Vermögen I

Modulabschlusstest Vermögen

Modulabschlusstest Vermögen


Kartei Details

Karten 67
Sprache Deutsch
Kategorie Finanzen
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 05.04.2012 / 08.11.2020
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Was ist die Risikoneigung / Risikobereitschaft?

"Individuelle / subjektive" Einschätzung (durch den Kunden)

Welches Risiko möchte sich der Kunde, aufgrund seiner individuellen Präferenzen und Erfahrungen leisten?

Wird durch aktuelle Börsentrends beeinflusst, wie auch durch soziales Umfeld und Medien.

Faktoren für Ermittlung der objektiven Risikobereitschaft sind die Finanzkenntnisse, Erfahrungen und Renditeerwartung.

Was ist die Risikofähigkeit?

Die Risikofähigkeit zeigt, welches Risiko sich der Kunde aufgrund seiner finanziellen Situation effektiv leisten kann.

In der Regel kann ein Privatanleger seine Risikofähigkeit nicht abschätzen bzw. schätzt sich falsch ein.

Faktoren zur Ermittlung der Risikofähigkeit sind der Anlagehorizont, das Einkommen (bzw. die verfügbare Sparquote), das Nettovermögen (sowohl freies wie auch gebundenes), die familiären Verhältnisse, der Beruf, usw...

Nenne die drei Risikoprofile in Worte.

der Sicherheitsorientierte Anleger:

legt grossen Wert auf die Erhaltung des Kapitals und strebt einen angemessenen Ertrag an. Kursschwankungen im Portefeuille sind unerwünscht.

--> festverzinsliche Anlagen in der Referenzwährung

der ausgewogene Anleger:

möchte sein Kapital möglichst gewinnbringend anlegen. Das damit verbundene Risiko wird mit einem angemessenen Anteil sicherer Anlagen begrenzt. Kursschwankungen im Portefeuille werden akzeptiert.

--> Aktien und festverzinsliche Anlagen zum Teil in Fremdwährungen

der dynamische Anleger:

möchte überdurchschnittliche Kapitalgewinne erzielen und ist bereit, das entsprechende Risiko einzugehen. Ein kleiner Anteil sicherer Anlagen soll das Risiko nach oben einschränken. Kursschwankungen werden bewusst in Kauf genommen.

--> Aktien mit wenig festverzinslichen Anlagen, Anlagen in verschiedenen Währungen.

Wie hoch sind die jeweiligen Aktienanteile?

Festverzinslich (Fixed Income) = kein Aktienanteil

Einkommensorientiert (Yield, Income) = rund 25% Aktienteil

Ausgeglichen (Balanced) = rund 50% Aktienanteil

Kapitalgewinnorientiert (Growth) = rund 75% Aktienanteil

Aktien (Equity) = rund 100%

Was ist ein ETF und was hat er mit einem klassichen Anlagefonds gemeinsam? Was sind seine allgemeinen Vorteile?

Ein ETF ist ein börsenkotierter (Index-) Fonds und stellt ebenfalls ein Sondervermögen dar, somit besteht kein Emittentenrisiko.

Der Vorteil eines ETF liegt darin, dass dieser jederzeit kostengünstig an der Börse zum jeweils aktuellen Kurs gekauft oder verkauft werden kann (kein Forward-Pricing) keine Ausgabe oder Rücknahmekommission). Ausserdem sind Indexfonds als passive Anlage auch bei den laufenden Kosten günstiger als aktiv gemanagte Anlagefonds.

Berechne das Portfoliobeta

= 1.04

= (100*100)+(150*50)+(250*75) = 36'250

und

=((100*100)*0.96)+((150*50)*1.05)+((250*75)*1.08) = 37'725

37'725 / 36'250 = 1.04069

Angenommen das Portfoliobeta beträgt 0.96 und der Markt reduziert sich um 5%. Wie hoch liegt in diesem Fall die erwartete Marktrendite des Portfolios.

= -4,8%

= 0.96 * .05 = 0.048

Zweidimensionale Betrachtungsweise: Nenne 4 Rendite-Risiko-Kennzahlen

1. Sharpe Ratio

2. Treynor Ratio

3. Jensen's Alpha

4. Information Ratio

Wie errechnet sich das Sharpe Ratio?

Sharpe Ratio setzt den Ertrag (als Mehrrendite gegenüber dem risikolosen Zinssatz) ins Verhältnis zum eingegangenen Gesamtrisiko.

Sharpe Ratio = Portfoliorendite(ri) - risikoloser Zinssatz(rf) / Portfoliorisiko(oi) (Gesamtrisiko, deshalb Volatilität)

Ziel ist die Maximierung der Sharpe Ratio; bei einem positiven Wert hat sich das Eingehen des Risikos gelohnt. Je höher der Wert, desto besser.

Berechne:

Benchmark Risiko von 15%

stetige Rendite von 6.50%

Portfolio Risiko 20%

stetige Rendite von 7%

Risikoloser Satz ist 2%

Welches Sharpe Ratio ist besser und was bedeutet es?

Benchmark = 6.50% - 2% / 15 = 0.30

Portfolio = 7% - 2% / 20 = 0.25

Je höher, desto besser. Benchmark war mit 0.30 besser.

Mit dem zusätzlichem Risiko sollte 8% erzielt werden.

0.30 * 20.00 + 2 = 8.00 ==> 8% - 2% / 20 = 0.30

Wie errechnet sich das Treynor Ratio?

Treynor Ratio setzt den Ertrag (als Mehrrendite gegenüber dem risikolosen Zinssatz) ins Verhältnis zum eingegangenen Marktrisiko.

Treynor Ratio = Portfoliorendite(ri) - Risikozinsloser Zinssatz(rf) / Marktrisiko(Beta(i))

Im Unterschied zur Sharpe Ratio dient hier der Beta-Faktor als RIsikomass, statt die Volatilität.

Ziel ist die Maximierung der Treynor Ratio; bei einem positiven Wert hat sich das Eingehen des Risikos gelohnt. Je höher der Wert desto besser ist das Resultat von dem eingegangenem Risiko.

Berechne:

Benchmark Beta von 1

stetige Rendite von 6.50%

Portfolio Beta von 1.10

stetige Rendite von 7%

Risikoloser Zinssatz von 2%

Welches Treynor Ratio ist besser und was bedeutet es?

Benchmark = 6.50% - 2% / 1 = 4.50

Portfolio = 7% - 2% / 1.10 = 4.55

Je höher desto besser. Das Portfolio war mit 4.55 minimal besser.

Bei einer stetigen Rendite von 6.95% resultiert die gleiche Treynor Ratio wie beim Benchmark-Portfolio.

4.50 * 1.10 + 2.00 = 6.95 ==> 6.95% - 2% / 1.10 = 4.50

Wie errechnet sich das Jensen's Alpha?

Jensen's Alpha misst die Differenz zwischen tatsächlicher und theoretisch erwarteter Rendite (CAPM) eines Portfolios.

Jensen's Alpha = Portfoliorendite(ri) - (risikoloser Zinssatz(rf) + Portfoliobeta(Beta(i)) * Delta(Marktrendite(rm) - risikoloser Zinssatz(rf))

Kernaussage ist, dass die erwartete Rendite aus dem risikofreien Zinssatz und einer Risikoprämie zusammensetzt. Die Risikoprämie ergibt sich als Produkt der erwarteten Überschussrendite des Marktportfolios und des Marktrisikos, d.h. des Betafaktors.

Es vergleicht die Rendite des aktiv beewirtschafteten Portfolios A mit der Rendite eines passiven Benchmarkportfolios B mit gleichem Risiko, das auf der Security Market Line liegt.

Ziel ist die Maximierung des Jensen-Alphas.

Berechne:

Benchmark Beta von 1

stetige Rendite von 6.50%

Portfolio Beta 1.10

stetige Rendite von 7%

Risikoloser Zinssatz 2%

Wie war das Alpha des Portfoliomanagers und was bedeutet es?

Benchmark = 6.50% - (2% + (6.50% - 2%) * 1)) = 0

Portfolio = 7% - (2% + (6.50% - 2%) * 1.10)) = .05

Der Benchmark beträgt logischerweise 0 und beim Portfolio 0.05. Je höher desto besser. Das Portfolio hat den Benchmark risikoadjustiert um 0.05 Prozentpunkte übertroffen.

Das Resultat ist eine Renditedifferenz und somit verständlicher als das Sharpe Ratio und Treynor Ratio. Wichtig ist hier ob die Rendite nach Steuern und / oder Inflation berücksichtigt ist oder nicht.

Wie errechnet sich das Information Ratio?

Information Ratio vergleicht die Mehrrendite gegenüber dem risikobereinigten Benchmark mit dem dafür eingegangenen Tracking Error (Abweichungsrisiko).

Information Ratio = Portfoliorendite(ri) - Benchmarkrendite(rb) / Tracking Error(TE)

==> alpha (a) / Tracking Error(TE)

Der Zähler misst die Fähigkeit des Anlegers (bzw. Vermögensverwalters), die Informationen und das Talent zur Erwirtschaftung einer Zusatzrendite einzusetzen. Der Nenner misst das unsystematische Risiko, welches der Anleger durch aktives Management eingeht.

Unterscheidet sich die Portfoliozusammensetzung von der Benchmarkzusammensetzung, resultiert ein so genannter Tracking Error, welcher sich als Standardabweichung der periodischen Renditedifferenz zwischen Portfolio und Bechmark misst. Für das Information Ratio rechnet sich die Differenz zwischen der Portfoliorendite und der Benchmarkrendite durch den Tracking Error dividiert.

Werte über 1 sind als sehr gut zu betrachten, Werte um 0.5 sind gut.

Berechne:

Benchmarkrendite 6%

Portfoliorendite 7%

Tracking Error 8

Was sagt das Information Ratio aus?

Information Ratio = 7% - 6% / 8 = 0.125

Das Information Ratio beträgt 0.125 und ist nicht berauschend. Ein geringer Tracking Error bedeutet grundsätzlich eine bessere Nachbildung der Benchmarkrendite.

Trotz dem hohen Tracking Error und somit einem hohen Risiko, die Benchmarkrendite nicht zu schlagen, wurde nur eine bescheidene Mehrrendite erzielt.

Die Mehrheit der Anlagefonds weisen eine negative Information Ratio aus, was aufzeigt, dass es überhaupt nicht einfach ist, den Markt zu schlagen, insbesondere systematisch und nachhaltig. Ebenfalls zeigt das negative Information Ratio aus, dass die aktive Bewirtschaftung keinen Mehrwert, sondern einen Minderwert generiert und somit eine Überlegung in ein passiv gemanagtes Produkt und in der Regel kostengünstigeres Anlageprodukt zu wechseln.

Nenne vier nicht alternative Anlagen.

1. Geldmarktanlage

2. Lebensversicherungspolice mit Obligationenfonds

3. Aktienanlagen in weltweit grosskapitalisierten Firmen

4. Obligationenanlagen (Fonds und / oder Direktanlagen)

Nenne vier alternative Anlagen.

1. Commodities (Energie, Agrar, Metalle, fast nur über Futures zugänglich)

2. Hedge Fonds (Investmentvehikel, die wenigen Regulierungen unterliegen)

3. Private Equity (Direktinvestitionen, Investitionen über Beteiligungsgesellschaften)

4. Immobilienanlagen (Direkt oder über Immobilienfonds)

Was sind Hedge Funds?

1. Absicherung (geht aber Risiken ein)

2. Oft hohe Mindesteinlagen ( i.d.R. ab 500'000 CHF und meist limitierter Investorenkreis)

3. Sperr- und Kündigungsfristen im Bereich von 6 bis 36 Monaten

4. Illiquider Handel

5. Performance hängt vom Fondsmanager ab

6. Diversifikationseffekt (tiefe Korrelation zu den herkömmlichen Anlageklassen)

7. Anlagetechniken (Einsatz von Leverage, Derivaten und strukturierten Produkten oder Leerverkäufe)

8. Performance Gebühren zwischen 15% und 25% des Wertzuwachs und Management Gebührend von 1% - 3% vom Vermögen

9. High Watermark; Gebühr erst wieder, wenn Kurs über dem zuletzt abgerechneten Preis

Unterschied Single-Manager vs. Multi-Manager (Funds of Hedge Funds)

Sinlge-Manager verfolgt eine einzige Strategie und der Multi-Manager kann mehrere Strategien verfolgen.

Berechne:

Zinssatz von 4%

Deflation von 0.92%

Grenzsteuersatz 23%

Wie berechne ich die reale Nachsteuer-Rendite?

= 4.04%

= ((1 + (.04 * 0.77)) / 0.9908 = 1.04037142

Wie unterscheide ich zwischen IUP und NIUP? Wie ist der steuerliche Unterschied?

Ausgehend von der IRR (Internal rate of return) kann die Berechnung einfach erfolgen. Der Grenzwert liegt bei 50%.

IRR / 2 = Grenzwert bezüglich Couponzahlung

Wenn die fixe Couponzahlung exakt dem Grenzwert entspricht oder darüber liegt, dann handelt es sich um ein NIUP. Sofern die Couponzahlung unter diesem Grenzwert liegt, handelt es sich um ein IUP.

IUP wird bei jeder Handänderung der Zinsanteil besteuert (wie Zerobonds, auch 0%-Couponanleihe genannt).

NIUP wird am Schluss der ganze Zinsanteil besteuert, resp. den letzten beissen die Hunde. Somit aus steuerlichen Überlegungen ein Verkauf vor Endfälligkeit zu prüfen ist.

Was ist der Hauptnutzen von derivaten Finanzinstrumenten und wie können Sie unterteilt werden?

Der Hauptnutzen ist einen einfachen und kostengünstigen Risikotransfer vornehmen zu können oder, je nach Markteinschätzung eine Renditesteigerung erzielen zu können.

Es kann für diverse Anlegertypen eingesetzt werden.

Die Derivate werden in bedingte Termingeschäfte (Optionen) und unbedingte Termingeschäfte (Futures) unterteilt.

Derivate Finanzinstrumente können an standardisierten Börsen wie beispielsweise die EUREX oder Scoach gehandelt werden. Was bedeutet das?

Bei der standardisierten Börse sind standardisierte Optionsbedingungen, wie...

... Kontraktverhältnis

... Verfallzeitpunkt

Im Gegensatz zum Warrant, bei welchem die Optionsbedingungen durch den Emittenten des Warrants im Einzelfall bestimmt werden müssen, so zum Beispiel das Ratio oder der Verfallzeitpunkt.

Bei der standardisierten Option stellt die Börse den Kontrakt sicher, beim Warrant der Emittent, somit wieder Emittentenrisiko.

Weiterer Unterschied als nur Emittentenrisiko zwischen Option und Warrant?

Option kann sowohl Long- wie auch Short-Position eingegangen werden.

Warrant kann nur Long-Position eingegangen werden.

Achtung: Bei der Option wird die Kreditwürdigkeit und -fähigkeit vorausgesetzt, denn im Ausübungsfall ist der Broker verpflichtet das Geschäft abzuwickeln, ob die Mittel oder Titel vorhanden sind oder nicht.

Eine Option ist ein bedingtes Termingeschäft zwischen zwei Parteien. Bedingt deshalb, weil dem Optionkäufer das Wahlrecht zusteht,..

... einen bestimmten Basiswert

... zu einem bestimmten Preis

... in einer bestimmten Menge

.. an oder bis zu einem bestimmten Termin

... zu kaufen oder zu verkaufen.

Was ist an der Scoach bedeutend?

Es ist das Ratio, den es zeigt an wie viele Optionen notwendig sind, um einen Basiswert zu kaufen bzw. verkaufen. Z.B. ein Ratio von 25:1 bedeudet, dass 25 Optionen zum Erwerb von 1 Basiswert berechtigen. Es kann auch vom Bezugsverhältnis gesprochen werden, bei erwähnten Beispiel liegt dies bei 0.04, was bedeutet, dass mit einer Option eine Basiswertmenge 0.04 gekauft werden kann. Es werden also 25 Optionen benötigt.

Auf was ist beim Termin zu achten?

Es wird hauptsächlich zwischen amerikanischen und europäischen Optionstypen unterschieden. Er bezieht sich auf den Zeitpunkt des Ausübungsrechtes.

1. amerikanische Option: ist in der Regel teurer, weil z.B. im Konkursfall das Recht sofort ausgeübt werden kann, damit kommt der Optionär sofort in den Genuss der Zahlung des Ausübungpreis - somit jederzeit ausübbar

2. europäische Option: ausschliesslich am Verfalltag der Option ausübbar, somit bis zum Verfall halten, ausser es kann vorher verkauft werden.

Oft wird die Option vor Verfall wieder verkauft.

Asiatische Optionen, sogenannte Durchschnittsoptionen und wird auf Grund des durchschnittlichen Kurses des Basiswertes während der Laufzeit bzw. während einer bestimmten Zeitdauer ermittelt. Ist interessant in hohen volatilen Phasen, denn die Volatilität des Durchschnittskurses nimmt mit zunehmender Laufzeit stetig ab und ist tiefer als die Volatilität des (Schluss-)Kurses selber. Wird teilweise bei Strukis verwendet.

Was ist der Unterschied zwischen dem Optionskäufer und -verkäufer?

Optionskäufer: Für das Kauf- oder Verkaufsrecht muss der Optionskäufer eine Prämie, quasi Versicherungsprämie bezahlen. Entscheidet sich der Optionär, sein Recht auszuüben, dann wird er bei einer Call-Option den Basiswert kaufen, bei einer Put-Option verkaufen.

Folglich Optionsverkäufer: Hat immer die Pflicht und muss dem Wunsch des Käufers Folge leisten, indem er bei einer Call-Option den Basiswert liefern, hingegen bei einer Put-Option übernehmen muss. Für diese einseitige Verpflichtung kassiert der Optionsverkäufer die Prämie, welche der Optionskäufer beim Kauf der Option zu zahlen hat.

Fundament des Optionsgeschäft bildet das Payoff-Diagramm. Erkläre:

Es ist auch als Auszahlungprofil bekannt. Die unabhängige Grösse wird auf der Abszisse (x-Achse) und die abhängige Grösse auf der Ordinate (y-Achse) abgebildet.

Was bedeutet diese Grafik?

Es handelt sich um eine Call-Option und beinhaltet ein Kaufrecht.

Der Käufer erwartet, ausgehend vom gewählten Strike, einen stark ansteigenden Basiswert. Stark deshalb, weil der Break-Even-Punkt erst erreicht ist, wenn die Optionsprämie abgebaut wurde.

Der BEP liegt beim Long-Call immer rechts vom Strike.

Verlust auf die bezahlte Optionsprämie begrent, das Gewinnpotenzial ist unbeschränkt.

Die Mehrzahl, rund 75% aller Transaktionen, sind für den Käufer jedoch nachteilig bzw. mit einem Totalverlust verbunden. Nicht selten erfolgt eine wertlose Ausbuchung der Option.

Was bedeutet diese Grafik?

Es handel sich um eine Call-Option und beinhaltet ein Kaufrecht.

Der Verkäufer einer Call-Option erwartet, ausgehend vom gewählten Strike, eine Seitwärtsbewegung oder einen leicht fallenden Basiswert.

Sein Recht besteht darin, die Optionsprämie einzukassieren, danach hat er allenfalls die Pflicht, den Basiswert zum vereinbarten Strike zu liefern. Der Verkäufer muss also abwarten, wie sich der Optionskäufer entscheidet.

Der BEP liegt wie beim Long-Call, immer rechts vom Strike.

Da das Verlustpotenzial unbegrenzt ist, wird meistens verlangt, dass der Basiswert oder andere Vermögenswerte vorhanden sind, also Gegebenheit der Kreditwürdigkeit und -fähigkeit.

Bei vorhandenem Basiswert spricht man vom covered Call.

Rund 75% der Schreiber sind die Gewinner in diesem Geschäft.

Was bedeutet diese Grafik?

Es handelt sich um eine Put-Option und beinhaltet ein Verkaufsrecht.

Der Käufer einer Put-Option erwartet, ausgehend vom gewählten Strike, einen stark sinkenden Basiswert. Stark deshalb, weil der Break-Even-Punkt erst erreicht ist, wenn die Optionsprämie abgebaut wurde.

Der BEP liegt beim Long-Put immer links vom Strike. Der Verlust ist auf die bezahlte Optionsprämie begrenzt, das Gewwinnpotenzial ist, im Gegensatz zum Long-Call auch begrenzt, da der Basiswert nicht unter 0 fallen kann.

Was bedeutet diese Grafik?

Es handelt sich um eine Put-Option und beinhaltet ein Verkaufsrecht.

Der Verkäufer einer Put-Option erwaret, ausgehend vom gewählten Strike, eine Seitwärtsbewegung oder einen leicht steigenden Basiswert.

Sein Recht besteht darin, die Optionsprämie einzukassieren, danach hat er allenfalls die Pflicht den Basiswert zum vereinbarten Strike zu übernehmen. Der Verkäufer muss also abwarten, wie sich der Käufer der Option entscheidet.

Der BEP liegt, wie beim Long-Put, immer links vom Strike.

Der Verlust ist zwar begrenzt, da der Basiswert nicht unter 0 fallen kann. Es wird wiederum die Kreditwürdigkeit und -fähigkeit vorausgesetzt.

Wie setzt sich der Optionspreis (Optionsprämie) zusammen?

Optionspreis = innerer Wert + Zeitwert

Was beeinflusst den inneren Wert und wie kommt er zustande?

Der Spotpreis und der Strike beinflussen den inneren Wert.

Wie errechnet sich der innere Wert einer Call-Option?

Es ist die Differenz zwischen Spot und Strike und stellt den wichtigsten Faktor des Optionspreises dar.

(Spot - Strike) / Ratio = innerer Wert pro Call-Option

(Spot - Strike) * Bezugsverhältnis = innerer Wert pro Call-Option

Entsprechend ist immer zu achten, wie der Wert genau angegeben ist.

Der innere Wert einer Call-Option wird nie negativ, da der Inhaber der Option nicht verpflichtet ist, seine Option auszuüben, somit wenn negativ automatisch 0.

Wenn bei einer Call-Option der Strike exakt dem Spot entspricht, so spricht man von einer at-the-money Call-Option. Liegt der Spot über dem Strike so liegt eine in-the-money Call-Option vor, liegt der Spot unter dem Strike, so handelt es sich um eine out-of-the money Option.

Es ist ersichtlich, dass nur eine Option einen inneren Wert aufweist, bei welcher der Spot über dem Strike ist. Der Rest besteht nur aus Zeitwert.

Berechne:

Spot 49.83

Strike 46.00

Ratio 15:1

Wie errechnet sich der innere Wert dieser Call-Option?

= 0.26

= (49.83-46.00) / 15 = 0.26

Wie errechnet sich der innere Wert einer Put-Option?

Da die Put-Option ein Verkaufsrecht darstellt, ist in der Berechnung vom Strike und nicht vom Spot auszugehen.

(Strike - Spot) / Ratio = innerer Wert pro Put-Option

(Strike - Spot) * Bezugsverhältnis = innerer Wert pro Put-Option

Liegt der Spot unter dem Strike, so handelt es sich um eine in-the-money Put-Option, liegt der Spot über dem Strike, so liegt eine out-of-the-money Put-Option vor. Liegt der Strike exakt auf dem Spot so spricht man auch bei der Put-Option von einer at-the-money Option.

Wiederum ist ein negativer Wert mit 0 zu ersetzen.

Berechne:

Spot 49.87

Strike 50.00

Ratio 20

Wie errechnet sich der innere Wert dieser Put-Option?

= 0.0065

= (50.00 - 49.87) / 20 = 0.0065