die möglichkeit, die Objekte auf Gleichheit in Bezug auf die interessierende Dimension zu unterscheiden

-> jedes Objekt wird genau einer Klassse zugeordnet (z.B.: Krankheitsklassifikation)

-> Zuordnen der Zahlen = einfache Benennung

2) Ordinalskalen: erfordern zusätzlich zur Möglichkeit, Objekte auf ihre Gleichheit zu untersuchen , die Möglichkeit der Rangordnung der Objekte in BEzug auf die interessierende Dimension

-> keine athematischen Trasformationen zulässig, die die Abfolge der Zahlen ändern

-> Bsp.: Rangordnung von Schulbüchern nach Langweiligkeit

-> Schulnote: 2 ist zwar besser als 4, aber nicht doppelt so gut

3) Intervallskalen: erfordern zusätzlich zur Unterscheidungsmöglichkeit  und zur Rangordnung die Möglichkeit der Angabe, dass die Unterschiede zwischen zwei beliebig aufeinanderfolgenden Objekten jeweils gleich groß sind

-> Intervalle müssen die gleiche Größe besitzen

-> entsprechenden Zahlen müsen stets selbe Differenz haben

-> Bsp.: Temperaturmessungen in Clsius, Fhrenheit und Kelvin

4) Ratioskalen: zusäzlich Möglichkeit, die Existenz eines "natürlichen Nullpunktes"zu zeigen

-> Messwert 0 entspricht der tatsächlichen Abwesenheit des gemessenen Merkmals

-> nur matheatische Transformation einer Multiplikation mit einer Konstanten ( ungleich 0) zulässig

->Messniveau einer Skala umso höher, je weniger Transformationen der Messwerte zulässig sind

 

vereinbartes Messen

 

- meisten Meesungen in Sowi basieren auf vermuteten ZUsammenhngen zwischen Indikatoren und den interessierenden Konstrukten

vereinbartes Messen

 

- meisten Meesungen in Sowi basieren auf vermuteten ZUsammenhngen zwischen Indikatoren und den interessierenden Konstrukten

- Bedeutsamkeitsproblem

- Festellung, welche mathematischen und statischen Verfahren bei einem gegebenen Messniveau zulssig sind

-> zulässiges statistisches Verfahren: wenn Wahrheit oder Falschheit euber statistischen Aussage unter akken zulässigen Transforamtionen der Skalenwerte unverändert bleiben (meist nur bei Messung mi Intervallskalenniveau)

 Messstruktur

- empirisches Relativ, zusammen mit dem für das entspechende Repräsentations- und Eindeutigkeitstheorem erforderlichen Axiome

 

extensive Messstruktur

- verlangt die Existenz einer empirischen "Verkettungsoperation" zweier Objekte derart , dass das Ergebnis der Verkettungsoperation zweier Objekte der Addition zweier Zahlen entspricht

-> existiert Verkettungsoperation -> Messung erbringt Ratioskala

Klassische Testtheorie

- Mittelwert bilden

- Annahme: realisierter Messwertes besteht aus der Summe eines wahren Wertes und einem Messfehler

X = T + E

Reliabilität

- Zuverlässigkeit einer Messung

- Quotient der Varianz der wahren Werte und der Varianz der betrachteten Werte

- Reliabilität eines Messinstruments: Quadrat der Korrelation uzwischen den betrachteten Werten und den wahren Werten

-> je höher der Zusammenhang zwischen den gemessenen Werten und den tatsächlichen Werten  -> desto höher ist die Reliabilität

Schätzung der Reliabilität mit verschiedenen Methoden

1) zeitliche Stabilität von Messergebnssen/ Test-Retest Methode:

- dasselbe Messnstrument wird zweimal auf dasselbe Objekt angewendet -> Annahme: wahre Werte bleiben zwischen den beiden Messungen unverändert (sehr zweifelhaft)

2) äquivalene Messung/ Parallelmessung:

- zwei verschiedene Messinstrumente werden verwendet (messen dieselbe Dimension)

- auch kaum verwednbar aufgrund fehlender ähnlicher Messinstrumente

3) Messinstrument aus mehreren Indikatoren/ Ansammlung äquivalenter Tests:7

- interne Konsistenz: Indikatoren messen diesele Dimension

- Maße der internen Konsistenz versuchen anzugeben, in welchem Umfang alle Einzelindikatoren dasslbe Konstrukt messen

-> nur selten in Praxis angewendet

2 maße der internen Konsistenz

 

1) Splithalf-Methode

- Instrument wird in 2 Hälften gespalten, so dass zwe Instrumente entstehen (mit jeweils der Hälfte des Instruments)

- aus Korrelation lässt sich mit der "Spearman-Brown-Formel" die Reliabilität schätzen

-> Auspaltung in zwei Hälften ist auf verschiedene Weise möglich, mit denselben Daten je nach Aufteilung der Items auf die Testhälften unterschiedliche Koeffizenten berechnet werden

-> Nachteil -> Verwendung eines anderen Koeffizienten:

---> Cronbachs Alpha Koeffizient:

- Alpha = Mittelwert allermöglichen Splithalf Koeffizienten / kann leicht aus den Korrelationen aller Items untereinander berechnet werden/ ist auch auf dichotome Items (Items mit 2 Antwortmöglichkeiten) anwendbar

- Alpha = 0-1 -> <0,8 akzeptabel

Validität

- Gültigkeit eines Messinstrumentes

- Ausmaß, in dem das Messinstrument tatsächlich das misst, was es messen sollte

- Validität kann nicht größer sein als die Quadratwurzel aus der Reabilität des Instrumentes -> aber Reabilität kann größer sein als die Validität

- Validität kann nur in Bezug auf eine bestimmte andere Messung beurteilt werden

Formen der Validität

 

1) Inhaltvalidität

- möglichst alle Aspekte der Dimension, die gemessen werden sollte, soll berücksichtigt werden

-> kein wirkliches Validitätskriterium

2) Kriteriumsvalidität

- Zusammenhang zwischen den empirisch gemessenen Ergebnissen des Messinstrumentes und einem anders gemessenen empirischen (externen) Kriterium

2.1 Prädikative Kriteriumsvalidität: ... besitzt ein Instrument dann, wenn