Vorlesung SOWI
lernkarten
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Set of flashcards Details
Flashcards | 71 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Social |
Level | University |
Created / Updated | 09.12.2013 / 05.04.2024 |
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Operationalisierung
- Angabe von Korrespondenzregeln in der empirischen Sozialforschung
- Operationalisierung eines Begriffes: Angabe einer Anweisung, wie Sachverhalte, die der Begriff bezeichnet, gemessen werden können/ Angabe einer Anweisung, wie Objekten mit Eigenschaften, die der theoretische Begriff bezeichnet, beobachtbare Sachverhalte zugeordnet werden können
-> theoretischer Begriff behauptet die Existenz (mindestens) einer Dimension, auf der Obkete unterschieden werden können
- durch Operationalisierung erfolgt Messung
Konzeptspezifikation
-> Operationalisierung beginnt mit der Klärung, welche theoretischen Aspekte eines bestimmten Gegenstandbereichs ("Dimensionen") durch den theoretischen Begriff bezeichnet werden bzw. welche Dimensionen das Konzept anspricht
- spezielle Art der Nominaldefinition
Konstante
- Eigenschaften, die allen jeweils betrachteten Objekten zukommen
Variable
- verschiedene Ausprägungen einer Eigenschaft ("den Variablenwerten")
-> Variabel: Ampelfarbe -> Variablenwerte: rot, grün, gelb
Unterscheidungsformen 1
- dichotom: nur zwei verschiedene Werte (tot-lebendig)
- diskret: wenige verschiedene Werte (Herz, Karo, Pik, Kreuz)
- kontinuerlich/ stetig: jeder beliebiger Wert (aus de Bereich der reellen Zahlen)
Unterscheidungsformen 2:
- (direkt wahrnehmbar ->) manifeste Variable (Körpergröße)
- (nicht direkt wahrnehmbar ->) latente Variable (Abstraktionsvermögen)
Indikatoren
- direkt beobachtbare (manifeste) Variablen
- formale Bildung -> Indikatoren: Anzahl der Schuljahre / Höhe des Schulabschlusses
- Lösungen für das Problem der Zuordnung von theoretischen Begriffen zu beobachtbaren Indikatoren
a) operationalistische Lösung: Gleichsetzung von Indikator und theoretischem Konstrukt (-> theoretische Begriff wird erst durch Messanweisung definiert) -> Intelligenz ist das, was der Intelligenztest misst
-> Ansatz aufgrund wissenschaftstheoretischer Probleme nicht angewendet
b) typologisch-induktive Ansatz: Annahme, dass die beobachtbaren Zusammenhänge zwischen verschiedenen Indikatoren durch die Annahme latenter variablen erklärt werden kann (-> theoretischen Konzepte werden soweit spezifiziert, dass die Dimensionen, auf die die Begriffe bezogen sind, angebbar werden)
c) kausal-analytische Ansatz: Annahme latenter Variablen (-> Indikatoren werden als beobachtbare "Folgen" der latenten Variablen aufgefasst) -> zusätzlich zur eigentlichen Kerntheorie eine Hilfstheorie spezifizieren, die eine Beziehung zwischen den latenten Variablen und den beobachtbaren Indikatoren angibt
-> "bester Ansatz"
Axiom der lokalen Unabhängigkeit
- besgat, dass die mepirischen Zusammenhänge zwischen den beobachtbaren Indikatoren durch die Einführung einer latenten Variablen erklärt werden können-> Innerhalb einer "latenten Klasse" sind die Korrelationen der Indikatoren gleich Null
Homogenität des Indikatorenuniversum
- Inidkatorenuniversum: Menge aller Eigenschaften, die ein Begriff bezeichnet, lässt sich angeben
-> es wird angenommen, dass die Indikatoren für diese Eigenschaften unabhängige Messungen desselben Gegenstandes darstellen (-> Homogenität )
Austauschabrkeit der Indikatoren
- homogenes Indikatorenuniversum besteht
-> egal, welche Indikatoren aus dem Universum für die Messung des theoretischen Begriffs verwendet werden
-> werden mehrere Indikatoren (multiple Indikatoren) für die Messung verwendet, müssen vergleichbare Resultate vorliegen
3 Ebenen der sozialwissenschaftlichen Messung
- Konzepte
- Indikatoren
- empirische Realität
Reifizierungsproblem
- Sozialwissenschaftliche Konzepte wie Vorurteile oder Identitä werden, nachdem bestimmte Operationalisierungen gefunden wurden, für "tatsächlich" existierende Phänomene gehalten
Empirisches Relativ
- Menge von Objekten, über die eine Relation definiert wurde
- Bsp.: Länge -> Menge von Objekten sortiert nach der Länge
Numerisches Relativ
- Menge von Zahlen, über die eine Relation definiert wurde
- Bsp.: Länge -> nach der Größe der Zahlen sortierte Menge von Zahlen
Isomorphe Abbildung
- lässt sich aus einer nach einer Messung zugeordneten Zahl eindeutig bestimmen, welches Objekt durch die Zahl bezeichnet wird -> umkehrbar eindeutige Abbildung -> isomorph
Homomorphe Abbildung
- sind einer Zahl hingegen mehrere Objekte zugeordnet -> nich umkehrbar eindeutige Abbildung -> Homomorphismus
strukurtreue Abbildungen = Morphismen
strukurtreue Abbildungen = Morphismen
Skala
= eine homomorphe Abbildung eines empirischen Relativs in ein numerisches Relativ
- Bsp.: Längenmessung -> Skala = homomorphe Abbildung der unterschiedlichen Längen von Objekten in unterschiedlich große Zahlen
Beweis: Existenz einer Skala
1) ... durch das Repräsentationstheorem
-> gibt die Bedingungen im empirischen Relativ an, die erfüllt sein müssen, damit eine homomorphe Abbildung möglich ist
-> Bedinungen = Axiome
2) Nachweis, dass die Axiome eines bestimmten Repräsentationstheorems tatsächlich erfüllt sind -> Beziehungen zwischen den Objekten werden daraufhin untersucht, ob ie in den Axiomen geforderten Eigenschaften zwischen den Objekten bestehen
-> Tranisitivität der Präferenzrelation (Sci-Fi vor Krimi, Krimi vor Heimatfilm ----> Sci-Fi muss auch vor Heimatfilm sein, sonst keine Transitivität)
---> für die meisten sozialwissenschaftlichen Messverfahren gib es keine Repräsentations- und Eindeutigkeitstheoreme -> kein Beweis möglich
Eindeutigkeitstheorem
- Klärung, welche Beziehungen zwischen verschiedenen Skalen bestehen
-> gibt an, welche mathematischen Operationen im numerischen Relativ "zulässig sind" (-> durchgeführt werden können), ohne dass die Strukturtreue der Abbildung verloren geht
- eine Skala ist eindeutig bis auf ihre zuläaasigen Transformationen (-> jeweniger Transformationen zulässig sind, desto eindeutiger ist die Skala)
Äquivalente Skalen
- unterschiedliche Skalen desselben Repräsentationstheorems
Klassifikation von Skalen/ Skalenniveau
1) Nominalskalen: erfordern auf der Ebene der Objekte die möglichkeit, die Objekte auf Gleichheit in Bezug auf die interessierende Dimension zu unterscheiden
-> jedes Objekt wird genau einer Klassse zugeordnet (z.B.: Krankheitsklassifikation)
-> Zuordnen der Zahlen = einfache Benennung
2) Ordinalskalen: erfordern zusätzlich zur Möglichkeit, Objekte auf ihre Gleichheit zu untersuchen , die Möglichkeit der Rangordnung der Objekte in BEzug auf die interessierende Dimension
-> keine athematischen Trasformationen zulässig, die die Abfolge der Zahlen ändern
-> Bsp.: Rangordnung von Schulbüchern nach Langweiligkeit
-> Schulnote: 2 ist zwar besser als 4, aber nicht doppelt so gut
3) Intervallskalen: erfordern zusätzlich zur Unterscheidungsmöglichkeit und zur Rangordnung die Möglichkeit der Angabe, dass die Unterschiede zwischen zwei beliebig aufeinanderfolgenden Objekten jeweils gleich groß sind
-> Intervalle müssen die gleiche Größe besitzen
-> entsprechenden Zahlen müsen stets selbe Differenz haben
-> Bsp.: Temperaturmessungen in Clsius, Fhrenheit und Kelvin
4) Ratioskalen: zusäzlich Möglichkeit, die Existenz eines "natürlichen Nullpunktes"zu zeigen
-> Messwert 0 entspricht der tatsächlichen Abwesenheit des gemessenen Merkmals
-> nur matheatische Transformation einer Multiplikation mit einer Konstanten ( ungleich 0) zulässig
->Messniveau einer Skala umso höher, je weniger Transformationen der Messwerte zulässig sind
vereinbartes Messen
- meisten Meesungen in Sowi basieren auf vermuteten ZUsammenhngen zwischen Indikatoren und den interessierenden Konstrukten
vereinbartes Messen
- meisten Meesungen in Sowi basieren auf vermuteten ZUsammenhngen zwischen Indikatoren und den interessierenden Konstrukten
- Bedeutsamkeitsproblem
- Festellung, welche mathematischen und statischen Verfahren bei einem gegebenen Messniveau zulssig sind
-> zulässiges statistisches Verfahren: wenn Wahrheit oder Falschheit euber statistischen Aussage unter akken zulässigen Transforamtionen der Skalenwerte unverändert bleiben (meist nur bei Messung mi Intervallskalenniveau)
Messstruktur
- empirisches Relativ, zusammen mit dem für das entspechende Repräsentations- und Eindeutigkeitstheorem erforderlichen Axiome
extensive Messstruktur
- verlangt die Existenz einer empirischen "Verkettungsoperation" zweier Objekte derart , dass das Ergebnis der Verkettungsoperation zweier Objekte der Addition zweier Zahlen entspricht
-> existiert Verkettungsoperation -> Messung erbringt Ratioskala
Klassische Testtheorie
- Mittelwert bilden
- Annahme: realisierter Messwertes besteht aus der Summe eines wahren Wertes und einem Messfehler
X = T + E
Reliabilität
- Zuverlässigkeit einer Messung
- Quotient der Varianz der wahren Werte und der Varianz der betrachteten Werte
- Reliabilität eines Messinstruments: Quadrat der Korrelation uzwischen den betrachteten Werten und den wahren Werten
-> je höher der Zusammenhang zwischen den gemessenen Werten und den tatsächlichen Werten -> desto höher ist die Reliabilität
Schätzung der Reliabilität mit verschiedenen Methoden
1) zeitliche Stabilität von Messergebnssen/ Test-Retest Methode:
- dasselbe Messnstrument wird zweimal auf dasselbe Objekt angewendet -> Annahme: wahre Werte bleiben zwischen den beiden Messungen unverändert (sehr zweifelhaft)
2) äquivalene Messung/ Parallelmessung:
- zwei verschiedene Messinstrumente werden verwendet (messen dieselbe Dimension)
- auch kaum verwednbar aufgrund fehlender ähnlicher Messinstrumente
3) Messinstrument aus mehreren Indikatoren/ Ansammlung äquivalenter Tests:7
- interne Konsistenz: Indikatoren messen diesele Dimension
- Maße der internen Konsistenz versuchen anzugeben, in welchem Umfang alle Einzelindikatoren dasslbe Konstrukt messen
-> nur selten in Praxis angewendet
2 maße der internen Konsistenz
1) Splithalf-Methode
- Instrument wird in 2 Hälften gespalten, so dass zwe Instrumente entstehen (mit jeweils der Hälfte des Instruments)
- aus Korrelation lässt sich mit der "Spearman-Brown-Formel" die Reliabilität schätzen
-> Auspaltung in zwei Hälften ist auf verschiedene Weise möglich, mit denselben Daten je nach Aufteilung der Items auf die Testhälften unterschiedliche Koeffizenten berechnet werden
-> Nachteil -> Verwendung eines anderen Koeffizienten:
---> Cronbachs Alpha Koeffizient:
- Alpha = Mittelwert allermöglichen Splithalf Koeffizienten / kann leicht aus den Korrelationen aller Items untereinander berechnet werden/ ist auch auf dichotome Items (Items mit 2 Antwortmöglichkeiten) anwendbar
- Alpha = 0-1 -> <0,8 akzeptabel
Validität
- Gültigkeit eines Messinstrumentes
- Ausmaß, in dem das Messinstrument tatsächlich das misst, was es messen sollte
- Validität kann nicht größer sein als die Quadratwurzel aus der Reabilität des Instrumentes -> aber Reabilität kann größer sein als die Validität
- Validität kann nur in Bezug auf eine bestimmte andere Messung beurteilt werden
Formen der Validität
1) Inhaltvalidität
- möglichst alle Aspekte der Dimension, die gemessen werden sollte, soll berücksichtigt werden
-> kein wirkliches Validitätskriterium
2) Kriteriumsvalidität
- Zusammenhang zwischen den empirisch gemessenen Ergebnissen des Messinstrumentes und einem anders gemessenen empirischen (externen) Kriterium
2.1 Prädikative Kriteriumsvalidität: ... besitzt ein Instrument dann, wenn