VL01-Evolution-Tutoriat
Evolution des Gehirns uzh
Evolution des Gehirns uzh
Kartei Details
Karten | 44 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 25.09.2012 / 26.01.2016 |
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1. Wie nennt man das Resultat, wenn mechanische Kräfte auf den Schädel einwirken und Hirnverletzungen hervorrufen?
• Schädelhirntrauma (Abkürzung: SHT)
2. Welche Verletzungen (bzw. neurophysiologischen Folgen) können mechanische Einwirkungen auf das Gehirn auslösen?
• Durch die Bewegungen des Gehirns entstehen Mikroläsionen (meist im Orbitofrontal- und Temporallappen). • Die Quetschungen im Gehirn führen zudem zu Blutungen (Hämorrhagie). • Da sich das Blut im Gehirn staut entstehen Blutergüsse (Hämatome). • Zudem bewirkt ein Schlag ein Anschwellen des Gehirns (Ödem).
3. Was ist die Lehre aus dem Fall Phineas Gage?
• Das Stirnhirn kann offenkundig mit komplexen Funktionen wie zum Beispiel Handlungsplanung, Impulskontrolle und antizipierendem Denken assoziiert werden.
4. Was ist ein Eydeet?
Eydeete sind die intelligentesten Lebensformen ganz Zamoniens, wenn nicht der ganzen Welt. Sie verfügen von Natur aus normalerweise über mindestens drei Gehirne (einzige Ausnahme: Ezekiel Gänseril, zweigehirnig), wobei besonders intelligente Exemplare (Prof. Dr. Abdul Nachtigaller) bis zu sieben Gehirne aufweisen können. Eydeete sind von eher schwächlicher Statur. Was ihnen jedoch an Ausdauer und Körperkraft fehlt, machen sie durch ihre überragende Intelligenz leicht wieder wett. Etliche Eydeete verfügen dazu über paranormale Fähigkeiten wie Telepathie und Telekinese (Nachtigaller konnte mittels seines Verstandes eine Sardinendose öffnen).
5. Wie gross ist das Durchschnittliche Hirngewicht bei Männern und Frauen?
• Frauen: 1.2 kg / Männer: 1.4 kg
6. Wie gross ist das Gehirnvolumen?
• 1.1 – 1.3 Liter
7. Wie gross ist ungefähr das spezifische Gewicht (Volumen / kg) des menschlichen Gehirns?
• 1.1
8. Das Nervensystem kann in zwei unterschiedliche Teile eingeteilt werden, wie heissen diese Teile?
• Zentrales und Peripheres Nervensystem
9. Was umfasst das zentrale Nervensystem?
• Hirn und Rückenmark
10. Wie ist das zentrale Nervensystem definiert?
• Die Teile des Nervensystems, die vom Schädel oder Wirbeln umgeben sind. Es umfasst somit Gehirn, Hirnnerven und Rückenmark.
11. Wie ist das periphere Nervensystem definiert?
• Die Teile des Nervensystems, die das Hirn und das Rückenmark mit dem Rest des Körpers verbinden. • Das periphere Nervensystem befindet sich demzufolge ausserhalb des schützenden Schädels und des Rückenmarks.
12. Welche Verbindungen (bzw. Informationssysteme) umfasst das periphere Nervensystem?
• Sensorische Verbindungen • Motorische Verbindungen • Autonome Verbindungen
13. Was ist das wesentliche Argument des Mentalismus?
• Das Verhalten wird durch die Psyche / Seele bestimmt.
14. Wer ist der wesentliche Protagonist des Mentalismus?
• Aristoteles
15. Sind gemäss dem Mentalismus mentale Vorgänge untersuchbar?
• Nein. Da das Verhalten durch die Seele bestimmt ist, ist es nicht objektivierbar
16. Was versteht man unter dem Leib-Seele Problem?
• Das Leib-Seele Problem befasst sich mit der Frage, wie ein nicht- materieller Geist und ein materieller Körper zusammenspielen können. Hierzu gibt es verschiedene Theorien wie Mentalismus, Dualismus oder Materialismus.
17. Welche psychischen Funktionen werden nach dem Mentalismus durch die Psyche hervorgerufen?
• Wahrnehmung, Empfindung, Aufmerksamkeit, Vorstellung, Emotion, Motivation, Gedächtnis, Wille
18. Welche Sichtweise vertritt Descartes im Zusammenhang mit dem Gehirn und der Seele?
• Eine dualistische Sichtweise. Es gibt eine immaterielle Seele und einen materiellen Körper. Die Seele wirkt mechanisch auf den Körper (im Hirn).
19. Welche Rolle spielt dabei die Zirbeldrüse (bei Descartes)?
• Die Zirbeldrüse ist das „Interface“ der Interaktion von Körper und Seele. Von der unpaarigen Zirbeldrüse aus beeinflusst die Seele den Körper.
20. Auf welche Art und Weise wirkt aus Sicht Descartes’ die Psyche auf die Seele?
• Mechanisch (durch Druck, welcher auf ein vermutetes Flüssigkeitssystem ausgeübt wurde. Besagte Flüssigkeit würde demnach durch den Körper zirkulieren und dementsprechend motorische und andere endogene Vorgänge auslösen)
21. Wo liegt die Zirbeldrüse?
• An der Hinterwand des 3. Ventrikels.
22. Was ist das wesentliche Argument des Materialismus im Zusammenhang mit Gehirn und Verhalten?
• Das Verhalten kann vollständig durch Funktionen des Gehirns und des restlichen Nervensystems erklärt werden.
23. Was sind die wesentlichen Punkte von Darwins Evolutionstheorie?
• Alle Lebewesen haben einen gemeinsamen Vorfahren und somit eine gemeinsame genetische Herkunft. • Durch das Prinzip der natürlichen Selektion entstehen neue Spezies und schon existierende entwickeln sich weiter. Morphologische Merkmale, dies sich als vorteilhaft erwiesen haben, werden über Generationen weitervererbt. • Gemäss dieser Theorie haben diejenigen Lebewesen die grössten Überlebenschancen, die sich am besten mit ihrer Umwelt arrangieren können. • „Survival of the fittest“ heisst nicht automatisch „Überleben der Stärksten“ • Manche Eigenschaften können von der Evolution völlig unabhängig voneinander in komplett unterschiedlichen Spezies hervorgebracht werden und einem unterschiedlichen Zweck dienen (Bsp. Melodische Vokalisation bei Singvögeln und Menschen).
24. In welchem zeitlichen Rahmen spielt(e) sich die Evolution ab? Geben sie die wichtigsten Zeitpunkte an. Orientieren Sie sich an der in der Vorlesung gezeigten Folie.
• Vor 4500 Millionen Jahren: Beginn der Erde • Vor 3500 Millionen Jahren: erste Einzeller • Vor 700 Millionen Jahren: erste komplexere Nervensysteme • Vor 250 Millionen Jahren: Erste Gehirne • Vor 4-7 Millionen Jahren: Erste komplexe humanoide Gehirne
25. Wie ist das zoologisch-taxonomische Ordnungsprinzip aufgebaut? Geben Sie die Einteilungen an.
• Die einzelnen Äste sind hierarchisch aufgebaut und klassieren die verschiedenen Lebewesen anhand Gemeinsamkeiten und Beziehungen untereinander. • Die einzelnen Abzweigungen von oben nach unten sind: Königreich, Stamm, Klasse, Ordnung, Familie, Gattung, Art.
26. Wodurch wurde wahrscheinlich die evolutionäre Entwicklung des Australopithecus eingeleitet?
• Durch eine Klimaveränderung: Durch tektonische Verschiebungen hat sich ein Graben in Ostafrika gebildet. Das Klima im östlichen Teil wurde als Folge davon trockener und wärmer, es bildete sich eine Steppenlandschaft. In dieser Landschaft bietet ein aufrechter Gang bessere Überlebenschancen: schnellere Fortbewegung, besserer Überblick sowie besserer Temperaturausgleich.
27. Wo entstanden die ersten Vorfahren des Menschen?
• Im Osten Afrikas
28. Wie und auf welchem Weg kamen sie (die ersten Vorfahren des Menschen) nach Europa?
• Sie wanderten im mehreren Wellen von Afrika aus nach Europa (über den heutigen Nahen Osten und die heutige Türkei).
29. Wann entwickelte sich der erste „Menschenvorfahre“?
• Vor ca. 4 Millionen Jahren.
30. Stammt der Mensch vom Affen ab?
- Nein, Mensch und Affe haben einen gemeinsamen Vorfahren (“common ancestor”). Am ehesten kann man sagen, dass der Mensch von etwas “Affenartigem” abstammt.
31. Nennen Sie die Klassifikation der Lebensformen und Beispiele für Vertreter und deren wichtigste Merkmale.
• Königreich: Tiere (Neurone und Muskeln für die Bewegung im Raum)
• Phylum: Chordatiere (Gehirn und Rückenmark)
• Klasse: Säugetiere (Komplexe Gehirne und Sozialverhalten)
• Ordnung: Primaten (Visuelle Kontrolle der Hände, sehr hoch entwickeltes visuelles System)
• Familie: Hominiden (Werkzeuggebrauch)
• Gattung/Genus: Mensch (Sprache, Musik, Kultur)
• Spezies/Art: Homo sapiens sapiens (der weise Mensch) – Komplexe Kultur
32. Ist der Mensch ein Primat?
- Ja, der modern Mensch gehört zur Ordnung der Primaten.
33. Warum hat der Homo sapiens den Neanderthaler verdrängt, obwohl der Neanderthaler ein grossers Gehirn hatte?
- Die Gehirngrösse taugt nur bedingt zur Prädiktion von komplexem Verhalten. Vielmehr korreliert es mit Körpergrösse. Der Homo sapiens scheint dem Neanderthaler durch komplexeres Sozialverhalten im Verband überlegen gewesen zu sein.
34. Geben Sie die wichtigsten Meilensteine (in Jahreszahlen) für die evolutionäre Entwicklung des Menschen an.
• Vor 4 Mio Jahren: aufrechter Gang (Australopithecus) • Vor 2 Mio Jahren: erste Werkzeuge und Protosprache (Homo habilis) • Vor 1.6 Mio Jahren: Wanderung nach Asien, komplexe Werkzeuge (H.erectus) • Vor 200’000-100'000 Jahren: erster ‚moderner’ Mensch in Nordafrika und Asien (H.sapiens) • Vor 40'000 Jahren: erster ‚moderner’ Mensch in Europa
35. Wann und wie lange haben die einzelnen Hominiden ca. gelebt?
• Australopithecus: Vor 4 Mio – 1 Mio Jahren - 3 Mio Jahre lang gelebt • Homo habilis: Vor 2 Mio – 1.5 Mio Jahren - 500'000 Jahre gelebt • Homo erectus: Vor 1.6 Mio – 100'000 Jahren - 1.5 Mio Jahre gelebt • Homo neanderthalensis: Vor 300'000 – 30'000 Jahren - 270'000 Jahre gelebt • Homo sapiens: Seit 200'000 Jahren - seit 200'000 Jahren gelebt
36. Nennen Sie die Namen der Vorfahren der Menschen (Hominiden) in der Reihenfolge ihres ersten Auftretens.
• A. afarensis, A. africanus, H. habilis, A. robustus, H. erectus, H. neanderthalensis, H. sapiens
37. Geben Sie die Gehirnvolumina (sind unter Berücksichtigung des spezifischen Gehirngewichts auch als Gehirngewichte angebbar) der unterschiedlichen Hominiden an.
• Africanus: 500 cm3 • H. Habilis: 700 cm3 • H. Erectus : 1000 cm3 • H. Neanderthalensis : 1400 cm3 • H. Sapiens: 1300 cm3
38. Hatte der Neanderthaler ein grösseres oder kleineres Gehirngewicht als der Homo sapiens?
• Ein grösseres (ca. 100-150 Gramm)
39. Definieren Sie den Enzephalisationsquotienten.
• EQ ist ein logarithmisches Mass für die Gehirngrösse, nämlich das Verhältnis der tatsächlichen Gehirngrösse zur erwarteten Gehirngrösse (geschätzt aufgrund der Körpergrösse).
40. Geben Sie die EQs von verschiedenen Arten an.
• Mensch: 7.4-7.8 • Wal 1.8 • Gorilla 1.5-1.8 • Schimpanse 2.2-2.5 • Delphin: 5.3 • Hund: 1.2 • Elefant: 1.3 • Katze: 1 • Ratte: 0.4 • Pferd 0.9