Vertiefung Essstörung

Anorexia nervosa, Bulimie, Binge Eating Disorder

Anorexia nervosa, Bulimie, Binge Eating Disorder


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Flashcards 19
Students 10
Language Deutsch
Category Nutrition
Level Other
Created / Updated 02.07.2014 / 11.09.2023
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Welche Formen von Essstörungen gibt es?

Anorexia nervosa ( zwei Unterkategorie: rigide oder mit Essanfall)

Bulimia Nervosa

EDNOS ( Eating Disorder Not Otherwise Spezified)-  Erbrechen zu wenig, zwischendurch wird normal gegessen

Adipositas BMI > 30 ohne Binge Eating

Binge Eating Disorder

Dauerdiäten ( dauerhaft gewisse NM nicht essen)

Orthorexie (extrem gesund essen)

Night-Eating- Syndrom (NES)

 

Was ist der Unterschied von Bulimie und Anorexie?

Gewicht

Aussehen

Bulimie: Normalgewicht,schlank, weiblich- attraktiv

Anorexie: BMI < 17.5,geschlechtslos, asketisch leistungsfähig

Anorextische Patienten haben eine Furcht vor Vereinnahmung( Nähe -Distanz) und Überwältigung ( zu viele Haufgaben). Welche Aussage ist falsch?

Bulimische Patienten haben Furcht vor dem Verlassen werden und Ablehnung.

Welche Aussagen sind richtg?

Welchen BMI haben mehrheitlich anorektische Patienten?
 

< 17.5

Welche Symptome hat ein Binge  Eating Disorder?

Essanfälle ohne kompensatorische Massnahmen

psychogene Störung

Wie wird Anorexie im psychoanalytischen Erklärungsmodell erklärt?

Angst vor sexueller Reife und dem Erwachsenwerden -> diese Regression führt zum Reifungsstillstand, die angestrebte sexuelle Neutralität tritt ein

Hunger, Ruhe oder Müdigkeit werden verdrängt- > Triebkontrolle führt zum Hochgefühl-> Widerstand gegen einer Behandlung

Schwankung zwischen Trotzreaktion und Scheinanpassung-> Schuldgefühle führen zu einem unbewussten Strafbedürfnis-> Hungerleiden

Durch Verknüpfung mit dre oralen Ebene, sind Scham- und Schuldgefühle eng verbunden- > Erleben von Ekel und Selbstekel-> Bewältigung über den Abbau von körperlichen Substanz

Wie können Mitmenschen die Symptome der Anorektiker verstärken?
 

Aufmerksamkeit

Lob

Bewunderung

Anorexie ist ein Symptom.....

....gestörter Familienstrukturen,-interaktionen,-kommunikationen.

Bulimia nervosa wird im psychoanalytischen Erklärungsmodell unterschiedlich erklärt....

-> spüren von Trotz und Rache in der exzessiven Nahrungsaufnahme-> nachfolgendes Erbrechen wird als nicht geglückter Abwehr anderer Triebe gedeutet -> Scham und Schuldgefühle wird als Ersatz für sexuelle Befriedigung gesehen

oder  frühkindliche Störung der Mutter- Kind- Beziehung während der Stillzeit
 

Prävention soll das Auftreten von Essstörungen verhindern.

Wo und wie kann Prävention eingesetzt werden?
 

Im Elternhaus und Schule, z.B.

Analyse des Schlankheitsideals

Genussfähigkeit pflegen

Köroerwahrnehmung, Körperbild, Körperpflege

Gefühle haben, aussprechen und auch darüber reden dürfen

Selbstbewusstsein stärken

Gespräche über gesundes Essen

Streitkultur aufbauen

Erlebniswelten ausweitern

Besprechen und anerkennen verschiedener Lebensformen

eigenes Essverhalten überprüfen

eigene Lebenseinstellung anschauen

Essen mit allem Drum und Dran als Amt an die Kinder delegieren, um Verantwortung/ Macht abgeben und Gefühl ein wichtiges Famlienmitglied zu sein erhalten

wiederkehrende Rituale einführen

Achsamkeit dem Essen schenken

Gemeinsam kochen und essen

Essen bei sattsein stehen lassen

Rollenvielfalt diskutieren

 

Mit welchen Punkten können Präventionsprogramme bei Jugendlichen positiv anerkannt werden?

Nachdenken/ Diskutieren

nicht mit Mahnfinger arbeiten ( keine Psychoedukation)

interaktiv, selektiv, repetitiv

Einer deiner Klienten oder Freundin zeigt Symptome einer Essstörung auf. Was machst du?

Signale erkennen

Tatsachen festhalten ( Beobachtungen notieren)

Reflexion ( meine Einstellung zur Störung und mein Essverhalten überprüfen)

Intervention vorbereiten ( konkrete, klare, verständliche Ziele für sich schriftlich festehalten, Hilfsquellen aktivieren, adäquates Setting wählen, über das Gespräch vorinformieren)

Intervention ( alleine mit KL sprechen,nur Wahrnehmung und Beobachtung und eigene Besorgnis ansprechen( Gewicht, Verhalten, Isolation,depressive Verstimmung usw.), keine Verantwortung übernehmen, fachliche Unterstützung suchen und keine therapeutischen Aufgaben übernehmen, verbindliche Abmachungen treffen

Evaluation

In einer Gruppentherapie wurden Unterschiede zwischen Anorektikerinnen und Bulimikerinnen beobachtet.

Nenne die Unterschiedeund warum agieren sie so?

Anorektikerinnen verhalten sich zurückgezogen, angepasst und äussern sich auf Fragen oder sind im Mittelpunkt, wenden sich den anderen zu um zu vermeiden mit den eigenen Schwierigkeiten konfrontiert zu werden.

Bulimikerinnen sind aggressiv und destruktiv, um dadurch ihre Schwere ihrer Störung zu verschleiern und andere auf Distanz zu halten.

 

Ist eine Ernährungsberatung bei Essgestörten anzuraten?

Ja,aber nur in Kombination mit psychologischer Therapie

Was kann ein rigide, begrenze Ernährungsberatung bei essgestörten KL fördern?

fördert die extreme Angst vor Gewichtzunahme

die ohnehin schon engen Strukturen werden noch enger

die eh schon auf Dauerdiät stehenden Betroffenen werden angeleitet, eine weitere auszuprobieren

untergräbt die Selbstbestimmung, die Autonomioe

die KL dürfen sich weiter mit Kalorien, Kilos und Figur beschäftigen

falls nicht von Erfolg gekrönt, hat die Ernährungsberaterin eine Zwei am Rücken und verliert ihre Glaubwürdigkeit

Welche Interventionen sind bei Menschen mit Essstörungen anzuwenden?

Selbstbeobachtung durch Ernährungs-bzw.Gefühlsprotokoll

Teufelskreis des Hungerns aufzeigen, Informationen über Gewichtschwankungen sowie körperliche und seelische Folgen

Rhythmisierung des Essens durch regelmässige Nahrungszufuhr

Visulisieren von durchschnittlichen Portionsgrössen

Einbau von verbotenen NM

Auseinandersetzung mit dem Thema Gewicht ( Untergewicht, Normalgewicht, Selbsteinschätzung)

Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Geschmacks- und Kosistenzen von Esswaren (salzig, fest, knusprig,kalt)

Zusammenhänge zw. Essanfällen und Gedankenkreisen ums Essen durch einen physiologischen Mangelernährungszustand aufzeigen

Eigenes Kochbuch führen

Alternativen zum Essen als Konflikt- und Affektregulierung

Ist Anorexie eine Suchterkrankung?

Nein, aber Bulimie.

Welche unterdrückte Gefühle zeigen sich bei anorektischen KL?

Angst, Wut, Hilflosigkeit, Ohnmacht, Trauer, Unsicherheit, Scham, Lust, Schuld, Leere