Versicherungswirtschaft

Beispielprüfung

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Langue Deutsch
Catégorie Finances
Niveau Autres
Crée / Actualisé 12.08.2015 / 08.09.2024
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IT-Strategie

Die IT-Strategie wird in drei Phasen erarbeitet. Die erste Phase "Ist-
Analyse und Verifizierung" umfasst mehrere Aktivitäten.
Zählen Sie vier solcher Aktivitäten stichwortartig auf!

- Analyse der Ist-Situation der IT im Unternehmen (aktuelle ITGovernance-
Struktur, IT-Architektur, verwendetes Betriebsmodell etc.).
- Analyse der Anforderungen an die IT und IT-Ziele (fachlich und
technisch) seitens der Fachbereiche und der Unternehmensstrategie.
- Identifikation und Analyse der relevanten technischen und
gesellschaftlichen Trends, sowie aktuelle Entwicklungen bei der
Konkurrenz.
- Identifikation und Priorisierung von Handlungsfeldern auf Basis
der durchgeführten Analysen.
- Definition von IT-Richtlinien.
- Schaffung eines allgemeinen Verständnisses innerhalb des
Unternehmens für die Notwendigkeit des Wandels.

Strategieformulierung und -umsetzung

Weshalb ist die effektive Umsetzung einer Strategie so anspruchsvoll?
Erklären Sie zu den Stichworten "Faktor Mensch" und "Anpassung der
organisationalen Strukturen" jeweils in maximal 2 Sätzen Ihre Antwort.
Pro richtige Erklärung 2 Punkte

Faktor Mensch
Die Mitglieder der Organisation verfügen nicht über das notwendige
Wissen, Wollen, Können oder Dürfen.


Anpassung der organisationalen Strukturen
Unterschätzung des Zeitbedarfs für die Umsetzung
Wirksamkeit der Intervention eher überschätzt

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Danke Claudio

Was sind prägende Merkmale von komplexen Problemen?

Komplexe Probleme sind unterschiedlich anspruchsvoll und nie vollständig zu beschreiben. Ein Problem wird als
komplex eingestuft,
- wenn Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen involvierten Bereichen nicht mehr überschaubar sind 

- wenn diese Beziehungen in ständiger, nur sehr begrenzt vorhersehbarer Entwicklung befinden 

- wenn aus diesen Beziehungen Ergebnisse resultieren, die sich aus dem Zusammenwirken der Reaktionen
aller Bereiche ergeben.

Weshalb sind Modelle für das Gestalten, Lenken und Entwickeln von Unternehmen wichtig? Wie beurteilen
Sie die Qualität von Modellen?

Modelle sollen Organisationen in der Komplexitätsbewältigung unterstützen.

Beschreiben Sie zwei aktuelle Interaktionsthemen zwischen dem Stakeholder,,Kunden" und einer
Pensionskasse.

Gesellschaftliche Normen und Werte (unternehmerischer Nutzen vs. ökologische Konsequenzen)
Generelle Anliegen und lnteressen (Effizienzgewinne durch Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland vs
Sicherung von Arbeitsplätzen)

Was ist der Sinn einer Umweltanalyse und weshalb hat dieser Ansatz in den letzten Jahren an Bedeutung
gewonnen?

Mögliche unerwartete Umweltveränderungen, die für ein Versicherungsunternehmen ihre Risikosituation spürbar
verändern könnten, vorausschauend zu erfassen und zu beurteilen. Da die Umweltveränderungen in den letzten
Jahren schnell änderten, ist es wichtig, die Einflusskräfte zu kennen und deren Auswirkungen zu verstehen.

Welches sind die wichtigsten Stufen einer Umweltanalyse?

Generelle Umweltanalyse, Stakeholderanalyse, Branchenanalyse, Konkurrenzanalyse und Kundenanalyse

Welche vier Sphären oder Ebenen lassen sich in der Umwelt einer Versicherungsunternehmung
unterscheiden?

. Gesellschaft
. ÖkologischeUmwelVNatur
. Wirtschaft
. Technologie

Nennen Sie drei Erscheinungsformen der modernen Gesellschaft?

. lnformationsgesellschaft
. Erlebnisgesellschaft
. Risikogesellschaft

Welchen Zweck verfolgt die schweizerische Versicherungsaufsicht?

Sie schützt die Kunden vor Missbrauch und Ubervorteilung durch die Versicherungsunternehmens. Überwacht den
Versicherungsmarkt in der Schweiz und verbessert die Transparenz. lnsolvenzschutz: Schutz der Versicherten vor
der Zahlungsunfähigkeit des Versicherers.

Die Schweiz hat mit der Europäischen Union (EU) 1993 das ,,Abkommen über die Direktversicherung mit
Ausnahme der Lebensversicherung" abgeschlossen.
Was legt das Abkommen fest?

Es legt die Niederlassungsfreiheit zwischen der EU und der Schweiz fest. Jeder Versicherer in der Schweiz darf in
einem anderen EU-Land eine Zweigniederlassung eröffnen. Das Gleiche gilt natürlich auch für die Versicherungen der
EU-Länder, welche in der Schweiz eine Agentur errichten möchten.

Welche Entwicklungsphasen der Sozialstaatsidee lassen sich unterscheiden?

Beginn des Sozialstaates; erste Versicherungen im Ausland und Hilfskassen als Vorläufer der Sozialversicherungen
(Fabrikgesetzt)
Der junge Sozialstaat; Soziale Sicherung wird Menschenrecht nach dem 2. Weltkrieg
Der relfe Sozialstaat; Ausbau der Existenzsicherung, Aufbau tles 3-Såulettkonzeptes
Der nachhaltige Sozialstaat; Gesellschaft im Wandel (Demografie), Verbesserung der Finanzierung

Welches sind lhrer Ansicht nach die drei wichtigsten Herausforderungen des schweizerischen Sozialstaates?

Durch die tiefe Geburtenrate und die steigende Lebensen¡vartung entsteht ein Ungleichgewicht zwischen
Enrverbstätigen und Leistungsbezügen. Um diese Herausforderung zu meistern muss ein konstantes Wachstum
erreicht werden.
Einige Versicherte haben den Eindruck, dass ein Leistungsbezüger mehr oder weniger keine Rolle spielt und begehen
so einen Missbrauch ) Versicherungsbetrug
Weil die Schweiz rund 30% vom BIP für Sozialleistungen investiert, sind dementsprechend auch unsere Güter- und
Dienstleistungspreise sehr hoch. lm Handel mit ähnlich entwickelten Staaten spielt dies keine Rolle. Handeln wir aber
mit Staaten, die ihre Kosten für Sozialleistungen tief halten können, so scheitern wir an den hohen Preisen.

Welche grundsätzlichen Arten von Wertschöpfungsprozessen unterscheidet das St. Galler Management-
Modell?

- Managementprozesse: steuern und kontrollieren die Unternehmensaktivitäten.
- Geschäftsprozesse: beinhalten die Hauptaktivitäten, die unmittelbar mit der Leistungserstellung für den Kunden
zusammenhängen.
- Unterstü2ungsprozesse: sind Hilfen für die Geschäftsprozesse und deshalb unerlässlich.

Welche sind die typischen Geschäftsprozesse eines Versicherungsunternehmens?

Die typischen Geschäftsprozesse sind
- Kundenprozesse
- Leistungserstellu ngsprozesse
- Leistungsinnovationsprozesse

Beiwelchen Geschäftsprozessen unterscheiden sich die Aktivitäten eines Lebensversicherers von jenen
eines Nichtlebensversicherers? ln welcher Weise?

Ein Lebensversicherer hat viel höhere Rückstellungen zu bilden, als ein Privatversicherer in der Sachversicherung
Auch relativ hohe Rückstellungen müssen von den Haftpflichtversicherern gebildet werden. Der Prozess ,,Asset
Management" unterscheidet sich somit in der Lebens- und Privatversicherung.

Beschreiben Sie eine in der Assekuranz verbreitete Opex-Methode und charakterisieren Sie die wichtigsten
Vor- und Nachteile.

Die Opex-Methode soll die Effektivität und Effizienz von Prozessen schrittweise verbessern.
Nachteile: Die Prozessoptimierung kann Angste und Widerstände auslösen, weil sie bisherige Prozesse in Frage
stellt.
Vorteile: Die Fehlerquoten und die Durchlaufzeiten werden gemindert.

Was versteht man im Prozessmanagement der Versicherungsunternehmen unter Segmentierung und
Bündelung? Geben Sie je ein Bespiel.

Segmentierung: Aufteilung der Schadenfälle nach Aufwand (Zahlschäden, Normschäden und Komplexschäden)

Bündeldung: Ahnliche Aktivitäten werden spartenübergreifend zu separaten organisatorischen Einheiten
zusammengefasst (Betrugsbekämpfung )

Was besagt das Wer-vor-was-vor-wie-Prinzip?

Wichtiger Bestandteil bei einem Projekt zur Verbesserung von wesentlichen Prozessen.
Das,,Was" des Projekts definiert sich durch die Projektschritte: Strategische Auslegeordnung, Prozessidentifikation
und Prozessstrateg ien.
Das,,Wie" steht in der Prozessanalyse und Prozessgestaltung im Vordergrund.
Mobilisieren und Qualifizieren bilden die zentralen Pfeiler einer erfolgreichen Umsetzung.

Welche Schlüsselfragen beantwortet das SM (Strategische Menagement)?

. Wie entstehen Strategien und was sind die Herausforderungen bei der Strategieumsezung?

. Was für Fragen stellen sich bei der Positionierung einer VU?

. Wie lässt sich die Wertschöpfung einer VU optimieren?

. Welche Entwicklungstendenzen prägen die strategischen Diskussionen in der Assekuranz?

Worin unterscheiden sich Konzern-, Geschäfts- und die Funktionalstrategien?

Konzernstrategie (Corporate Strategy)
legt die grundlegenden Ziele für das Gesamtunternehmen, weltweit, fest
Auf welchen Märkten sind wir tätig?
Wie und wo wollen wir wachsen?
Was sind Vorgaben für die einzelnen Länder/Geschäftseinheiten?
Wie sieht unsere Risikopolitik aus?
Was ist unser Führungsverständnis?

Worin unterscheiden sich Konzern-, Geschäfts- und die Funktionalstrategien?

Geschäftsstrategie (Business Unit Strategies)
Nehmen Bezug auf die Konzernstrategie und bestimmen Vorgaben für die einzelnen Geschäftseinheiten der
Teilmärkte (2.8. für den Markt Schweiz)
Funktionalstrategien
)tzen Ziele für die Einzelnen für die einzelnen Unterstützungsbereiche, die den einzelnen Geschäftseinheiten die
Zielerreichung erleichtern ( z.B. UWR MF im Markt Schweiz)

Was sind die wesentlichen Arbeitsschritte der Positionierungsarbeit?

. Analyse der Ausgangsituation (Einflusskräfte der Umwelt und des Unternehmens)

. lntegration der Einflusskräfte (SWOT Analyse, Entwicklung strat. Optionen)

. Strategieformulierung (Auswahl strat. Optionen, Festlegen der strat. Ziele)

. Umsetzung(lmplementierung, Kontrolle)

Was unterscheidet eine Kosten- von einer Differenzierungsstrategie? Nennen Sie drei wesentliche
Unterschiede.

-Bei der Differenzierungsstrategie versucht man sich von der Konkurrenz abzuheben durch Produktevorteile
sowie durch Zusatzleistungen
-Zusätzlich wird bei der Differenzierungsstrategie auf einen besseren Service geachtet um sich von der
Konkurrenz abzuheben (Qualität in der Beratung)
-Bei der Kostenstrategie wird ein tieferer Preis als bei der Konkurrenz angeboten

Worin unterscheiden sich operative und strategische Wertschöpfungsprozesse?

Werlschöpfung bezeichnet einen Prozess des Schaffens von Mehnruert durch Bearbeitung, um strategische
Wertschöpfung zu generieren muss ergo einerseits die Wertschöpfungslogik der Marktes verstanden werden
andererseits muss man die Stärken und Schwächen der eigenen Wertschöpfung kennen

Operative Wertschöpfung bezeichnet Wertschöpfung im eigentlichen Umsetzungsprozess.

Welche Entwicklungstendenzen sind in der Wertschöpfung von Versicherungsunternehmen zu beobachten?

. Prozesse von VU werden industrialisiert (Kostensenkungsprozesse)
. Verstärkung des Trends zur Auflösung der integrierten Wertkette (Outsourcing-Aktivitäten)
. Neue Konkurrenten sind zunehmend keineVersicherungsgesellschaften
. Regulatorische Anforderungen gefährden das Wertschöpfungsmodell (Aktiva der VU rücken in den Vordergrund)

. Eigenkapitalerhöhungen zwingend infolge Swiss Solvency)
. Aufsichtsrechtliche Bestimmungen, Wettbewerbsdruck und der technologische Fortschritt fördern neue
Geschäftsmodelle

Beschreiben Sie das Zielsystem eines VU anhand des sogenannten magischen Dreiecks.

Das magische Dreieck besteht aus drei verschiedenen Anspruchsgruppen, welche unterschiedliche Zielvorstellungen
haben. Dies können sein:


Rentabilität - Eigentümer / Aktionäre. Diese wünschen Sich eine möglichst hohe Verzinsung des eingesetzten
Kapitals (Rentabilitätsziel)
Sicherheit - Versicherungsnehmer. Diese legen eher auf die Sicherheit des Leistungsversprechens des
Unternehmens wert. (Sicherheitsziel)
Wachstum - Mitarbeiter. Aus Sicht der Vertriebsmitarbeiter ist hier eine nachhaltige Einkommensquelle das Ziel
Ebenfalls spezielle Entlöhnungssysteme wie z.B Boni oder Provision können eine Rolle spielen


Jede Anspruchsgruppe hat verschiedene Zielvorstellungen. Diese Ziele sind voneinander abhängig und stehen in
einem komplexen Wechselspiel. Man kann nie alle Anspruchsgruppen zu 100% zufrieden stellen.

Definieren Sie den Begriff Shareholder-Value und grenzen Sie diesen vom Begriff des Stakeholder-Value ab.

Die Grundidee des Shareholder-Value-Ansatzes besteht darin, die Unternehmenspolitik so auszurichten, dass der
U nternehmenswert maximiert wird.
Ziel des Stakeholder-Value-Ansatz ist es, die Bedürfnisse und Ziele unterschiedlicher Anspruchsgruppen in Einklang
zu bringen.

Welche Bestandteile umfasst die externe Rechnungslegung und welchem Zweck dienen die einzelnen
Bestandteile?

Der Zweck der externen Rechnungslegung ist die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Unternehmens.
Sie setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen:
- Bilanz:
Enthält lnformationen über das Vermögen (Assets) und die Verbindlichkeiten (Liabilities)
- Erfolgsrechnung:
Erfasst Aufwendungen, Erträge und den daraus resultierenden Gewinn oder Verlust
- Kapitalflussrechnung:
Enthält sämtliche Zahlungsmittelzuflüsse- und abflüsse im Unternehmen

Erläutern Sie Aufbau und Zweck der lnternationalen Rechnungslegung IFRS.

Zweck der IFRS ist die Darstellung der Vermögens- und Ertragslage nach einheitlichen internationalen
Rechnungslegungsvorschriften.
Der IFRS gliedert sich in drei Teile
dem Framework, dies sind Ziele, Elemente und Grundprinzipien des IFRS
den Standards, dies sind Regelungen zum IFRS
der lnterpretation, dies ist die Umsetzung der Regelungen

Erklären Sie den Aufbau des Schweizerischen Solvenztest?

Beim SST werden verschiede Risikoklassen analysiert bzw. getestet. Es existieren zwei Hauptklassen:
Standartmodelle und Szenarien. Szenarien sind Ereignisse die selten passieren, jedoch wenn Sie eintreten einen
grossen Schaden anrichten, wie bspw. Naturkatastrophen. Beide Hauptklassen werden zusammengeführt und es wird
darüber einen Bericht erfasst.

Welche Risikoarten lassen sich im Versicherungssektor unterscheiden?

Finanzmarktrisiken
Kreditrisiken
Versicherungstechn ische Risiken
Strategische Risiken
Allgemeine Geschäftsrisiken
Reputationsrisiken
Operationelle Risiken

Beschreiben Sie drei Formen der Risikofinanzierung.

Captives

captive => gefangen oder gefesselt, ist ein firmeneigenes Versicherungsunternehmen, das dem Mutterunternehmen
zur Absicherung firmeneigener Versicherungsrisiken im Rahmen der Selbstversicherung dient.
Capitves unterliegen nicht den grundsätzlichen Regulierungen und Aufsichtsnormen von Versicherungsunternehmen,
da kein primäres Schutzbedürfnis des Versicherungsnehmers besteht.
Ziel ist es die Finanzflüsse des Unternehmens unter Nutzung des Risikoausgleichseffekts zu optimieren. lm Weiteren
spielen auch Steueraspekte eine grosse Rolle (Cayman lsland).

Beschreiben Sie drei Formen der Risikofinanzierung.

Erst- und Rückversicherer

Als Erstversicherung bezeichnet man Versicherungsgeschäfte zwischen einer Versicherung und einer natürlichen
oder juristischen Person, die selbst keine Versicherung ist. Das Risiko wird durch ein fixes Entgeld (Prämie)
gegenüber dem Versicherer bezahlt. lm Gegenzug erhält er ein bedingtes Zahlungsverspechen.
Der Erstversicherer betreibt auch aktives Risikomanagement. Eine wichtige Form ist dabei die Rückversicherung. Der
Erstversicherer bezahlt seinerseits ein Entgeld (Prämie) an den Rückversicherer, der wiederum ein bedingtes
Zahlungsverspechen abgibt.

Beschreiben Sie drei Formen der Risikofinanzierung.

Derivate

Sind Termingeschäfte, bei welchen der Preis u.a. von der Verfügbarkeit von anderen Gütern abhängt. Man
unterscheidet dabei zwischen Optionen und Future- / Forwardkontrakten.
Bei den Optionen unterscheidet man zwischen Call-Option (Kaufoption), man hat dort das Recht einen Gegenstand,
meist eine Aktie, zu vorab vereinbarten Konditionen zu kaufen. Bei der Put-Option (Verkaufsoption) hat man das
Recht, eine Aktie zu vorab festgelegten Konditionen zu verkaufen. Beide müssen auf eine bestimmte Laufzeit
festgelegt werden.
Bei den Future- und Fonruardkontrakten besteht eine feste Verpflichtung für Käufer und Verkäufer. Zu den bei
Vertragsabschluss festgelegten Konditionen (Preis, Laufzeit, Volumen) erfolgt ein Kauf oder Verkauf zu einem
fixierten zukünftigen Datum.

Welche Aussagen lassen sich auf Basis einer Risikomessung treffen (nicht treffen) und wo liegen die
Grenzen der Vorgehensweise?

lm Rahmen der Risikomessung erfolgt eine Modellierung des Risikos durch Wahrscheinlichkeitsverteilungen.
Risikomessung ist ein Teil des Risikomanagementprozesses um festzustellen, welche Risiken für das Unternehmen
von zentraler Bedeutung sind. Beispiel zur Berechnung eines Risikos kann der Value at Risk-Ansatz sein
(Dichtefunktionsanalyse von Schäden). Diese Art der Risikomessung beruht jedoch auf der
Wahrscheinlichkeitsverteilung und kann daher von der Realität abweichen

Nennen Sie Beispiele für die Risikobewertung im Versicherungssektor

ln der Risikobewertung muss einem riskanten, zukünftigen Risiko ein heutiger Preis zugeordnet werden.
Beim Ban¡vertmodell werden zukünftige Zahlungen diskontiert. Hierbei sollen zukünftige Zahlungen modelliert werden,
um danach aktuelle Gegenwartsprämien zu definieren. Dies geschieht mit Auf- oder Abzinsungsberechnungen.

Welchen Trends steht die Versicherungsbranche gegenüber?

(Kapitel 7, Marktseitige Veränderung)

Demographische Entwicklung, Überalterung der Gesellschaft, technologischer Fortschritt, Solidaritätsgedanke nimmt
ab, Veränderung des Kundenverhaltens; diese informieren sich z.B. immer mehr und besser über Versicherungen,
neue Märkte, Klimaveränderung

Wie können Unternehmen Customer Value generieren? Welche Unterschiede sehen Sie dabei zwischen
einem Lebens- und Motorfahrzeugversicherer?

Kunde übernimmt immer mehr eine wichtige Rolle als Mit-Entwickler, Mit-Wertschöpfer, Mit-Arbeiter oder
Wettbewerber. lm C-Ansatz (Outside-ln Betrachtung) ist der Kunde mit seinen Bedürfnissen ein zentraler Punkt, der
Kunde wird in den Leistungsprozess miteinbezogen, Da es im C-Ansatz keinen einheitlichen Ablauf/Arbeitsprozess
gibt (eder Kunde ist anders), eignet sich dieser z.B. für anspruchsvolle Unternehmenskunden oder im Lebengeschäft.
ln Massengeschäften wie MF reicht teilweise der ,,veraltete" P-Ansatz, also ein auf nur das Produkt und die
Dienstleistung ausgerichteter Ansatz (lnside-out Betrachtung)