Vitalzeichen

Blutdruck,Puls,Körpertemperatur... BKP

Blutdruck,Puls,Körpertemperatur... BKP


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Langue Deutsch
Catégorie Médecine/Pharmacie
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Crée / Actualisé 01.09.2016 / 08.06.2025
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Normwerte des Pulses

Neugeborene: 140 Mal/Minute

Kleinkind:100 Mal/Minute

Säugling: 110 Mal/Minute

Jugendliche: 80 Mal/Minute

Erwachsene: 60-80 Mal/Minute

Alte Menschen: 80-85 Mal/Minute

Entstehung des Pulses

Die linke Herzkammer Kontrahiert sich, dadurch presst sie ca. 70-100ml Blut in die Aorta, die sich erweitert um mehr Blut aufzunehmen. Danach zieht sie sich wieder zusammen, damit das Blut wieder verdrängt wird. So verläuft das Blut immer weiter in die Peripherie. Auf diese Weise läuft eine wellenförmige Bewegung über die Arterie die sogennante Pulswelle, die wir fühlen.

Abweichungen des Pulsrythmus

Unser Pulsrhytmus wird durch die gleichmässige Aktivität der Reizleitung des Herzens (Sinusknoten) bestimmt. (Sinusrhytmus). Bei jeder Unregelmässigkeit des Pulses, liegt eine Störung der Reizleitung des Herzens zugrunde.

Arrhytmie: Unregelmässiger Puls = unregelmässige Zeitabstände zwischen Herzkontraktionen

Extrasystole: Ausserhalb des regulären Grundrhytmus auftretender Herzschlag.

 

Pulsqualität 

 

Man kann beim Pulsmessen auch fühlen wie kräftig die Pulswelle ist oder ob das Gefäss zwischen zwei Pulsschlägen "prall gefüllt" anfühlt. Normal wär weich und gut gefüllt.

Die Pulsqualität hängt ab von der Füllung der Blutgefässe 

  • Von der zirkulierenden Blutmenge 
  • Vom Schlagvolumen des Herzens 
  • Von der Elastizität der Arterie.

Tachykardie ( Deutliche Überschreitung des Normwertes)

Physiologisch:

  • Körperliche Anstrengung
  • Aufregung

Pathologisch:

  • Fieber,
  • hoher Flüssigkeitsverlust,
  • Stoffwechselerkrankung,
  • Schmerzen

Bradykardie (Unterschreitung des Normwertes)

Physologisch:

  • Wärend der Entspannung
  • Schlaf
  • Bei Leistungssportlern

Pathologisch:

  • Arzneimittelüberdosis
  • Stoffwechselerkrankung

Asystolie 

Pulslosigkeit, weder peripher noch zentral ist ein Puls zu tasten.
Immer Pathalogisch und immer ein Notfall.

Messfehler 

Mit dem Daumen messen, denn da spürt man den eigenen Puls.
Zu fest oder zuwenig drücken.

Messorte 

  • Arteria temporalis (Schläfenschlagader)
  • Arteria carotis communis (Halsschlagader)
  • Arteria brachialis (Armschlagader)
  • Arteria radialis (Speichenschlagader)
  • Arteria femoralis (Oberschenkelschlagader)
  • Arteria poplitea (Knienkehlenschlagader)
  • Arteria tibialis posterior (Hinere Schienbeinschlagader)
  • Arteria dorsalis pedis (Fussrückenschlagader)

Begriff Blutdruck

Ist der Druck den die Pulswelle auf die Innenwände der Arterie und Venen ausübt. 
Er ist abhängig von der Herzleisung, dem Blutvolumen und dem Gefässwiederstand in den Arterien.

Systolischer Blutdruck: maximaler Druck im Gefäss währen der Herzkammersystole, dem Ausstoss des Blutes aus der linken Herzkammer
Diastolischer Blutdruck: minimaler Druck im Gefäss wahren der Herzkamerdiastole, ist das Mass der Dauerbelastung der Gefässwände.

Wo darf die BD messung nicht durchgeführt werden? 


 

  • Am Infusionsarm
  • Patienten mit einem Shunt am Arm
  • Bei einem Lymphödem

Fehlerquellen

  • Luft zu rasch ablassen (Falsch niedriger systolischer und falsch hoher diastolischer Wert)
  • Manschette nicht genug aufgepumpt (Falsch niedriger systolischer Wert)
  • Manschettenbreite nicht passend zum Armdurchmesser (Dicken Oberarm zu hohen Wert, Dünnen Oberarm zu niedrigen Wert)
  • Manschette zu locker angelegt (Falsch hohen Wert)
  • Arm über Herzhöhe gelagert (Falsch niedrigen Wert)
  • Zulange gestaut oder Druck zulangsam abgelassen (Falsch hohen Wert)
  • Störende Geräusche (Falsche Werte da man nichts hören konnte)

Blutdruck Normwerte

Neugeborene: 60/35 bis 80/50mmHg
Säugline: 90/60mmHg
Kleinkind: 95/60mmHg
Schulkind: 100/60
jugendliche: 110/70
Erwachsene: unter 140/90

Einflussfaktoren die die Werte beinflussen können

Alter: Wegen abnehmender Elastizität
Psychische Verfassung: Stress oder Entspannung
Konstitution: Übergewicht oder gut Trainiert
Aktivitätsgrad: Wie viel sich der Mensch bewegt 
Ernährung: Fetthaltige Ernährung führt zu Ablagerungen in den Blutgefässen, deren Elastizität nimmt ab.

Positive Bilanz

Einfuhr übersteigt Ausfuhr (grösser als +500ml: Gefahr eines Ödems)

Negative Bilanz

Ausfuhr übersteigt Einfuhr (kleiner als 0ml: Gefahr der Dehydration)

Ausgeglichenen Flüssigkeitsbilanz

Einfuhrmenge entspricht der Ausfuhr (angestrebtes Bilanzziel:0ml bis+500ml)

Bestandteile von Ein-und Ausfuhr

Einfuhr: 1500ml Getränke, 600ml mit der Nahrung, 400ml Oxidationswasser
Ausfuhr: 1500ml Urin, 800ml über Atmung und Haut, 200ml mit dem Stuhlgang

Fehlerquelle bei der Durchführung einer Flüssigkeitsbilanz

  • Getränke werden nicht vollständig dokumentiert
  • Patient und Angehörige sind nicht über die Bilanzierung informiert
  • Urin wird nicht exakt gemessen z.B Inkontinenz
  • Erbrochenes wird nicht mitgerechnet
  • Hoher Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen

Durchführung der Flüssigkeitsbilanz

  • Bilanzblatt mit Datum,Name, Jahrgang
  • Pat. und Team informieren
  • Steckbecken,Urinflasche beschriften und im Ausgussfesthalten
  • Gläser ganz füllen und immer aufschreiben wie viel getrunken wurde
  • Flüssigkeits Menge in "ml" aufschreiben
  • Flüssigkeitsbilanz immer über 24h durchführen und vor der Visite bereit mit dem Ergebnis sein.

Flüssigkeitsverlust (Symptome, Therapie)

 

Symptome:

  • Trockene Haut, Lippen, Schleimhäute
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit
  • Blass,graues Aussehen
  • Obstipation
  • Durst
  • kalte Hände und Füsse
  • Tachykardie und Hypotonie
  • Gewichtsverlust
  • Anurie

Therapie:

  • Trinken (Infusion,Glas)
  • Ursache beheben
  • Vitalzeichenkontrolle

Flüssigkeitsüberschuss

Symptome

  • Oedeme
  • Kopfschmerzen
  • Erbrechen
  • Unrue
  • Gewichtszunahme

Therapie:

  • Wassertablette
  • Weniger Flüssigkeit zu sich nehmen
  • Gewichtskontrolle
  • Bilanz

Zusammenhang zwischen Flüssigkeitsbilanz und Gewichtskontrolle

Sie sind beide Parameter mit denen eine gegenseitige kontrolle möglich ist.

Positive Bilanz bedeutet Gewichtszunahme

Negative Bilanz bedeutet Gewichtsabnahme

Physiologie der Körpertemperaturregulation

Thermorezeptoren messen unsere Körpertemperatur im Körperinnern an der Haut und im Rückenmark.
Über die Nervenfaser wird dieser Wert dem Hypothalamus gemeldet, welcher dann die Werte vergleicht und über das Wärmeregulationszentrum massnahmen trifft um die Körpertemperatur im Normbereich zuhalten. (Wärmeabgabe und Wärmebildung)

Wärme entsteht durch Stoffwechselvorgänge, vorallem in der Leber und durch die Muskelkontraktion.
 

Fieber entstehung

Fieber ist die ERhöhung der menschlichen Körpertemperatur infolge einer Sollwertveränderung des Wärme regulationszentrum im Zwischenhirn.

Unterschiede zwischen Körperschalentemperatur und Körperkerntemperatur

Unsere Temperatur ist nicht in allen Schichten gleich. 
Die Schalentemperatur ist an der Haut und Gliedmassen niedriger und liegt je nach Region bei ca.28-33 Grad.
Sie wird von der Durchblutung und Aussenwelt gebildet.

Die Kerntemperatur im Körperinnern (Organe, Nervensystem) beträgt ca. 37Grad.

Verschiedene Thermometer

Maximalthermometer: Muss vor jeder Messung "heruntergeschlagen"werden.

Digitalthermometer: Zeigt Temperatur schnell an, Bruchsicher, Signal am ende

Infrarot-Ohrthermometer: Enspricht der Kerntemperatur, Genau und Schnell, Für Kinder gut geeignet.

Normwerte und Abweichungen
 

Normale Temperatur: 36.3-37.4
Subfebrile Temperatur: 37.5-38.0
LEichtes Fieber: 38.1-38.5
Mässiges Fieber: 38.6-39.0
Hohes Fieber: 39.1-39.9
Sehr hohes Fieber: 40.-42.0

Fieberursachen

Infektiöses Fieber: Entstehen meist durch Pyrogene, Sie sind meist Abbauprodukte körpereigene Eiweisse. 
Resorptionsfieber: Ensteht durch Abbau von zerstörten Gewebebestandteilen nach Operationen oder Verbrennungen und Verletztungen.
Zentrales Fieber: Schädigung des Temperaturregulationszentrum 
Durstfieber: Flüssigkeitmangel hervorgerufen

3 Fieberphasen

Fieberanstieg

  • Wärme geben
  • Warmer Tee
  • Ruhe

Fieberhöhe:

  • Bewegung anpassen
  • Viel Flüssigkeit
  • kühlen 
  • Gute Körperpflege
  • Wadenwickel

Fieberabfall:

  • Ruhe
  • Wärme 
  • Frische Kleidung und Bettwäsche
  • Licht anpassen
  • Frische Luft
  • Ausscheidung und Vitalzeichen kontrollieren

Pflegemassnahmen

  • Je nach Phase kühlen oder wärmen
  • Sehr viel Trinken
  • Wadenwickel
  • Kontrolle der Vitalzeichen
  • Beim Aufsehen begleiten
  • Thermometer angepasst der Person auswählen

Hypothermie

1 Grad: (Abwehrstadium)

  • bei 35-32°C
  • Patient ist bei Bewusstsein, aber unruhig und hat Muskelzittern
  • es stellen sich Hyperventilation, Hypertonie und Tachykardie ein

 2. Grad: (Erschöpfungsstadium)

  • bei 32-30°C
  • Patient wird teilnahmslos und verwirrt
  • es entwickeln sich eine arrythmische und flache Bradypnoe, Bradykardie und Hypotonie
  • Muskeln und Gelenke werden zunehmend starr

3.3 3. Grad: 

  • bei 30-27°C
  • Patient wird bewusstlos
  • weiterhin Bradypnoe
  • extreme Bradyarrythmie und Hypotonie bei verringertem Sympathikotonus

 4. Grad:

  • unter 27°C
  • tiefe Bewusstlosigkeit mit geweiteten lichtstarren Pupillen
  • Apnoe