Volkswirtschaftliche Zusammenhänge
HR Fachfrau
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Cartes-fiches | 92 |
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Utilisateurs | 24 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Economie politique |
Niveau | Collège |
Crée / Actualisé | 06.11.2016 / 26.08.2023 |
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Arbeitsmarktindikator
Als Arbeitsmarktindikator (auch Arbeitsmarktkennzahl) bezeichnet man in der Volkswirtschaftslehre Kennzahlen, die Auskunft über die aktuelle Arbeitsmarktsituation eines Landes geben. Ziel ist dabei insbesondere das Aufzeigen von Fehlentwicklungen wie z. B. Unterbeschäftigung bzw. Arbeitslosigkeit oder die Qualität der Arbeitsvermittlung. Darüber hinaus finden Arbeitsmarktindikatoren auch Anwendung zum Vergleich der Wettbewerbsfähigkeit des Produktionsfaktors Arbeit zwischen verschiedenen Ländern.
Was ist der Unterschied zwischen VWL und BWL
Betriebswirtschaft - Die Betriebswirtschaft (BWL) beschäftigt sich mit Sachverhalten und Vorgängen innerhalb eines Unternehmens.
- Unternehmensziele und -zweck
- Organisation und Führungsgrundsätze
- Vermarktungsstrategien
- Wie wird die Unternehmung beeinflusst von den Volkswirtschaftlichen Themen?
Volkswirtschaft - Die Volkswirtschaft (VWL) hingegen beschäftigt sich mit der allgemeinen Wirtschaft.
- Beziehung zwischen privaten Haushalten, Unternehmen, Banken,dem Staat und Ausland
- Arbeitslosigkeit
- Angebot und Nachfrage
- Konjunkturpolitik
- Inflation
Nenne Wirtschaftssektoren
Primärer Sektor - Beschaffung der Güter, Fischer, Jäger, Holzfäller, Landwirtschaft, Forstwirtschaft
Sekundärer Sektor - Güterveredelung, Verarbeitung der im primären Sektor beschaffenen Güter, Handwerk, Maschinenbau, Energie und Wasserversorugn
Tertiärer Sektor - Dienstleistungen und Verwaltungen, Güter werden verteilt, Gastgewerbe, Ärzte, Banken, Handel, Journalisten, Gemeindeverwaltung, Buchhandel, öffentlicher Verkehr, Anwälte
Bruttoinlandprodukt
Das Bruttoinlandsprodukt gibt den Gesamtwert aller Güter, d. h. Waren und Dienstleistungen, an, die innerhalb eines Jahres innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft als Endprodukte hergestellt wurden, nach Abzug aller Vorleistungen.[
Inflation
Inflation bezeichnet in der Volkswirtschaftslehre eine allgemeine und anhaltende Erhöhung des Güterpreisniveaus (Teuerung), gleichbedeutend mit einer Minderung der Kaufkraft des Geldes.
Wechselkurs
Welche Menge an inländischem Geld muss für eine bestimmte Menge ausländischer Währung bezahlt werden.
Abwertung des Kurses
Aufwertung des Kurses
Wechselkurs steigt, fremde Währung wird teurer
Wechselkurs sinkt, fremde Währung wird günstiger
Erwerbspersonen
Erwerbspersonen sind selbständig Erwerbende oder Arbeitnehmende im Alter von mindestens 15 Jahren, die in einer Referenzwoche mindestens 1 Stunde gegen Entlohnung gearbeitet haben. Zu den Erwerbstätigen zählen auch Personen, die wegen Krankheit, Ferien, Mutterschatsurlaub oder Militärdienst nich an ihrem Arbeitsplatz sein können oder unenteltlich im Familenbetrieb mitarbeiten
Nenne die Informationsquellen zur Situation und zu den Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt
Bundesamt für Statistik BFS - informiert Jährlich über zentrale Arbeitsmaktindikatoren. das BFS fürh die Schweizerische Arbeitsmarkterhebung SAKE durch.
Staatssekretariat für Wirtschaft SECO - veröffentlcht monatlich aktuelle Daten und Fakten rund um Die Lage auf dem Arbeitsmarkt.
Erwerbssätigenquote
Erwerbstätige x100
Referenzbevölkerung = Erwerbstätigenquote
Von wo kommt die Arbeitsnachfrage?
Die Arbeitsnachfrage kommt von den Arbeitgebern. Alle offenen und besetzten Stellen bilden die Arbeitsnachfrage
Was wird als Arbeitsangebot bezeichnet?
Als Arbeitsangebot wird die Menge der von den Erwerbstätigen und den Erwerbslosen angebotenen Arbeit bezeichnet.
Was bedeutet der Begriff "Vollbeschäftigung"?
Arbeitsangebot und -nachfrage sind deckungsgleich und eine Nachfrage wird sofort ausgeglichen; dies ist nie exakt der Fall, weshalb bei einer Arbeitslosenquote von 2-3% von Vollbeschäftigung gesprochen wird.
In welchem Fall ist von einem "Arbeitgebermarkt" die Rede?
In wirtschaftlich schwierigen Zeiten sinkt Nachfrage nach Arbeitskräften bei den Arbeitgebern; Angebot an Arbeitskräften ist höher als Nachfrage -> AG haben eine grössere Auswahl an AN
Nenne eine Informationsquelle zur Situation und Entwicklung des Arbeitsmarktes.
- BFS: Bundesamt für Statistik: jährliche Information über Arbeitsmarktindikatoren; SAKE (seit 1991, Schweizerische Arbeitskräfteerhebung)
- SECO: Staatssekretariat für Wirtschaft: monatliche Veröffentlichung "Die Lage auf dem Arbeitsmarkt)
Erwerbspersonen:
- Unterteilung in Erwerbstätige und Erwerbslose
- Erwerbstätige:
- selbstständig Erwerbende oder AN im Alter von mind. 15 Jahren, die in einer Referenzwoche mind. 1h gegen Entlöhnung gearbeitet haben
- auch krank, in den Ferien, Mutterschaftsurlaub, Militärdienst, unentgeltlich Mitarbeitende im Familienbetrieb
- Erwerbslose:
- Personen im Alter von 15 bis 74 Jahren (internationale Norm), die in Referenzwoche nicht arbeitstätig waren, in den vergangenen Wochen aber aktiv Arbeit gesucht haben und für die Aufnahme einer Tätigkeit verfügbar wären (registrierte Arbeitslose, TN Beschäftigungsprogramme, Ausgesteuerte)
- Nichterwerbspersonen:
- lassen sich nicht als erwerbstätig und nicht als erwerbslos beschreiben
- sind dem Arbeitsmarkt fern aus verschiedenen Gründen
- z.B. Rentner, Invalide, Personen in Ausbildung, Hausfrauen/-männer, Personen die für pflegebedürftige Angehörige sorgen
Wie berechnet sich die Erwerbstätigenquote und was sagt sie aus?
Erwerbstätige
Formel: -------------------- x 100
Referenzbevölkerung
Mit ihr kann der Anteil der Erwerbstätigen an der jeweiligen Referenzbevölkerung berechnet werden.
Erwerbspersonen
Erwerbspersonen sind selbständig Erwerbende oder Arbeitnehmer im Alter von mindestens 15 Jahren, die in einer Referenzwoche mindestens eine Stunde gegen Entlohnung gearbeitet haben.
Zu den Erwerbstätigen zählen auch Personen, die wegen Krankheit, Ferien, Mutterschaftsurlaub oder Militätdienst nicht an ihrem Arbeitsplatz sein können oder unentgeltlich im Familienbetrieb mitarbeiten
Nenne die drei Arten von Erwerbstätigenquoten
Erwerbstätigenquote Referenzbevölkerung
Bruttoerwerbstätigenquote Gesamtbevölkerung
Standardisierte Erwerbstätigenquote Bevölkerung ab 15 Jahren
Nettoerwerbstätigenquote Bevölklkerung zwischen 15 und 64 Jahren
Erwerbslose Personen
Erwerbslose Personen sind Personen, die in einer Referenzwoche nicht erwerbstätig waren, in den vorangegangen Wochen aktiv Arbeit gesucht haben und ide für die Aufnahme einer Tätigkeit verfügbar wären.
Wie berechnet sich die Erwerbslosenquote und was sagt sie aus?
Erwerbslose
Formel: -------------------- x 100
Erwerbspersonen
Sie zeigt, wie viele Prozent der Erwerbspersonen erwerbslos sind.
Wie berechnet sich die Erwerbsquote und was sagt sie aus?
Erwerbspersonen
Formel: -------------------- x 100
Referenzbevölkerung
Man muss die Anzahl Erwerbstätigen und Erwerbslosen in einer Bevölkerung kennen, um die Erwerbsquote ermitteln zu können. Wichtiger, allgemeiner Arbeitsmarktindikator: Anteil der Erwerbspersonen an der Bevölkerung
Die Gruppe der Nichterwerbspersonen birgt ein grosses Arbeitskräftepotential - laut SAKE würden 18% der Nichterwerbstätigen gerne arbeiten.
Nenne eine Massnahme, mit der Nichterwerbstätige als Arbeitskräfte gewonnen werden können.
- Vereinbarkeit von Beruf und Familie
- Wiedereingliederung von Menschen mit Invalidität
Es gibt 3 verschiedene Arten von Erwerbstätigenquoten und Erwerbsquoten. Welche?
- Bruttoerwerbs(-tätigen)quote: Referenzbevölkerung = Gesamtbevölkerung
- Standardisierte Erwerbs(-tätigen)quote: Ref.bev. = Bevölkerung ab 15 Jahren
- Nettoerwerbs(-tätigen)quote: Ref.bev. = Bevölkerung zwischen 15 und 64 Jahren
Erkläre den Begriff "Unterbeschäftigte".
Personen, die weniger <90% der betriebsüblichen AZ beschäftigt sind und ein höheres Pensum anstreben
Wie berechnet sich die Unterbeschäftigtenquote und was sagt sie aus?
Unterbeschäftigte
Formel: ---------------------------- x 100
Erwerbspersonen
Gibt an, wie viele Prozent der Erwerbspersonen unterbeschäftigt sind.
+
Wie berechnet sich die Arbeitslosenquote und was sagt sie aus?
registrierte Arbeitslose
Formel: -------------------------------- x 100
Erwerbspersonen
Anteil der beim RAV registrierten Arbeitslosen an der Gruppe der Erwerbspersonen; Ausgesteuerte werden in der Statistik entsprechend ausgewiesen
Nenne 3 Kennzahlen, mit denen die Angebotsseite auf dem Arbeitsmarkt beschrieben werden kann.
- Erwerbstätigenquote
- Erwerbslosenquote
- Erwerbsquote
- Unterbeschäftigtenquote
- Arbeitslosenquote
Nenne 3 Indikatoren, mit welcher die Nachfrageseite (Arbeitgeber) den Arbeitsmarkt analysieren kann
- BFS: Index der offenen Stellen (Basis = 2003 entspricht 100%)
- BFS: Beschäftigungsstatistik / Indikator der Beschäftigungsaussichten in %, quartalsweise Erhebung
- BFS: Indikator zu Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung: quartalsweise Erhebung für sekundären und tertiären Sektor
Empfehlung:
- Indikatoren nicht isoliert betrachten, vollständiges Bild des Arbeitsmarktes kann z.B. Arbeitsmarktgesamtrechnung (AMG) bieten: Zahl der Übergänge zwischen Erwerbstätigkeit, Erwerbslosigkeit und Nichterwerbstätigkeit; Ein- und Auswanderung von Erwerbspersonen
- differenzierte Betrachtung der Arbeitsmarktindikatoren, z.B. mit den Kategorien Frauen/Männer, Altersgruppen, In- und Ausländer, Inlandkonzept/Wohnbevölkerung
Angebot und Nachfrage nach Arbeitskraft erfolgt oft nur innerhalb eines Teilarbeitsmarktes. Nenne 4 verschiedene mögliche Segmentierungen.
- interner / externer Arbeitsmarkt
- erster und zweiter Arbeitsmarkt
- Art des Berufsbildungsabschlusses
- Berufe und Berufsgruppen
- Funktion im Unternehmen
- Wirtschaftssektor und -zweige
- politische Einheiten und Sprach-/Wirtschaftsregionen
Nenne je 3 Vor- und Nachteile des internen Arbeitsmarktes.
+ grössere Arbeitsplatz- bzw. Beschäftigungssicherheit
+ Regeln sind allen bekannt, dadurch Vertrauensförderung in das Unternehmen
+ Identifikation der AN mit Unternehmen, dadurch Stärkung der Unternehmenskultur
+ umfassende Personalentwicklung wird ermöglicht
- Abschottung des Unternehmens, Betriebsblindheit
- interne Angebote zielen meist nur auf "Stammbeschäftigte", temp. MA ausgeschlossen; Zweiklassen-Kultur
- Integrationsprobleme bei langjährigen AN, die andere Stelle ausserhalb antreten
- Gefahr des Widerstands gegen tiefe/grosse Veränderungen
- wenig neue Ansätze, Gefahr des Stehenbleibens
- Interne Neider / Konkurrenten
Nenne je 3 Vor- und Nachteile des externen Arbeitsmarktes.
+ Leistung, Erfahrung und Qualifizierung werden stärker gewichtet als Zugehörigkeit
+ Offenheit für Veränderungen durch grössere Auswahl an Arbeitskräften, neue Erfahrungen
+ AN sorgen für Arbeitsmarkt- und Beschäftigungsfähigkeit (Employability), bleiben flexibel
+ Karrieresprünge sind möglich, mehr Spielraum bei Vertragsgestaltung
- Oft Einschränkungen, z.B. geeignete ausländ. Fach-/Führungskräfte unterliegen Inländervorrang
- Netzwerk spielt nicht nur positiv, teilweise fehlende Objektivität
- neue MA müssen integriert werden
- labilere Beziehung AG - AN, erhöhte Fluktuation
Welche Personen(gruppen) bilden den zweiten Arbeitsmarkt?
Personen, die durch arbeitsmarktliche Massnahmen unterstützt werden;
- gering qualifizierte Arbeitskräfte
- einkommensschwache Selbstständige
- Zeitarbeitnehmer
- chronisch Kranke
- Akademiker, deren Fachkenntnisse nicht gefragt sind
Was bedeutet der Begriff "Prekariat" und wie ist er entstanden?
Prekariat = Personen des zweiten Arbeitsmarktes
Situation dieser Personen ist oft prekär
Entstehung:
Zuerst Proletariat - Arbeiterschicht in der Industriegesellschaft
Dann Prekariat - bildet sich in der nachindustriellen Gesellschaft
Weshalb unterliegen viele Berufe bzw. deren Ausführung spezifischen Anforderungen?
- Transparenz und Qualität soll hergestellt bzw. gesichert werden
- Risiken sollen ausgeschlossen werden
Das SBFI führt ein Berufsverzeichnis. Was bedeutet SBFI und was beinhaltet das Berufsverzeichnis genau?
SBFI: Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation
Inhalt Berufsverzeichnis: Übersicht
- aller anerkannten Berufe der berufl. Grundbildung
- der höheren Berufsbildung
- der genehmigten Rahmenlehrpläne, Bildungsgänge und NDS der höheren Fachschulen
Welches Instrument kann Aufschluss geben für länderübergreifende Vergleiche von Berufen?
ISCO: International Standard Classification of Occupations
Unterscheidung in 4 Ebenen:
- 10 Berufshauptgruppen
- 28 Berufsgruppen
- 116 Berufsuntergruppen
- 390 Berufsgattungen
Welche Segmentierung des Arbeitsmarkts nach Kategorien ist möglich?
- Praktikum
- Lehre
- Hilfskraft
- Fachkraft
- Führungskraft